Erste Symptome traten bei den betroffenen Tieren im Alter zwischen 6 und 12 Monaten auf.
Histopathologisch zeigte sich eine parakeratotische Hyperkeratose, oft verbunden mit einer deutlichen multifokalen Ansammlung proteinhaltiger Flüssigkeit zwischen den einzelnen Keratinozyten im Stratum corneum und im oberen Bereich des Stratum spinosum. Subbasale lympho-plasmozytäre Infiltrate im Bereich der oberflächlichen Dermis wurden gleichfalls gefunden. Spezialfärbungen auf IgG (n=4), Staupe- und Papillomavirus (n=4), ANA-Bestimmung (n=4) und Pilzkultur (n=7) waren negativ. Elektronenmikroskopisch wurde eine Störung der Kornifikation mit Retention des nuklearen Chromatins, Fehlen der Lamellarkörperchen und deutlichem interzellulärem Ödem festgestellt.
Die Tiere sprachen nicht auf die orale Gabe von Zinkmethionin (n=3), Cephalexin (n=4), Vitamin A (n=1) und die topische Therapie mit Tretinoin (n=1) an.
Eine Besserung der Veränderungen brachte die Behandlung mit topischem Vitamin E (n=2), Petroleumgel (n=2) und Propylenglykol (n=5).
Quelle: Pagé, N., Paradis, M., Lapointe, J.-M., Dunstan, R.W. (2003): Hereditary nasal parakeratosis in Labrador Retrievers. In: Veterinary Dermatology 2003, 14, S. 103-110
|