Wirksamkeit und Sicherheit von pharmakologischen Behandlungsmethoden einer durch Pseudomonas verursachten Otitis externa und media wurden systematisch aus den klinischen Publikationen der Jahre 1967-2006 entnommen.
Klinische Untersuchungen wurden dann berücksichtigt, wenn Pseudomonas species von den Ohren von Hunden mit Otitis externa oder media vor Beginn der Therapie angezüchtet wurden, und das Therapieergebnis am Ende der Therapie vorlag.
Die Studien wurden hinsichtlich Studienanordnung (Randomisierung, Maskierung etc.), Erfolg (mikrobiologische und/oder klinische Besserung der Pseudomonas-Otitis) und Nebenwirkungen geprüft.
10 Studien mit Daten von 162 Patienten und 13 verschiedene pharmakologische Protokolle identifiziert.
Nach den akzeptierten Bedingungen für Qualität ist es schwierig, irgendeine dieser Behandlungen für Pseudomonas-Otitis beim Hund zu empfehlen.
Der Hauptgrund dafür ist, daß es nur eine Studie gibt, die die jeweilige Therapieoption befürwortet, aber keine randomisierten kontrollierten Studien.
Künftige Studien müßten prospektiv, randomisiert, verblindet und kontrolliert sein, und gleichzeitig eine genügend große Patientenzahl einschließen und eine gute statistische Auswertung erfahren.
Ferner müßten sie die Primärerkrankungen/-ursachen berücksichtigen, ebenso wie gleichzeitige Behandlungen. Einschlußkritierien sollten ferner mikrobielle Kulturen und Resistenztests und die Therapiebeurteilung einschließlich klinischer Untersuchung, Zytologie und mikrobieller Kultur sein.
Quelle: Tim Nuttall, Lynette K. Cole (2007): Evidence-based veterinary dermatology: a systematic review of interventions for treatment of Pseudomonas otitis in dogs. In: Veterinary Dermatology 18 (2), 6977.
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