Die atopische Dermatitis ist eine häufige, bei Hunden vorkommende, Hauterkrankung. Es werden häufig Glucokortikoide für eine symptomatische Behandlung empfohlen, und Zusatzbehandlungen, die gut vertragen werden, können die nötige Dosis und die damit verbundenen Risiken chronischer Glucokortikoidgabe vermindern helfen. Gehören zu den empfehlenswerten zusätzlichen Therapien auch Lactobazillen, wie bereits vor etlichen Jahren einmal propagiert und dann wieder verworfen?
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41 Hunde mit mild bis moderater cAD wurden von 19 Tierkliniken rekrutiert.
Die Hunde wurden in die Versuchsgruppe (K71 Gruppe; n=20), die den zu untersuchenden Wirkstoff erhalten sollte und die Kontrollgruppe (n=21), die Cetirizin Hydrochlorid erhalten sollte, eingeteilt.
Die vorher verschriebenen Medikamente durften während der 12 wöchigen Versuchsdauer weiter gegeben werden.
Die Hunde wurden von den UntersucherInnen mittels cADExtentandSeverity Index (CADESI) und einem Medikamentenbewertungssystem beurteilt.
Die HundebesitzerInnen beurteilten ihre Hunde mittels einer Visual Analog Scale (VAS) und erfassten die Juckreizwerte.
Im Vergleich zu den Ausgangswertenverbesserten sich in beiden Gruppen am Ende der 12 Wochen die CADESI Werte, VAS und Juckreizwerte.
Die CADESI und Juckreizwerte in der K71 Gruppe waren geringfügig niedriger als die der Kontrollgruppe und die Reduzierung der Medikamentenwerte in der K71 Gruppe war signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe (P<0,05; Student′s t-Test).
Eine orale Verabreichung von K71 kann bei Hunden mit cAD als komplementärmedizinische Behandlung nützlich sein, da es eine Steroid-sparende Wirkung aufweist.
Quelle: Ohshima-Terada, Y., Higuchi, Y., Kumagai, T., Hagihara, A. and Nagata, M. (2015), Complementary effect of oral administration of Lactobacillus paracasei K71 on canine atopic dermatitis. Veterinary Dermatology, 26: 350–e75. doi: 10.1111/vde.12224
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