Dermatophytosen, insbesondere Mikrosporie, ist ein bei Katzen hĂ€ufig diagnostiziertes Problem, das wegen seines zoonotischen Potential möglichst rasch diagnostiziert und konsequent therapiert werden sollte. In der Dermatologie der Humanmedizin wird die Dermoskopie verwendet, um mit Dermatophyten infizierte Haare an ihrer charakteristischen Erscheinung als Komma- Haar zu identifizieren. Ăhnliche âKomma- Haareâ wurden bei infizierten Katzen beobachtet. WĂ€re auch hier die Dermoskopie eine diagnostische Option? Schnell, kostengĂŒnstig und nicht-invasiv?
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Ziel dieser italienischen Studie war eine Evaluierung der NĂŒtzlichkeit der Dermoskopie zur Diagnose einer natĂŒrlich auftretenden Dermatophytose im Vergleich zur Pilzkultur.
Es wurden insgesamt 67 Katzen in die deskriptive Feldstudie einbezogen.
Alle Katzen wurden mittels Dermoskopie und Pilzkultur untersucht.
Die Dermoskopie wurde mit einem in der Hand gehaltenen nichtpolarisierten Lichtdermoskop durchgefĂŒhrt.
Bei 36 Katzen wurden drei pathogene Dermatophyten mittels Pilzkultur isoliert: Microsporum canis (n=31), Microsporum gypseum (n=3) und Trichophyton mentagrophytes (n=2).
Die Dermoskopie war bei 21 von 36 Katzen positiv und wurde mit einer Kultur als Dermatophytose bestÀtigt.
Die Dermoskopie könnte ein nĂŒtzlicher Point-of-Care Test (patientennaher Labortest) sein, um infizierte Haare zur Verwendung in der Pilzkultur zu identifizieren, aber eine definitive Diagnose fĂŒr eine Dermatophytose sollte aufgrund klinischer Symptomatik und der Ergebnisse multipler diagnostischer Tests erfolgen.
Quelle: Dong, C., Angus, J., Scarampella, F. and Neradilek, M. (2016), Evaluation of dermoscopy in the diagnosis of naturally occurring dermatophytosis in cats. Veterinary Dermatology, 27: 275âe65. doi: 10.1111/vde.12333
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