Ein 11 Jahre alter unkastrierter Berner Sennenhund wurde vorgestellt, um einen subkutanen Mastzelltumor (MCT) zu untersuchen und die Behandlungsoptionen zu evaluieren.
Festgestellt wurde bei der klinischen Untersuchung eine 7,5 9 10 cm groĂe subkutane Masse, welche cranial dem linken Schultergelenk lokalisiert wurde und mit einem MCT kompatibel war.
Eine Behandlung mit Toceranibphosphat wurde begonnen.
Vierzehn Tage nach Beginn der Behandlung wurde der Hund mit Hauterosionen nahe dem lateralen Kanthus des linken Auges vorgestellt.
Drei Wochen spÀter bestanden multiple HautverÀnderungen, die durch Alopezie und Depigmentierung, welche auch das linke und rechte Augenlid betrafen, charakterisiert waren; es bestand ebenso eine Leukotrichie der Periorbitalgegend und eine Depigmentierung des Planum nasale und aller Pfotenballen.
Die histopathologischen Befunde waren unspezifisch; sie unterstĂŒtzten den Verdacht auf Vitiligo.
Die HautverÀnderungen normalisierten sich nachdem die Toceranibphosphat-Behandlung beendet wurde.
Basierend auf den makroskopischen VerÀnderungen, den histopathologischen Merkmalen vor und nach der Tyrosinkinase-Inhibitortherapie und dem Naranjo Score, wurde dieser Fall als kutane Medikamentenreaktion betrachtet.
Nach bestem Wissen der Autoren handelt es sich hierbei um den ersten Bericht, welcher die klinischen und histopathologischen Merkmale eine vermuteten Medikamenten-induzierten Hautdepigmentierung bei einem Hund, der Toceranib Phosphat erhielt, beschreibt.
Quelle: Cavalcanti, J. V. J., Hasbach, A., Barnes, K., Dange, R. B., Patterson, J. and Saavedra, P. V. (2017), Skin depigmentation associated with toceranib phosphate in a dog. Veterinary Dermatology. doi: 10.1111/vde.12422
|