In Japan gibt es eine kosmetische Therapie, bei der eine pflanzliche Paste und Ăl auf das Fell und Körper des Hundes aufgetragen werden, bevor diese abgewaschen (oft in Kombination mit Shampoo) wird. Die Anwender sind davon begeistert und betonen, dass das Haarkleid dadurch glĂ€nzender wird, sich an Volumen verbessert und Haarverfilzungen weniger hĂ€ufig auftreten. Es gibt jedoch bisher keine wissenschaftliche Evaluierung derartiger Behandlungen. Wird die Verbesserung des Haarkleids tatsĂ€chlich auf Ăle wie Sebum und Konditionierer zurĂŒckgefĂŒhrt, da keine Chemikalien im Einsatz sind? Und könnte die Methode auch in Deutschland Akzeptanz finden?
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Zur KlĂ€rung dieser interessanten Frage haben die Autoren nicht-polare Lipide (die PrimĂ€rlipide im Hundehaar) und die botanischen Ăle, die bei dieser Behandlung eingesetzt werden, untersucht.
Hierzu wurden von sechs Beagles Haarproben genommen.
Die Gruppen wurden der Therapie entsprechend eingeteilt: abspĂŒlen, shampoonieren, pflanzliche Therapie und pflanzliche Therapie mit Ălextrakten.
Eine Analyse der Lipide wurde mittels High Performance DĂŒnnschichtchromatografie durchgefĂŒhrt.
Das Procedere des Shampoonierens und der pflanzlichen Therapie wurde mit einer entsprechenden Reduzierung der Cholesterolester und Triglyzeride (TG) im Zusammenhang gesehen.
Haare, die mit pflanzlicher Therapie mit Ălextrakten behandelt worden waren, zeigten jedoch, selbst nach dem Shampoonieren, einen fast dreifach höheren TG Gehalt.
Diese Studie zeigte, dass die pflanzliche Therapie imstande war, die Haarproben mit TG einzuhĂŒllen, welche durch das AbspĂŒlen nicht wieder entfernt wurden.
Eine weitere Untersuchung ist nötig, um die möglichen Vorteile der Applikation von pflanzlichen Produkten, welche Lipide, wie TG, enthalten, auf die HaarqualitÀt von Hunden, zu untersuchen.
Quelle: Momota, Y., Shimada, K., Kadoya, C., Gin, A., Kobayashi, J., Nakamura, Y., Matsubara, T. and Sako, T. (2017), The effect of a herbal paste and oil extract on the lipid content of canine hair fibres. Veterinary Dermatology, 28: 337âe73. doi: 10.1111/vde.12428
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