Histologische, ultrastrukturelle und molekulare Untersuchungen wurden durchgeführt mit dem Ziel, die Ätiologie des CSCC bei archivierten Gewebeproben zu untersuchen.
Chirurgisch entfernte Massen, die im Bereich des Integuments, der Finnen und der Lippen von 13 Koi Karpfen, die im Privatbesitz von verschiedenen Haltern waren, wurden in diese retrospektive Studie aufgenommen.
Das Auftreten von CyHV1 DNA und RNA wurde bei fünf Gewebeproben von cSCC, die in Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet waren, untersucht, um das Auftreten von CyHV1 und seine Replikationsrate festzustellen.
Alle Fälle wurden histologisch als cSCC diagnostiziert.
Die ultrastrukturellen Beobachtungen bestätigten die squamöse Differenzierung der neoplastischen Epithelzellen, die reichlich Tonofilamentbündel und Desmosomen aufwiesen.
Obwohl ultrastrukturell keine Viruspartikel nachgewiesen werden konnten, fand man bei der molekularen Untersuchung virale DNA in fünf epidemiologisch nicht verwandten cSCC.
Die virale Transkriptanalyse zeigte keine Evidenz viraler Replikation bei den getesteten cSCC, die mit einer latenten Infektion im Zusammenhang stehen könnten.
Diese Ergebnisse illustrieren die häufige Verbindung des cSCC des Karpfen mit CyHV1, obwohl eine direkte Beziehung zwischen Ursache und Auswirkung zum jetzigen Zeitpunkt nicht festgestellt werden kann.
Daher sollten Überwachungsprogramme den vermuteten viralen Ursprung des cSCC ins Kalkül ziehen, was dazu dienen könnte, bessere Informationen zur Prävention und Kontrolle des CyHV1 in der Zukunft zu liefern.
Quelle: Sirri, R., Ciulli, S., Barbé, T., Volpe, E., Lazzari, M., Franceschini, V., Errani, F., Sarli, G. and Mandrioli, L. (2017), Detection of Cyprinid Herpesvirus 1 DNA in cutaneous squamous cell carcinoma of koi carp (Cyprinus carpio). Veterinary Dermatology. doi: 10.1111/vde.12482
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