Ihnen wird ein 2jähriger schwarzer Pudelrüde vorgestellt, der seit etwa 11/2 Jahren progressive Haut- und Fellprobleme zeigt. Als Welpe wurde er mit normalem Fell übernommen, mit etwa 9 Monaten begann langsam Fellverlust im Bereich der Kaudalfläche der Hintergliedmaßen und des Rumpfes. Da beide Hoden der behandelnden Tierärztin rel. klein erschienen und sie auch in Anbetracht erniedrigter Testosteron-Serumspiegel an Hypogonadismus dachte, wurde Testosteron injiziert, was zu einer leichten Besserung zu führen schien. Als die Symptome sich verschlechterten, wurden Schilddrüsenwerte, Cortisol-Creatinin-Ratio und Somatomedin C bestimmt (Werte unauffällig). Da der Rüde mittlerweile eine ausgeprägte Hypersexualität zeigte, wurde er 4 Wochen zuvor kastriert. Die Alopezie erfasst mittlerweile den gesamten Rumpfbereich sowie Teile der Extremitäten und die Rute, von einigen "Haarinseln" abgesehen (Abb. 1, 2). Pruritus besteht nicht. Der 2. Hund und die Besitzer haben keine Hautprobleme.
Sie denken bei diesem Patienten zunächst an einen spontanen Hyperadrenokortizismus (M. Cushing).
Welches Symptom erwarten Sie diesbezüglich am wenigsten?