KALIUMQUOTIENT ERGUSSFLüSSIGKEIT: SERUM BEI HUNDEN MIT MAGENPERFORATION
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Eine Magenperforation mit nachfolgendem Peritonealerguss und Peritonitis kommt beim Hund gelegentlich vor und ist nicht immer leicht als Ursache zu identifizieren. So auch beim Hund in dieser Fallbeschreibung, dessen eigentliches Problem - eine Femurfraktur nach Autounfall - schon chirurgisch behandelt war, ehe vier Tage später die Peritonitis letztlich als weitere Unfallfolge manifest wurde. Kann so eine simple, im Praxislabor durchzuführende Untersuchung wie die Bestimmung der Kaliumquotienten helfen, die Magenperforation zu diagnostizieren?
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Der Peritonealerguss vier Tage nach der erfolgreichen chirurgischen Korrektur der rechten Femurfraktur wurde sonographisch bestätigt.
Die Untersuchung der Ergussflüssigkeit und die gleichzeitig durchgeführte Serum-Biochemie zeigte einen Blut-Ergussflüssigkeit-Unterschied >1.1 mmol/L [>20 mg/dL], was für einen septischen Erguss sprach.
Das Ergussflüssigkeit-Serum-Creatinin-Verhältnis war leicht erhöht (1.36) und das Ergussflüssigkeit-Serum-Kaliumverhältnis deutlich erhöht (>2.67).
Die Kombination dieser drei Befunde sprach eigentlich für ein septisches Uroabdomen, doch konnte mit einer retrograden positiven Kontrast-Urographie kein undichte Stelle im unteren Harnwegsbereich ausgemacht werden.
Bei der anschließenden Probe-Laparotomie fand sich auch ein intakter Harnwegsbereich, aber eine Magenperforation im Pylorusbereich.
Eine Magenperforation sollte als Differenzialdiagnose eines erhöhten Quotienten Ergussflüssigkeit:Serum erwogen werden.
Quelle: Ben Oz, J., Aroch, I. and Segev, G. (2016), Increased ratio of peritoneal effusion-to-serum potassium concentration in a dog with gastric perforation. Journal of Veterinary Emergency and Critical Care. doi: 10.1111/vec.12453
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