HYPOGLYKäMIE ASSOZIIERT MIT REFEEDING-SYNDROM BEI EINER KATZE
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Zunächst klingt es nur nach Happy End für Katze und Besitzer: nachdem er 12 Wochen verschwunden war, tauchte der zweijährige kastrierte DSH-Kater wieder auf - zwar mit hochgradiger Auszehrung, aber lebend. Doch mit dem `Aufpäppeln` stellten sich schwere Komplikationen ein, wie beim Refeeding-Syndrom häufig. Ein hochinteressanter Fallbericht und die Erstbeschreibung einer mit Refeeding-Syndrom beschriebenen Hypoglykämie.
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Zu den schweren Komplikationen gehörten Hypophosphatämie, Hypokaliämie und hämolytische Anämie sowie - wie beim Menschen häufig, bei der Katze bislang nicht beschrieben - Hypoglykämie.
Mittels entsprechender intravenöser Supplementationen konnten Elektrolytdefizite und Hypoglykämie erfolgreich therapiert und der Kater nach siebentägigem stationärem Aufenthalt entlassen werden.
Bei Tieren mit Refeeding-Syndrom sind häufige Kontrollen von Elektrolyten, Mineralien und Blutglukose unverzichtbar für eine erfolgreiche Behandlung.
Eine ideale und allgemeingültige Fütterungsanweisung für das Refeeding existiert derzeit nicht.
Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass eine kohlenhydratarme Fütterung das Risiko eines Refeeding-Syndroms bei ausgezehrten Patienten reduziert.
Quelle: DeAvilla, M. D. and Leech, E. B. (2016), Hypoglycemia associated with refeeding syndrome in a cat. Journal of Veterinary Emergency and Critical Care. doi: 10.1111/vec.12456
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