Ihr Tier wurde zu einem Operationstermin in die Praxis bestellt. Bei jeder Narkose und jeder Operation bestehen immer Risiken - auch bei einem gesunden Tier und während eines Routineeingriffs. Helfen sie deshalb mit, diese Risiken zu minimieren und befolgen sie nachfolgende Hinweise.
Auch kann jeder chirurgische Eingriff Schmerzen mit sich bringen. Zum Glück ist die Medizin aber mittlerweile soweit, daß für solche Fälle hochwirksame und gut verträgliche Schmerzmittel zu Verfügung stehen, die dem Patienten sicher helfen können. Zur Operation verabreicht, vermindern sie den Schmerz und sorgen dafür, daß ihr Tier auch nach der Narkose nicht unter Schmerzen leiden muss. Sie sehen, es wird alles getan, damit ihr Vierbeiner schon bald wieder topfit ist und voller Lebensfreude umherspringen kann.
Unbedingt zu beachten vor der OP:
1. Mahlzeiten:
Für die anstehende Operation in Vollnarkose muss ihr Tier nüchtern sein, denn zum einen stellt ein voller Magen eine enorme zusätzliche Kreislaufbelastung dar, zum andern können Narkosemittel Erbrechen auslösen, wodurch Erstickungsgefahr und das Risiko einer Aspirationspneumonie (lebensbedrohliche Lungenprobleme) entstehen.
Mindestens 12 Stunden vor der Operation sollten Hunde und Katzen deshalb kein feste Nahrung, Milch oder Leckerchen mehr bekommen. Die Freigänger unter den Katzen sind für diesen Zeitraum unbedingt in der Wohnung zu halten, denn gerade eine hungrige Katze fängt umso lieber Mäuse. Wasser darf und soll jedoch jederzeit angeboten werden, damit der Organismus nicht austrocknet und das Kreislaufvolumen stabil bleibt.
2. Bewegung:
Am Tag vor der Operation und dem OP-Tag selbst ist der Patient zu schonen, d.h. keine Gewaltmärsche, Fahrradtouren oder übermäßiges Toben und möglichst keine unnötige Aufregung. So sind Herz und Kreislauf, Immunsystem und Nervenkostüm nicht überlastet, wodurch das Narkoserisiko verringert wird und die körpereigene Abwehr gestärkt bleibt.
3. Kot- und Urinabsatz:
Ein gemütlicher Spaziergang vor der Operation ist allerdings ratsam, damit sich ihr Vierbeiner entsprechend lösen kann. Einerseits hilft das dem Chirurgen, denn ein stark kotgefüllter Darm oder eine volle Harnblase können bei einer Bauchoperation die Sicht zum Wesentlichen versperren und das OP-Feld einschränken. Andererseits ist es für ihr Tier auch körperlich und psychisch angenehmer, wenn es in der Aufwachphase nicht dringend raus muss und seine Notdurft womöglich nicht einhalten kann.
4. Sonstiges:
Im Routinefall setzt man nur ein gesundes Tier den Narkose- und OP-Belastungen aus. Machen sie ihren Tierarzt deshalb unbedingt auf alle Veränderungen wie z.B. Durchfall, Erbrechen, Einsetzen der Läufigkeit, Appetitlosigkeit oder allgemeine Schwäche aufmerksam. Er wird dann nach einer eingehenden Untersuchung entscheiden, ob der Patient narkosefähig ist.
nach der OP:
1. Aufwachphase:
Durch die Narkose sind das Geräusch- und Berührungsempfinden ihres Tieres verändert und die Körpertemperatur erniedrigt. Deshalb sind Ruhe und Wärme für die Aufwach- und Nachschlafphase ganz wichtig. Sollte ihr Vierbeiner noch nicht restlos aus der Narkose erwacht sein, wenn sie ihn mit nach Hause nehmen, richten sie ihm dort einen gemütlichen Platz ein, wo er sich zwar fürsorglich kontrolliert, aber in aller Ruhe ausschlafen kann und bei noch etwas unkoordinierten Aufstehversuchen keiner Verletzungsgefahr ausgesetzt ist.
Weitere Wichtige OP Tips finden Sie unter: www.canosan.de
|