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PRIM
Klinische Symptome und Therapie über maximal 4,5 Jahre dokumentierten die australischen Untersucher bei 6 Burma-Katzen mit
primärem Glaukom. Diese Rasse neigt möglicherweise zu einem primären Engwinkel-Glaukom, so daß eine möglichst frühe Diagnose
und konsequente gezielte Therapie wichtig sind.

In dieser retrospektiven Studie wurden von 1996-2001 6 Burma-Katzen mit der Diagnose `primäres Glaukom` über den Zeitraum
von 3 Monaten bis 4,5 Jahren behandelt.
6 kastrierte weibliche Burma-Katzen zwischen 7.0 und 10.5 Jahren wurden entweder mit unilateralem (n = 4) oder bilateralem (n =
2) `rotem Auge` mit dilatierter Pupille oder mit vergrößertem Auge vorgestellt. Bei einer Katze war bereits vor dieser Studie ein Auge
enukleiert worden, so daß insgesamt 11 Augen untersucht werden konnten.
Klinisch zeigten alle betroffenen Augen (n = 8) injizierte episklerale Blutgefäße und erhöhten intraokulären Druck. Bei der
Gonioskopie wurden neun enge und zwei geschlossene iridocorneale Winkel gemessen.
Die Therapie bestand in topischem 2%igem Dorzolamid (n = 8), 0.5%igem Timololmaleat (n = 1), 0.005% igem Latanoprost (n = 1)
und 0.5-1.0%igem Prednisolonacetat (n = 8). 6 Augen wurden chirurgisch behandelt, entweder mit Diodenlaser (n = 5) und/oder
Kryothermie (n = 2). Ein Auge wurde eviszeriert und eine Prothese implantiert.
Unter Therapie konnten bei 5 Augen die Sehfähigkeit und normaler intraokulärer Druck erhalten werden. Ein Auge blieb bei
normalem intraokulärem Druck blind, ein Auge bei erhöhtem intraokulärem Druck blind, eines wurde eviszeriert.
Da Burma-Katzen möglicherweise für ein primäres Engwinkelglaukom prädisponiert sind, sollte die Diangose möglichst früh gestellt
und die Tiere kontinuierlich mit geeigneten Medikamenten behandelt werden, um den intraokulären Druck zu kontrollieren und so den
Visus zu erhalten.

Quelle: Hampson EC, Smith RI, Bernays ME. (2002): Primary glaucoma in Burmese cats. In: Aust Vet J 2002 Nov;80(11):672-80

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