Angeblich sind Rasse, Alter, Geschlecht, Körpergewicht und Umgebung Risikofaktoren für die Entwicklung einer Calciumoxalat-Urolithiasis. Ob dies so stimmt, sollte nachfolgende Studie überprüfen.
1,074 Hunde mit Calciumoxalat-Urolithiasis wurden eingeschlossen, 1,724 gesunde Hunde dienten als Kontrollgruppe. Den behandelnden Tierärzten und den Tierbesitzern wurde ein validierter multiple-choice-Fragebogen übersandt, der bestimmte Informationen bezüglich Signalement und Umgebung binnen eines Jahres nach der Diagnose der Urolithiasis erfragte.
Uni- und Multivarianz-Analysen wurden erstellt, um die odds ratio bezüglich Rasse, Alter, Geschlecht, Ernährungszustand und Umgebung und der Entwicklung einer Calciumoxalat-Urolithiasis zu ermitteln.
Mittelalte (8-12jährige) kastrierte Rüden haben ein erhöhtes Risiko einer solchen Urolithiasis, gleichfalls bedutet zunehmendes Alter bereits eine Erhöhung des Risikos.
Verschiedene Rassen wie Zwerg- und Mittelschnauzer, Lhasa Apso, Yorkshire Terrier, Bichon Frise, Shih Tzu, Zwerg- und Toy-Pudel haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko.
Auch Ãœbergewicht ist ein Risiokfaktor.
Sind die individuellen und die Umgebungs-Risikofaktoren für die Entwicklung von Calciumoxalat-Kristallen bekannt, können zweifellos Maßnahmen ergriffen werden, einzelne dieser Riskofaktoren (z.B. Übergewicht) zu minimieren.
Die Kenntnis der Risikofaktoren schärft aber zweifellos auch den Blick des Tierarztes, so daß entsprechende Erkrankungen bei Risikopatienten früher erkannt und entsprechend therapiert werden können.
Quelle: Lekcharoensuk C, Lulich JP, Osborne CA, Pusoonthornthum R, Allen TA, Koehler LA, Urlich LK, Carpenter KA, Swanson LL (2000): Patient and environmental factors associated with calcium oxalate urolithiasis in dogs. In: Am Vet Med Assoc. 2000 Aug 15;217(4):515-9.
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