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LYMPHOPLASMAZYT
Lymphoplasmazytäre sklerosierende Pankreatitis (LP) ist eine seltenere Neoplasie des Pankreas als ein Adenokarzinom. Trotzdem sollte sie möglichst frühzeitig differentialdiagnostisch ausgeschlossen sein, denn im Gegensatz zum hochmalignen Adenokarzinom ist sie benigne. Zudem zeigte etwa ein Drittel der Patienten in dieser Studie einen progressiven Verlauf nach der Resektion!

Patienten mit einer benignen Pankreas-Erkrankung wurden anhand ihrer diesbezüglichen Untersuchungsergebnisse der Pankreas-Parameter ausgewählt, entsprechende Patienten mit LP diagnostiziert und dann in zwei Gruppen eingeteilt.

Gruppe 1 waren die Tieren mit `klassischer` LP, also mit allen vier klassischen histologischen Befunden einer LP: lymphoplasmazytärer Infiltration des Pankreas, interstitieller Fibrose, periduktärer Inflammation und Periphlebitis.
Gruppe 2 waren Tiere mit intermediärer LP, die lediglich zwei oder mehr der klassischen Kriterien erfüllten.

Patientendaten sowie pathologische und klinische Daten wurden dann analysiert.

Zwischen 1985 und 2001 wurden insgesamt 1287 Pankreas-Resektionen an unserem Institut durchgeführt, von denen 159 bei benignen Erkrankungen waren.
31 dieser Fälle hatten pathologische Veränderungen einer LP und alle 31 die präoperative Diagnose `Pankreas-Karzinom`.

Die meisten dieser Patienten zeigten Gelbsucht (n = 21) oder abdominale Schmerzen (n = 7). Bei 29 der 31 Tiere war eine kurative Resektion möglich. 28% (8/29) von ihnen zeigten Rezidive nach der Resektion: sieben mit Gelbsucht und eine mit rekurrierender Pankreatitis (mittlere Zeit bis Rezidiv 11 Monate, mittlere Kontrollmöglichkeit 38 Monate).

Alle Patienten mit rekurrierender Gelbsuchthatten anscheinend biliäre Strikturen als sie mittels direkter Cholangiographie untersucht wurden, keiner Anzeichen eines malignen Prozesses.

Bei Durchsicht der Pathologie-Befunde wurden 19 Patienten mit klassischer und 12 mit intermediärer LP identifiziert.

LP ist eine seltene Ursache einer Pankreatitis und ist schwierig präoperativ von einem Karzinom zu unterscheiden. Das klinische Bild ist bei Tieren mit klassischer und mit intermediärer LP sehr ähnlich.

Fast ein Drittel der Patienten zeigen nach Resektion einen progressiven Verlauf, bei einem Viertel etwa trat rezidivierend Gelbsucht auf. Eine sorgfältige engmaschige Kontrolle ist also ungemein wichtig.


Quelle: Weber SM, Cubukcu-Dimopulo O, Palesty JA, Suriawinata A, Klimstra D, Brennan MF, Conlon K (2003): Lymphoplasmacytic sclerosing pancreatitis: inflammatory mimic of pancreatic carcinoma. In: J Gastrointest Surg. 2003 Jan;7(1):129-37; discussion 137-9.


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