Die 13 beschriebenen Hunde litten unter extensiven rektalen Neoplasien, die per vorheriger Biopsie als benigne eingestuft, jedoch mit den konventionellen chirurgischen Techniken als inoperabel beurteilt worden waren.
Die Tumoren erreichten eine Länge von 2-13 cm und betrafen die rektale Mukosa. Zwischen 25 und 100% der rektalen Zirkunferenz waren bei jedem Tier mit betroffen.
Bei 5/13 Tieren war die transanale endoskopische Therapie kurativ, bei 3/13 palliativ, und bei 5/13 waren die Ergebnisse unbefriedigend. Komplikationen bei dieser Vorgehensweise waren Perforation des Rektums mit nachfolgender Peritonitis und Tod des Tieres.
Diese Behandlungsmethode kann Patientenbesitzern als Alternative zu radikaler, full-thickness Exzision des Rektums bei benignen Neoplasien im Rektum angeboten werden. Sie sollten allerdings auch aufgeklärt darüber werden, daß die Behandlung lediglich palliativ und nicht kurativ sein kann und daß eventuelle Komplikationen tödlich enden können.
Wird diese Operationstechnik vorgenommen, sollten die Patienten mindestens 5 Tage postoperativ stationär aufgenommen werden und insbesondere auf Zeichen einer möglicherweise tödlichen Komplikation wie einer Perforation des Rektums kontrolliert werden.
Quelle: Holt, P. E. (2007): Evaluation of transanal endoscopic treatment of benign canine rectal neoplasia. In: Journal of Small Animal Practice 48 (1), 17-25.
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