KOTINKONTINENZ DURCH EIN SPINALES H
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Bei einer älteren Dogge würde man bei Kotinkontinenz vermutlich spontan eher an ein Cauda-Equina-Syndrom denken als an ein Hämatom. Doch dies war die Ursache und wurde seinerseits durch einen Diskusprolaps ausgelöst. Die Kombination exakter neurologischer Diagnostik, bildgebender Verfahren und Chirurgie zahlte sich mal wieder aus, der Patient erholte sich vollständig...
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Ein siebenjähriger kastrierter Deutscher Doggenrüde wurde mit seit 2 Monaten bestehender Kotinkontinenz vorgestellt.
Paraparese und praktisch normale spinale Reflexe ließen mit den weiteren Ergebnissen der neurologischen Untersuchung die Probleme im Bereich Th3 - L3 lokalisieren. Basierend auf den Ergebnissen eines MRI wurde die vorläufige Diagnose einer Kompression durch einen extrudierten Diskus mit sekundärer Blutung und der Bildung eines epiduralen Hämatoms gestellt.
Eine rechtsseitige Hemilaminektomie wurde durchgeführt, beginnend von Th13-L1.
Die histopathologische Untersuchung des Bandscheibenmaterials ergab eine chronische Blutung und Inflammation.
3 Wochen nach der Operation war die Kotinkontinenz vollständig verschwunden und die Funktion der Hintergliedmaßen deutlich gebessert.
Demnach kann auch eine Verletzung des thorakolumbaren Wirbelsäulenbereiches zu einer upper motor neuron-Kotinkontinenz bei noch gehfähigen Hunden führen.
Quelle: Cerda-Gonzalez S, Olby NJ. (2006): Fecal incontinence associated with epidural spinal hematoma and intervertebral disk extrusion in a dog. In: J Am Vet Med Assoc. 2006 Jan 15;228(2):230-5.
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