Insgesamt wurden die Daten von 54 betroffenen Pferden ausgewertet.
Die Gesamt-Ãœberlebensrate bis zur Entlassung lag nur bei 50%.
13 Pferde (24%) wurden schon bei der Einlieferung eingeschläfert wegen (1) der Schwere der Fraktur; (2) dem Vorliegen einer offenen Fraktur oder (3) finanziellen Gründen.
14 Tiere (26%) mit nur minimal verschobenen Frakturenden und inkompletten Frakturen wurden konservativ therapiert und 12 (86%) überlebten bis zur Entlassung.
27 Pferde (50%) hatten eine chirurgische Therapie mittels offener Reduktion und interner Fixation (ORIF) und 15 (56%) überlebten bis zur Entlassung.
Offene Frakturen hatten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit, eine Infektion an der Frakturstelle zu entwickeln (SSI (P = .008)), was gleichbedeutend mit einer 17fachen Erhöhung des Implantatversagens war (P < .005).
6 der 8 chirurgisch versorgten Pferde mit einer offenen Radiusfraktur überlebten nicht bis zur Entlassung.
Die Resultate wurden ebenfalls signifikant mitbestimmt durch das Alter (P <  .005) und eine Operationsdauer >168 minutes (P < .027).
Auch eine SSI führte tendentiell zu einer erniedrigten Überlebensrate.
Handelt es sich nur um minimal dislozierte geschlossene Frakturen, ist die Ãœberlebensrate bei Pferden mit Radiusfrakturen gut.
Während jüngere Pferde noch recht gute Chancen haben, eine offene Reduktion von Frakturen zu überleben, ist das mit zunehmendem Alter weniger wahrscheinlich.
Eine SSI korreliert deutlich mit einem katastrophalen Ergebnis.
Quelle: Stewart, S., Richardson, D., Boston, R. and Schaer, T. P. (2015), Risk Factors Associated With Survival to Hospital Discharge of 54 Horses With Fractures of the Radius. Veterinary Surgery, 44: 1036–1041. doi: 10.1111/vsu.12412
|