KLAMMERN AUS METALL VERSUS AUS RESORBIERBAREM MATERIAL ZUM VERSCHLUSS POSTOPERATIVER BAUCHWUNDEN
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Der Verschluss der Haut in der ventralen Mittellinie nach chirurgischen Eingriffen ist bei Pferden durchaus üblich, insbesondere, um Infektionen der Operationswunde zu verringern. Sind die klassischen Metallklammern (MS) wirklich noch Mittel der Wahl, oder sollte man lieber zu subkutanen absorbierbaren Klammern (SAS) greifen? Eine interessante Frage, die die beteiligten Kollegen anhand einer Fallserie an 42 Pferden, deren Operationswunde nach einem Eingriff im Bauchraum randomisiert mit einem der beiden Materialien verschlossen wurde.
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Die durchschnittliche Anästhesiedauer unterschied sich bei Dünndarmchirurgie zwischen MS und SAS (228 ± 58.8 min bzw. 234 ± 38.7 min).
Die Operationszeiten variierten nicht (158 ± 58.8 min versus 174 ± 26.5 min), ebenso die Verschlussdauer (61 ± 14.1 s bzw. 85 ± 35.3 s).
Die Wund-Scores des MS (Durchschnittsscore 6) waren signifikant höher als beim SAS (Durchschnittsscore 3) bis zum Tag 14, ab dann gab es keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen den beiden Techniken.
Obwohl keine SSIs in beiden Gruppen festgestellt werden konnten, zeigte die SAS einen besseren Wundscore, zusammen mit besseren weiteren in Vitro und klinischen Erfahrungen auch bei anderen Species.
Daraus wurde gefolgert, dass der Einsatz von SAS beim Pferd durchaus vorteilhaft sein könnte.
Quelle: Biedrzycki, A. H. and Brounts, S. H. (2016), Case series evaluating the use of absorbable staples compared with metallic staples in equine ventral midline incisions. Equine Veterinary Education, 28: 83–88. doi: 10.1111/eve.12523
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