15 tote Hunde mit insgesamt 29 Bullae tympanicae nahmen an der Untersuchung teil, vertreten waren mesaticephale, dolichcephale und brachycephale Rassen.
Die orale Fläche der Bulla tympanica wurde durch eine anatomische Studie an drei toten Hunden identifiziert und der ventrale Zugang an drei Hunden beschrieben.
Die Sicherheit der Zugangsmethode wurde dann an den restlichen 9 Hunden mit insgesamt 17 Bullae geprüft, anhand weitere anatomische Schnitte, bei denen ein vollständiger Zugang geschaffen und die Eröffnung der Bulla vorgenommen wurde.
Bei allen Tieren wurde die Bulla eröffnet, ohne das Innenohr zu schädigen, ebenso wenig die Inhalte der epitympanischen Recessus und der neurovaskulären Strukturen.
Bei mesati- und dolichocephalen Rassen war der Zugang einfacher als bei den brachycephalen.
Diese Untersuchung definiert anatomische `Landmarks` für die transorale Bullaosteotomie, ohne das hohe Risiko der Schädigung von neurovaskulären und anatomischen Strukturen in bzw. um die Bulla tympanica.
Sie ist minimal-invasiv, erfolgt über eine natürliche Öffnung und kann auf einen weiteren Zugang vom Gehörgang verzichten - sie scheint also ausgesprochen vielversprechend, muss sich allerdings `nur` noch in vivo bewähren.
Quelle: Manou M, Moissonnier PHM, Jardel N, Tissier A, Vallefuoco R. Transoral approach for ventral tympanic bulla osteotomy in the dog: A descriptive cadaveric study. Veterinary Surgery. 2017;46:773-779. https://doi.org/10.1111/vsu.12658
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