KOMPLIKATIONEN NACH CHIRURGISCHEM ENTHORNEN VON ZIEGEN
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Ziegen erfreuen sich als Haustiere und auch als Nutztiere zunehmender Beliebtheit, und nicht selten ist es erforderlich, sie zu enthornen. Wie bei Rindern auch wird häufig die chirurgische Durchführung gewählt. Wie oft kommen anschließend Komplikationen, insbesondere schwerwiegendere Komplikationen, vor? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine neue Untersuchung an insgesamt 239 Ziegen, die allesamt aus kosmetischen, nicht aus medizinischen Gründen enthornt worden waren.
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Eine oder mehr Komplikationen nach dem chirurgischen Enthornen bei 93/239 (38.91%) der Ziegen auf.
Diese Komplikationen wurden in schwerwiegende und leichte Kategorien unterteilt.
84/239 Ziegen (35.14%) hatten leichte, 3/239 (1.26%) schwerwiegende und 6/239 (2.51%) beide Komplikationen.
Das Durchschnittsgewicht der Tiere mit Komplikationen betrug 29.73 kg und das der ohne Komplikationen 24.91 kg.
Dieser Unterschied war statistisch signifikant (P = .015).
Die chirurgische Enthornung von Ziegen führt also zu einer erstaunlich hohen Zahl von Komplikationen, die allerdings bis auf wenige Ausnahmen leicht sind und Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere nicht negativ beeinflussten.
Die Tiere, die Komplikationen entwickelten, waren signifikant leichter als die Tiere ohne Komplikationen.
Quelle: Hartnack AK, Jordan ME, Roussel AJ. Complications associated with surgical dehorning in goats: A retrospective study of 239 cases. Veterinary Surgery. 2018;47:188-192. https://doi.org/10.1111/vsu.12743
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