Die bipolare elektrochirurgische Pinzette zur Blutstillung kam bei insgesamt 3744 offenen chirurgischen Eingriffen zum Einsatz, nämlich bei Ovariektomien von Hündinnen (n=1406) und Zuchthündinnen (n=859) und Kastrationen von Rüden (n=1335).
Zudem wurde sie benutzt, um bei der Ovariohysterektomie von Hündinnen (n=89) und Zuchthündinnen zu assistieren (n=55).
Der Effekt der bipolaren Elektrokoagulation und anderer möglicher Faktoren, die die Operationsdauer beeinflussen könnten, wurden mittels linear regression analysis bei 367 Eingriffen ermittelt.
Der Einsatz der Pinzette verkürzte die Operationsdauer um 9·7 ±2·8 Minuten bei Hündinnen und um 3·0 ±1·5 Minuten bei Zuchthündinnen.
Die anfänglichen Komplikationen bestanden in kleinen oberflächlichen Hautverbrennungen, die topischer Therapie bedurften, und in einem Fall in einer Blutung aufgrund der chirurgischen Technik.
Der Einsatz dieser bipolaren elektrochirurgischen Pinzette verkürzte also die Operationsdauer bei Ovariektomien, und Komplikationen traten sehr selten auf, so dass die Methode vielversprechend für eine breite Anwendung bei Ovariektomien beurteilt wird.
Quelle: J. Watts, The use of bipolar electrosurgical forceps for haemostasis in open surgical ovariectomy of bitches and queens and castration of Dogs. JSAP, Early View. First published: 2 April 2018 https://doi.org/10.1111/jsap.12838
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