FREMDKöRPER ALS URSACHE EINER OVARVERäNDERUNG BEI EINER ZUCHTSTUTE
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Eigentlich sollte bei der zwölfjährigen Vollblut-Zuchtstute laparoskopisch ein verändertes Ovar entfernt werden. Doch der scheinbare Routineeingriff gestaltete sich anders als erwartet: bei der rektalen Untersuchung und Sonographie fand sich ein vergrößertes rechtes Ovar, das fest mit dem ventralen Becken und der rechten Bauchwand verbunden und mit Gas gefüllt war. Der Grund hierfür, der die Stute letztlich das Leben kostete, war unerwartet.
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Bei der laparoskopischen Untersuchung fand sich eine ausgedehnte Adhäsion zwischen dem veränderten Ovar, dem ipsilateralen Uterushorn, dem ventralen Becken und der seitlichen Bauchwand.
Daher wurde eine Laparotomie in der Flanke vorgenommen, um einen besseren Überblick des Gebiets zu erhalten.
Während des Lösens der Verklebungen kam es zur Kontamination des Abdomens, und deswegen sowie wegen der letztlich schlechten Prognose bezüglich des weiteren Zuchteinsatzes wurde die Stute euthanasiert.
Bei der Obduktion fand sich ein großer verkapselter Abszess des rechten Ovars mit einem kleinen Fremdkörper bestehend aus linearem Draht in seinem Zentrum.
Quelle: P. K. Randleff‐Rasmussen A. S. Gray, Metallic foreign body in the ovary of a broodmare. Equine Veterinary Education Vol 30 Issue 5. First published: 28 August 2016 https://doi.org/10.1111/eve.12618
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