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Klossiella equi als Ursache akuten Nierenversagens nach NSAID-Therapie Dieser Fallbericht ist enorm interessant: Eine sechsjährige Cheval Canadien-Stute wird mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) behandelt und mit den klinischen Symptomen eines akuten Nierenversagens vorgestellt. Und bei der Untersuchung des Urinsediments finden sich kleine Protozoen, die sich ale Klossiella equi erweisen. Sogar bislang noch nicht beschrieben als Sporozysten und als frei flotierende Sporozoiten im Urin werden identifiziert. Was nun?
Hypernatriämie beim Fohlen - mögliche Ursachen und Symptomatik Diese neue Untersuchung an 39 Fohlen, die als Notfall eingeliefert wurden und Hypernatriämie zeigten, ist ausgesprochen interessant. Alle waren Vollblüter in der Altersgruppe bis zu drei Monaten, und alle zeigten ein Serum-Natrium von > 145 mmol/L bei der Einlieferung. Welche Ursachen steckten dahinter, wie hoch war die Prävalenz insgesamt und wie die Behandlungsergebnisse? Eine sehr interessante Studie!
Augenveränderungen in einer Herde Kladruber-Pferde Kladruber sind bekanntlich eine alte Pferderasse, die insbesondere auch im Nationalgestüt in der Tschechischen Republik gezüchtet wird. Hier wurde eine relativ enge Herde Old Kladruber Horses (OKH) auf das Vorliegen von Augenveränderungen, aber auch auf normale okuläre Variationen, untersucht. Insgesamt 261 gestütseigene Tiere, davon 122 Old Kladruber Gray Horses und 139 Old Kladruber Black Horses, nahmen an der Untersuchung teil.
Retrobulbäre Dermoidzyste bei einem Pony Bereits 18 Jahre war das Pony in diesem Fallbericht, als es wegen einer retrobulbären invasiven Dermoidzyste vorgestellt wurde, die bis in den Sinus frontalis reichte. Wie stellt man die Diagnose dieser ungewöhnlichen Veränderung, und wie therapiert man sie?
Budesonid-Inhalationen bei Pferden mit schwerem allergischem Asthma Nach wie vor sind Corticosteroide die potentesten Mittel zur Kontrolle von schweren allergischem Asthma bei Pferden, doch ihre Nebenwirkungen limitieren ihren chronischen Einsatz. Beim Menschen werden Medikamente, die inhaliert werden und somit ihre Wirkung direkt in den Atemwegen entfalten, schon lange favorisiert, insbesondere wegen der schnellen Wirkung und der hoch erheblich reduzierten Nebenwirkungen. Budesonid stellt eine neue Option inhalierbarer Glucocorticoide beim Pferd dar, offeriert in einem speziellen Inhalator und eigens für diese Species und diese Indikation konzipiert. Wie gut ist es bei Pferden mit spontan aufgetretenem, schwerem Asthma?
Intraokuläre Leptospira spp. bei belgischen Pferden mit rekurrierender Uveitis Dass die rekurrierende Uveitis (ERU) des Pferdes, früherer Gewährsmangel und auch als `Mondblindheit` bekannt, mit Leptospiren-Infektionen zusammenhängen kann, wurde vor einigen Jahren erstmals beschrieben. Wie beim Hund auch stellt die Diagnose, also der Erregernachweis, eine Schwierigkeit dar. Mit immer sensibler werdenden Nachweisverfahren wie der PCR steigt natürlich auch die diagnostische Sicherheit. Diese neue Studie beschäftigt sich mit der Prävalenz von Leptospira-assoziierter ERU in Belgien und auch mit der Sensitivität verschiedener Medien im Erregernachweis. Eine hochinteressante Untersuchung, nicht nur für den belgischen Pferdebestand!
Cor pulmonale sekundär zur Lungenfibrose bei einer Stute Vorgestellt wurde die sechzehnjährige Stute in diesem Fallbericht als Notfall, mit schlechtem Allgemeinzustand, hochgradiger gemischter Dyspnoe und hochgradiger Hypoxie und Tachykardie sowie anmnestisch bestehenden einen Monat andauernden Atembeschwerden. Ein interessanter Fallbericht, vor allem auch der Therapieansatz.
Large B-cell-Lymphoma beim Pferd: Früherkennung mittels Entzündungsmarkern Klinisch war der fünfjährige Vollblüter, ein Rennpferd, völlig unauffällig, jedoch hatte er eine persistierende Entzündung unklaren Ursprungs und nicht Therapie-reaktiv, die über 14 Wochen mit entsprechenden Blutuntersuchungen, vor allem Entzündungsmarkern, verfolgt wurde. Dann entwickelte sich eine ausgedehnte Umfangsvermehrung im Abdomen, die mittels abdominaler Sonographie und rektaler Palpation erkannt wurde. Sie erwies sich letztlich als ausgedehntes large B‐cell lymphoma.
Atypische Myopathie bei einem neugeborenen Fohlen Sehr viele neue Erkenntnisse hat es in den vergangenen Jahren bei der atypischen (Weide)Myopathie (AM) gegeben, insbesondere die, dass der Auslöser wohl in den Samen insbesondere des Bergahorns zu finden ist. Doch das bei dem Auftreten der ersten Symptome gerade einmal sechs Stunden alte Fohlen hatte wohl kaum eine Gelegenheit, diese aufzunehmen. Gibt es eine andere Erklärung?
Effekte intraartikulärer Injektion von liposomalem Bupivacain beim Pferd Nachweislich dient die intraartikulärer (IA) Gabe von Lokaalanästhetika als wirksame Maßnahme zur Kontrolle postoperativen Schmerzes. Allerdings wurde auch gezeigt, dass die Effekte von Lokalanästhetika auf equine Chondrozyten auch Chondrodestruktion umfassen, was natürlich nicht erwünscht ist. Also untersuchte man in dieser Studie eine liposomale Formulierung von Bupivacain, die beim Menschen und beim Hund zur intra- und periaartikuären Injektion eingesetzt wird und bis zu 72 Stunden Analgesie bewirkt. Geprüft wurden potentielle Effekte, Nebenwirkungen einschließlich Chondrotoxizität und Wahrscheinlichkeit des Abusus wegen des langdauernden analgetischen Effekts. Eine höchst interessante und praxisrelevante Studie, nicht nur im Hinblick auf `schmerzfrei gespritzte` Pferde vor Ankaufsuntersuchungen oder Wettbewerben!
Erfolgreiche Therapie eines invasiven Mastzelltumors im M. extensor carpi radialis Mastzelltumoren beim Pferd (MCT) sind beschrieben in Haut, Respirationstrakt, Mundhöhle, Synovialstrukturen und Auge, sie sind normalerweise lokal lokal invasiv und nicht aggressiv. Doch nicht alle verhalten sich lehrbuchgerecht - der MCT war im M. extensor carpi radialis (ECR) und war hochgradig infiltrativ. Wie kann er - wenn überhaupt - am besten therapiert werden?
Neues zur Genetik von Osteochondrose beim Sportpferd Gerade bei sportlich genutzten Pferden spielt die Entstehung und eventuelle Beeinträchtigung von Osteochondrosen eine wichtige Rolle. Diese neue Untersuchung aus Polen möchte den Polymorphismus in bestimmten Genen und die Auswirkung auf das Auftreten von Osteochondrosen bei sportlich genutzten polnischen Warmblütern ermitteln. Knapp 200 Pferde nahmen teil, so dass einige interessante neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten.
Gastrointestinale Nebenwirkungen selektiver und nicht-selektiver COX-Hemmer beim Pferd Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs) werden beim Pferd sehr häufig eingesetzt, insbesondere der kostengünstige Klassiker Phenylbutazon. Diese ganze Wirkstoffklasse hat das Potential gastrointestinaler Entzündungen und sogar Ulzera, erklärbar über den Wirkungsmechanismus mit der Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase (COX). Neuere selektive COX2-Inhibitoren sollen deutlich weniger gastrointestinale Nebenwirkungen hervorrufen und sind deutlich teurer. Ist das tatsächlich unter Praxisbedingungen richtig? Eine neue Studie an 25 gesunden adulten Pferden beschäftigte sich mit dieser Fragestellung.
Bronchoalveolar lavage fluid-Zytologie und Hyperreaktivität bei klinisch gesunden Pferden Zytologische Untersuchungen der bronchoalveolar lavage fluid (BALF) sind Standarduntersuchungen bei Pferden mit Atemwegsproblemen. Wie sind die Resultate bei klinisch unauffälligen Tieren und wie korrelieren sie bei ihnen mit den Ergebnissen des Lungenfunktionstests mittels histamine bronchoprovocation (HBP)? Die Resultate der 33 Probanden sind hochinteressant.
Subleukämische akute myeloide Leukämie mit Myelodysplasie bei einem Pferd Akute myeloide Leukämie (AML) ist bei Pferden nur sehr selten beschrieben und das myelodysplastische Syndrom (MDS) sogar nur bei einem Pferd. Möglicherweise unterdiagnostizierte Erkrankungen? Erst modernste Untersuchungstechniken wie flow cytometry (FC) zusammen mit cytochemistry (CC) lieferten die finale Diagnose, `normale` Untersuchungsergebnisse wie abnorme zirkulierende neoplastische Zellen und Knochenmarkszytologie lediglich Hinweise. Ein lesenswerter und informativer Fallbericht!
Anaphylaxie mit spontanem Hämoperitoneum nach Bienenstich Dass allergische Reaktionen auf Bienenstiche und generell auf Hymenoptera dramatisch bis lebensbedrohlich ausfallen können, ist allgemein bekannt und für Hunde wie für Menschen bestens dokumentiert. Dass sie sich aber so dramatisch in einem anaphylaktischen Schock und einem spontanem Hämoperitoneum äußern wie bei der achtjährigen kastrierten Beaglehündin in diesem Fallbericht, wurde bislang zumindest noch nicht publiziert.
Erstbescheibung eines sklerosierenden odontogenen Karzinoms der Mandibula beim Pferd Bislang wurde ein sklerosierendes odontogenes Karzinom nur beim Menschen beschrieben, und auch hier nur selten. Nicht erstaunlich, dass diese Neoplasie nicht die erste Differentialdiagnose bei der 15jährigen Cob-Stute dieses Fallberichts und ihrer Zubildung an der Mandibula war. Diagnose und Therapie dieses ungewöhnlichen Tumors sowie der Verlauf werden beschrieben.
Management chronischer Lahmheit beim Pferd mit 2%igem Ammoniumchlorid 2%iges Ammoniumchlorid (2% AC) hat bekanntlich einen analgetischen Effekt. Wie gut geeignet ist es zum Management chronischer Lahmheiten, wie chronischer Laminitis (n = 1), Blutungen in der Hufsohle (n = 1), Veränderungen des distalen interphalangealen Gelenks (DIPJ; n = 1), der Hufrolle (PA; n = 4) sowie DIP plus PA (PA + DIPJ; n = 3). Sie alle erhielten perineurale Injektionen von 3 mL von 2% AC in die palmaren Nerven. Wie sind die Resultate?
Equine viral arteritis (EVA) - wichtige Informationen für den Praktiker EVA ist weltweit eine bedeutende Erkrankung, und die Diagnose ist nicht immer einfach. Im UK gibt es spezielle Reglementierungen, um das Einschleppen der Seuche über infizierte Tiere oder Sperma zu verhindern. Dennoch gibt es viele Unklarheiten, beispielsweise wie Deckhengste zu schützen bzw. vakzinierte Tiere zu managen. Dieser Artikel wendet sich gezielt an den Praktiker und ist nicht nur in UK interessant.
Erfolgreiche Therapie eines acute respiratory distress syndrome nach Toxininhalation bei einem Hund 56 Stunden nach der Exposition eines toxischen Aerosols wurde der achtjährige kastrierte Greyhound-Rüde mit schweren Atemproblemen vorgestellt. Behandlungsbedürftige Atembeschwerden hatten schon 12 Stunden nach Exposition eingesetzt. Wie kann man einem solchen Patienten helfen?
Ambulante nicht-invasive Therapie einer mykotischen Rhinitis bei einem Quarter Horse Anders als beim Hund sind mykotische Rhinitiden beim Pferd selten, doch auch hier gestaltet sich eine erfolgreiche Therapie schwierig. Da die klinische Symptomatik von späteren massiven Schädigungen der unteren Atemwege kompliziert wird, empfiehlt sich eine möglichst frühzeitige Therapie. Der sechsjährige Quarter Horse-Wallach dieses Fallberichts wurde mit seit 9 Monaten bestehender und erfolglos vorbehandelter Dyspnoe zusammen mit chronischem Nasenausfluss vorgestellt, hervorgerufen durch Cryptococcus und Rhodotorula und einige sekundäre bakterielle Species. Was tun?
Tamoxifen bei Pferden mit schwerem Asthma Tamoxifen ist wohlbekannt aus der Tumortherapie, da es ein selektiver Östrogen-Rezeptor-Modulator ist. Doch es kann möglicherweise noch mehr: es verringerte die Neutrophilie in den Atemwegen und verbesserte die klinische Symptomatik in einem experimentellen Modell equinen Asthmas und induzierte auch eine Apoptose der Neutrophilen in vitro. Wie gut wirkt es in vivo, bei Pferden mit hochgradigem Asthma, einer grauenhaften und lebensbedrohlichen Erkrankung?
Genetisches Risiko für ein Plattenepithelkarzinom der Nickhaut beim Haflinger Bekanntlich ist ein Plattenepithelkarzinom (SCC) der häufigste Tumor am Pferdeauge, und die Inzidenz beim Haflinger ist deutlich erhöht. Kürzlich wurde ein genetischer Risikofaktor für die Entwicklung eines limbalen SCC beim Haflinger entdeckt. Gilt dieser, eine `missense variant in the gene damage specific DNA binding protein 2 (DDB2, p.Thr338Met) on ECA12`, auch für diesen Tumor an der Nickhaut uns hat womöglich züchterische Konsequenzen? Eine interessante Fragestelllung!
Orales Benazepril bei Pferden mit linksseitiger Klappen-Regurgitation Bei Hunden mit Mitraalis-Regurgitation gehören Benazepril und andere ACE-(angiotensin‐converting enzyme)-Hemmer längst zum Therapiestandard. Bei Pferden gibt es fast keine einschlägigen Daten, dennoch wird Benazepril gelegentlich empirisch eingesetzt. Diese jüngst publizierte Studie soll die Veränderungen im Echokardiogramm und im Hormonstatus unter Benazepril objektivieren.
Persistierende Hypoglykaemie bei einem Fohlen mit seltener Myopathie Schwäche und Stupor waren die Hauptsymptome bei dem 12 Stunden alten Paint Horse-Fohlen. Trotz intravenöser Dextrosegaben blieb das Fohlen permanent hypoglykämisch und die Muskel- und Leberenzyme erhöht. Wie so oft wurde die finale Diagnose erst postmortal gestellt. Ein spannender Fallbericht!
Innovative Therapie einer Zubildung am Magen bei einer Stute Mit der Anamnese rekurrierender Koliken wurde die neunjährige Cob-Stute mit einer akuten Kolik eingeliefert. Sonographisch fand sich die Ursache schnell: eine Zubildung, die von der großen Curvatur des Magens ausging und fest mit dem kranialen Rand der Milz verbunden war. Was könnte dies sein, und wie sieht die Therapie aus?
Pharmacokinetics of a novel mirtazapine transdermal ointment in cats Transdermal applications of different drugs have been described or established in cats, since oral medications can be a serious problem in many individuals. Single and multiple dose pharmacokinetics (PK) of mirtazapine transdermal ointment applied to the inner ear pinna of cats were assessed.
Positives Kontraströntgen zur Diagnose von Synoviainfektionen beim Pferd Der diagnostische Nutzen positiver Kontrast-Röntgenaufnahmen bei Pferden mit Wunden an den Gliedmaßen, die nahe an Synoviastrukturen liegen, wurde bis dato noch nicht systematisch untersucht. Diese neue Untersuchung prüft Spezifität, Sensitivität und positive wie negative prädiktive Werte einer positiven Kontrast-Röntgenuntersuchung auf Synovia-Infektionen bei Pferden mit Wunden an den Gliedmaßen.
Direkte Nerventransplantation des ersten oder zweiten Halsnerven bei laryngealer Neuropathie Rekurrierende laryngeale Neuropathie (RLP), meist `Kehlkopfpfeifen` genannt und ehemaliger Gewährsmangel, wird bei Pferden häufig gesehen und ist Grund teils erheblicher Leistungsminderung. Die einzige bislang beim Pferd bekannte Methode zur Reinnervation des Larynx ist die sogenannte `nerve-muscle pedicle implantation`. Bei Menschen mit bilateraler Paralyse der Stimmbänder hingegen ist die direkte Implantation von Nerven die Standardmethode zur selektiven Reinnervation des Larynx. Ist sie als modifiziertes Verfahren auch beim Pferd möglich, und wie sind die Resultate? Damit beschäftigt sich diese hochinteressante Studie, die postoperativ auch mittels direkter Nadelstimulation des Nerven und Endoskopie unter Belastung die Resultate mit dem präoperativen Status vergleicht und so objektivierbar macht.
Traumatische Phakozele bei einer American Miniature Horse-Stute Vorstellungsgrund für Vorstellung der 18jährigen Stute waren eine Schwellung der Sklera des rechten Auges und ein vermutetes Trauma 6 Wochen vor der Vorstellung. Klinisch zeigte sie einen hochgradigen Blepharospasmus, eine Schwellung der dorsotemporalen Bulba-Conjunctiva und eine Phthisis Bulbi. Welche Ursachen müssen bedacht werden?
Notfallbehandlung bei Erkrankungen der oberen Atemwege des Pferdes Atemnot bei akuten Veränderungen im Bereich der oberen Atemwege ist beim Pferd ein seltener, aber dramatischer Notfall. In diesem Fall ist es entscheidend, schnell und zielgerichtet zu handeln, um die akute Lebensgefahr abzuwenden. Doch wie?
Die Rolle von Dermatophilus congolensis bei der Mauke des Pferdes Nach wie vor wird `Mauke`, die bekanntlich mehr als 30 unterschiedliche Ursachen haben kann, von viele Tierärzten als Diagnose ohne weitere Abklärung gestellt und von den Besitzern nicht selten auch so akzeptiert. Dermatophilus congolensis ist ein fakultativer anaerober Actinomycete, der eine papulöse bis exudative Dermatitis mit Krustenbildung bei Pferden verursacht. Dieser Organismus wird häufig als Ursache für eine Dermatitis in der Fesselbeuge impliziert, wobei es allerdings nur wenige Daten gibt, die den Zusammenhang dieses Organismus mit dieser Krankheit bestätigen. Wird seine Bedeutung unterschätzt? Mit dieser interessanten Fragestellung befasste sich diese neue Studie, die mittels RT‐qPCR betroffene Tiere auf diesen Erreger überprüften.
Unerwartete Ursache für progressiven Gewichtsverlust und Atemprobleme bei einer älteren Stute Mit 21 Jahren starb die American Saddlebred-Stute, nachdem sie über einen Monat die diagnostisch nicht abgeklärten unspezifischen Symptome Gewichtsverlust und Atemschwierigkeiten gezeigt hatte. Postmortal fand sich dann des Rätsels Lösung, etwas anders als erwartet!
Equine Arboviren - eine neue Herausforderung Weltweit nimmt das Risiko bei den Pferdepopulationen zu, an Viruserkrankungen, die über beissende Arthropoden übertragen werden, zu erkranken. Insbesondere Stechmücken, Culicoides spp, Sandfliegen und Zecken sind zu nennen. Neben den `klassischen` Viruserkrankungen spielen besonders Arboviren eine zunehmende Rolle. Dieser Review informiert hervorragend über den derzeitigen Kenntnisstand.
Lokal invasives Melanom an untypischer Stelle Mittelgradige Lahmheit der rechten Vordergliedmaße war der Vorstellungsgrund des achtjährigen männlichen Maultiers. Bei der eingehenden klinischen Untersuchung fand sich eine schwarze Verfärbung der weißen Linie. Was hat sie zu bedeuten?
Ungewöhnliche Ursache einer intermittierenden Vorderhandlahmheit beim Pferd Vorgestellt wurde das zehnjährige Irish Sports Horse mit dem wenig spezifischen Vorbericht einer intermittierenden, fluktuierenden Lahmheit der linken Vordergliedmaße. Die konventionelle Lahmheitsuntersuchung brachte nicht die Diagnose, sondern erst eine Kombination aus Szintigraphie, Röntgenuntersuchung und Computertomographie. Ein ungewöhnlicher und sehr lehrreicher Fallbericht!
Eosinophile Keratitis beim Pferd - ein zunehmendes Problem? Bei der eosinophilen Keratitis (EK) des Pferdes geht man von einer immunvermittelten Genese aus, vermutlich einer Typ I- oder Typ IV-Allergie gegenüber parasitären oder Umweltallergenen. Wahrscheinlich kommt es durch die Persistenz der Entzündungsmediatoren und dem Rekrutieren von Eosinophilen in das Conjunctiva-Gewebe hinein zu den Schädigungen der Hornhautoberfläche. Epithelzellen werden dadurch geschädigt, vor allem durch die eosinophilic toxic proteins, so dass es zu einer schlechten epithelialen Heilung und zu Plaquebildung kommt. Ein hochinteressantes Update!
Cardiales Troponin I (cTnI) nach Training bei Rennpferden Cardiales Troponin I gilt als Indikator für Myokardschädigungen und wird bei Pferden und Hunden mittlerweile fast routinemäßig bestimmt. Doch gibt es keine Daten darüber, wie sich das cTnI bei gesunden Pferden nach Anstrengung verhält - wichtig aber für die Frage, wann beispielsweise bei Sportpferden mit Verdacht eine Myokardschädigung der adäquate Zeitpunkt für eine Probenentnahme ist. So wurde in dieser neuen deskriptiven longitudinalen Studie das Maximum und der zeitliche Verlauf des cTNI mittels eines validierten Assays nach maximaler Anstrengung des Probanden verfolgt. Fünf klinisch gesunde Warmblut-Rennpferde im Training wurden in die Studie aufgenommen und unter Rennkonditionen getestet. Blutproben wurden unmittelbar vor und dann nach der Anstrengung und über 24 Stunden stündlich entnommen. Eine hochinteressante Untersuchung!
Hämangiosarkome bei zwei American Quarter Horse-Vollbrüdern Gibt es eine genetische Grundlage für Hämangiosarkome bei Pferden? Diese Frage stellen die Autoren dieser Fallbeschreibungen, denn der im Gegensatz zu Hunden bei Pferden sehr seltene maligne Tumor wurde mit einer ungewöhnlichen Organbeteiligung bei den beiden Wallachen gesehen, die unabhängig voneinander mit unterschiedlicher klinischer Symptomatik vorgestellt wurden.
Revidiertes Consensus-Statement des ACVIM bezüglich Druse Druse, also die Infektion mit Streptococcus equi, ist eine hochansteckende und immer noch und immer wieder hochaktuelle Thematik. Ein Consensus-Statement des American College of Veterinary Internal Medicine bezüglich Diagnostik, Therapie und Prävention einschließlich Diskussion über die mittlerweile mögliche Impfung bei dem ehemaligen Gewährsmangel ist wie immer eine höchst empfehlenswerte Lektüre für Tierärzte wie Pferdebesitzer. Das ausführliche revidierte Consensus-Statement ist frei zugänglich.
Erfolgreiche konservative Therapie einer komplexen Salter-Harris III-Fraktur beim Saugfohlen Das zehn Tage alte Warmblutfohlen hatte sich eine komplexe Salter-Harris III-Fraktur am rechten lateralen, distalen femoralen Condylus zugezogen - der laterale Condylus war in transverse, sagittale und frontale Teile frakturiert. Ein Todesurteil? Glücklicherweise nicht, sondern dank konservativer Therapie heilte die Fraktur nicht nur folgenlos aus, das Fohlen startete sogar eine erfolgreiche Rennkarriere. Konservative Therapie, so das Fazit des Fallberichts, sollte bei wenig dislozierten Frakturen in so jungem Alter unbedingt therapeutisch eine Option darstellen!
Akkumulation subchondraler Mikrotraumata als Ursache späterer Ermüdungsfrakturen bei Rennpferden Dass eine Akkumulation von Mikrotraumata letztlich zu Schäden des subchondralen Knochens bis hin zu Ermüdungsfrakturen insbesondere im Bereich des dritten Metakarpalknochens führen kann, ist bei Vollblütern im Renneinsatz bestens bekannt. Doch eine Quantifizierung dieser Mikrotraumata an unterschiedlichen Zeitpunkten des Trainingszyklus könnte helfen, Strategien zur Vorbeugung späterer Schäden zu entwickeln. Eine sehr interessante Studie, die Obduktionsbefunde auswertet.
Chirurgische Therapie eines grossen kongenitalen thorakalen kavernösen Hämangioms Das erst drei Tage alte Hengstfohlen wurde mit einer fluktuierenden, 25 × 15 cm großen Zubildung am Thorax vorgestellt, die sich seit der Geburt kontinuierlich vergrößerte. Auf konservative Therapie mit Absaugen des serohämorrhagischen Inhalts und Bandagieren sprach sie nicht an. Ist die chirurgische Entfernung die Therapie der Wahl?
Tenotomie des M. semitendinosus im Stehen oder unter Narkose beim Pferd In der Regel ist eine fibrotische Myopathie des M. semitendinosus die Indikation für dessen Myotomie. Wie so oft beim Pferd gibt es Befürworter der Durchführung dieses Eingriffes im Stehen und unter Sedation oder im Liegen unter Allgemeinanästhesie. Diese interessante Fallserie an insgesamt 20 betroffenen Tieren vergleicht die Resultate kurz- und langfristig. Sehr interessant!
HCM bei einem Clydesdale-Wallach Hypertrophe Cardiomyopathien (HCM) sind bei verschiedenen Hunde- und Katzenrassen wohlbekannt, bei Pferden hingegen eine Rarität. Der siebenjährige Clydesdale-Wallach, immerhin Angehöriger einer der größten Pferderassen der Welt, wurde mit der Anamnese progressive Lethargie und ventrales Ödem vorgestellt, was bereits auf eine cardiale Ursache hindeutete. Verschlimmert wurde der Zustand noch durch eine Diarrhoe nach Anwendung von Antibiotika. Warum?
Außergewöhnliche Therapie eines Plattenepithelkarzinoms der distalen Gliedmasse beim Pony Das 10jährige Shetlandpony in diesem Fallbericht schien eine infauste Prognose zu haben, denn der Verstellungsgrund war eine höchstgradige Lahmheit der rechten Vordergliedmaße, hervorgerufen durch eine chronische, ulzerierte Zubildung an der Gliedmaße. Auf den Röntgenbildern zeigte sich eine aggressive Knochenveränderung mit schwerer Osteolyse im Bereich der distalen Phalanx. Was nun?
Arboviren beim Pferd - die grosse Herausforderung Pferdebestände sind weltweit vom steigenden Risiko für Virusinfektionen bedroht, die von beißenden Arthropoden einschließlich Stechmücken, beißenden Mücken wie Culicoides sowie Sandfliegen und Zecken übertragen werden. Bekannt sind diverse Viren, doch derzeit besonders stark ansteigend sind Infektionen mit Arboviren. Ein hochinteressanter Review!
Überleben von Streptococcus equi in der Umgebung Druse, hervorgerufen durch Streptococcus equi, ist nach wie vor ein ernsthaftes Problem bei Pferden. Insbesondere Dauerausscheider sind ein Problem bei Pferdebestände, und ihre Identifikation kann eine echte Herausforderung sein. Wie lange und unter welchen Umständen überlebt der Erreger in der Umwelt?
ABSA, ein neues Alkohol-basierendes Haut-Antiseptikum für Pferde Insgesamt 25 gesunde Pferde ohne anamnestische Hautprobleme dienten als Probanden: Sie sollten Wirksamkeit und Hautverträglichkeit eines neuen Alkohol-basierenden Haut-Antiseptikums (ABSA) bei Pferden beurteilen helfen.
Fremdkörper als Ursache einer Ovarveränderung bei einer Zuchtstute Eigentlich sollte bei der zwölfjährigen Vollblut-Zuchtstute laparoskopisch ein verändertes Ovar entfernt werden. Doch der scheinbare Routineeingriff gestaltete sich anders als erwartet: bei der rektalen Untersuchung und Sonographie fand sich ein vergrößertes rechtes Ovar, das fest mit dem ventralen Becken und der rechten Bauchwand verbunden und mit Gas gefüllt war. Der Grund hierfür, der die Stute letztlich das Leben kostete, war unerwartet.
Glucagonon-like peptide 2 und seine Rolle in der Insulin-Dysregulation beim Pferd Die equine Insulin-Dysregulation (ID) stellt ein häufiges und rätselhaftes Phänomen dar, das das Risiko für Hufrehe immens erhöht. Möglicherweise, so neuere Daten, spielt auch die Veränderung der enteroinsulären Achse und der erhöhten Glucose-Bioverfügbarkeit eine Rolle. Möglicherweise spielt auch eine Upregulierung des glucagon‐like peptide‐2 (GLP‐2) eine Rolle - eines intestinotrophen Peptids, dass zumindest bei anderen Species zu einer metabolischen Dysfunktion führt. In dieser Studie sollte geklärt werden, ob das GLP‐2 bei Ponies mit Insulin-Dysregulation anders exprimiert wird als bei gesunden Tieren und ob die intestinale Expression des GLP‐2-Rezeptors (eGLP‐2R) verändert ist.
Diagnose einer Desmitis am Ansatz des Unterstützungsbandes Bei Sportpferden kommt eine Desmitis am Ansatz des Unterstützungsbandes sehr häufig vor, doch ist sie ausgesprochen schwierig zu diagnostizieren. Insbesondere die anatomischen Besonderheiten dieser Region führen dazu, dass die Lahmheit nur schwierig exakt zu lokalisieren ist, bildgebende Verfahren können insbesondere durch Überlagerungen angrenzenden Gewebes häufig erschwert werden. Dieser hervorragende diagnostische Leitfaden ist in diesem Dilemma sehr hilfreich.
Diagnose einer Lahmheit des proximalen Metacarpus oder -tarsus Eine akkurate Diagnose der Veränderungen im Bereich des proximalen Metacarpus oder Metatarsus beim Pferd bleibt eine echte Herausforderung: Schließlich ist die diagnostische Analgesie dieses Bereichs unspezifisch, was zu Fehlinterpretationen und -Behandlungen führen kann. Dieser zielgerichtete diagnostische Leitfaden ist ausgesprochen hilfreich.
Dysfunktion des Gaumensegels bei Pferden nach Laryngoplastik Eine dorsale Verlagerung des Gaumensegels (DDSP) wurde bei Pferden als intermittierendes, typischerweise nach schneller Anstrengung oder auch mitunter in der Ruhe oder persistierend beschrieben. -Von einer dorsalen Verlagerung des Gaumensegels wurde auch nach Laryngoplastik (LP) vor einiger Zeit berichtet, und die betroffenen Tiere zeigten schlechte Kondition und respiratorische Nebengeräusche. Wie häufig kommt dies nach Laryngoplastik vor?
Unerwartete Ursache chronischer Dünndarmobstruktion bei einem Quarter Horse Wegen seit drei Monaten rekurrierender Koliken und Gewichtsverlusts wurde der dreijährige Quarter Horse-Wallach in einer Überweisungsklinik vorgestellt. Die klinische Allgemeinuntersuchung war komplett unauffällig. Bei der rektalen Untersuchung fand sich eine etwa 5 cm große, dilatierte, derbe, tubuläre Masse, die vom linken kaudalen quer in Richtung mittleres Abdomen reichte. Bei Einführen der Nasenschlundsonde kam es zu 6l Reflux. Was verbirgt sich hinter diesen rätselhaften Befunden?
Bandwurm-assoziierte Koliken in einem Trainings- und Rehabilitationsstall Bandwurmbefall und damit assoziierte Koliken sind in den vergangenen Jahren bei Pferden in den Fokus des Interesses gerückt. Zudem gibt es einen serologischen Assay, der das IgG(T), das für das 12/13 kDa-Protein des Pferdebandwurms Anoplocephala perfoliata typisch ist, nachweist. Ist die Kolikserie in einem Trainings- und Rehabilitationszentrum für Vollblüter und Araber in einem Zeitraum von 5 Jahren mit einem durchschnittlichen Kolikaufkommen von 1,15/`Risikopferd` und Jahr möglicherweise Bandwurm-bedingt? Dieser wichtigen Frage ging man in dieser Untersuchung nach.
Erstbeschreibung von `Rice bodies` bei einem Araber mit atlantaler Bursitis Die derbe Umfangsvermehrung im Bereich der dorsalen Halsregion, mit der der 19jährige Araberwallach in diesem Fallbericht vorgestellt wurde, erwies sich sonographisch und computertomographisch sehr schnell als atlantale Bursitis, keine Seltenheit bei dieser Rasse. Doch es fanden sich interessante Zusatzbefunde, die in dieser Form bislang noch nicht bei Pferden beschrieben worden waren.
MEED als Ursache intermittierender chronischer Epistaxis beim Pferd Die Symptome, mit denen der Wallach in diesem hochinteressanten Fallbericht vorgestellt wurden, waren sehr unspezifisch: Gewichtsverlust, beschleunigte und erschwerte Atmung sowie intermittierende chronische Epistaxis. Wie kommt man zur Diagnose der doch recht seltenen Multi-systemic eosinophilic epitheliotropic disease (MEED)?
Die häufigsten Vergiftungen bei Pferden Dass Vergiftungen bei Haustieren häufig vorkommen, weiß jeder praktizierende Tierarzt. In der Regel denkt man allerdings eher an Hunde oder eventuell auch Katzen als an Pferde, wenn von Intoxikationen die Rede ist. Doch sind Pferde die dritthäufigste betroffene Tierart, und bei ihnen sind es insbesondere Pestizide, die eine Rolle spielen. Diese neue Publikation ist ausgesprochen interessant.
IgE und IgG als prädiktive Parameter für die Entwicklung eines `Sommerekzems` Demnächst beginnt wieder die Leidenszeit für viele `Sommerekzemer`, also Pferde, die eine Allergie auf Insektenstiche (IBH), speziell auf die von Culicoides spp, entwickeln. Insbesondere Isländer, aber auch andere Rassen sind betroffen. Diese jüngst erschienene Publikation beschäftigt sich mit der immens wichtigen Fragestellung, ob durch die Bestimmung von IgE oder IgG im Serum vorhergesagt werden kann, welche Tiere erkranken und welche nicht: Eine IBH kommt in Island nicht vor, da es keine Culicoides Mücken gibt, aber die Prävalenz bei Pferden, die aus Island importiert werden, ist in Gegenden mit Culicoides Mücken hoch.
Symptomatik und Korrektur einer traumatischen Patellaluxation bei einem Fohlen Im Gegensatz zu anderen Species ist eine traumatisch bedingte Patellaluxation bei Pferden eine Rarität, deren chirurgische Korrektur dementsprechend nur unbefriedigend beschrieben ist. Das zwei Tage alte Hengstfohlen in diesem Fallbericht litt an einer traumatisch bedingten Patellaluxation nach lateral, die mit einem kompletten Abriss des M. vastus medialis einherging. Dieser interessante Fallbericht beschreibt Diagnostik und Therapie.
Spätfolgen eines Schädeltraumas bei einer Cob-Stute Exophthalmus des linken Auges zusammen mit einer periokulären Schwellung waren die klinischen Symptome, mit denen die dreizehnjährige Cob-Stute in diesem Fallbericht vorgestellt wurde. Zahlreiche Differentialdiagnosen sind möglich, unter anderem natürlich auch ein anamnestisches Trauma. Aber eines, das bereits fünf Jahre zurückliegt? Auch dieses, wie dieser verblüffende Fallbericht zeigt.
Diagnose, Therapie und Resultate einer Bursitis des Nackenbandes Es gibt keine großen retrospektiven Fallserien, die sich mit dieser Fragestellung beschäftigen. Diese retrospektive Fallserie analysiert die Daten von immerhin 30 Pferden und beschreibt klinische Symptomatik, diagnostische Optionen, Therapie und Ergebnisse der kranialen Bursitis des Nackenbandes.
Leptospiren bei rekurrierender equiner Uveitis Rekurrierende equine Uveitis (ERU), im deutschen Sprachgebrauch besser unter `Mondblindheit` oder `periodischer Augenentzündung` bekannt und nach altem Verkaufsrecht ein Gewährsmangel, stellt nach wie vor eine nicht vollständig geklärte Erkrankung dar. Leptospiren können beteiligt sein, doch wie häufig sind sie es tatsächlich? Und wie zuverlässig ist eine Serologie? Mit der Klärung dieser hochinteressanten Fragen zumindest für UK beschäfigt sich diese Studie.
Risikofaktoren für die `Equine Gastric Glandular Disease` Equine Gastric Glandular Disease (EGGD), umgangssprachlich auch als `Magengeschwüre` bezeichnet, ist eine bei Pferden häufig gesehene Erkrankung, die mit erosiven und ulzerativen Veränderungen der glandulären Mukosa im Pferdemagen assoziiert ist. Vieles ist über mögliche Ursachen spekuliert worden, eine epidemiologische Untersuchung der Risikofaktoren fehlte bislang. Die wollte diese finnische Untersuchung an einem großen Überweisungszentrum nun genauer untersuchen.
Neues zur Degeneration des Meniskus bei Pferden Bislang gibt es nur limitierte Informationen bezüglich der Morphologie des gesunden Meniskus beim Pferd, geschweige denn der Degeneration und der Rolle einer Osteoarthritis (OA). In dieser ex vivo-Studie an toten Tieren wurde versucht, die normale Morphologie des Meniskus und die Assoziation zwischen seiner Degeneration und einer femorotibialen OA zu klären.
Transrektale Sonographie des Iliosakralgelenks beim Pferd Die Veränderungen bei iliosakraler Osteoarthrose sind ventral lokalisiert und damit bestens zugänglich mittels transrektaler Ultraschalldarstellung. Aufgrund der tiefen Lokalisation der Gelenke kommen andere bildgebende Verfahren nur sehr eingeschränkt zur Diagnose von Osteoarthrose zum Einsatz. Was außer dem Vergleich der rechten und linken Seite noch wichtig bei dieser diagnostischen Methode ist, erläutert diese jüngst publizierte Studie.
Dermoskopie und Histologie gesunder Pferdehaut im Vergleich Histologische Untersuchungen von Hautveränderungen bedeuten in der Regel hohe diagnostische Aussagekraft, sind allerdings mit der Entnahme von Biopsien verbunden. Die Dermoskopie ist eine nichtinvasive diagnostische Technik, die eine Visualisierung der Strukturen der oberflächlichen Dermis erlaubt, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind und in der Humanmedizin bereits in zahlreichen Fällen als Alternative zur Histologie eingesetzt wird. Könnte dies möglicherweise auch für das Pferd gelten?
Erstbeschreibung einer S. aureus-assoziierten infarktiven Purpura haemorrhagica beim Pferd Vorgestellt wurde die siebenjährige Quarter Horse-Stute mit einer zunächst rätselhaften Symptomatik: hochgradiges Ödem der linken Hintergliedmaße mit höchstgradiger Lahmheit, die sich schnell progressiv über 48 Stunden entwickelte, gefolgt von einer immunvermittelten hämolytischen Anämie (IMHA), Myositis und Myokarditis. Wie passen diese Symptome zusammen? Ein höchst lehrreicher Fallbericht!
Okuläre und periokuläre Hämangiosarkome bei Pferden Hämangiosarkome kommen bei Hunden gehäuft, bei Pferden eher selten vor. Aber es gibt sie auch bei dieser Species - wie äußern sie sich klinisch, und wie sollte man sie behandeln, wenn sie an einer solch ungünstigen Lokalisation wie dem Auge bzw. dem Periokularbereich zu finden sind?
Entomophthoromykose - eine rasant zunehmende Erkrankung Sie gilt als seltene Pilzinfektion, die vor allem immunkompetente Wirte trifft und vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen vorkommt. Doch kürzlich wurde die Bedeutung und das rapide Zunehmen der Entomophthoromykose sowie neue klinische Manifestationen nochmals herausgestellt. Im Zuge der Globalisierung könnte man eventuell auch in gemäßigteren Regionen mit ihr konfrontiert werden, und ihre Diagnose kann sehr schwierig sein, weil sie so viele andere Erkrankungen imitiert.
Dermoskopische Untersuchungen an gesunder Pferdehaut Die Dermoskopie ist eine diagnostische Methode, die in der Kleintierdermatologie zur Untersuchung von Haaren und der Hautoberfläche eingeführt wurde und in der Humanmedizin bereits eine seit langem etablierte diagnostische Methode darstellt. Nach dem besten Wissen der Autoren gibt es noch keine Publikationen über die Verwendung dieser Technik bei Pferden sowie über das Erscheinungsbild der Pferdehaare und ihrer Haut. Daher sollte in dieser Untersuchung die Tauglichkeit der Dermoskopie sowie eine Beschreibung der Haare und der Merkmale der Hautoberfläche von gesunden Warmblütern erfolgen.
Erfolgreiche Therapie von Dermographismus bei einem Pferd Beim Menschen wird Dermographismus häufig gesehen, bei Tieren sehr selten. Charakteristisch ist eine Histaminfreisetzung durch Mastzellen in der Haut, die durch Druck auf die Haut getriggert wird und klinisch zu lokalen Urticaria-Veränderungen führt. Vorgestellt wurde ein vierjähriger Quarter Horse-Wallach, bei dem bereits mäßiger Druck auf die Haut eine nicht-pruriginöse Quaddel binnen 3-5 Minuten hervorrief, die dann etwa 2-3 Stunden bestand. Wie kann man dies möglichst nebenwirkungsarm verhindern?
Lungenembolie - eine unterschätzte Komplikation nach Kolikchirurgie Am Anfang stand bei dem Fohlen in diesem Fallbericht eine erfolgreiche Bauchhöhlenoperation mit nachfolgender starker, prolongierter Colitis, es folgten septische Thrombophlebitis der rechten V. jugularis und/oder generalisierter hyperkoagulierender Status und nach anfänglicher Besserung massive Verschlechterung und plötzlicher Tod 12 Tage nach der Entlassung. Die Ursache fand sich leider erst postmortal.
Primäres malignes Melanom der Cornea bei einem Missouri Fox Trotter Seit sechs Wochen bestehender Blepharospasmus und Epiphora des linken Auges waren die Vorstellungsgründe für den 13jährigen Missouri Fox Trotter-Wallach. Die Ursache war schnell ermittelt: ein primäres malignes Melanom, hier erstmals beim Pferd beschrieben. Und es handelte sich um einen Kastanienbraunen, also nicht um eine Farbe, bei der gehäuft mit melanozytären Tumoren zu rechnen ist.
Leiomyosarkom einer Stute als Ursache von Harnabsatzstörungen Schwierigkeiten beim Urinabsatz und bereits eine sichtbare Umfangsvermehrung im Bereich von Vestibulum und Vagina waren die Gründe für die Vorstellung der 14jährigen Quarter Horse-Stute in diesem Fallbericht. Sie führte zu externer Kompression und unvollständiger Okklusion der externen Urethraöffnung und entpuppte sich als etwa 15x10 cm große, mit breiter Basis dorsal aufsitzende lobuläre Zubildung. Was nun?
Infektionen in Pferdekliniken durch multiresistente Keime Multiresistente Bakterien (Multidrug-resistant bacteria, MDR) stellen ein rasant größer werdendes Problem in Krankenhäusern und Kliniken für Zwei- und Vierbeiner dar. Über den Stand bei Kleintieren, insbesondere Hunden, gibt es zahlreiche Publikationen, bei Pferden sieht es anders aus. Vermutlich stellvertretend für andere Kliniken sind hier die Daten aus der Pferdeklinik in Zürich zwischen 2012 und 2015 gesammelt worden.
Leistungsfähigkeit bei jungen Vollblütern nach Perikarditis Perikarditis ist eine sporadisch auftretende, doch lebensgefährliche Erkrankung von Pferden aller Altersklassen. Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen, die darüber informieren, wie die spätere Leistungsfähigkeit ist, insbesondere bei Rennpferden. Und so stellte diese Untersuchung die Frage, wie die Rennkarriere und der Verkaufspreis von Vollblütern, die eine Perikarditis als Jungtier überstanden haben, sich gestalten. Eine ungewöhnliche, doch interessante Fragestellung.
Ungewöhnliche Ursache einer Hämaturie bei einer Ponystute Bereits seit zwei Wochen bestand die Hämaturie bei der 15jährigen Ponystute, ehe sie vorgestellt wurde. Zystoskopisch fanden sich multiple kleine, gestielte Weichteilstrukturen im Bereich der Blasenmukosa, histopathologisch wurde eine chronische polypoide Zystitis festgestellt. Ist die chirurgische Entfernung eine ernsthafte Option?
Diagnose einer Insulin-Dysregulation beim Pferd Bekanntlich stellt die Insulin-Dysregulation beim Pferd einen Eckpfeiler des equinen metabolischen Syndroms dar, das schon alleine deswegen besondere Aufmerksamkeit genießt, weil es direkt mit der gefürchteten Hufrehe assoziiert ist. Da es trotz aller Bemühungen immer noch keine adäquate Behandlung der Hufrehe gibt, kommt ihrer Prophylaxe natürlich eine Schlüsselrolle zu. Dieses Update zur Diagnostik der Insulin-Dysregulation trägt maßgeblich dazu bei.
Neue Risikofaktoren für EIPH bei Vollblütern Exercise-induced pulmonary haemorrhage (EIPH) ist bei Vollblütern, insbesondere Rennpferden, ein häufiges Problem. Etliche Risikofaktoren wurden bereits identifiziert, in jüngster Zeit kam auch die Umgebungstemperatur hinzu. Dies führte zu weiteren Untersuchungen, die neben der Umgebungstemperatur auch bislang nicht geprüfte Faktoren wie nichtstandardisierten Beschlag oder Art des Gebisses einschlossen. Die Resultate sind interessant.
Erstbeschreibung eines primären malignen Melanoms der Cornea beim Pferd Die klinische Symptomatik des 13jährigen Missouri Fox Trotter-Wallachs war zunächst nicht ungewöhnlich: ein einseitiger Blepharospasmus mit Epiphora des linken Auges, allerdings bereits seit 6 Wochen bestehend. Differenzialdiagnosen wie Fremdkörper, Corneaverletzungen oder auch Uveitis sind zweifellos naheliegend, doch bei diesem Wallach wurden irreguläre Umfangsvermehrung der Cornea bei der ophthalmologischen Untersuchung gefunden. Was nun?
Generalisierte Papillomatose durch neues equines Papillomavirus (EcPV8) Bei Kleintieren, vor allem beim Hund, werden dank neuer besserer Klassifikationsmethoden immer neue Papillomaviren entdeckt. Nun auch bei drei Quarter Horses mit einer generalisierten Papillomatose, die mit einem neuen equinen PV, Equus caballus Papillomvirus 8 (EcPV8) im Zusammenhang steht. Bis dato waren sieben equine Papillomaviren (PV) bekannt, die mit einer von drei unterschiedlichen und klinisch individuellen Präsentationen im Zusammenhang stehen.
Lipoma arborescens-artige Veränderung bei einem jungen Vollblüter Lipome werden in der Kleintierpraxis täglich gesehen, beim Pferd kommen sie seltener vor als beim Hund. Ungewöhnlich ist in diesem Fallbericht die Lokalisation des Lipoms ebenso wie die Altersgruppe: die junge Vollblutstute war gerade einmal fünf Monate alt!
Diagnose, konservative und chirurgische Therapie bei Sandkolik `Sandkolik`, also Koliksymptome beim Pferd aufgrund einer Akkumulation größerer, mit dem Futter aufgenommener Sandmengen, ist eine häufige Diagnose beim Pferd. Aber auch häufig eine schwierig zu belegende Ursache für Koliksymptome. Diese neue Untersuchung beschäftigt sich mit den wichtigsten Fragen um diese Problematik: wie kann man Sandansammlungen im großen Colon sicher nachweisen, auch radiologisch, und wie sind die Kurz- und Langzeitresultate von konservativer versus chirurgischer Therapie? Die Daten von 153 betroffenen Pferden wurden ausgewertet und liefern praxisrelevante Fakten.
Penetrierende Hufverletzungen mit Synovia-Beteiligung beim Pferd Penetrierende Hufverletzungen, insbesondere der gefürchtete `Nageltritt`, kommen bei Pferden relativ häufig vor und sind glücklicherweise auch oft gut zu beherrschen. Doch wie sieht die Prognose aus, wenn es zu einer Synovia-Beteiligung kommt? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine hochinteressante Studie aus UK.
Expression von Heat-shock protein 70 in der equinen Cornea Die Expression des 70-kDa Heat-shock protein (HSP70) konnte im normalen Corneaepithel bei Hunden nachgewiesen werden, und wenn man die Expression induzieren kann, scheint dies zu einer besseren Wundheilung aufgrund organisierter Migration, Proliferation und Adhäsion der Cornea-Epithelzellen zu führen. Eine reduzierte Expression von HSP70 könnte demzufolge zu einem verzögerten Heilungsverlauf bei pathologischen Corneaveränderungen einschließlich sterilen Keratopathien führen. Gilt dies auch für Pferde? Eine hochinteressante neue Studie misst die HSP70-Expression an gesunden und pathologisch veränderten Corneae von Pferden und prüft auch, ob die Expression mit adäquater Wundheilung korreliert.
Ungewöhnliche Ursache für intermittierendes Fieber bei einem jungen Vollblüter Ein ungewöhnliches und besorgniserregendes Szenario bei dem dreijährigen Vollblutwallach, einem vielversprechenden Rennpferd, das mit seit 4 Monaten bestehendem Gewichtsverlust, intermittierendem Fieber und schließlich seit zwei Wochen bestehender akuter Lahmheit vorgestellt wurde. Eine septische Tendinitis der tiefen Beugesehne und ihrer Sehnenscheide, hervorgerufen durch Streptococcus equi ssp. zooepidemicus lautete letztlich die Diagnose. Der Erreger der Druse an ungewöhnlicher Lokalisation! Wie kann man nun therapieren und wie ist die Prognose?
Behandlung eines Aspergillus terreus-Myzetoms in der Nüster eines Fjordpferdes Unter Myzetom versteht man bekanntlich eine chronische, proliferative Veränderung von kutanem/subkutanem Gewebe, welches durch Fistelgänge und Granula im Ausfluss, die durch Actinomyceten (Actinomyzetom) oder filamentöse Pilze (eumykotisches Myzetom) verursacht werden, charakterisiert ist. Dieser gerade online publizierte Fallbericht beschreibt den ungewöhnlichen Befund eines kutanen Myzetoms an der rechten Nüster eines Wallachs.
Neue Therapiemethode bei periorbitalen Sarkoiden Sarkoide gehören zu den häufigsten Tumoren beim Pferd und sind gleichzeitig eine der häufigsten Todesursachen - in der Regel, weil sie aufgrund ihrer Lokalisation eine weitere Nutzung des Pferdes nicht mehr ermöglichen. Periorbitale Sarkoide kommen häufg vor und sind natürlich aufgrund ihrer Lokalisation und Invasivität besonders schwer zu therapieren. Vielversprechend scheint die high dose rate brachytherapy (HDRB) zu sein, die den bisherigen Gold Standard Radiotherapie ersetzen könnte, denn sie ist wohl sicherer und effektiver und kann am stehenden sedierten Tier vorgenommen werden. Eine hochinteressante, soeben online publizierte Fallserie beschäftigt sich mit den Erfolgsraten und der Sicherheit der Methode.
Laparoskopische Untersuchung des Dünndarms am stehenden Pferd Alle Eingriffe und diagnostischen Verfahren, die am stehenden Pferd absolviert werden können, sind wegen der doch erheblichen Verletzungsgefahr in der Aufwach- und Aufstehphase hochwillkommen. Doch eine laparoskopische Untersuchung des gesamten Dünndarms im Stehen? Wie gut sind die Resultate, wie die Komplikationen? Eine hochinteressante prospektive Pilotstudie an fünf gesunden Pferden gibt Aufschluss.
Intravenöse Lipidtherapie zur Therapie einer lebensbedrohlichen Lidocainvergiftung beim Junghengst Intravenöse Gaben von Lidocain sind Bestandteile verschiedener Narkoseprotokolle unter Feldbedingungen. So auch bei dem 8 Monate alten Araber-Halbblut, bei dem ein chirurgischer Eingriff im Bereich der Nüster vorgenommen werden sollte. Es kam zum Zwischenfall, einem plötzlichen Blutdruckabfall und Asystolie. Kann die intravenöse Lipidtherapie, die bei Ratten, Hunden und Menschen als erfolgreich bei einer Therapie von Überdosierungen von Lokalanästhetika bekannt ist, den Patienten retten? Ein dramatischer Fallbericht mit dem Fazit: intravenöse Lipidlösungen sollten in der Notfallapotheke immer bereit stehen!
Unerwartete Ursache fuer Blindheit beim jungen Pferd Der fünfjährige Quarter Horse-Wallach wurde mit der unschönen Anamnese einer bilateralen Blindheit seit einigen Wochen vorgestellt. Neurologische Ausfälle bestanden unter anderem im fehlenden Drohreflex sowie einer hochgradigen Atrophie des Kopfes des N. opticus im Bereich des linken Auges (OS) sowie einer eingeschränkten Sehfähigkeit des rechten Augen (OD). Was tun?
Prävalenz von Headshaking in UK Headshaking bleibt eine Erkrankung bei Pferden, zu der es noch viele Ungereimtheiten gibt. Am häufigsten wird eine idiopathische neuropathisch bedingte Schmerzreaktion im Gesichtsbereich, das sogenannte Trigeminus-vermittelte Headshaking, als Ursache angegeben. Doch die tatsächliche Prävalenz ist nicht klar - und diese Frage sollte vorliegende neue Studie mit einer großen Frgebogenaktion bei Pferdebesitzern in UK ändern.
Chirurgische Exzision grosser melanozytärer Tumore bei grauen Pferden Melanozytäre Tumoren haben eine extrem hohe Prävalenz bei grauen Pferden, und unglücklicherweise existiert immer noch die überholte Lehrmeinung, sie zu beobachten statt sie möglichst früh zu entfernen. Wenig verwunderlich, dass immer wieder große Tumoren gesehen werden, die das Rektum oder die Präputialöffnung verschließen oder die Futteraufnahme zw. die Atmung massiv behindern und erst dann therapiert werden sollen. Zwar ist die chirurgische Exzision lokal kurativ, doch wie sieht es aus, wenn die Tumoren groß oder konfluierend sind? Hier gehen die Meinungen auseinander, und so beschäftigte sich diese neue Studie mit der Frage, wie der Verlauf nach chirurgischer Exzision großer (≥4 cm) und konfluierender Melanome ist.
Corneatransplantation bei entzündlichen Keratopathien des Pferdes Corneatransplantation sind eine der Therapiemöglichkeiten bei entzündlichen Keratopathien, und derzeit sind drei Techniken der Transplantation besonders gebräuchlich. Die wichtigste Frage für die Besitzer wie die überweisenden Tierärzten ist in der Regel die nach dem Erfolg einer solchen Maßnahme, konkret: wie sieht es postoperativ mit dem Sehvermögen aus. Dieser Frage wurde in einer retrospektiven Studie an mehr als 200 Pferden nachgegangen.
Maligner Tumor der peripheren Nervenscheiden bei einem 12jährigen Wallach Bislang sind in der veterinärmedizinischen Literatur maligne Tumoren der Nervenscheiden (MPNST) nur schlecht beschrieben. Dieser Fallbericht eines 12jährigen Mangalarga Marchador-Wallachs ist hochinteressant und beginnt mit einer großen, ulzerierten und pruriginösen Veränderung am linken Ellbogen, mit der der Patient vorgestellt wurde.
Oropharyngeale Botryomykose bei einer älteren Stute Botryomykose, also eine seltene chronische bakterielle Infektion, die mit kutaner und viszeraler Beteiligung einhergehen kann, ist vielen Kollegen vermutlich in ihrer tierärztlichen Laufbahn bewusst nicht begegnet. Die vorgestellte 18jährige Halbblutstute litt darunter, mit oropharyngealer Beteiligung. Diese hochinteressante Fallbeschreibung schildert klinische Symptomatik, Diagnose und Therapie - auslösender Keim des Granuloms war übrigens Staphylococcus aureus.
Salmonellen-Status und Langzeitresultate nach Kolikoperation beim Pferd Zahlreiche Faktoren bestimmen die Langzeitresultate nach den bei Pferden sehr häufig indizierten Kolikoperationen. Welchen Einfluss hat der Salmonella-Status zum Zeitpunkt der Entlassung aus dem stationären Aufenthalt? Sind Salmonella-negative Tiere im Vorteil? Eine hochinteressante retrospektive Studie an mehr als 150 Tieren gibt Aufschluss.
Atypische Präsentation einer Zäkumruptur bei zwei Pferden Bei einer Ruptur des Zäkums erwartet man neben den entsprechenden klinischen Symptomen bei der Untersuchung von Peritonealflüssigkeit natürlich Futterbeimengungen. Trotz wiederholter Probenentnahme wurden diese bei beiden Pferden dieser Fallserie nie gefunden. Wie lässt sich das erklären?
Update der Lokalanästhesie-Techniken am Pferdekopf Leitungsanästhesien in der Lahmheitsdiagnostik werden beim Pferd seit Jahrzehnten eingesetzt. Doch auch perineurale Nervenblocks werden zunehmend häufiger eingesetzt, insbesondere auch am Kopf. Dieser hochinteressante soeben online publizierte Review beginnt mit den derzeit in Lehrbüchern beschriebenen `blinden` Zugängen, beschäftigt sich analog der Humanmedizin aber auch mit Ultraschall-geführten Verfahren sowie Nervenstimulation-geführten Techniken.
Update zu Plattenepithelkarzinomen an Penis und Praeputium beim Pferd Es kommt vorwiegend bei älteren Pferden vor und ist der häufigste Tumor an Penis und Präputium: Das Plattenepithelkarzinom (SCC) ist vielfach beschrieben worden, und Rasseprädispositionen, Kastration, Farbe und Hygienemängel sowie unterschiedliche infektiöse Agentien werden als prädisponierende Faktoren gehandelt. Dieser interessante Artikel beschäftigt sich mit Klassifikation und Therapieempfehlungen und ist sehr empfehlenswert.
Kastration am stehenden Tier mit laparoskopischer plus konventioneller Technik Laparoskopische Kastrationen am stehenden Hengst ohne Orchidektomie sind nachweislich eine zuverlässige Methode bei abdominal kryptorchiden Tieren, nicht zu empfehlen allerdings bei inguinal kryptorchiden oder skrotal liegenden Hoden. Diese soeben online publizierte Fallserie beschreibt eine alternative laparoskopische Methode für die Kastration von Hengsten mit einem abdominal kryptorchiden und einem abgestiegenen Hoden. Hochinteressant!
Untypische Kolikursache bei einer älteren Vollblutstute Zunächst handelte es sich bei der überwiesenen 22jährigen Vollblutstute scheinbar um einen Routinefall: eine akute Kolik, vermutlich eine Gaskolik, zudem Magenulzera und leichte Akkumulation von Sand im großen Colon. Eine entsprechende konservative Therapie wurde eingeleitet und führte drei Tage lang zur Besserung, dann - noch während des stationären Aufenthalts - begann die Symptomatik von neuem mit zusätzlichem Fieber und einer aseptischen Peritonitis (dignostiziert nach Abdominozentese), die aber auf Antibiose und NSAID nicht ansprach. Was könnte die Ursache sein?
Akute idiopathische eosinophile Pneumonie bei einem Quarter Horse-Wallach Ursprünglich wurde der 16jährige Wallach nicht wegen respiratorischen, sondern wegen einer akuten diffusen, nicht-pruriginösen, generalisierten und koaleszierenden Urticaria vorgestellt. Wie erwartet klang diese nach einmaliger Dexamethasongabe binnen 24 Stunden ab, doch dann begannen die Komplikationen. Ein hochinteressanter Fallbericht, der mit einem scheinbaren Routinefall beginnt.
Kongenitale Hypoplasie des dorsalen Colons bei einem Quarter Horse-Fohlen Kongenitale Anomalien des Colons kommen beim Pferd nur selten vor, insbesondere solche, bei denen jedes Segment des großen Colons ausgemessen wurde, um die tatsächlich veränderten Bereiche zu objektivieren. Welche klinischen Symptome zeigte das betroffene Quarter Horse-Fohlen, die den Verdacht in diese Richtung lenkten?
Rätselhafte Krämpfe und Kollaps während diagnostischer Standardverfahren bei einem Pferd Der vierzehnjährige Araberwallach in diesem Fallbericht wird mit Makro-Hämaturie vorgestellt und unter Sedation im Stehen zystokopiert. Bis dahin reine Routine, doch unvermittelt eskaliert die Situation: der Wallach kollabiert und krampft, wird in Narkose gelegt und normalisiert sich neurologisch gleich. Vier Tage später wiederholt sich der Vorgang, diesmal bei einer perinealen Urethrotomie. Gibt es eine Erklärung für diese rätselhaften Symptome?
Extrazelluläre Matrixproteine bei Friesen mit und ohne Aortenruptur und Warmblütern Im Gegensatz zu Warmblütern kommt bei Friesen eine Aortenruptur ziemlich häufig vor, eine genetische Basis wird vermutet. Das Bindegewebe um die Aorta zeigt bei betroffenen Friesen histologische Veränderungen wie mediale Nekrose, Fragmentierung der elastischen Fasern, Akkumulation mukoiden Materials sowie Fibrose mit aberranter Kollagen-Morphologie. Allerdings konnte die ultrastrukturelle weitere Untersuchung der Kollagenfasern aus der mittelthorakalen Aorta dann keine weitere Hilfe bezüglich der Pathogenese sein. Sind einige extrazelluläre Matrixproteine (ECM) möglicherweise die Erklärung dafür, ist ein möglicherweise rassebedingter ECM-Defekt die biochemische Ursache von Aortenrupturen bei Friesen? Ein interessanter Ansatz, dem in dieser jüngst publizierten Studie nachgegangen wurde.
Ungewöhnliche Ursache für akutes Abdomen bei einem neugeborenen Fohlen Das einen Tag alte Vollblutfohlen zeigte starke Bauchschmerzen und eine reduzierte Urinmenge. Eine Blasenruptur, möglicherweise traumatisch bedingt? Mekoniumverhalten? Differentialdiagnosen gibt es mit dieser Symptomatik einige, aber dass ein Volvulus des großen Colons die Ursache war, überraschte auch die behandelnden Kollegen. Ein hochinteressanter Fallbericht, leider ohne happy end.
Diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom bei einem Haflinger Die klinischen Symptome, mit denen die elfjährige Haflingerstute mit einem Gewicht von 443 kg vorgestellt wurde, waren initial wenig spezifisch: Lethargie seit 2 Wochen, Anorexie, Pyrexie, Tachykardie und hochgradiges ventrales Ödem. Die klinische Untersuchung zeigte dann eine periphere Lymphadenopathie sowie eine Umfangsvermehrung im kaudalen Abdomen. Die Blutuntersuchung mit einer extremen Leukozytose ließ zunächst an einen Meßfehler denken. Ein äußerst lehrreicher Fallbericht, bei dem leider die finale Diagnose erst postmortal gestellt wurde.
Risikofaktoren für rezidivierende Weidegang-assoziierte Hufrehe Dass bestimmte Individuen prädisponiert scheinen, immer wieder Weidegang-assoziierte Hufrehe zu entwickeln, ist schon lange bekannt. Die bislang zu eventuellen Risikofaktoren durchgeführten Studien basierten in der Regel auf Patienten, bei denen bereits die Laminitis aufgetreten war. Das ist in dieser neuen Untersuchung anders: Sie ist designed als prospektive Kohorten-Studie an Ponies im Alter von mindestens 7 Jahren, die noch keine Hufrehe hatten. Welche Risikofaktoren gibt es, doch eine zu entwickeln?
Leichte Bewegung und die Auswirkung auf Entzuendungsmarker im Plasma von Ponies mit und ohne Hufrehe Bald beginnt wieder die Weidesaison, und mit ihr steigt erwartungsgemäß auch die Zahl der Hufrehe-Patienten insbesondere bei Ponies an. Diese hochinteressante Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob Bewegung die Entzündungsprofile von Ponies mit anamnestischer Hufrehe im Vergleich zu gesunden Tieren verbessert, also als präventive Maßnahme angewendet werden könnte. Denn die Mechanismen, die letztlich insbesondere bei Tieren mit rezidivierender Hufrehe bei Weidegang verantwortlich sind, sollen insbesondere chronische Entzündungsprozesse sein - und die könnten durch körperliche Inaktivität verschlimmert werden. Eine hochinteressante und sehr praxisrelevante Studie!
Calcitonin als potentieller Marker eines Schilddrüsenkarzinoms beim Pferd Es ist `nur` ein Fallbericht, aber ein enorm interessanter: ein 11jähriger PRE-Wallach wird wegen progressiven Gewichtsverlusts und Leistungsschwäche vorgestellt, die Serumspiegel von Calcitonin sind stark erhöht, verglichen mit denen von zwei gleichaltrigen Vertretern der gleichen Rasse. Leider erst postmortal werden dann ein medulläres Thyroidkarzinom der linken Thyreoidea sowie multiple bilaterale follikuläre Thyroidadenome festgestellt. Und noch einiges mehr...
Entzündungshemmer und die Infektion von Gehirn-Endothelzellen bei EHV-1-Infektion Die gefürchtete Equine Herpesvirus-assoziierte Myeloenzephalopathie gilt als das Resultat einer Infektion der Endothelzellen der Rückenmarksgefäße durch das equine Herpesvirus 1 (EHV-1) während der zellassoziierten Virämie. Diese Infektion der Endothelzellen setzt einen Kontakt zwischen infizierten mononukleären Zellen des peripheren Bluts und den Endothelzellen voraus, und eine Entzündungsreaktion während der virämischen Phase bewirkt noch eine Upregulation der Adhäsionsmoleküle beider Zelltypen, was die Infektion noch verstärkt. Also eigentlich logisch, zu untersuchen, ob antiinflammatorische Medikamente die Infektion der Endothelzellen bei EHV-1 verringern könnten. Genau dies prüft diese Studie erst einmal in vitro. Die Resultate sind vielversprechend!
Impressionszytologie zur Diagnostik von oberflächlichen Corneaerkrankungen beim Pferd Zytologische Untersuchungen sind in der Regel wenig invasiv, schnell, kostengünstig und von hoher diagnostischer Aussagenkraft und werden daher auch in der Veterinärmedizin zunehmend beliebter. Am Auge ist die Entnahme einer Impressionszytologie im verglichen mit dem Cytobrush weniger invasiv und irritierend, insbesondere natürlich beim nicht sedierten Tier. Sind die Resultate dennoch vergleichbar?
Tödliche Folge eines Ergänzungsfutters bei einem Holsteiner-Wallach Diverse Ergaenzungs- und Zusatzfutter sind enorm beliebt bei Pferdebesitzern, und meist werden sie ohne medizinische Grundlage und in Eigenregie verabreicht. Solche dramatischen Folgen wie bei dem achtjährigen Holsteiner-Wallach sind glücklicherweise sehr selten. Dennoch sollte man sich im Klaren sein, dass auch scheinbar harmlose `biologische` Mittel wie in diesem Fall ein Ergänzungsfutter mit Zyanobakterien gefährlich werden können. Ein lehrreicher Fallbericht!
Prognose bei Fohlen mit neonataler Enzephalopathie Die häufigste neurologische Veränderung neugeborener Fohlen ist zwar die neonatale Enzephalopathie, doch der klinische Verlauf und die Überlebenschancen sind überraschend wenig beschrieben. Das soll diese neue retrospektive klinische `cross-sectional study` ändern.
Druse und mögliche Komplikationen - ein Review Der einstige Gewährsmangel Druse ist ein zeitloses Problem, immer wieder kommt es zu Ausbrüchen in Ställen, nicht selten durch Dauerausscheider ohne akute klinische Symptomatik hervorgerufen. Der Auslöser, das Gram-positive Bakterium Streptococcus equi subspecies equi (S. equi), ist bekanntlich hochansteckend, und die Infektion erfolgt durch die Inhalation oder direkten Kontakt insbesondere mit mukopurulentem Ausfluss. Dieser hervorragende Review beschäftigt sich vor allem mit den möglichen Komplikationen und zeigt wieder einmal eindringlich, dass die geforderten strikten Hygiene- und Isolationsprotokolle mehr als berechtigt sind.
Eosinophile intestinale Erkrankungen beim Pferd Beschrieben werden sie nur selten, doch gibt es sie ebenso wie bei Katze, Mensch und anderen Species, und für alle gilt: vieles ist noch nicht geklärt, insbesondere was die Ätiopathogenese betrifft. Dieser neue Artikel gibt eine sehr gute Zusammenfassung des derzeitigen Wissensstand, insbesondere bezüglich Therapie und Prognose.
Ausbruch von Botulismus Typ D bei Pferden in Israel 12 Pferde aus dem gleichen Bestand in Israel waren von dem Botulismus-Ausbruch betroffen. Da Botulismus eine hohe Mortalitätsrate aufweist und eine potentielle Gefährdung der Volksgesundheit bedeutet, ist dieser Artikel mit der Beschreibung der klinischen Symptomatik, Diagnose und Therapie ausgesprochen lesenswert.
Rolle des MRT in der Diagnose von spinaler Ataxie beim Pferd Spinale Ataxie ist keine seltene Diagnose beim Pferd, doch mitunter eine mit erheblichen Auswirkungen auf die Nutzung. Mitunter ist eine Ursache bzw. ein Auslöser bekannt, beispielsweise Überschlagen oder ein anderes Trauma, mitunter ist die Diagnose aber auch eine echte Herausforderung. Wie genau ist das MRT (Magnetresonanztomographie) in der Diagnose eine zervikalen stenotischen Myelopathie? Diese Frage wollte eine neue Studie an insgesamt knapp 70 Pferden klären.
Aortenruptur beim Friesen - ein genetisches Problem? Dieser Aspekt ist relativ neu, aber eigentlich naheliegend, wenn man das gehäufte Auftreten dieser in der Regel tödlich endenden Ruptur bei jungen Friesen bedenkt. Prinzipiell treten Aortenrupturen entweder an der Aortenwurzel oder am Aortenbogen auf - bei den übrigen Pferderassen meist am Aortenbogen mit nachfolgender aortocardialen Fistel und Kommunikation zwischen Aorta, rechtem Vorhof, rechtem Ventrikel und/oder interventrikulärem Septum. Was ist bei Friesen anders?
Messen von cardialem Troponin I oder besser Troponin T beim Pferd? Zur Früherkennung von Myokardschädigungen wird seit Jahren die Bestimmung des cardialen Troponins propagiert. Unterschiedliche Testassays für das meist bestimmte cardiale Troponin I (cTnI) führen zu unterschiedlichen Testergebnissen. Beim cardialen Troponin T (cTnT) hingegen gibt es nur einen Hersteller und daher wird dieser Parameter häufig bei menschlichen Patienten bevorzugt. Beim Pferd gibt es zu dieser immens wichtigen Frage keine nennenswerten Studien. Daher ist diese besonders interessant, die den cTnI-Assay mit einem hochsensitiven cTnT-Assay (hs-cTnT) vergleicht.
Untypische klinische Symptomatik einer Leptospirose bei einem Quarter Horse Ein sechsjähriger Quarter Horse-Wallach wird mit einer bilateralen Uveitis und nachfolgender Blindheit sowie Ikterus vorgestellt. Bei der weiterführenden Diagnostik findet sich eine Anämie mit Autoagglutination und dem Verdacht auf immunvermittelte hämolytische Anämie. Die PCR im Urin erwies sich als positiv für Leptospira spp., die Titer des microscopic agglutination test (MAT) positiv auf multiple Serovare von Leptospira. Diese Kombination wurde bislang noch nicht beschrieben. Wie erfolgreich kann man sie therapieren, und womit?
Unerwartete Ursache eines therapieresistenten Luftsackempyems Der dreijährige Wallach in diesem Fallbericht hatte anamnestisch einen Unfall, bei dem er in eine Hecke gerast war und sich das linke Auge verletzt hatte. Dessen Infektion und eine respiratorische Infektion mit Sekret in der Trachea wurden zunächst einmal therapiert. Ohne Erfolg, es gesellte sich ein röntgenologisch nachgewiesenes Luftsackempyem hinzu. Wie hängt das zusammen? Ein äußerst lehrreicher Fallbericht, bei dem nur leider die finale Diagnose erst postmortal gestellt wurde.
Neues zur immunvermittelten Myositis (IMM) beim Pferd Vorwiegend Quarter Horses und verwandte Rassen sind von der IMM, die Rhabdomyolyse, Steifheit und Muskelatrophie führt, betroffen. Es gibt derzeit nur wenige Informationen bezüglich Verlauf und Prognose, prognostischen Indikatoren und Assoziationen mit vorangegangenen oder konkommittierenden Erkrankungen. Dies soll durch diese neue Studie an insgesamt 52 Quarter Horses und verwandten Rassen und 16 Pferden anderer Rassen geändert werden.
Dexamethason und die Ruhe-Laktatwerte beim Pferd Blut-Laktatspiegel gelten als Marker der Gewebedurchblutung und helfen, therapeutische Interventionen bei schwerkranken Pferden einzusetzen. Bei Mensch und Hund kann die Gabe von Corticosteroiden den Blut-Laktatspiegel erhöhen und zu einer Typ B-Hyperlaktatämie führen, bedingt durch den Eingriff in den Glucosestoffwechsel. So lag es nahe, beim Pferd zu prüfen, ob und welche Auswirkungen eine tägliche intramuskuläre Injektion von Dexamethason auf Laktat- und Glucosespiegel hat.
Neues zur Makrolid-induzierten Hyperthermie beim Fohlen Hyperthermie stellt eine potentiell tödliche Nebenwirkung von Erythromycingaben beim Fohlen dar, doch der Entstehungsmechanismus ist weitgehend ungeklärt. Eine Hypothese lautet, dass die normale Reaktion durch Schwitzen durch das Erythromycin behindert wird. Doch stimmt das? Schließlich tritt die Hyperthermie bei weitem nicht bei jedem behandelten Tier auf. Eine verblindete Crossover-Studie an 10 gesunden Ponyfohlen soll Aufschluss bringen.
Idiopathische eosinophile Colitis im kleinen Colon Veränderungen im sogenannten kleinen Colon (Colon descendens) sind beim Pferd keine Seltenheit, doch die idiopathische Colitis in dieser Fallserie an fünf Pferden ist durchaus erwähnenswert: makroskopisch fanden sich sichtbar streifige, hyperämische, fokale Veränderungen mit Petechien der Serosa, Ödematisierung und deutliche Verdickung der Darmwand, teilweise auch fokale Nekrosen. Nach Erfahrung der Autoren könnten diese sichtbaren Befunde schon auf die eosinophile idiopathische Colitis hindeuten, die auch histopathologisch bestätigt wurde. Wie ist das weitere Vorgehen?
Die häufigsten Ösophaguserkrankungen beim Pferd Erkrankungen des Ösophagus beim Pferd sind eher selten, und bei diesem Stichwort denken die meisten sicherlich an Schlundverstopfung. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten, und wie diese Studie an knapp 40 Tieren zeigt, auch interessante Häufungen in bestimmten Altersgruppen.
Orales Prednisolon und das Risiko einer akuten Laminitis beim Pferd Viele Pferdetierärzte bestätigen, dass eine Glucocorticoidtherapie einen Risikofaktor für akute Laminitis darstellen kann. Vor vielen Jahren existierte in diesem Zusammenhang das Schreckgespenst der `Voren-Rehe`, angeblich hervorgerufen durch Triamcinolon. Trotz allem gibt es interessanterweise nur wenige publizierte Anhaltspunkte für einen Kausalzusammenhang zwischen Glucocorticoidgabe und Laminitis. Und so prüfte diese retrospektive Studie an mehr als 400 Pferden, ob eine orale Therapie mit Prednisolon tatsächlich das Risiko einer akuten Laminitis vergrößert. Das Ergebnis ist eindeutig - und beruhigend.
Ernährungsempfehlungen für Pferde mit Colitis Häufig nehmen Pferde mit Colitis freiwillig nicht die erforderliche Nahrung auf, die sie zur Rekonvaleszenz benötigen würden. Hinzu kommt nicht selten noch das Problem, dass eine forcierte enterale Ernährung aufgrund von Ileus, Bauchschmerzen oder Kolik nicht vertragen wird. Die parenterale Ernährung wäre ein Ausweg aus diesem Dilemma und stellt die geeignete individuelle Therapie dar. Aber wie?
Langzeiterfolg nach Femurkopfresektion bei einem Welsh-Pony-Hengst Eine Femurkopfresektion zur Behandlung einer traumatischen Hüftluxation ist bei Hund und Katze durchaus gebräuchlich, insbesondere bei kleinen und mittelgroßen Patienten. Doch bei einem ausgewachsenen, vierjährigen, 233 kg schweren Welsh-Pony-Hengst? Der zuvor eine nach oben fixierte Patella zeigte? Natürlich kann auch in einem derartigen Fall diese Operation vorgenommen werden, doch wie die Langzeiterfolge? Eine äußerst praxisrelevante Frage!
Faziale Zellulitis als späte Komplikation nach Zahnextraktion bei einem Quarter Horse Bereits zwei Wochen zuvor war bei dem 22jährigen Quarter Horse Wallach dieses Fallberichts eine Zahnextraktion (107) vorgenommen wurden, nun wurde er mit einer fazialen Zellulitis und einem Abszess der Orbita vorgestellt. Welches weitere Vorgehen ist zu empfehlen?
Optimale Entnahme und Kultur equiner multipotenter mesenchymaler Stammzellen Regenerative Therapien mit aus dem Knochenmark stammenden, multipotenten mesenchymalen Stromazellen (BM-MSCs) boomen derzeit beim Pferd. Als Aspirationsort wird in der Regel das Sternalmark bevorzugt, doch auch hier gibt es unterschiedliche Techniken. Diese hervorragende Studie vergleicht die beiden gebräuchlichsten Techniken und die drei am meisten verwendeten Kulturmedien für diese kostbaren Zellen. Die Resultate bezüglich optimaler Entnahmetechnik und optimalen Kulturmediums sind eindeutig. Eine hochinteressante und praxisrelevante Lektüre!
Neues zu Aural Plaques bei Pferden in Brasilien Aural Plaques können auf der Innenseite von einem oder beiden Ohren der Pferde gefunden werden. Trotz der niedrigen Malignität können diese Läsionen Unbehagen und Empfindlichkeit der Tiere hervorrufen, und die kosmetische Beeinträchtigung kann den Marktwert betroffener Tiere deutlich reduzieren. Diese neue Studie aus Brasilien zielte nicht auf die Pathogenese und die möglichen Überträger ab, sondern vermehrt auf die epidemiologischen Eigenschaften und die klinische Prävalenz von Aural Plaques bei Pferden in Brasilien und damit die assoziierten Faktoren bei der Entstehung zu identifizieren.
Einfluss von Dosis und Fütterung auf den Omeprazol-Metabolismus beim Pferd Beim Menschen und beim Hund ist der Protonenpumpenhemmer Omeprazol eines der beliebtesten Mittel, um eine Suppression der Magensäureproduktion zu erzielen. Beim Pferd finden sich in der einschlägigen Literatur widersprüchliche Angaben. Daher wurde diese neue Studie durchgeführt, bei der die Dauer der Magensäure-Suppression mit zwei unterschiedlichen Omeprazol-Dosierungen und zwei unterschiedlichen Fütterungsregimes gemessen wurde. Eine hochinteressane Studie! Ist Omeprazol möglicherweise doch eine gute Alternative zu den gebräuchlichen H2-Blockern?
Protektive IgG-Spiegel bei Pferden nach Tetanus-Grundimmunisierung Die Jahre oder sogar Jahrzehnte gültigen Impfempfehlungen für verschiedene Species finden sich derzeit auf dem Prüfstand - das gilt auch für die Empfehlungen der Tetanus-Schutzimpfung, die ohnehin für Pferde je nach Land stark variieren. Wie lange besteht denn nun nach korrekter dreimaliger Grundimmunisierung ein belastbarer Impfschutz mit den derzeitigen modernen Impfstoffen? Eine hochinteressante Frage, mit der sich vorliegende neue Studie beschäftigt.
Osteopetrosis bei einem neugeborenen Esel Osteopetrosis ist bekanntlich eine seltene Erkrankung, die durch einen Defekt in der osteoklastischen Knochenresorption gekennzeichnet wird. Der neugeborene Esel hatte eine bereits offensichtliche dislozierte Tibia-Fraktur, und die anderen Veränderungen wurden dann bei der Röntgenuntersuchung sichtbar.
Hypophosphatämie beim schwerkranken Minipony - ein unterdiagnostiziertes Problem? Die Frage, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder um ein unterdiagnostiziertes Problem, drängt sich nach der Lektüre dieses Fallberichts unweigerlich auf, denn insbesondere bei (Mini)-Ponies muss sehr oft eine Hyperlipidämie therapiert werden. Auf die mögliche Komplikation Hypophosphatämie, die verhältnismäßig einfach zu korrigieren ist, sollte man eingestellt sein.
Erstbeschreibung eines Luftsack-Leiomyosarkoms bei einem Ponywallach Leiomyosarkome treten beim Pferd gelegentlich auf, ebenso wie bei anderen Species, doch diese Lokalisation wurde bislang noch nicht beschrieben. Dieser hochinteressante Fallbericht beschreibt die klinische Symptomatik sowie die Diagnostik bei einem vierzehnjährigen Connemara-Mixed-Wallach.
Mikrozystin-induziertes Leberversagen bei einem achtjährigen Holsteiner Wallach Anorexie, Somnolenz, Ikterus und leichte Koliksymptome über 48 Stunden zeigte der achtjährige Holsteiner Wallach aus diesem Fallbericht. Anamnese, klinische Untersuchung und erste Resultate sprachen für eine Lebererkrankung mit Enzephalopathie. Doch wie lässt sich die bei einem so jungen Pferd erklären? Bestätigt sich der Verdacht, dass das Zusatzfutter die Quelle ist?
Klinische Fortschritte in der Diagnose thorakolumbarer Probleme bei Pferden Dass ein schmerzender Rücken zu diversen Symptomen bei Reitpferden führen kann, auch zu Verlust der Leistungsfähigkeit und Rittigkeit, ist bestens bekannt. Lange Zeit war die tierärztliche Diagnostik im wesentlichen auf manuelle Palpation und auf eine diagnostische Therapie beschränkt, was zu einem Boom diverser teils dubioser `Diagnosen` und `Heilmethoden` durch Nichtmediziner führte. Dank Fortschritten bei den bildgebenden Verfahren gibt es heute zahlreiche Verfahren zur Darstellung der equinen thorakolumbaren Wirbelsäule, so dass das Stellen einer fundierten Diagnose und der Einleitung einer entsprechenden ebenso möglich ist wie bei Kleintieren und Menschen.
Persistierende Verlagerung des weichen Gaumens nach dorsal beim Pferd Bekanntlich ist die dorsale Verlagerung des weichen Gaumens (pDDSP) beim Pferd ein seltenes Phänomen, kommt aber vor. Bei den acht Pferden dieser Fallserie bestanden immerhin bei knapp der Hälfe (3/8) auch eine `gefangene` Epiglottis, bei 6 eine Verlagerung des Gaumensegels. Bei 2 Tieren wurde eine Laser-Staphylektomie und/oder eine Sektionierung der Epiglottis und der Mm. hyoglossices gesehen. Wie sind die Resultate nach dem chirurgischen Eingriff?
Pneumoperikard als Folge eines stumpfen Thoraxtraumas beim Pferd Beim Hund wird ein Pneumoperikard, also die Ansammlung von Luft im Perikardspalt, nur selten gesehen. In der Human- und Kleintierpraxis hingegen ist es bestens bekannt und Folge verschiedener Ätiologien, unter anderem auch Trauma. Wie ist die Therapie beim Pferd?
Glaukom mit Ablösung der Descemet´schen Membran bei fünf Pferden Die drei Appaloosas und zwei Vollblüter in dieser Fallserie zeigten Glaukome mit Ablösung der Descemet´schen Membran ohne vorausgegangene intraokuläre chirurgische Eingriffe. Altersmäßig lagen sie zwischen 16 und 27 Jahren, Vorstellungsgrund bei allen war ein hochgradiges diffuses Corneaödem. Möglicherweise eine unterdiagnostizierte Ursache bei dieser Symptomatik?
Intraokuläres teratoides Medullopitheliom bei zwei verwandten Quarterhorses Das intraokuläre teroatoide Medulloepitheliom ist kein häufiger, aber ein durchaus aggressiver Tumor. Dass er bei zwei Vollgeschwistern auftritt, wirft möglicherweise ein neues Licht auf die bisher bekannte Pathogenese. Diese Fallserie beschreibt klinisches Bild, Therapie sowie Verlauf und natürlich Immunhistochemie und Histopathologie.
Therapie eines grossen kavernösen Haemangioms bei einem Fohlen Das Hengstfohlen in diesem Fallbericht kam gesund zur Welt, doch dann folgte die böse Überraschung: Seitlich am Thorax fand sich eine fluktuierende Zubildung, die rapide wuchs und im Alter von drei Tagen bereits 25 × 15 cm mass und zur Vorstellung beim Tierarzt führte. Was tun?
Sonographische Befunde gestielter Lipome als Kolikursache bei Pferden Von harmlos bis tödlich - Koliken beim Pferd sind häufig und gefürchtet, und eine häufige Ursache akuter Koliken sind gestielte Lipome, die den Dünndarm strangulieren und wenig spezifische klinische Symptome hervorrufen, so dass sie nicht selten entweder bei der Operation oder der Obduktion entdeckt werden. Gibt es sonographische Befunde, die bei der Diagnose helfen könnten? Eine sehr relevante Frage!
Lokale Applikation von Penicillin in den Luftsack bei Druse Druse, der ehemalige Gewährsmangel im Pferdeverkaufsrecht, ist nach wie vor ein Problem in deutschen Pferdeställen, und insbesondere die Identifikation und Behandlung subklinischer Carrier stellt mitunter eine erhebliche Schwierigkeit dar. Ist die lokale Applikation von Penicillin in einer Gelatineformulierung, dem Antibiotikum der Wahl, in den Luftsack eine Option bei diesen Tieren, oder erreicht es einen zu geringen Gewebsspiegel? Eine hochinteressante Frage!
RT-qPCR zur Diagnose der Dermatophilose beim Pferd RT-qPCR (Real time-quantitative PCR) ist bei der Diagnostik zahlreicher Infektionen zu einer unschätzbaren Hilfe geworden. Wie bewährt sie sich bei der Infektion mit Dermatophilus congolensis, der angeblich zytologisch oder kulturell einfach nachweisbar sein soll, es ist der Praxis leider längst nicht immer ist?
Obduktionsbefunde bei Pferden mit Neuroborreliose Die equine Neuroborreliose (NB), auch Lyme disease genannt, ist eine Erkrankung, die regelmäßig für teilweise erbitterte Diskussionen sorgt. Gibt es sie überhaupt, welche klinischen Symptome zeigt sie, wie kann sie intra vitam sicher diagnostiziert werden etc.? Diese online publizierte Untersuchung gibt eine detaillierte Beschreibung der klinischen Symptome, Diagnose und pathologischen Befunde bei 16 Pferden mit histologisch gesicherter NB. Hochinteressant!
Hyperästhesie-Leukotrichie beim Pferd Hyperästhesie-Leukotrichie (HL) kommt bei Pferden selten vor und verursacht schmerzhafte Veränderungen am Rücken, die in einer Leukotrichie resultieren können. Es könnte sich dabei um eine Variante von Erythema multiforme (EM) handeln, aber es gibt keine Studien, die diese Krankheit beschreiben. Diese neue Publikation beschreibt die klinischen und histologischen Merkmale von HL und vergleicht diese Charakteristika mit den histologischen Veränderungen bei EM.
Kolik als Folge einer ulzerativen Colitis bei drei Warmblutfohlen Vorgestellt wurde das vier Wochen alte Hengst- und die zwei viereinhalb Monate alten Stutfohlen aus demselben Bestand mit identischen Vorbericht, alle drei in einem Zeitraum von etwa drei Monaten: Akute Koliksymptome mit hochgradig schmerzhaftem Abdomen, Apathie und ständigem Hinlegen und Wälzen. Anamnestisch bestand bei allen Diarrhoe. Die Resultate der Probelaparotomie waren identisch - und rätselhaft!
Neues zur Diagnose der atypischen Myopathie beim Pferd Die Aufnahme von Samen des Bergahorns als Quelle von Hypoglycin A gilt mittlerweile als gesicherte Ursache für das Auftreten der gefürchteten und oft tödlich verlaufenden atypischen Myopathie (AM). Doch warum sind auf der gleichen Weide oft nur einzelne Pferde betroffen, obwohl alle dem gleichen Risiko ausgesetzt sind? Hilft eine Blutspiegel-Bestimmung von Hypoglycin A und/oder Acylcarnitin? Und sind es nur die Samen oder womöglich auch die Schösslinge, die gefährlich sind? Diese neue Untersuchung liefert interessante Erkenntnisse.
Bakteriämie vor, während und nach Zahnextraktion beim Pferd Beim Menschen ist eine transiente Bakteriämie bei der Zahnextraktion ebenso wie bei Hunden gut bekannt und kann zu schweren infektiösen Folgen führen. Beim Pferd sind einige Fallberichte publiziert, die Infektionen an entfernten Lokalisationen nach Zahnextraktion beschreiben, ein Auftreten einer Bakteriämie während Zahnchirurgie wurde bislang beim Pferd noch nicht untersucht. Gibt es eine transiente Bakteriämie, welche Organismen werden isoliert und sind es die gleichen wie im erkrankten Zahn? Hochinteressante Fragen!
Laser-Chirurgie bei equinen Sarkoiden Laser-Resektion zur Therapie von Sarkoiden, dem häufigsten Tumor beim Pferd, wird schon seit längerer Zeit durchgeführt. Dennoch gibt es nur wenige Studien zum Langzeit-Follow-up. Wie ist die Erfolgsrate nach Laser-Monotherapie bei histologisch gesicherten Sarkoiden? Eine äußerst praxisrelevante neue Studie beschäftigte sich mit dieser Frage und damit, welche Risikofaktoren es für Rezidive gibt.
Keratoconjunctivitis durch Gamma-Herpesviren bei einer Islandpferde-Herde Die Rolle von Gamma-Herpesviren bei oberflächlichen Augenerkrankungen von Pferden wurde zwar schon länger diskutiert, aber nicht sicher nachgewiesen - in der Regel basiert die Diagnose auf der klinischen Symptomatik und dem Nachweis der Virus-DNA in Proben lebender Tiere. Dieser Fallbericht an 15 betroffenen Isländern geht weit darüber hinaus: Die Resultate von PCR (polymerase chain reaction), in situ hybridisation, Zellkultur und Histopathologie werden zusammen mit der klinischen Symptomatik geschildert. Hochinteressant und erstmals in dieser Form zu finden!
Lokaltherapie von Aural Plaques bei Pferden mit Imiquimod Aural Plaques bilden sich im Rahmen einer Hauterkrankung, die durch das Papillomavirus Equus caballus (EcPV) entstehen. Diese Krankheit betrifft Pferde eines jeden Alters, Geschlechts und Rasse und verursacht eine Sensibilität der Ohren. Ziel dieser Studie war eine Evaluierung der klinischen Wirksamkeit einer 5%igen Imiquimod Creme bei der Behandlung von auralen Plaques und ein Vergleich der PCR Analyse von EcPV 3, 4, 5 und 6 vor und nach einer Behandlung. Sie ist zwar nicht für die Anwendung beim Pferd zugelassen, aber wäre sie eine gute Therapieoption?
Seltene Komplikation einer Verletzung der distalen Gliedmasse bei drei Pferden Gleich bei drei Pferden in dieser Fallserie wiederholte sich der gleiche Ablauf: zunächst ein Trauma (Lazeration) im Bereich der distalen Gliedmaße, dann reduziertes Allgemeinbefinden und Zellulitis und nach exakt zehn Tagen die Katastrophe.
Transplantation fäkaler Mikrobiota beim Pferd - aktueller Stand Zweifellos handelt es sich um die Transplantation fäkaler Mikrobiota (FMT) nicht um ein neues Konzept, doch erlebt es derzeit eine Renaissance beim Menschen und auch bei anderen Species. Insbesondere beim Menschen sind die Resultate bei der Behandlung rekurrierender Clostridium difficile-Infektionen beeindruckend. Es gibt unzählige Informationen über Indikationen und Wirksamkeit, jedoch nur sehr wenige von ihnen sind tatsächlich brauchbar. Diese werden in dieser sehr interessanten Arbeit zusammengefasst.
Hypoglycin A-Konzentrationen in den drei häufigsten Ahornarten Die atyische Weidemyopathie (AM) beim Pferd wird, wie mittlerweile belegt werden konnte, durch das Pflanzentoxin Hypoglycin A hervorgerufen, das in Europa typischerweise in Acer pseudoplatanus gefunden wird. Zu Recht fragen sich Pferdebesitzer, ob ihre Pferde möglicherweise in Lebensgefahr geraten, wenn sie in der Nähe von Ahornbäumen grasen. Diese neue niederländische Studie misst den Hypoglycin A-Gehalt der drei dort beliebtesten Ahornarten und versucht herauszufinden, ob die Konzentration des Toxins ein prädiktiver Faktor für die AM bei Pferden ist. Höchst interessant und wichtig!
Eosinophile Enteritis bei Pferden mit Motor Neuron Disease Equine motor neuron disease (EMND) stellt bekanntlich eine neuromuskuläre Störung erwachsener Pferde dar. Obwohl sie bereits mit Vitamin E-Mangel in Verbindung gebracht wurde, ist die Ätiopathogenese nur lückenhaft bekannt. Diese neue Arbeit beschreibt klinische Symptomatik, Laborergebnisse und Obduktionsergebnisse junger Pferde aus derselben Herde mit MND und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen!
Heilungsprozess bei Verletzungen der oberflächlichen Beugesehne Tendinopathien, insbesondere Verletzungen im Bereich der oberflächlichen und eventuell auch der tiefen Beugesehne, sind beim Pferd sehr häufig. Insbesonders bei sportlich genutzten und bei alten Pferden sind sie nicht selten letztlich ein Mortalitätsgrund. Was passiert genau während des Heilungsverlaufs, und worauf sollte geachtet werden? Dieser Review-Artikel ist äußerst praxisrelevant!
Pharmakokinetik von Procaterol beim Vollblüter Procaterol (PCR) ist bekanntlich ein Beta-2-adrenerger Bronchodilatator. Insbesondere in Japan wird er zur Therapie von Erkrankungen der unteren Atemwege häufig eingesetzt. Diese Studie befasst sich - nicht zuletzt wegen der Dopingbestimmungen interessant - mit der Pharmakokinetik von PCR nach einmaliger intravenöser oder oraler Gabe beim Vollblüter.
Equine motor neuron disease (EMND) bei eosinophiler Enteritis Equine motor neuron disease (EMND) ist bekanntlich eine neuromuskuläre Erkrankung, die mit Vitamin E-Mangel assoziiert ist, deren Pathogenese allerdings nach wie vor viele Fragen aufwirft. Dieser hochinteressante neue Publikation beschreibt eine Fallserie von Pferden mit motor neuron disease (MND).
Ernährungsmanagement beim Fohlen mit Diarrhoe Diarrhoe ist ein häufiges und sehr ernstzunehmendes Problem beim Fohlen und insbesondere bei neugeborenen und Saugfohlen schnell lebensbedrohlich. Dieser soeben online erschienene Artikel gibt aktuelle Ernährungsempfehlungen.
Corynebacterium pseudotuberculosis in Muskelabszessen von zwei Hengsten Der Vorstellungsgrund war bei den beiden Quarter Horse Hengsten, die aus der gleichen mexikanischen Region stammten, identisch: Abszesse der Pektoralismuskulatur und Lahmheit. Auch die Therapie war gleich: Drainage der Abszesse und bakteriologische Untersuchung, die in beiden Fällen zu der Reinkultur von Corynebacterium pseudotuberculosis führten, bestätigt durch multiplex polymerase chain reaction. Reiner Zufall?
Bilaterale axiale Keratome als Lahmheitsursache bei einer Clydesdale-Stute Die fünfzehnjährige Clydesdale-Stute wurde wegen wechselnder Lahmheit und rekurrierenden Hufsohlengeschwüren vorne links vorgestellt. Sonographisch und im CT fanden sich biaxiale Zubildungen, die von der Hufkapsel ausgingen und eine Resorption des Hufbeins zur Folge hatten. Wie ist die Therapie derartiger Veränderungen?
Neue Variante der equinen kutanen makulopapulaeren Mastozytose Die kutane Mastozytose ist eine seltene gutartige Erkrankung, die bei Haustieren und beim Menschen vorkommt. In früheren Berichten wurden bei Hautbefunden von Fohlen begleitende systemische Mastzellinfiltrationen beschrieben, während Veränderungen der kutanen Mastozytose, wie der Urticaria pigmentosa und solitäre Mastozytome des Menschen sich üblicherweise auf die Haut beschränken. Dieser Fallbericht schildert eine neue Variante der equinen kutanen makulopapulären Mastozytose ohne systemische Beteiligung.
Erstbeschreibung eines Haemangiosarkoms am Penis eines Deckhengstes Der neunjährige Araberhengst beendete mit diesem Befund wohl seine Karriere als Deckhengst: er wurde vorgestellt mit Hämaturie und einer hämorrhagischen Zubildung am Processus urethralis des Penis. Wie sollte man weiter vorgehen?
Extrapyramidale Nebenwirkungen von Metoclopramid beim Pferd Wegen seiner prokinetischen gastrointestinalen Wirkung wird Metoclopramid zur Therapie eines postoperativen Ileus sehr häufig eingesetzt. Adverse extrapyramidale Nebenwirkungen sind bei Mensch und Pferd beschrieben. Wie sehen sie aus, und wie sollte man auf sie reagieren?
Dünndarm-Biopsie und -Resektion am stehenden Pferd Diagnostische Laparotomie und Laparoskopie sind Standardtechniken, wenn es um chronische abdominale Erkrankungen und Gewichtsverlust bei Pferden geht. Beide können gut am stehenden sedierten Pferd durchgeführt werden, so dass eine genaue Inspektion der dorsalen Bauchhöhle sowie Biopssieentnahmen möglich sind, aber die Komplikationen in der Aufwach- und Aufstehphase wegfallen. Dieser soeben online erschienene Artikel beschreibt Technik und Besonderheiten.
Kranke neugeborene Fohlen - überweisen oder nicht? Einen Behandlungsversuch machen und damit möglicherweise wertvolle Zeit verlieren? Oder gleich in eine spezialisierte Klinik überweisen, was ebenfalls Zeit kostet und Stress für Mutterstute und Fohlen bedeutet. Diese neue Publikation hilft bei dieser oft sehr schwierigen Entscheidung.
Imiquimod bei equinen Aural Plaques Imiquimod wird bei Basaliomen und anderen kutanen Tumoren beim Menschen und teilweise auch bei Kleintieren mit Erfolg eingesetzt, obwohl es für keine Tierart zugelassen ist. Aural Plaques bilden sich im Rahmen einer Hauterkrankung, die durch das Papillomavirus Equus caballus (EcPV) entstehen. Diese Krankheit betrifft Pferde eines jeden Alters, Geschlechts und Rasse und verursacht eine Sensibilität der Ohren. Ein Fall für eine Umwidmung von Imiquimod?
Hypoglycin A-Konzentrationen verschiedener Ahornarten Die atypische Weidemyopathie, der jedes Jahr etliche Pferde zum Opfer fallen, wird bekanntlich durch Hypoglyycin A hervorgerufen. Dieses Toxin findet man typischerweise in Ahornbäumen, so dass Pferdehalter natürlich die Frage stellen, ob man überhaupt verantworten kann, Pferde in der Nähe von Ahornbäumen grasen zu lassen. Diese extrem praxisrelevante Studie kommt aus den Niederlanden, wo man sehr viel über die atypische Weidemyopathie forscht. Die Frage: enthalten alle Ahornarten gleich viel Hypoglycin A, oder gibt es womöglich Unterschiede? Und kann die Konzentration des Toxins vielleicht ein Prädiktor für die Erkrankung sein?
Ungewöhnliche Ursache eines Kryptorchismus beim Pferd Kryptorchismus ist beim Pferd genau so verbreitet wie bei anderen Species, und in den meisten Fällen kann der Hoden entweder in der Bauchhöhle oder im ipsilateralen Leistenkanal gefunden werden. Die Ursachen dieses Phänomens sind noch nicht restlos geklärt, doch werden insbesondere Veränderungen innerhalb des Hodens diskutiert. Ein echter Monorchismus ist extrem selten und dieser Fallbericht darum hochinteressant!
Heilungsverlauf und Komplikationen nach Laryngotomie beim Pferd In der Regel werden Laryngotomien beim Pferd bei der Operation von Hemiplegien, umgangssprachlich auch `Kehlkopfpfeifer-Operation` genannt, vorgenommen. Wie ist die Heilung dieser OP-Wunden und welche Komplikationen werden gesehen? Diese retrospektive Studie umfasst die Daten von knapp 200 Pferden und ist ausgesprochen interessant.
Beseitigung einer Paraphimose infolge Penistrauma beim Pferd Ein delikates, aber keineswegs ungewöhnliches Problem: ein Hengst oder Wallach verletzt sich am Penis, und die Kombination aus Trauma und Entzündung mit den bekannten Symptomen Schmerz, Wärme und Öden bewirkt eine Schwellung des Penis, die die Retraktion unmöglich macht. Was tun? Schnelles Handeln ist gefragt, um Folgeschäden zu vermindern. Diese Fallserie an 3 Tieren beschreibt eine vielversprechende alternative Therapiemethode!
Heilungsprozess bei Verletzungen der oberflächlichen Beugesehne beim Pferd Tendinopathien stellen eine bedeutende Ursache für Nutzungsein und Tod bei Leistungspferden, aber auch bei älteren Tieren dar. Die Rekonvalszenzzeit ist lange, und das Sehnengewebe wird durch Narbengewebe ersetzt, das für erneute Verletzungen prädisponiert ist. Dieser hochinteressante Artikel fasst die wichtigen Stadien zusammen.
Equines Coronavirus - ein unterschätztes Problem bei adulten Pferden Wie bei vielen anderen Species auch ist das Coronavirus bei Pferden (ECoV) zunehmend häufiger ein Problem, ungewohnt allerdings, dass anscheinend zunehmend erwachsene Tiere betroffen sind und Fieber, Depression, Anorexie und seltener auch Koliken und Diarrhoe zeigen. Immer häufiger werden nach den ersten Berichten aus Japan 2010 auch Ausbrüche aus den USA und vor allem aus Europa gemeldet, so dass man sich mit dieser Problematik intensiver auseinandersetzen sollte.
Detomidin-Dauertropf mit Morphin versus Buprenorphin bei Pferden Anästhesie beim stehenden Pferd ist in der Praxis sehr erwünscht, wenn kleinere Eingriffe beispielsweise an Zähnen oder Sinus vorgenommen werden sollen. Detomidin-Dauertropfinfusionen sind beliebt, entweder kombiniert mit Buprenorphin oder Morphin. Diese neue verblindete, prospektive, randomisierte klinische Pilotstudie prüft welche Kombination bessere sedative und analgetische Wirkungen und weniger Nebenwirkungen bringt. Eine äußerst praxisrelevante Fragestellung!
Risikofaktoren für eine Infektion der Laparotomiewunde bei Pferden Die Infektion der Laparotomiewunde nach Bauchhöhlenchirurgie (SSI) stellt eine wichtige und häufige Ursache postoperativer Erkrankungen beim Pferd dar. Welche Risikofaktoren gibt es, und kann man sie eventuell vermeiden? Mit dieser sehr praxisrelevanten Fragestellung befasst sich diese Untersuchung an knapp 300 Pferden - mit hochinteressanten Resultaten!
Folgeerkrankungen einer Rhodoccoccus equi-Pneumonie bei einem Fohlen Das drei Monate alte Fohlen in diesem Fallbericht erkrankte zunächst an einer Rhodococcus equi-Pneumonie, was bereits ein lebensbedrohliches Problem darstellt. Doch nicht genug damit, entwickelte es anschließend diverse extrapulmonale Symptome. Deren Diagnose sowie die erfolgreiche Therapie finden sich in diesem informativen Fallbericht.
Serum-Eisenspiegel bei Galoppern unter einem standardisierten Trainingsprogramm Ändern sich die Eisenspiegel und andere hämatologische Parameter bei Vollblütern, die an einem 80tägigen standardisierten Trainingsprogramm teilnehmen? Und lassen die Werte umgekehrt womöglich auch noch Rückschlüsse auf den Trainingszustand bei trainierten Tieren zu? Hochinteressante Fragen, bei deren Beantwortung 20 Vollblüter an einem zuvor standardisierten Trainingsprogramm für Galopper teilnahmen und bei denen unmittelbar vor Trainingsbeginn sowie nach 30, 60 und 90 Tagen entsprechende Proben entnommen wurden.
Arthroskopie versus Sonographie beim Kniegelenk des Pferdes Welche Methode deckt eher pathologische Veränderungen im Kniegelenk auf, die invasive oder die nicht-invasive? Obwohl es Beschreibungen der Aussagekraft dieser Techniken im gesunden femorotibialen Gelenk gibt, fehlen bislang die der pathologischen Veränderungen.
Umgebungstemperatur und ihr Einfluss auf Pollenkonzentration und Asthma beim Pferd Klinische Exazerbationen von schwerem Asthma beim Pferd (auch RAO, recurrent airway obstruction genannt), werden insbesondere im Winter beschrieben, wenn nämlich die Tiere vermehrt mit Staub in Kontakt kommen und aufgestallt sind. Allerdings ist auch allgemein bekannt, dass an heißen Tagen eine Verschlimmerung auftritt. Diese höchst interessante Studie befasst sich mit dem Einfluss von Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit auf den Schweregrad des equinen Asthmas.
Temporäre Fixation und Transport von Pferden mit Frakturen an Gliedmaßen Frakturen an den Gliedmaßen bedeuten beim Pferd schon lange nicht mehr automatisch das Todesurteil, im Gegenteil, auch bei Renn- und Sportpferden kann mit etwas Glück die Fraktur chirurgisch versorgt und die Leistungsfähigkeit wiederhergestellt werden. Eine der größten Herausforderungen bleibt nach wie vor die Erstversorgung, also die korrekte Immobilisation der frakturierten Gliedmaße und der Transport zur Klinik. Dieser Review-Artikel ist enorm hilfreich, denn er beschreibt detailliert diese entscheidenden Phase, stellt u.a. Cast, Splint und Verbandsmöglichkeiten mit Vor- und Nachteilen gegenüber.
Mastzelltumor an einer ungewöhnlichen Lokalisation beim jungen Pferd Die klinischen Symptome der vierjährigen Missouri Fox Trotter-Stute in diesem Fallbericht waren eigentlich wenig spektakulär: leichter Blepharospasmus links mit leichtem mukopurolentem Augenausfluss und leichtem Corneaödem. Die Ursache war unschwer zu finden: eine fleischfarbene, ulzerierte, etwa 3 cm im Durchmesser messende Umfangsvermehrung ausgehend von der äußeren Oberfläche des medialen Teils der Nickhaut und der Conjunctiva des Unterlids. Was tun?
Laparoskopische Korrektur einer grossen Inzisionshernie beim Pferd Der 16jährige Italian Saddle Horse-Wallach wurde wegen einer großen Inzisionshernie in der ventralen Mittellinie vorgestellt, die sich 7 Monate nach einer Laparotomie entwickelt hatte. Die Ausmaße sind mit 20 cm Länge und 15 cm Breite und einer sonographisch vermessenen Bruchpforte von 15x10 cm beachtlich. Lässt sie sich tatsächlich mit einer Single-Port-Laparoskopie korrigieren?
Manuka-Honig-Gel und TGF-Beta 1 und 3 bei infizierten Wunden am Pferdebein Wunden am distalen Pferdebein gehören unter Verband und müssen intensiv behandelt werden, so eine alte Regel. Ist der derzeit sehr populäre und von vielen Besitzer eigenmächtig angewandte Manuka-Honig empfehlenswert bei infizierten Wunden am distalen Pferdebein, welchen Effekt hat tatsächlich ein Verband und welche objektivierbare Wirkung hat der Honig auf den transforming growth factor (TGF)-β1 und TGF-β3? Hochinteressante Fragen, die diese neue experimentelle Studie an 10 Warmblütern beantwortet!
Chirurgische Korrektur eines portosystemischen Shunts beim Zwergfohlen Nur eine Handvoll Beschreibungen der chirurgischen Korrektur eines portosystemischen Shunts beim Fohlen gibt es in der einschlägigen Literatur, im Gegensatz zum Hund, wo es eine Vielzahl entsprechender Publikationen gibt. Diese Fallbeschreibung eines erfolgreich korrigierten extrahepatischen portosystemischen Shunts bei einen fünf Wochen alten Zwergpony-Fohlen ist hochinteressant!
Septische Peritonitis durch Clostridium haemolyticum bei einer Percheron-Stute Vorgestellt wurde die elfjährige Percheron-Stute in diesem Fallbericht wurde mit Koliksymptomen vorgestellt und letztlich als bakterielle Peritonitis unklaren Ursprungs diagnostiziert. Die kulturelle Untersuchung der Peritonealflüssigkeit wies zwei Clostridien-Species nach, einer vermutlich Clostridium haemolyticum. Welche Zusatzsymptome bestanden noch, und wie wurde therapiert?
Erstbeschreibung einer EOTRH an allen Backenzähnen Bei beiden Pferden waren sämtliche Backenzähne von der equine odontoclastic tooth resorption and hypercementosis (EOTRH) betroffen, einem Phänomen, das man sonst nur von den Inzisivi, Canini oder eventuell noch den Prämolaren kennt.
Inguinale perkutane Sonographie zur Lokalisation kryptorchider Hoden bei Hengsten Eine laparoskopische Entfernung kryptorchider abdominal gelegener Hoden wird bei Hengsten schon länger durchgeführt und erlaubt eine geringere Morbidität und eine schnellere Erholung verglichen mit der klassischen Laparotomie. Verständlich, denn alleine die Anästhesiedauer ist geringer und die Hautwunde kleiner. Optimal wäre also, durch präoperative bildgebende Verfahren bereits vor dem Eingriff die Hoden zuverlässig zu orten. Die in dieser Studie entwickelte und beschriebene Methode ist verblüffend einfach!
Klammern aus Metall versus aus resorbierbarem Material zum Verschluss postoperativer Bauchwunden Der Verschluss der Haut in der ventralen Mittellinie nach chirurgischen Eingriffen ist bei Pferden durchaus üblich, insbesondere, um Infektionen der Operationswunde zu verringern. Sind die klassischen Metallklammern (MS) wirklich noch Mittel der Wahl, oder sollte man lieber zu subkutanen absorbierbaren Klammern (SAS) greifen? Eine interessante Frage, die die beteiligten Kollegen anhand einer Fallserie an 42 Pferden, deren Operationswunde nach einem Eingriff im Bauchraum randomisiert mit einem der beiden Materialien verschlossen wurde.
Elastographie von natürlich vorkommenden Sehnenverletzungen am distalen Pferdebein Verletzungen der Bänder und Sehnen, insbesondere der oberflächlichen und tiefen Beugesehne, kommen gerade bei Sportpferden sehr häufig vor und sind nicht nur mitunter schwierig zu diagnostizieren, sie entscheiden meist auch über den späteren sportlichen Einsatz. Kürzlich wurde die Elastographie als nicht-invasive und gut geeignete diagnostische Methode zur Darstellung normaler Sehnen und Bänder an der distalen Vordergliedmaße des Pferdes beschrieben. Gilt dies auch für spontan auftretende Veränderungen, die mittels magnetic resonance imaging (MRI) und gray-scale ultrasound (US) festgestellt wurden? Und kann das Verfahren auch zwischen akuten und chronischen Schädigungen unterscheiden, was womöglich auch forensisch von Bedeutung sein könnte? Eine hochinteressante und praxisrelevante Untersuchung an mehr als 50 Pferden!
Frakturen der Scapula beim Pferd Frakturen der Scapula beim Pferd sind eher selten, doch wenn sie vorkommen, erwartet der Tierbesitzer natürlich eine fundierte Beratung. Beim Jährling unter zwei Jahren sind Scapulafrakturen am häufigsten, und meistens ist das Tuberculum supraglenoidale betroffen. Doch was wird beispielsweise bei verschobenen Frakturen bei Vollblütern und Quarterhorses empfohlen?
Risikofaktoren für das Überleben bei Pferden mit Radiusfraktur Welche Faktoren sind beteiligt, wenn Pferde mit Radiusfraktur die Zeit bis zur Entlassung aus dem stationären Aufenthalt nicht überleben? Welche Risikofaktoren gibt es für konservative, welche für chirurgisch behandelte Tiere? Hochinteressante und praxisrelevante Fragen, bei deren Beantwortung ausschließlich `normale` Frakturen und nicht Osteochondrosis-Fragmente im Distalbereich des Radius und Stressfrakturen berücksichtigt wurden!
Allergen-spezifische IgE-Werte bei Pferden mit und ohne RAO Equine recurrent airway obstruction (RAO), im englischen Sprachgebrauch auch Heaves und in Deutschland bekannter als COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung), stellt mit die häufigste respiratorische Erkrankung bei älteren Pferden dar. Hält man RAO-Pferde über einen längeren Zeitraum auf der Weide oder in einer staubfreien Umgebung, reduzieren sich bekanntlich die klinischen wie entzündlichen Veränderungen. Zahlreiche bislang identifizierte Umweltfaktoren sowie immunologische, infektiöse und genetische Faktoren sind an der Pathogenese beteiligt, die immunologische Basis noch weitgehend unbekannt. Spielen allergen-spezifische IgE in den Seren von RAO-Pferden eine Rolle, verglichen mit gesunden Kontrolltieren?
Augenveränderungen durch EHV-3-Infektion bei einem Fohlen Ein Ulkus der rechten Cornea zusammen mit ausgedehnten konfluierenden periokulären Ulzera, Erosionen und Krusten der behaarten Haut waren die ursprünglichen Vorstellungsgründe für das drei Monate alte Quarterhorse-Fohlen. Bei genauerem Hinsehen fanden sich noch weitere Lokalisationen. Die Diagnose, die letztlich zur Erstbeschreibung der EHV-3-Infektion mit Augensymptomatik führte, wurde leider erst postmortal gestellt.
Langzeitresultate nach Entfernung von Sarkoiden mittels Laserchirurgie Die Resektion von Sarkoiden mittels Laserchirurgie gehört zu den Standardverfahren in der Pferdepraxis, und dennoch gibt es nur wenige belege Resultate über den Langzeiterfolg. Insbesondere die Beschreibung der Erfolgsraten ohne eine weitere zusätzliche Therapie oder bei histologisch wirklich gesicherten Sarkoiden lässt zu wünschen übrig. Nachstehende Untersuchung beschäftigt sich mit den Erfolgsraten nach laserchirurgischer Resektion von histologisch gesicherten Sarkoiden.
Dacryops des Ductus lacrimalis bei einem Connemarawallach Vorgestellt wurde der sechzehnjährige Connemaramischling mit einer periokulären Schwellng rostroventromedial des rechten Auges, die sich im Computertomogramm als eine zystische Veränderung erwies. Ist eine chirurgische Entfernung Therapie der Wahl?
Einfluss der Dauer einer Dickdarmkolik auf die postoperative Überlebenswahrscheinlichkeit Eigentlich legt bereits der gesunde Menschenverstand die Erkenntnis nahe, dass eine Dickdarmkolik, hervorgerufen durch eine strangulierende Obstruktion, die einer chirurgischen Intervention bedarf, so schnell wie möglich operiert werden sollte. Oder: je schneller die Operation, desto besser die direkten Überlebenschancen. Nun wurde diese Erkenntnis durch eine große Untersuchung belegt, in der auch andere mögliche Überlebensfaktoren mit untersucht wurden.
Neurologische Defizite bei Pferden mit temperohyoidaler Osteoarthropathie (THO) Dass der Verlust des Gehörs zu den regelmäßig auftretenden Defiziten bei Pferden mit THO gehört, ist hinreichend bekannt. Es ist allerdings weder klar, ob dies reversibel ist, noch, ob anatomische Veränderungen in der Felsenbeinregion zu weiteren Defiziten führen. Eine hochinteressante neue Untersuchung!
Bedeutung von fibrinoesem Pleuraerguss bei Pferden mit Pleuropneumonie Beim Menschen ist sehr gut bekannt, dass fibrinöse parapneumonale Ergüsse assoziiert sind mit einer verringerten Drainage der Pleuraflüssigkeit und einem erhöhten Risiko dafür, dass konservative Therapien nicht ansprechen. Beim Pferd wurde bislang dieser Zusammenhang nicht festgestellt, aber auch nicht untersucht. Diese neue Studie geht davon aus, dass Fibrinablagerungen in der Pleurahöhle bei Pferden mit parapneumonalen Ergüssen gleichfalls die Prognose massiv verschlechtern. Überprüft wurde diese Hypothese anhand der Daten von 74 Pferden mit bakterieller Pleuropneumonie, diagnostiziert anhand von Kultur und Zytologie von Trachealaspirat, Pleuraflüssigkeit der beidem und sonographisch gesichertem Pleuraerguss.
Zytologie des unteren Respirationstrakts beim Pferd Wegen der wenig spezifischen klinischen Symptome kann die Diagnose von Atemwegserkrankungen beim Pferd ausgesprochen schwierig sein, zumal verschiedene Erkrankungen auch noch Überlappungen zeigen. Gleichzeitig gehören respiratorische Erkrankungen aber zu den häufigsten beim Pferd. Die zytologische Untersuchung des Atemwegssekrets ist enorm hilfreich, will aber gelernt sein. Dazu kann dieser hervorragende Review-Artikel beitragen.
Neues zum `Sommerekzem` bei Shetland Ponies Ponys können an einer Insektenstichhypersensibilität (IBH), einer allergischen IgE-vermittelten juckenden Hauterkrankung leiden, die von Allergenen der beißenden Mücken der Culicoides spp. verursacht wird - gemeinhin als `Sommerekzem` bekannt. Die Diagnose der Auslöser mittels in vitro- oder in vivo-Tests ist oft nicht einfach, dementsprechend auch die Auswahl guter Allergene für eine allergenspezifische Immuntherapie. Diese soeben online publizierte niederländische Studie wollte bestimmen, ob rekombinante Culicoides obsoletus Allergene imstande sind, T Zellen von Ponys, die C. obsoletus ausgesetzt sind, zu aktivieren und herausfinden, ob diese Allergen-spezifischen Antworten sich zwischen den IBH-betroffenen und gesunden Ponies unterscheiden.
Inguinale perkutane Ultraschalluntersuchung zur Lokalisation kryptorchider Hoden beim Pferd Die Kastration im Stehen, bei skrotal gelegenen Hoden längst eine Standardmethode, könnte - laparoskopisch durchgeführt - auch bei abdominal liegenden Hoden beim Hengst eine gute Methode darstellen. Schließlich wird die perioperative Morbidität gesenkt und die Erholungszeit verkürzt, eine Anästhesie wird vermieden und die Hautschnitte sind kleiner. Voraussetzung ist allerdings, dass die abdominal liegenden Hoden präoperativ bereits eindeutig lokalisiert werden konnten. Die hier vorgestellte Methode ist verblüffend einfach!
Bilaterale ovarielle Leiomyome als Ursache von Verhaltensproblemen bei der Stute Überweisungsgrund bei der elfjährigen Warmblutstute in diesem Fallbericht waren nicht etwa Fruchtbarkeitsstörungen, sondern Verhaltensauffälligkeiten, wie sie bei Ovarialzysten oder -Tumoren nicht selten gesehen werden. Allerdings waren entgegen den Erwartungen Progesteron- und Testosteronspiegel erhöht, der Inhibinspiegel allerdings erniedrigt. Die transrektale Ultraschalluntersuchung ergab normale zyklusaktive Ovarien. Was nun?
Ungewöhnliche Unverträglichkeit von TMS beim Pferd Adverse Reaktionen können prinzipiell auf jedes Medikament auftreten und sind meist individueller Natur. Aber Unverträglichkeiten auf die meist als gut verträglich, wirksam und kostengünstig beschriebenen potenzierter Sulfonamide sind bei zahlreichen Spezies beschrieben, auch bei Pferden. Die beiden in dieser Fallserie zeigten keine kutanen Symptome, sondern Blutbildveränderungen.
Eileiterspülung bei Stuten in und außerhalb der Zuchtsaison Es gibt nur wenige Daten, ob und mit welcher Wirksamkeit eine Eileiterspülung die Fruchtbarkeit bei Stuten wiederherstellt. Diese Studie beschäftigt sich mit dem Erfolg der laparoskopischen Spülung und topischen Anwendung von PGE2 (Prostaglandin Es) in die Eileiter von Stuten i) in der Zuchtsaison(Januar–Mai),vor der Bedeckumg und ii) nach der Bedeckung sowie iii) außerhalb der Zuchtsaison (Juni–Dezember). Insgesamt 29 Stuten waren an der Untersuchung beteiligt, 27 Vollblüter, 1 Warmblut und 1 Hannoveraner.
Zystische Knochenveränderung als Ursache einer chronischen Hinterhandlahmheit Der sechsjährige Haflingerwallach in diesem Fallbericht wurde wegen einer chronischen Lahmheit der rechten Hintergliedmaße vorgestellt. Mittels Szintigraphie, Röntgenuntersuchung und Computertomographie wurde eine aktive große zystische Veränderung in der Metaphyse der Tibia als Ursache ausgemacht. Und erfolgreich therapiert!
Ungewoehnliche Lokalisation eines Fibroms Vorgestellt wurde der elfjährige Wallach in diesem Fallbericht mit einer grossen Neubildung in der Dermis des Präputiums, die auch den Penis vollständig umschloss. Sie bestand, wie zu vermuten war, bereits seit längerer Zeit, genauer gesagt bereits seit Jahren, war aber nicht gewachsen.
Update zu Granulosazelltumoren bei der Stute Im Gegensatz zu anderen Tierarten werden Granulosazelltumoren (GCT) bei der Stute relativ häufig gesehen und stellen auch die häufigste ovarielle Neoplasie dar. Diese retrospektive Untersuchung an insgesamt 52 Tieren, bei denen aus dieser Indikation eine Ovariektomie vorgenommen wurde, wertet die Daten bezüglich klinischer Symptomatik, Therapie und Verlauf aus und ist sehr aufschlussreich.
Management einer Hyperlipidaemie durch Ernährung Hyperlipidämie ist bekanntlich eine Erkrankung, die durch eine exzessive Mobilisierung der Triglyzeridspeicher hervorgerufen wird, so dass die Clearance-Mechanismen überfordert werden. Demzufolge steigen die Plasma-Triglyzeridspiegel (>5.6 mmol/l), das Plasma zeigt wolkige Trübung und das Tier Allgemeinstörungen, Anorexie oder Hypophagie. Was kann über die Ernährung verbessert werden?
Angeborene Larynxdysplasie bei einem Fohlen (Erstbeschreibung) Eine Larynxdysplasie (ELD) ist bekanntlich eine angeborene Missbildung, die durch eine Hypo- oder Aplasie der vom vierten und möglicherweise auch sechsten Kiemenbogen ausgehenden Strukturen gekennzeichnet ist und deren klinische Symptome ungemein variabel sind. Meist werden die betroffenen Tiere aufgrund abnormer Atemgeräusche bei der Belastung und Konditionsproblemen vorgestellt. Bei dem neugeborenen Fohlen in diesem Fallbericht war die Symptomatik allerdings anders, wie auch die klinischen Symptome in diesem Alter nur sehr selten gesehen werden.
Erfolgreiche chirurgische Korrektur einer chronischen oronasalen Fistel bei einem Andalusier Bereits seit eineinhalb Jahren litt der achtjährige Andalusierhengst an den Folgen einer suboptimal verlaufenen Extraaktion des rechten zweiten maxillaren Prämolaren: es war zu einer etwa 2 cm langen und 1,5 cm breiten chronischen oronasalen Fistel gekommen. Repariert wurde sie durch einen alveolären Knochenflap, angelegt in der unmittelbaren Umgebung der Fistel, nach axial gedreht und schließlich ventral als Verschluss der oralen Seite der Fistel fixiert.
Risikofaktoren fuer postanästhetische Komplikationen beim Pferd Beim Pferd sind perianästhetische Komplikationen recht häufig, insbesondere gefürchtet sind postanästhetische Koliken, die nicht selten tödlich enden, nachdem die eigentliche Operation gut überstanden wurde. Diese großangelegte Studie an einer der größten Pferdekliniken Großbritanniens versucht, Risikofaktoren aufzudecken und möglicherweise künftig präventive Strategien zu entwickeln. Wirklich lesenswert!
Primäres okulaeres metastasierendes Lymphangiosarkom bei einem Zwergpony Ein seltener primärer Augentumor erwies sich letztlich als Ursache einer rechtsseitigen Keratoconjunctivitis bei der siebenjährigen 153 kg schweren amerikanischen Zwergponystute. Zusätzlich fielen noch eine Zubildung der palpebralen Conjunctiva des Oberlids und eine stromale Keratiti auf, die Inzisionsbiopsie ergab zunächst ein corneales Hämangiosarkom.
Luftsackmykose bei zwei Fohlen Luftsackmykosen bei adulten Pferden sind nicht ungewöhnlich, bei Fohlen allerdings eine Rarität. Und zweifellos nicht die erste Differentialdiagnose, wenn ein Fohlen im Alter von zwei bzw. vier Monaten mit Dysphagie vorgestellt wird, wie in diesen Fallberichten, die ausgesprochen informativ sind.
Augenuntersuchung als Teil der Ankaufsuntersuchung beim Pferd Seitdem es im Verkaufsrecht keine Gewährsmängel und teilweise schwierig nachzuweisende Gewährleistungspflichten gibt, werden Ankaufsuntersuchungen beim Pferd immer häufiger verlangt. Zwar werden Unterschiede im Umfang insbesondere bei der Röntgenuntersuchung gemacht, doch Augenuntersuchungen gehören auch bei der `kleinen Ankaufsuntersuchung` bereits zum Standard. Der Autor dieses neuen Artikels gibt eine Empfehlung aus Sicht eines Kollegen mit über 30 Jahren einschlägiger Erfahrung, ergänzt durch Diskussionen mit Fachkollegen. Eine äußerst wertvolle Information für die tägliche Praxis!
Modifizierte vertikale Geh Vorgestellt wurde die 13jährige Schwedische Warmblutstute wegen einer Umfangsvermehrung im medialen Bereich des linken vertikalen Gehörgangs, die sich histopathologisch als niedrig malignes Adenokarzinom der Zeruminaldrüsen erwies - bislang noch nicht beim Pferd beschrieben und chirurgisch zu behandeln. Eine Routineoperation beim Hund - zu lösen mit einer totalen Ablatio des vertikalen Gehörgangs. Doch funktioniert diese Operation auch beim Pferd?
Therapie einer Otitis media bei einem Warmbl Wenn ein achtjähriger Warmblutwallach mit Headshaking überwiesen wird, kann das viele Ursachen haben. In diesem Fall wurde eine ungewöhnliche an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover gefunden: klinische Symptomatik, CT und MRT lieferte die eindeutige Diagnose Otitis media. Doch wie soll man die behandeln?
Multiple Weichteilsarkome im Pharynxbereich bei einer Quarterstute Erst fünf Jahre war die Stute in diesem Fallbericht, die multiple pharyngeale Veränderungen mit entsprechender klinischer Symptomatik zeigte. Leider konnte auch bei diesem Pferd die endgültige Diagnose erst postmortal gestellt werden.
Angiographische Variationen der A. carotis interna beim Pferd Verlauf und Abzweigungen von der A. carotis interna (ICA) beim Pferd haben alle Tierärzte als Studenten in der Anatomie gelernt. Doch es gibt wesentlich mehr als eine Möglichkeit, wie dieses wichtige Gefäß verläuft und sich verzweigt. Wichtig insbesondere zu wissen, wenn es um angiographische Details bei Luftsackmykosen geht. Diese Untersuchung an 50 toten Pferden ist ausgesprochen interessant.
Chirurgische Korrektur einer Zwerchfellhernie bei einer Stute Vorgestellt wurde die 18jährige Araber-Kreuzungsstute eigentlich wegen schwerer Koliken unklaren Ursprungs, die Anlass für eine sofortige exploratorische Zeliotomie waren. Bei dieser offenbarte sich die Ursache sofort: eine große Zwerchfellhernie im linken dorsalen Bereich, durch die das große Colon vorgefallen war und einen Volvulus zeigte. In Rückenlage konnte der Zwerchfelldefekt nicht geschlossen werden. Was nun?
Ungew Der zweieinhalbjährige Hannoveranerwallach wurde mit schwerer Ataxie vorgestellt, die sich auch nach konservativer Therapie nicht besserte und die nach der Myelographie eine kompressive Myelopathie in der kaudalen Halswirbelsäule als Ursache hatte. Welche epidurale Masse verursachte die Kompression?
Aortenabriss bei einem 24 Tage alten Fohlen Ein gesundes Friesenfohlen bricht plötzlich tot zusammen, obwohl es erst am selben Morgen klinisch und labordiagnostisch untersucht und für gesund erklärt wurde, ein Trauma ist nicht bekannt. Die Obduktion bringt gleich zwei weitere bislang bei Pferden noch nicht bekannte Infektionserreger ans Licht, die Ursache für die Ruptur an der Aortenwurzel bleibt wie so oft beim Pferd unklar - zumindest kann die häufige Ursache starke körperliche Belastung in Spring- oder Vielseitigkeitsprüfungen ausgeschlossen werden.
Magen Verlagerung und Volvulus des großen Colons (LCV) sind bei Pferden keine seltene Kolikursache, ebenso wenig wie die dorsale rechte Verlagerung mit Überwurf über das Milz-Nierenband, wie es bei zwei der sieben betroffenen Pferde gesehen wurde. Eine sekundäre Magenüberladung ist hingegen kein regelmäßiger Befund, beides zusammen offensichtlich eine tödliche Kombination: Die Resultate der Operationen, die bei allen sieben Patienten durchgeführt wurde, sind niederschmetternd: keiner überlebte. Warum?
Die h Bei Pferden gibt es verglichen mit anderen Species verhältnismäßig wenig Untersuchungen über die häufigsten Tumoren, und möglicherweise haben sich auf die Häufigkeiten in den letzten Jahren verändert. So ist diese Untersuchung eines großen pathologischen Labors, welche Tumoren in den letzte 29 Jahren festgestellt wurden und welche Änderungen sich möglicherweise in dieser Zeit ergeben haben, sehr interessant. Soweit möglich, versuchte man auch zusätzliche Informationen über Risikofaktoren verschiedener Tumortypen zu sammeln.
Resultate nach chirurgischer versus konservativer Therapie einer Caecumobstipation beim Pferd Wie sind die Kurz-, wie die Langzeiterfolge bei Pferden, die mit einer Obstipationskolik des Caecums vorgestellt wurden? Waren versterben sie oder werden eingeschläfert? Extrem wichtige Fragen, die der Pferdetierarzt dem Besitzer in einem solchen Fall beantworten muss. Diese retrospektive Fallserie an immerhin 150 Tieren gibt manche überraschende Erkenntnisse!
Therapie des EMS mit Bewegungstherapie und Gewichtsmanagement Das equine metabolische Syndrom (EMS) gilt auch als `Wohlstandskrankheit` insbesondere bei leichtfuttrigen Pferden und Ponies, und eine oft propagierte Therapie besteht - konsequent und nachvollziehbar, aber von manchen Besitzer nur schwer akzeptiert - in der Kombination aus Gewichtsreduktion und erhöhter Bewegung. Beide zusammen sind die Voraussetzung für die Verbesserung der Insulinsensitivität und der Reduktion des Risikos für Hufrehe. Diese Fallserie liefert hervorragende Argumentationshilfen für diese simple und kostengünstige Behandlung!
Epitheliale Stammzellen und Differenzierungsmarker in Huf, Auge und Haut Die nur limitierte Charakterisierung der Pferdehaut, des Auges und der epithelialen Stammzellen des Pferdes (ESC) und der Differenzierungsmarker erschweren die Untersuchung der Physiologie und der Pathophysiologie dieser Gewebe. Daher sollte diese neue Studie eine Beschreibung der ESC und der Exprimierung der Differenzierungsmarker in epithelialen Geweben des Auges, der behaarten Haut und der Hufkapsel des Pferdes liefern.
Management einer Hyperlipid Insbesondere bei übergewichtigen und plötzlich anorektischen Pferden und vor allem auch Ponies ist die akut einsetzende Hyperlipidämie gefürchtet, die nicht selten tödlich endet. Sie entwickelt sich aus einer exzessiven Mobilisierung der Triglyzerid-Speicher, die die Clearance-Mechanismen im Plasma schlichtweg überfordert. Erhöhte Plasma-Triglyzeridspiegel (>5.6 mmol/l), sichtbar getrübtes Plasma und ein klinisch krankes, anorektisches oder hypophages Tier sind die Folge. Wie lässt sich dies diätetisch angehen?
Erstbeschreibung eines Baerveldt-Gonioimplantats bei einem Pferd Der vierzehnjährige Araberwallach in diesem Fallbericht litt unter einem sekundären unilateralen Glaukom, das sich gegenüber jeglichen aggressiven medikamentellen Behandlungen und wiederholten chirurgischen Eingriffen als therapierefraktär erwies, allerdings noch einen funktionalen Visus aufwies. So wurde ein chirurgisch implantierter Shunt versucht, obwohl es viele Bedenken gab.
Ungew Tumoren des Uterus sind beim Pferd gelegentlich zu finden und sind häufig benigne, meist Leiomyome. Die erst achtjährige Vollblutstute in diesem Fallbericht zeigte in der transrektalen Ultraschalluntersuchung im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung eine gut begrenzte Umfangsvermehrung im Uterus mit signifikanter peripherer Vaskularisation. Zu diesem Zeitpunkt wurde dann eine Hysteroskopie eingeleitet, die ergab, dass sich die Umfangsvermehrung intramural befand und eine sich vorwölbende polypartige Struktur enthielt. Deren histopathologisches Resultat war niederschmetternd.
Myxom als Kolikursache bei einem Wallach Eine leichte bis mittelstarke Kolik war der Grund für die Vorstellung des 17jährigen Wallachs in diesem Fallbericht. Schnell wurde bei der exploratorischen Laparotomie die Ursache gefunden, nämlich eine Intussuszeption von Ileum und Jejunum ins Zäkum. Als diese weiter untersucht wurde, zeigte sich ein erstaunlicher Befund: Startpunkt der Intussuszeption war nämlich eine intramurale Umfangsvermehrung im Jejunum. Was tun?
Intrathorakale Eine Perforation des Ösophagus ist ein seltenes Ereignis beim Pferd, das aus unterschiedlichsten Gründen auftreten kann. Während zervikale Rupturen relativ leicht zu diagnostizieren sind und auch erfolgreich therapiert werden können, haben intrathorakale Veränderungen eine ziemlich schlechte Prognose. Diese Fallserie an fünf Pferden ist ausgesprochen interessant!
Ultraschallbefunde des lateralen Patellarligaments (LPL) beim Pferd Ultraschalluntersuchungen des Kniegelenks beim Pferd werden häufig vorgenommen, und nicht selten wird ein Schaden des lateralen Patellarligaments diagnostiziert. Vielleicht auch überdiagnostiziert, denn es gibt nur wenige seriöse Informationen über das Aussehen eines normalen und eines geschädigten LPL. Grund genug, diese Studie mit dem Ziel, normale sonographische und veränderte sonographische Befunde von LPL zusammenzustellen. Die Variationsbreite ist bei gesunden lahmheitsfreien Pferden bereits enorm groß!
Cardiovaskul Pimobendan ist ein Inodilatator, der seit Jahren mit großem Erfolg beim Hund zur Behandlung von Herzerkrankungen wie myxomatöse Klappenerkrankung oder dilatative Kardiomyopathie eingesetzt wird. Bislng gibt es zuwenig Daten über die Wirkung von Pimobendan beim Pferd, so dass in dieser experimentellen Studie die kardiovaskulären Wirkungen der Substanz zunächst bei gesunden Pferden geprüft wurden.
Traumatische Kommunikation im Bereich des Antebrachiokarpalgelenks bei zwei Pferden Vorgestellt wurden beide Patienten mit identischem Vorbericht und weitgehend identischen klinischen Befunden: Lazerationen im Bereich des kraniodistalen Antebrachiums. Zahlreiche wichtige anatomische Strukturen sind hier zu finden, und diese Fallbeschreibungen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig eine exakte Diagnostik mittels positiver Kontrast-Arthrographie und eine entsprechende Therapie im Hinblick auf die spätere Nutzungsfähigkeit des Patienten ist.
Zytologie bei equiner Endometritis - eine untersch Endometritis gehört zu den häufigsten und bedeutsamsten Ursachen reproduktiver Veränderungen beim Pferd. Wie bei vielen anderen Entzündungsprozessen stellt auch hier die zytologische Untersuchung eine schnelle, kostengünstige und wenig invasive diagnostische Option dar. Welche Entnahmetechnik und welche Färbung sind am besten geeignet?
CT und Szintigraphie bei Zahnerkrankungen des Pferdes Computertomographie (CT) ermöglicht bekanntlich kontrastreichere Darstellungen insbesondere von Weichteilen und Flüssigkeiten als konventionelle Radiographie und erlaubt als 3D-Darstellung zudem die überlagerungsfreie Darstellung multipler anatomischer Strukturen, was wiederum insbesondere am Kopf des Pferdes von Bedeutung ist. So können mittels multiplanarer und 3D-Bearbeitung der CT-Aufnahmen auch unterschiedliche Zähne und die assoziiierten Strukturen sichtbar gemacht werden. Welche Vorteile birgt dies?
Ungew Das neugeborene Fohlen zeigte milchigen Nasenausfluss und eine Schwellung im Halsbereich von Geburt an - der Verdacht auf ein angeborenes Problem liegt schon nahe. Allerdings ist diese gleich mehrfache Missbildung bislang noch nicht beschrieben worden.
Aussagekraft gebr Gemessen werden in der Regel Plasma C-reactive protein concentration (p[CRP]) und haptoglobin concentration (p[Hp]) als diagnostische Marker für Sepsis bei neugeborenen Fohlen, sind sie doch als Biomarker einer Infektion beim Menschen sehr geschätzt. Doch Studien bei Fohlen sind Mangelware, und so wurde in dieser Studie geprüft, ob p[CRP]) und p[Hp] bei septischen Fohlen im Vergleich mit kranken nicht-septischen und gesunden Kontrolltieren der gleichen Altersgruppe deutlich erhöht sind und irgendwelche Rückschlüsse auf die Überlebenswahrscheinlichkeit erlauben. Sehr interessant!
Update zum chronisch-progressiven Lymph Das chronisch-progressive Lymphödem beim Kaltblüter gilt als multifaktorielle Erkrankung, deren klinische Symptome vorwiegend auf die distalen Gliedmaßen beschränkt sind und zu einer progressiven Verschlimmerung der Hautveränderungen mit Schwellung und Deformation führen. Gibt es neue Erkenntnisse zu diesem Syndrom, das erstmals bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben wurde und das immer noch viele Rätsel aufgibt?
Magnetfelddecken beim Pferd - wirksam oder nicht? Sie sind beliebt insbesondere bei Besitzern von Turnierpferden und sollen die Durchblutung fördern, Muskeln entspannen und sowohl zur Prävention als auch zur Therapie muskuloskelettaler Probleme beim Pferd geeignet sein - teuer, aber nebenwirkungsfrei. Leider gibt es keine kontrollierten Studien, die die Wirkung derartiger Magnete auf die Rückenmuskeln bei gesunden Pferden belegen. Diese ist die erste, und die Resultate sind eindeutig.
Equine Amnionmembran bei equiner ulzerativer Keratitis Humane Amnionmembranen werden als Biomaterial zur Rekonstruktion chirurgischer Hautwunden und der Augenoberfläche seit Jahren mit großem Erfolg eingesetzt. Vor kurzem wurden auch equine Amnionmembranen bei einigen Species eingesetzt, und sie scheinen vergleichbar gute Effekte zu entwickeln. Aber bei der equinen ulzerativen Keratitis, wo sich ihr Einsatz doch anbieten würde, fehlen Daten. In dieser neuen Studie wurden die Proteine in der Amnionmembran von Pferden nachgewiesen, die nachweislich auf die Heilung der Cornea einen positiven Effekt haben.
Die Entwicklung des Immunsystems beim Pferd Die Entwicklung des Immunsystems vom Foetus bis zum erwachsenen Pferd ist komplex. Die Immunantwort beim Fohlen und die Immunmechanismen, mit denen es ausgestattet ist, verändern sich während der ersten Lebensmonate, bis letztlich das Immunsystem voll funktionsfähig ist, vergleichbar mit dem eines erwachsenen Tiers. Leider sind die Mechanismen noch nicht vollständig bekannt, doch ist diese neue Zusammenfassung des derzeitigen Wissensstands wirklich lesenswert.
Entz Eine transiente Endometritis beim Pferd ist nach der Geburt völlig physiologisch und vermutlich erforderlich, um kontaminierende Bakterien und exzessive Spermien aus dem Uterus zu entfernen. Während bei den meisten Stuten innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne die Endometritis aber abheilt, persistiert sie bei anderen und gefährdet künftige Trächtigkeiten. Welche Stuten sind für eine persistierende Endometritis prädisponiert? Eine wichtige Frage zu Beginn der Fohlensaison, wo viele Stuten in der nächsten Rosse schon wieder gedeckt werden sollen!
Diagnose Leptospirose-bedingter Aborte beim Pferd Leptospirose kommt bei allen Species vor, und ihre klinische Symptomatik ist variabel und die Diagnose mitunter sehr schwierig. Ist ein real-time-PCR (mit Nachweis des LipL32 gene), der bei so vielen anderen Infektionen in der Diagnostik so viel weiterhilft, die beste Wahl beim Nachweis der Erreger als Abortursache beim Pferd? Oder doch eher die `traditionellen` diagnostischen Verfahren wie fluoreszierende Antikörper auf Leptospira spp. (FAT) oder der mikroskopische Agglutinationstest (MAT)?
Antimikrobielle Therapie bei schwerkranken Pferden Angesichts zunehmender Resistenzprobleme wird weltweit der Einsatz insbesondere systemischer Antibiotika immer kritischer gesehen, das gilt auch für die mitunter unkritische Gabe bei schwerkranken Pferden. Welche Empfehlungen und Daten möglichst hoher Evidenz gibt es eigentlich, und wann sind welche Substanzen zu empfehlen? Wichtige Fragen, die diese großangelegte retrospektive Untersuchung über fast 40 Jahre beantworten möchte.
Geburt, Dystokie und Die `Geburtssaison` beim Pferd hat begonnen, und damit auch zahlreiche Fragen, die bei erfahrenen wie weniger erfahrenen Züchtern und auch Tierärzten aufkommen. Diese neue Untersuchung liefert zwar wenige grundsätzlich neuen Informationen, wohl aber zahlreiche Informationen über Faktoren, die die Tragedauer beeinflussen, den ungestörten Ablauf der Geburt und die Überlebenswahrscheinlichkeit des Fohlens. Die Auswertung der Daten von über 1000 Geburten ist sehr interessant!
Anatomische Variationen der kaudalen Halswirbel beim Pferd Auf den ersten Blick scheint diese radiologische retrospektive Studie eher von geringem praktischen Interesse - sie beschäftigt sich mit morphologischen Variationen im Bereich der kaudalen Halswirbelsäule beim Pferd und insbesondere auch mit rasse- und geschlechtstypischen Änderungen. Trotzdem sehr wichtig - so mancher Patient, bei dem Veränderungen oder Zubildungen an der Halswirbelsäule bei der Röntgenuntersuchung im Rahmen der Ankaufsuntersuchung festgestellt wird, hat womöglich gar keine.
Die Rolle von Strongylus vulgaris bei Kolik Bekanntlich ist Strongylus vulgaris ein pathogener, Pferde befallender Helminth, der in der Vergangenheit zu den Primärursachen für Koliken gezählt wurde - können migrierende Larven doch Ischämie und Infarkte intestinaler Segmente verursachen. Klingt eigentlich logisch, wurde allerdings nur aufgrund von Fallberichten und experimentellen Studien so postuliert. Welche Rolle spielt dieser Parasit also tatsächlich bei unterschiedlichen Kolikarten? Mit dieser brisanten Frage beschäftigte sich vorliegende neue Studie aus Dänemark und kam zu überraschenden Ergebnissen!
T Endoskopische Operationen sind in der Pferdepraxis mittlerweile ebenso Standard wie bei Hunden oder Menschen. Und auch die Gelenksoperation war bei dem Vollblutjährling eigentlich ein Routineeingriff. Warum verstarb das bislang gesunde Tier 19 Tage nach dem Eingriff?
Vergleich zweier Lidocainprotokolle bei Kolikoperation Braucht es vor der Dauertropfinfusion mit Lidocain einen Bolus oder reicht es, dem Koliker gleich eine Dauertropfinfusion zu verabreichen? Eine sehr wichtige Frage, denn der Bolus ist durchaus üblich. Während der Isofluran-Narkose wurden die Parameter end-tidal isoflurane concentration (Fe′ISO), Herz-Kreislauf-Funktion, Stabilität der Anästhesie und die Qualität der Erholungsphase untersucht. Eine sehr interessante prospektive, randomisierte klinische Studie an insgesamt 36 Pferden!
Antibiotika beim schwerkranken Pferd - indiziert oder nicht? Eine sehr wichtige und sehr kontrovers diskutierte Frage: sollen bei lebensgefährlich erkrankten Pferden Antibiotika verabreicht werden, oder dienen sie nicht vielmehr nur der Beruhigung von Tierarzt und Besitzer? Verschiedene Daten aus der Human- und Tiermedizin wurden in dieser aufwendigen Untersuchung gesammelt und ausgewertet, die Antwort ist wie zu erwarten nicht eindeutig ja oder nein, doch liefert der Artikel wichtige Entscheidungshilfen für den Einzelfall.
Risikofaktoren f Koliken sind das Schreckgespenst eines jeden Pferdebesitzers, und rekurrierende Koliken ein Alptraum. Und doch sind sie in der Allgemeinpraxis gar nicht so selten, und erstaunlich wenig ist über die Risikofaktoren hierfür bekannt. Demensprechend problematisch gestaltet sich natürlich auch das Management bzw. die Prophylaxe betroffener Tiere. Diese neue Untersuchung ist wirklich praxisrelevant, involviert waren auch nicht Überweisungskliniken, sondern `normale` Pferdetierärzte.
Komplikationen durch zwei intrauterine Glaskugeln bei einer Stute Seit einiger Zeit werden intrauterin applizierte Glaskugeln zur Unterdrückung der Rosse bei der Stute angeboten - ein Verfahren, das insbesondere bei einer Klientel, die `chemische Keulen` rigoros ablehnt, auf große Akzeptanz stösst. Doch dieses Verfahren kann auch gravierende Probleme machen, wie dieser Fallbericht zeigt.
Seltene Komplikation nach Kehlkopfpfeifer-Operation Kehlkopfpfeifen, früher einer der Gewährsmängel beim Pferdekauf, ist keine Seltenheit und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit des Pferdes erheblich. In der Regel wird zur chirurgischen Korrektur mittels prosthetischer Laryngoplastik geraten (LP). Doch woran liegt es, wenn das Pferd anschließend eine Insuffizienz des oberen Ösophagus zeigt wie die fünf Tiere in dieser Fallserie?
Erstbeschreibung einer Pseudo-Polydaktylie bei einem Halbbl Hochgradige Lahmheit aufgrund einer Veränderung des rechten Vorderbeines, genauer gesagt einer kompletten und asymmetrischen Spaltbildung vom Sohlenrand bis zum Kronrand, zeigte der 14 Monate alte Halbblüter aus diesem Fallbericht, der daraufhin zum Schlachter kam. Beide Vorderbeine wurden danach eingehend untersucht.
Diagnostisches Vorgehen beim Pferd mit Pruritus Pruritus beim Pferd ist ein häufiges und oft nicht gut diagnostiziertes Problem beim Pferd, und dementsprechend sind die Behandlungsversuche nicht selten frustrierend bis fragwürdig. Dr. Stephen White ist einer der renommiertesten und erfahrensten Dermatologen für Pferde. Er gibt hier einen Leitfaden für einen gezielten und sinnvollen Zugang zu diesem Problem einschließlich der gezielten Wahl diagnostischer Verfahren.
IgE-Tests auf Futterallergene beim Pferd Kommerzielle, auf Immunglobulin E (IgE) basierende Tests zur Diagnose von Futterallergien werden in der Pferdepraxis häufig eingesetzt. Obwohl bekannt ist, dass sie als Screening sowohl beim Menschen als auch bei verschiedenen Tierarten ungeeignet sind, wurden sie bislang bei Equiden noch nicht kritisch evaluiert. Diese Studie nun testet zunächst an gesunden Shetlandponies die angeblichen Futterallergene und im zweiten Schritt deren tatsächliche Relevanz nach gezielter Provokation mit dem angeblichen Auslöser. Die Resultate sind eindeutig - und desillusionierend!
Erstbeschreibung eines D Koliken bei Pferden sind bekanntlich häufige Notfälle, und ihre Ursachen sind vielschichtig, reichen von Obstipation bis hin zu Lageveränderungen einzelner Darmabschnitte wie bei der `Überwurf-Kolik` und zu Drehungen um die Gekrösewurzel. Bei diesem Fallbericht wird erstmals ein Volvulus des Duodenums beschrieben. Wie äußert er sich klinisch?
Komplikationsraten nach Kolikchirurgie bei mittelalten versus geriatrischen Pferden `Lohnt sich das bei dem alten Pferd noch?` ist eine vom Besitzer häufig gestellte Frage, wenn sich herausstellt, das eine chirurgische Korrektur bei dem Pferd mit Kolik indiziert ist. Gibt es wirklich rein altersbedingt steigende Komplikationsraten, die die Prognose verschlechtern? Eine äußerst praxisrelevante Studie, die die Kurzzeit-Komplikationen nach Kolikchirurgie bei den verschiedenen Altersgruppen vergleicht.
Quantitative PCR auf EHV bei Pferden mit idiopathischer Keratoconjunctivitis Welche Rolle spielt das equine Herpesvirus (EHV) bei Pferden mit idiopathischer Keratoconjunctivitis? Und ist der Nachweis der Viren-DNA mittels quantitativer polymerase chain reaction (qPCR) eine geeignete Methode oder abhängig von der Entnahmetechnik? Gleich mehrere hochinteressante Fragen sollten in dieser soeben publizierten Studie geklärt werden.
Prim Erst 7 Jahre war die 153 kg schwere American Miniature Horse-Stute, die wegen einer zunächst unspektakulären Keratoconjunctivitis des rechten Auges vorgestellt wurde. Dabei wurde eine Zubildung der Conjunctiva im Oberlid entdeckt und zudem eine stromale Keratitis diagnostiziert. Mittels Inzisionsbiopsie wurde als Verdachtsdiagnose ein Cornea-Hämangiosarkom diagnostiziert - leider nicht die ganze Wahrheit, und auch die Enukleation konnte die Patientin nicht mehr retten. Dennoch ein hochinteressanter Fallbericht!
Einsatz von NSAID bei schwerkranken Pferden Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) werden häufig bei schwerkranken Pferden -und Menschen - angewendet, vorwiegend wegen ihrer analgetischen und antiinflammatorischen Wirkung. Doch sollte ihr Einsatz kritisch geprüft werden, denn teilweise sind die Nebenwirkungen gravierend. Dieser neue State-of-the-art-Artikel fasst die aktuelle einschlägige Literatur bei Pferden und Menschen zusammen und ist mehr als lesenswert!
Bilaterale Neoplasien in den Hoden eines Hodentumore beim Pferd kommen seltener vor als bei anderen Species, und dass sie bilateral auftreten, ist noch ungewöhnlicher. Vorgestellt wurde der neunzehnjährige Hackney-Ponyhengst auch erst mal wegen einer Schwellung links im Skrotum, die sich als schmerzlos erwies. Beide Hoden waren normal im Skrotum positioniert. Um so überraschender waren die Befunde der weiteren Untersuchungen.
Ungew Vorgestellt wurde der fünfjährige Tennessee Walking Horse-Wallach mit einer Schwellung des Unterkiefers. Verschiedene Differentialdiagnosen wurden erwogen und eine symptomatische Therapie eingeleitet, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Die letztlich ermittelte Ursache ist sehr ungewöhnlich und stand nicht auf der Liste der Differentialdiagnosen.
Zervixdilatation bei der Stute mittels lokal aufgebrachtem Misoprostol Stuten, die nicht in jüngerem Alter bereits gefohlt haben, können insbesondere während des Östrus eingeschränkte Relaxation der Zervix zeigen, was natürlich beim Deckakt problematisch ist und bei einer künstlichen Besamung zu intrauteriner Flüssigkeitsansammlung und nachfolgender Infertilität führen kann. Eine zuverlässige und dabei nebenwirkungsarme Möglichkeit zur Dilatation der Zervix wäre also von praktischem Nutzen. Stellt Misoprostol als Prostaglandin E1-Analog eine derartige Möglichkeit dar?
Exposition gegen Inhalation von Aeroirritantien kommt insbesondere in Pferdeställen häufig vor und wird mit der Pathogenese von inflammatorischen Atemwegserkrankungen (IAD) und rekurrierender Atemwegsobstruktionen (RAO) in Zusammenhang gebracht - beides nicht-infektiöse, entzündliche Lungenerkrankungen, die die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Pferden quer durch sämtliche Disziplinen beeinträchtigen oder gar zu dauerhafter Unbrauchbarkeit führen. Diese soeben publizierte Untersuchung liefert interessante Informationen insbesondere über potentielle Irritantien in der Atemluft, die möglicherweise vermieden oder zumindest reduziert werden können.
Probiotika beim Pferd - Mythos oder tats Dass gastrointestinale Mikrobioten extrem wichtig für die Gesundheit von Mensch und Tier sind, ist unbestritten, und Untersuchungen bezüglich ihrer Zusammensetzung und auch ihre therapeutische Modifikation werden ebenso bei Mensch und Tier immer häufiger durchgeführt. Probiotika sind eine Möglichkeit, Mikrobioten zu modifizieren, und sie wurden sowohl in der Therapie als auch der Prävention verschiedener Erkrankungen bereits beschrieben. Doch über welche Pathways entfalten sie ihre Wirkungen, und wie wirksam sind sie tatsächlich klinisch? Diese hervorragende Zusammenstellung aus der Schweiz gibt Antworten auf diese Fragen.
Expression von Osteopontin bei der Wundheilung gesunder Pferde Zahlreiche Daten sprechen dafür, dass eine persistierende oder überschießende Expression von Osteopontin (OPN) mit einer Fibroproliferation verschiedener Organe bei Labortieren und Menschen assoziiert ist, so dass dessen Downregulation eine logische therapeutische Möglichkeit ist. Wie sieht dies bei den Wunden von Pferden aus, wo bekanntlich die überschießende Bildung von Granulationsgewebe, auch `wildes Fleisch` genannt, ein Problem darstellen kann? Eine interessante Fragestellung.
Magenver Esel (Equus africanus asinus) stellen bekanntlich weltweit enorm wichtige und genügsame Arbeitstiere dar, insbesondere in Ländern, in denen die Mehrzahl der Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebt. Bei Eseln in Großbritannien wurden, ähnlich wie bei vielen Pferden auch, in überraschend vielen Fällen Magengeschwüre gefunden. Wie sieht es in anderen Ländern aus?
Therapie des Volvulus des Colon ascendens beim Pferd Wie sind die derzeitigen Resultate der empfohlenen Behandlungen und wie behandeln die 151 Diplomates des American College of Veterinary Surgeons (ACVS), die derzeit diese Eingriffe durchführen, diese Patienten? Eine sehr wichtige Frage!
Langzeit-Schwankungen der Leptinspiegel bei Eselstuten Nicht zuletzt wegen ihrer hervorragenden Integration in die Systeme ökologischer Tierhaltung erfreuen sich Esel zunehmender Beliebtheit. Bezüglich ihrer Leptinspiegel gibt es nur wenige Daten, und in dieser Studie sollten alters- und saisonabhängige Schwankungen der Blutspiegel über einen längeren Zeitraum bei Eselinnen bestimmt werden.
Einfache Operation einer ` Eine `Überwurfkolik`, also einer Verlagerung des Dickdarms über das Milz-Nieren-Band, stellt beim Pferd keine Seltenheit dar und kann in der Regel bei der rektalen Untersuchung eindeutig diagnostiziert werden. Kann sie nicht konservativ behoben werden, ist eine chirurgische Korrektur erforderlich. Diese neue erst online erschienene Publikation beschreibt eine verblüffend simple, schnelle und unproblematische Operationstechnik am stehenden Pferd. Eine praxisrelevante Alternative zur üblichen Kolikchirurgie!
Probiotika beim Pferd Dass die gastrointestinalen Mikrobioten extrem wichtig für die Gesundheit von Mensch und Tier sind, ist mittlerweile bekannt, und die Erforschung der Zusammensetzung der Mikrobioten und die therapeutische Modifikation ist ein bedeutendes Forschungsgebiet geworden, von dem man sich neben therapeutischen auch präventive Maßnahmen erhofft.
Limbales Plattenepithelkarzinom beim Haflinger - heredit Insbesondere in den USA werden Plattenepithelkarzinome im Limbusbereich (LSCC) beim Haflinger recht häufig gesehen, was den Verdacht auf eine hereditäre Komponente nahelegt, zumal die betroffenen Tiere jünger sind als der Durchschnitt bei anderen Rassen. Diese Untersuchung mit Vergleich der Pedigrees betroffener Tiere ist sehr aufschlussreich.
Extraktionstechniken f Zahnbehandlungen beim Pferd sind relativ häufig erforderlich, doch im Gegensatz zu anderen Species sind Extraktionen von Schneide- und Eckzähnen eher selten erforderlich. Dennoch sollte der Pferdepraktiker, wenn indiziert, einen Plan für Diagnostik und Therapie von Erkrankungen dieser Zähne haben. Dabei hilft diese Publikation sehr.
Multiple Knochenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms als Lahmheitsursache Vorgestellt wurde der 21jährige Wallach nicht wegen Urinabsatzbeschwerden, sondern eigentlich wegen einer Lahmheit der rechten Hintergliedmaße und einem Ödem im Bereich des ventralen Abdomens und des Präputiums. Anamnestisch war drei Jahre zuvor eine partielle Phallektomie wegen eines Plattenepithelkarzinoms erfolgt. Ein Zusammenhang scheint naheliegend, zumal es mit den üblichen regionalen Anästhesien nicht gelang, den Ursprung der Lahmheit zu finden. Erst die Szintigraphie brachte Klarheit.
Ketamin beim Pferd - ein Review Ketamin ist das klassische und nach wie vor das am häufigsten verwendete Mittel zur Injektionsaanästhesie beim Pferd. Kombinationen mit Ketamin werden sowohl für Kurznarkosen als auch als intravenöse Anästhesie für längerdauernde diagnostische und chirurgische Eingriffe genutzt. Dieser Review-Artikel ist praxisrelevant und sehr zu empfehlen!
Ungew Immerhin 33 Jahre alt war das Pony, das von schwerstem Juckreiz sowie hochgradiger, chronischer Dermatitis um Ohren, Hals und Rumpf sowie Hinterbeinen und ventralem Abdomen geplagt wurde. Auch das zweite Pony und die Besitzer zeigten pruriginöse Veränderungen - was könnte das sein?
OCD der H Beim Pferd werden Erkrankungen der Hüftgelenke im Gegensatz zum Menschen und zu anderen Tierarten nur selten diagnostiziert, und wenn, sind sie in der Regel traumatisch bedingt und unilateral. Das Friesenfohlen in diesem Fallbericht zeigte bereits bei der klinischen Untersuchung eine manifeste thorakolumbale Kyphose, zusammen mit einer Entlastungshaltung der Hintergliedmaßen und einem verkürzten Schritt beider Hinterbeine. Wie stellt man die Diagnose nach Durchführung einer klinischen Untersuchung und einer Lahmheitsuntersuchung?
Chirurgische Korrektur einer bilateralen nasalen Paralyse beim Pferd Die Paralyse einer Nüster kommt beim Pferd nur selten vor, und wenn sie beschrieben wurde, wurde sie praktisch immer sekundär zu einem Trauma des N. Facialis gesehen. Die Stute in diesem Fallbericht hatte - sehr ungewöhnlich - eine bilaterale Paralyse, so dass die chirurgische Intervention die einzige Lösung blieb.
Behandlung von Infektionen des Hufknorpels Verknöcherungen des Hufknorpels werden beim Pferd häufig diagnostiziert insbesondere bei Kaltblutrassen, doch Infektionen des Hufknorpels werden nur relativ selten gesehen. In den meisten Fällen entstehen sie traumatisch, nämlich sekundär zu Wunden unmittelbar über dem Kronrand. Die erfolgreiche Therapie erfordert beherztes Vorgehen, wie diese neue Publikation zeigt.
Einfache chirurgische Korrektur vorgefallenen Orbitalfetts beim Pferd Ein Prolaps von orbitalem Fettgewebe kommt beim Pferd gelegentlich vor und wird dann in der Regel chirurgisch korrigiert. Der Eingriff ist mitunter schwieriger als erwartet, und das kosmetische Resultat nicht immer befriedigend. Die Autoren dieses Fallberichts stellen eine simple und erstaunlich erfolgreiche Operationsmethode vor.
Ungew Epistaxis wird beim Pferd nicht selten gesehen, und viele Ursachen sind möglich - von Lungenblutungen insbesondere beim Vollblüter bis hin zu Infektionen oder Neoplasien im Bereich von Nase, Nebenhöhlen, Zähnen oder Luftsäcken. Bei dem elfjährigen Warmblutwallach in diesem Fallbericht war die Ursache ein Adenokarzinom an einer sehr ungewöhnlichen Lokalisation.
Zytokinspiegel bei Fohlen vor und nach dem Saugen Bekanntlich ist Kolostrum für neugeborene Fohlen eine Quelle immunmodulatorischer Moleküle, und fehlendes oder minderwertiges Kolostrum nicht selten ein Grund für Frühsterblichkeit oder Infektanfälligkeit und Kümmern. Doch welche Zytokine nun genau auf das neugeborene Fohlen übertragen werden, war bislang noch nicht klar. Diese Studie befasst sich erst einmal mit dem Transfer der wichtigen Zytokine IL-4, IL-13, IL-8 und IFN-γ.
Tumoren der Schilddr Bei Equiden kommen im Gegensatz zu anderen Species Tumoren der Schilddrüse nur selten vor, und die Literaturangaben sind ziemlich unterschiedlich und basieren vorwiegend auf anekdotischen Beschreibungen, eventuell auch Fallserien. Eine mechanische Kompression der oberen Atemwege und ein hohes Risiko einer Larynx-Hemiplegie nach Hemithyroidektomie werden regelmäßig erwähnt. Diese neue Untersuchung steuert weitere Daten von 11 betroffenen Pferden bei.
Update zur equinen `Grass sickness` Equine grass sickness (EGS; equine dysautonomia) ist bekanntlich eine Polyneuropathie, die sowohl das periphere als auch das zentrale Nervensystem beim Pferd betrifft und - wie schon der Name sagt - ausschließlich Pferde auf der Weide trifft. Dieses Update gibt interessante Informationen über eine Erkrankung, die noch lange nicht genügend erforscht ist.
Plasma-Cortisolspiegel bei akuter Exazerbation von RAO Bekanntlich steigt bei zahlreichen entzündlichen Erkrankungen die Konzentration des Plasma-Cortisols (CORT) mit Beginn der akuten Entzündung. Ob dies auch für die rekurrierende Atemwegsobstruktion (RAO) bei Pferden gilt, ist derzeit noch nicht bekannt und sollte mit dieser neuen Studie geprüft werden.
Ungew Bei chronischem einseitigem Nasenausfluss gibt es zahlreiche Differenzialdiagnosen, am häufigsten werden spontan Zahnwurzelentzündungen oder -Abszesse sowie Entzündungen des entsprechenden Luftsacks genannt. Beides traf für die zehn Pferde aus dieser soeben online publizierten Fallserie nicht zu.
Diagnose und Therapie eines dynamischen Kollapses des Ligamentum cricotracheale Ein dynamischer Kollaps des Ligamentum cricotracheale, CTLC, ist beim Rennpferd und speziell beim Vollblüter bestens bekannt. Doch wie häufig kommt er tatsächlich vor? Dieser interessanten Frage geht diese neue Untersuchung
Headshaking beim Pferd nach Chirurgie am paranasalen Sinus Headshaking beim Pferd ist ein Symptom, dessen Ursache immer noch nicht vollständig geklärt ist und für das es womöglich auch mehr als eine Ursache gibt. Eine ziemlich wahrscheinliche ist eine Neuritis des Trigeminus. Dass Headshaking auch als Folge einer chirurgischen Intervention gesehen wird, ist weitgehend unbekannt - und wichtig zu wissen!
Eosinophile Keratitis beim Pferd - Therapien im Vergleich Topische und systemische Corticoidgaben und orale Ceterizintherapie gehören zu den gängigsten Therapiemethoden bei eosinophiler Keratitis. Welche Methode ist am besten auch hinsichtlich der Reduktion von Rezidiven?
Abl Beim Menschen ist eine DMD nach Phakoemulsifikation wohlbekannt, die Zahl der dokumentierten Fälle ist sogar in den letzten Jhren kontinuierlich gestiegen, insbesondere nach einer Katarakt-Operation. Auch bei Tieren, insbesondere Pferden und Hunden, ist die Phakoemulsifikation mittlerweile eine Standardmethode. Wie sieht es hier mit der DMD aus?
Rhinotomie bei Pferden mit Ver Die meisten Pferde mit Veränderungen im Bereich der Nasenhöhle können mittels eines Zugangs über die Nüstern oder einen Flap des Sinus nasofrontalis erreicht werde. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen man einen chirurgischen Zugang wählen muss, insbesondere im mittleren Drittel der Nasenhöhle. Die Hemmschwelle ist mitunter groß - und wie diese neue Publikation zeigt, kann eine Rhinotomie doch eine hervorragende Therapie darstellen.
Ver Granulosazelltumore (GCT) kommen beim Pferd deutlich häufiger vor als bei anderen Tierarten und sind nicht immer leicht zu diagnostizieren. Das seit einiger Zeit im Blut bestimmbare Anti-Müller-Hormon (AMH) ist einigen Berichten zufolge erhöht bei Stuten mit diesem Tumor. Wie ändert sich der Wert, wenn der Tumor entfernt wird? Und wie hilfreich ist er wirklich?
Ungew Ein 13jähriger Vollblutwallach wurde wegen seit vier Wochen bestehenden Koliksymptomen vorgestellt, die allerdings nur leicht waren und auf die medikamentelle Therapie auch gut ansprachen, in Intensität und Häufigkeit allerdings zunahmen. Die Ursache, ermittelt durch eine exploratorische Laparotomie, war allerdings verblüffend.
H Neoplasien, die vom Endothel der Blutgefäße ausgehen, können bekanntlich maligne Hämangiosarkome oder benigne Hämangiome sein. Im Gegensatz zum Hund kommen beide beim Pferd selten vor. Wie äußern sie sich hier?
Welche Faktoren beeinflussen das Eine sehr wichtige Frage für den Besitzer, denn der Aufwand bei der Therapie festliegender Pferde ist beträchtlich, und nicht jede Klinik verfügt über die entsprechende apparative Ausstattung. Erstaunlicherweise sind aber derzeit nur spärliche Daten verfügbar, aus denen Informationen über Prognose und Verlauf festliegender Pferde hervorgehen.
Kutane Blastomykose bei einem Pferd Blastomykose beim Pferd ist in endemischen Gebieten keine Seltenheit, und in den meisten Fällen sieht man - wie bei anderen Species auch - neben kutanen auch systemische Symptome. Bei dem Pferd in diesem Fallbericht allerdings nicht...
Zwei t Deutschland ist seit Jahren tollwutfrei, ebenso wie zahlreiche andere Länder. Doch in den letzten Jahren sorgt zunehmend die über Fledermäuse übertragene Lyssavirus-Infektion für Tollwutsymptome bei Fledermäusen und Menschen für Schlagzeilen. Diese Fallserie aus Australien beschreibt die ersten beiden gesicherten Fälle einer über Fledermäuse übertragenen Lyssavirus-Infektion (ABLV) bei zwei Pferden aus dem selben Paddock im südlichen Queensland. Hochinteressant!
Pirfenidone (PFD) zur Therapie einer equinen cornealen Fibrose Insbesondere die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Therapie wurde erst einmal in einem in vitro-Modell untersucht, in dem gesunde Corneae von Spenderpferden gesammelt wurden, um zunächst einmal primäre equine Cornea-Fibroblasten (ECFs)zu gewinnen, die in minimal essential medium mit 10% fetalem bovinem Serum angezüchtet wurden.
Komplikationen einer transkutanen Nadel-Dekompression bei Tympanie des Dickdarms Eine transkutane Dekompression des Zäkums durch die rechte Flanke mittels einer großlumigen Nadel stellt beim Pferd eine äußerst wirkungsvolle, oft lebensrettende Sofortmaßnahme dar und gehört zu den Routineeingriffen. Doch sie kann auch zu potentiell tödlichen Komplikationen führen, die man kennen sollte. Eine hochinteressante Fallserie!
In vitro-Equivalent von Pferdehaut - n Es besteht ein zunehmendes Interesse an der biologischen und pathologischen Untersuchung der Pferdehaut, was auf die hohe Prävalenz von Hauterkrankungen bei Pferden zurückzuführen ist. Nichtsdestotrotz ist das Wissen über die Biologie der Pferdehaut und der Pferdehautkulturen aufgrund der geringen Anzahl an in vitro Studien in der Literatur limitiert. Ziel dieser Studie war es, ein in vitro Equivalent der Pferdehaut zu entwickeln und zu charakterisieren.
Atypische Pr Blinddarmdurchbrüche beim Pferd im Rahmen einer Kolik sind keine Seltenheit und in der Regel anhand der klinischen Symptomatik und der Peritonitis mit Futterbeimengungen im Punktat unschwer zu diagnostizieren. Die beiden Pferde in diesem Fallbericht zeigten allerdings diese Symptomatik nicht!
Bakterielle Meningitis nach Sinuschirurgie bei f De paranasale Sinuschirurgie beim Pferd stellt keinen ungewöhnlichen Eingriff dar. Komplikationen in Gestalt einer Meningoenzephalitis sind selten, aber möglich. Diese Fallserie an fünf betroffenen adulten Pferden ist sehr interessant, erstreckt sich allerdings auch über einen Beobachtungszeitraum von fünf Jahren. Versucht wird, mögliche Risikofaktoren und Eintrittswege für die Infektion zu ermitteln.
Belastungs-Myopathien sind ein häufiger Grund für Leistungsschwäche bei Pferden, uns insbesondere die Polysaccharide Storage Myopathy (PSSM) ist weitverbreitet. Bekanntlich kommt es hier aufgrund eine genetischen Defekts in der Skelettmuskel-Glykogen-Synthase (GYS1) zur Akkumulation von abnormem Glykogen in den Muskelfasern. Ist die Energieproduktion durch oxydative Phosphorylierung in den muskulären Mitochondrien(OXPHOS)bei Typ-1 PSSM-Pferden möglicherweise gestört? Diese interessante Fragestellung untersuchte man in Lüttich.
Bovine Papillomaviren im peripheren Blut und Sperma bei Pferden Papillomaviren (PV) sind bekanntlich doppelsträngige DNA-Viren, die die sowohl benigne als auch maligne Tumoren bei Säugetieren hervorrufen können. Bislang sind zwölf Genotypen des bovinen Papillomavirus (BPV1–12) identifiziert, von denen 1 und 2 auch in den Körperflüssigkeiten von Pferden nachgewiesen wurden. Finden sie sich auch im Blut und im Sperma klinisch gesunder Pferde? Eine interessante Frage die mittels PCR und Real Time-PCR geprüft wurde!
Perpendikul Hochgradige und progressive Lahmheit der rechten Vordergliedmaße war der Vorstellungsgrund der fünfzehnjährigen Quarterstute. Bei der klinischen Untersuchung fand sich eine Muskelatrophie über der Scapula sowie im Pectoralisbereich; das Buggelenk war hochgradig schmerzhaft, die klinische Untersuchung ansonsten unauffällig, und mittels diagnostischer Nervenblocks konnte auch eine Ursache im distalen Bereich der Gliedmaße ausgeschlossen werden Die Arthrozentese des Gelenks war unauffällig. Mehr Aufschluss lieferte schließlich die Röntgenuntersuchung.
Therapie einer synovialen Osteochondromatose bei einem Pony Vorgestellt wurde der neunjährige Paint-Pony-Wallach mit einer seit knapp 2 Wochen bestehenden Schwellung des linken Karpalgelenks. Eigentlich kein ungewöhnlicher Befund, doch Röntgenuntersuchung, Sonographie und Arthroskopie zeigten sehr schnell, dass es sich um eine synoviale Osteochondromatose handelte, die auch histopathologisch bestätigt wurde. Ein sehr informativer Fallbericht.
Vor Klinischer Verlauf, Therapie und Verlauf eines sechsjährigen Quarterhorses mit Botulismus werden in diesem Fallbericht geschildert. Nach vierzehntägiger mechanischer Ventilation konnte der Patient wieder spontan atmen, doch sind die Komplikationen während der Behandlung so gravierend, dass diese zweifellos diskussionswürdig ist. Ein interessanter Fallbericht ohne Happy End.
Epidurales Morphin zur Schmerzlinderung bei Hengsten nach laparoskopischer Kastration Die Entfernung kryptorchider Hoden aus der Bauchhöhle gehört zu den Eingriffen, die auch zunehmend laparoskopisch vorgenommen werden. Kann postoperativ epidural verabreichtes Morphin (0.1 mg kg−1) zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, ohne die gefürchteten negativen Auswirkungen auf die gastrointestinale Motilität zu zeigen?
Objektive Parameter f Ein Volvulus des großen Colons wird bei Pferden häufig als Kolikursache diagnostiziert und muss chirurgisch korrigiert werden. Wichtig die Frage, wie die Prognose insgesamt ist, wichtig natürlich auch die Frage, ob es objektive Parameter gibt, die zumindest Aufschluss über Verlauf und Kurzeitprognose geben. Eine hochinteressante und soeben erst online publizierte Untersuchung aus North Carolina.
Ungew Ein Wallach steigt und überschlägt sich nach hinten - kein seltenes Vorkommnis in der Pferdepraxis. Ungewöhnlich allerdings, dass das Tier daraufhin eine akute bilaterale Blindheit zusammen mit Epistaxis zeigte, die auch persistierte. Warum?
Histopathologische Befunde einer Anhidrose beim Pferd Vorgestellt wurde der Patient wegen Verdachts auf eine respiratorische Erkrankung mit entsprechender Symptomatik in Herbst/Winter. Nicht selten in Zonen mit gemäßigtem Klima, beispielsweise bei einer Allergie auf Schimmelpilzsporen, Heustaub oder ähnliche inhalierte Aeroallergene. Die Hautbiopsien gaben Aufschluss und ergaben eine Erkrankung, die hier erstmals beschrieben wurde.
Ein Mediastinalabszess mit ungew Beim dem Jungpferd war aufgrund von klinischer Symptomatik und Sonographie sowie Echokardiographie die Verdachtsdiagnose Endokarditis der Pulmonalklappen zusammen mit Bronchopneumonie und einem Abszess im kranialen Abdomen gestellt worden. Doch eine Endokarditis lag nicht vor - ein ungewöhnlicher und lehrreicher Fallbericht!
Ungew Zunächst dachte man bei der fokalen Schwellung des ventralen Abdomens vom Nabel bis zum Skrotum an andere Differentialdiagnosen, als das fünf Monate alte Warmblutfohlen vorgestellt wurde. Koliksymptome fehlten nämlich. Und so waren die Resultate von Palpation und Sonographie überraschend - es fanden sich nämlich inkarzerierte Dickdarmschlingen im subkutanen Raum, angrenzend an kaudales ventrales Abdomen und Präputium. Was nun?
Differentialdiagnosen von Schwellungen im Bereich des frontalen Sch Sichtbare Schwellungen im Bereich der Stirn kommen beim Pferd nicht selten vor, können differenialdiagnostisch aber echte Schwierigkeiten bereiten. Welche Ursachen sind die häufigsten, und wie werden sie abgeklärt? Eine hochinteressante Review-Arbeit, die kürzlich erschienen ist, beschäftigt sich mit dieser Thematik.
Epidermale Inklusionszysten an ungew Beim Hund sind sie häufig zu finden, beim Pferd eher selten und an dieser Stelle erst recht. Nicht verwunderlich also, dass die fluktuierende Schwellung in der Mitte des Os frontale bei den drei Pferden in diesem Fallbericht zunächst an andere Differentialdiagnosen denken ließ. Ein interessanter, soeben publizierter Fallbericht!
Was bringen mathematische Modelle bei der equinen Influenza? Eine gute Frage, ist doch weitgehend unbekannt, dass mathematische Modelle bei Infektionskrankheiten seit Jahren einen immer bedeutsamen Tool für die Entwicklung von Präventions- und Kontrollmaßnahmen darstellen. Dieser hervorragende Artikel erläutert dies sehr anschaulich am Beispiel der equinen Influenza.
Intraokul Normwerte für den intraokulären Druck (IOP) gibt es wie für die meisten Species für Pferde schon sehr lange. Ob sich der gemessene Wert statisch verhält oder möglicherweise unter der Belastung verändert, eventuell mit der Herzfrequenz, das ist noch nicht bekannt. Diese gerade online publizierte Studie an gut trainierten Teilnehmern eines Distanzrittes ist sehr aufschlussreich!
Einfluss intraven Die intravenöse Gabe von Romifidin gehört zu den Standardmaßnahmen in der Pferdepraxis. Hat die Substanz Auswirkungen auf den intraokulären Druck (IOP) gesunder Tiere? Eine hochinteressante Frage! An dieser soeben publizierten Studie zur Klärung dieser Frage nahmen 24 Pferde ohne Augenveränderungen teil.
Langzeiterfolge bei Pferden nach Phakoemulsifikation Phakoemulsifikation wird bei Hunden schon lange und bei Pferden etwas kürzer routinemäßig durchgeführt. Neben den Kosten ist die zweite regelmäßig gestellte Frage betroffener Besitzer die nach dem späteren Sehvermögen. Diese Studie an knapp 100 operierten Pferden liefert wichtige Informationen für die Beratung des Besitzers!
Management von Sportpferden mit kardiovaskul Jedem Pferdepraktiker ist diese Problematik bekannt: bei einer Routineuntersuchung werden bei einem Sportpferd ohne Leistungseinbussen ein Herzgeräusch oder Arrhythmien festgestellt, und eine weitergehende Untersuchung zur Abklärung der Relevanz dieses Befundes gestaltet sich als äußerst problematisch: Schließlich geht es nicht nur um die Belastbarkeit, sondern letztlich auch um die Sicherheit von Pferd und Reiter, die Lebenserwartung und natürlich auch die finanziellen Aspekte. Bei dieser Problematik ist diese neue Publikation eine echte Hilfe!
Pharmakokinetik von intraven Der Einsatz von Fentanyl beim Pferd wird, nicht zuletzt wegen der möglichen zentralnervösen Exzitationen, auf erwachsene Tiere limitiert. Doch auch bei Fohlen wäre das Mittel nicht selten indiziert, doch lagen bislang noch keine pharmakokinetischen Daten und keine über konzentrationsabhängigen Verhaltensaktionen vor. Diese Untersuchungen an denselben gesunden Fohlen in unterschiedlichen Altersklassen sind hochinteressant!
Vergleich der Reduktion der bakteriellen Kontamination durch verschiedene Debridements Der Erfolg der primären Wundheilung bei Pferden mit traumatischen Wunden hängt bekanntlich maßgeblich vom sorgfältigen Debridement ab. Es gibt ein spezielles hydrochirurgisches Debridementgerät (VersajetTM), das die viablen Gewebe schont, aber makroskopische Kontaminanten und Debris effektiv entfernt. Ist es besser als die traditionellen Verfahren? Das sollte in einer experimentellen Untersuchung, in der Staphylococcus aureus in vitro in den M. masseter inokuliert und mit verschiedenen Debridement-Methoden reduziert werden sollte, geprüft.
Pr Können möglicherweise histomorphometrische Veränderungen ebenso wie eine eventuelle Resektion des Colons Vorhersagen über den Verlauf erlauben? Dies zu prüfen war die Intention dieser Studie, in die erwachsene überwiesene Pferde eingeschlossen wurden, die einen Volvulus des großen Colons von mindestens 360° aufwiesen, eine Biopsie von der Beckenflexur mit histologischer Befundung besaßen und die die Operation überlebten. Eine sehr interessante Arbeit an knapp 50 Pferden aus North Carolina!
Phospholipidzusammensetzung im Serum von Pferden mit `Sommerekzem` Das `Sommerekzem` bei Pferden, auch Insektenstichallergie genannt, bedeutet für unzählige Pferde massiven allergischen Pruritus während der Sommermonate, und die Therapie ist nicht selten schwierig und unbefriedigt. Zahlreiche Optionen stehen zur Verfügung, unter anderem die kürzlich publizierte Option einer Autoserum-Therapie, bei der autogenes Serum speziell aufbereitet und oral verabreicht wird, wenn der Patient klinische Symptome zeigt. Lipide sollen für die Wirkung verantwortlich sein, doch unterscheiden sie sich überhaupt von denen gesunder Tiere?
Update der rekurrierenden Atemwegsobstruktion beim Pferd Sie hat viele Namen, vom ehemaligen Gewährsmangel Dämpfigkeit über COPD bis in zu der derzeitigen neutralen Bezeichnung rekurrierender Atemwegsobstruktion. Gemeint ist eine durch Überempfindlichkeit vermittelte neutrophile Entzündungsreaktion der Atemwege, die zu einer Obstruktion der unteren Atemwege bei einer Subpopulation von Pferden führt, wenn sie suboptimalen Umweltbedingungen mit hoher Belastung an organischem Staub ausgesetzt werden. Die während der letzten zehn Jahre besonders zahlreich durchgeführten Studien, die zur Klärung der unterschiedlichen Aspekte der Erkrankung führten, werden in diesem exzellenten Update zusammengefasst. Ausgesprochen informativ!
Synovialhernie als Komplikation einer Arthroskopie beim J Der Vollblutjährling war eigentlich zu einer Routineuntersuchung vorgestellt worden, einer Arthroskopie des Metakarpophalanx-Gelenks. Doch der Arthroskopieport heilte nicht, und mittels Ultraschall und positiver Kontrastarthrographie konnte gezeigt werden, dass die Ursache eine Synovialhernie darstellt. Was nun?
Kunjin Flavivirus-Enzephalomyelitis bei einem Araberwallach in Australien Seit einiger Zeit hört man auch bei Pferden immer mal wieder von Flavivirus-Infektionen einschließlich des Kunjin-Virus, also Viren, die zu den Arboviren gehören und bekanntlich bei Menschen und Pferden Enzephalomyelitiden hervorrufen. Diese Fallbeschreibung eines betroffenen Wallachs in Australien ist ausgesprochen lehrreich.
Therapie von Ösophagusstrikturen beim Pferd kommen wie bei anderen Tierarten auch gelegentlich vor, ihre Ursachen sind unterschiedlich, ihre Therapiemöglichkeiten waren bislang limitiert. Warum nicht wie in der Humanmedizin bei diversen Obstruktionen Standard eine Ballondilatation versuchen? Die Kollegen in Berlin taten dies mit Erfolg bei zwei Pferden.
Ungew Eigentlicher Vorstellungsgrund des zehnjährigen Deutschen Reitpferd-Wallachs war eine Umfangsvermehrung im Bereich der Iris, die sich bei der ophthalmologischen Untersuchung als 7x9 mm groß, erhaben, fleischfarben, weißlich-pink und gut vaskularisiert im Bereich von 2 Uhr diagnostizieren ließ. Doch warum zeigt der Wallach zusätzlich Lethargie, intermittierendes Fieber und Husten? Ein ungewöhnlicher, gerade erst online publizierter Fallbericht aus Zürich!
Chronische hochgradige Laminitis bei einem 10 Monate alten Araberfohlen Chronische Laminitis (`Hufrehe`) ist eine leider trotz aller Bemühungen noch weitverbreitete Erkrankung bei Pferden und Ponies alles Altersgruppen. Doch dass eine so massive Form bereits mit 10 Monaten auftritt, ist ebenso ungewöhnlich wie die Tatsache, dass 8 Monate lang mit allen Mitteln um das Fohlen gekämpft wurde. Mit Erfolg! Ein ebenso lehrreicher wie ungewöhnlicher Fallbericht!
Rekonstruktion eines verletzten Ductus parotideus bei einem J Der zweijährige Vollblüter litt unter einer chronischen Verletzung des Ductus parotideus, als er an der Universität Leipzig vorgestellt wurde. Die Therapie war innovativ und erfolgreich: es wurde vorübergehend ein Stent eingesetzt.
Kardiale Ver Atypische Myopathie (AM), in Deutschland auch atypische Weidemyopathie genannt, ist eine akute, oft tödliche Rhabdomyolyse bei Weidepferden, die vorwiegend die Skelettmuskeln betrifft und deren Pathogenese immer noch nicht vollständig geklärt ist. Einiges spricht für eine Mitbeteiligung von Clostridium sordelli. Diese gerade online publizierte Untersuchung an toten und überlebenden Pferden gibt hochinteressante Informationen über die Mitbeteiligung des Myokards- darüber bestanden bis dato nur wenige Erkenntnisse.
Pyogranulomat Intermittierendes Fieber, Pneumonie und Tachypnoe zeigte die elfjährige Quarterhorse-Stute seit einem Monat, als sie letztlich in die Klinik eingewiesen wurde. Die Diagnose: eine pyogranulomatöse Pneumonie, hervorgerufen, wie sich letztlich zeigte, durch ein Herpesvirus-5 vom Esel. Was tun - die Stute ist frühtragend und hat ein 5 Monate altes Fohlen bei Fuß.
Ungew Insgesamt drei Episoden mit akuter, transienter Blindheit, Ataxie und Orientierungsverlust hatte die elfjährige Oldenburgerstute binnen 7 Monaten gezeigt. Klinische Besserung, einschließlich Wiedererlangung des Sehvermögens, trat jeweils innerhalb einer Woche nach Beginn der Therapie mit Corticosteroiden ein, zurück blieb lediglich eine minimale unilaterale Miosis. Wie lassen sich diese mysteriösen Befunde erklären? Wie so oft letztlich erst postmortal.
Erstbeschreibung einer Phakoemulsifikation und intraokul Das erst 2 Monate alte und 110 kg schwere Saddlebred-Fohlen wurde mit bilateraler Katarakt vorgestellt - einer hypermaturen im linken (OS) und einer nuklearen im rechten (OD). Nachdem weder Elektroretinographie noch Ultraschalluntersuchung der Augen eine Kontraindikation für die chirurgische Entfernung der linken Linse ermittelten, wurde mit der Therapie begonnen. Erfolgreich!
Hypertrophe Osteopathie bei einer Stute infolge Ovarialtumors Im Gegensatz zu anderen Species wird beim Pferd die hypertrophe Osteopathie (HO) nur selten gesehen. Charakterisiert wird sie durch eine symmetrische Proliferation des Bindegewebes und des subperiostealen Knochens entlang der Diaphysen der Gliedmaßenknochen. In diesem Fallbericht zeigte die zehnjährige Stute, eine Vollblut-Irisches Kaltblut-Kreuzung, aber weniger eindeutige Symptomatik, nämlich Gewichtsverlust, Lethargie und derbe Schwellung aller Gliedmaßen.
Atypische Weidemyopathie beim Pferd - Risikofaktoren, Prophylaxe, Therapie Ein Schreckgespenst seit einigen Jahren, über dessen Pathogenese immer noch viel zu wenig bekannt ist und die vorher gesunde Pferde binnen kürzester Zeit schwer erkranken oder meist sogar sterben lässt. Immer wieder wird Clostridium sordelli als Ursache diskutiert. Eine akkurate Diagnose und schnelles therapeutisches Eingreifen sind essentiell, aber oft wird die Erkrankung als Vergiftung fehlinterpretiert. Diese hervorragende Zusammenstellung mit Daten zahlreicher europäischer Länder beschäftigt sich mit der Verbesserung der Diagnose der atypischen Weidemyopathie (AM), den prognostischen prädiktiven Faktoren sowie Vorbeugemaßnahmen und Risikofaktoren, so bekannt.
Seltene Komplikation bei einer laparoskopischen Ovariektomie bei der Stute Sicher für das Chirurgenteam ein Horror-Szenario: eine laparoskopische Ovariektomie bei der Stute wird durchgeführt, alles verläuft nach Plan - und dann löst sich der Schenkel der laparoskopischen Pinzette ab und verschwindet in der Bauchhöhle. Was kann und soll man dann tun?
Ivermectin-Toxikose bei drei erwachsenen Quarter Horses Ein Horror-Szenario: drei adulte bis dahin gesunde Quarter Horses entwickeln 18 Stunden nach der Applikation von je einer Dosis 1.87% Ivermectinpaste akute, progresseive neurologische Symptome. Was tun?
Laparoskopische Kauterisation der Testikulararterien nach postoperativen Blutungen Die Kastration am stehenden Pferd wird seit Jahrzehnten durchgeführt und birgt viele Vorteile. In diesem Fall allerdings auch ungeahnte Komplikationen, der Vollblutwallach in diesem Fallbericht hatte anamnestisch chronische episodische intraabdominale Blutungen nach der Kastration im Stehen. Vermutlich ausgehend von einer Testikulararterie. Was jetzt?
Karzinom der Glandula parotis bei einem alten Pferd Zunächst standen andere Differentialdiagnosen im Vordergrund, als der alte Wallach mit einer innerhalb von 2 Monaten schnell wachsenden Umfangsvermehrung im Bereich der Parotis und der Submandibularregion vorgestellt wurde. Hinzu kamen Dyspnoe und wie sich bei der Endoskopie zeigte eine partielle Obstruktion der Atemwege durch eine Obstruktion auf Höhe des Pharynx durch einen raumfordernden Prozess. Ein hochinteressanter Fallbericht.
Serumspiegel von Surfactant protein D bei Pferden mit Erkrankungen der unteren Atemwege Surfactant protein D (SP-D) wird vorwiegend synthetisiert von den Alveolarzellen Typ II und den nicht-zilientragenden Bronchiolarzellen und stellt einen wichtigen Bestandteil des pulmonalen innaten Immunsystems dar. Beim Menschen werden die SP-D-Spiegel routinemäßig genutzt als Biomarker für Lungenschädigungen. Würde dies auch beim Pferd gehen? Bislang hat man diesen Parameter bei Pferden nur bei experimentell induzierten bakteriellen Infektionen der Atemwege gemessen. Diese Studie vergleicht die Spiegel vor und nach Belastung bei Pferden mit und ohne entzündliche Erkrankungen der Atemwege (IAD).
Histoplasmose-bedingter Tumor bei einem Pferd Leider wurde diese interessante Diagnose bei einer 3,5jährigen Vollblutstute erst bei der Obduktion gestellt - der große abdominale Tumor, ungewöhnlich in dieser Altersgruppe, erwies sich als Folge einer abdominalen Histoplasmose.
Gleichzeitige Ruptur des M. fibularis tertius und Subluxation des proximalen Intertarsalgelenks Dieser jüngst publizierte Fallbericht macht Mut: Die gleichzeitige Ruptur des M. fibularis tertius und Subluxation des proximalen Intertarsalgelenks ist selten, wird aber normalerweise prognostisch eher ungünstig gesehen. Bei diesem Patienten konnte beides erfolgreich therapiert werden - und nicht mit einer komplizierten Operation, sondern konservativ.
Erfolgreiche Therapie einer Histoplasmose-bedingten Keratitis bei einem Holsteiner Ein ungewöhnlicher Fallbericht: der fünfjährige Holsteinerwallach stammt aus Deutschland und wird in der Schweiz mit einer seit 2 Monaten bestehenden weißlichen Verfärbung der linken Cornea vorgestellt. Letztlich werden Histoplasma spp. als Ursache ausgemacht - und die sind weder in Deutschland noch in der Schweiz oder sonstwo in Europa endemisch...
Triamcinolon versus Triamcinolon-Hyalurons Über Jahrzehnte wurden erfolgreich intraartikuläre (IA) Injektionen von Corticosteroiden zur Therapie nichtinfektiöser Synovitis und Osteoarthritis vorgenommen. in den letzten Jahren gibt es zunehmend Stimmen, die von besseren Resultaten sprechen, wenn man zusätzlich noch hochmolekulare Hyaluronsäure injiziert. Rechtfertigen bessere Resultate die deutlich höheren Kosten? Eine interessante Frage, die nun geklärt werden konnte und deren Antwort verblüfft.
Zytokine und Th17-Lymphozyten bei der `periodischen Augenentz Als `periodische Augenentzündung` ist die equine rekurrierende Uveitis (ERU) noch mehr Kollegen ein Begriff - eine spontan auftretende Erkrankung, die am häufigsten zur Blindheit bei Pferden führt, früher als Gewährsmangel im Pferdeverkauf galt und bis zu 15% der Pferdepopulation betrifft. Vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit neuen Aspekten der immer noch nicht vollständig geklärten Pathogenese.
Konkurrierende T-Zell-Leuk Equine multinodular pulmonary fibrosis (EMPF) ist genau wie die primäre Leukämie selten beim Pferd, kommen aber vor. Die Hannoveranerstute in diesem Fallbericht hat gleich beides - und die gemeinsame Ursache für die Immunsuppression könnte ähnlich wie bei der idiopathischen pulmonalen Fibrose ein Herpesvirus sein. Dieser soeben publizierte Fallbericht ist hochinteressant.
Laborbefunde bei Fohlen mit metabolischen Enzephalopathien Metabolische Enzephalopathien werden beim Fohlen gelegentlich beschrieben und sind nicht immer leicht zu diagnostizieren. Eine umfangreiche Blutuntersuchung gehört zu den minimalen diagnostischen Maßnahmen. Worauf ist bei der Interpretation der Befunde zu achten?
Therapien bei Erkrankungen der Sinus paranasales des Pferdes und Langzeiterfolge Es gibt erstaunlich wenige objektive Informationen über die Therapie und vor allem die Langzeitresultate bei den unterschiedlichen Erkrankungen der Sinus paranasales des Pferdes - erstaunlich, weil diese Erkrankungen durchaus nicht ungewöhnlich sind. Insgesamt 200 Pferde mit Erkrankungen der Sinus paranasales wurden in diese retrospektive Untersuchung über insgesamt 12 Jahre einbezogen.
Verletzungen an der Insertionsstelle der oberfl Schädigungen im Bereich der Insertionsstelle der oberflächlichen Beugesehne am Calcaneus des Pferdes sind zwar bekannt, doch deren Assoziation mit Verlagerung der Sehne vom Calcaneus wurden bislang noch nicht beschrieben. Diese neue Studie schließt nicht nur die Beschreibung der daraus resultierenden instabilen Subluxation der Sehne und der entsprechenden klinischen Symptomatik ein, sie beschreibt auch neuere chirurgische Therapieoptionen und deren Therapieergebnisse.
Serumkonzentrationen des Surfact-Proteins D bei Pferden mit Entz Surfactant-Protein D (SP-D) wird vorwiegend durch alveoläre Typ II-Zellen und nicht-zilientragenden bronchioläre Zellen synthetisiert und stellt bekanntlich eine wichtige Komponente der angeborenen pulmonalen Immunität dar. Beim Menschen nutzt man die Spiegel des zirkulierenden SP-D routinemäßig als Marker für pulmonale Schädigungen. Beim Pferd wurden sie wenn überhaupt bislang nur experimentell bestimmt - doch wären sie möglicherweise hilfreich bei bakteriellen Atemwegsinfektionen?
Endoskopische Untersuchung der Bursa navicularis beim Pferd Lahmheitsuntersuchungen bei Pferden sind gerade für Pferdepraktiker Alltag, und dass die Ursache im Bereich der Bursa navicularis lokalisiert wird, ist nicht ungewöhnlich. Schwierig kann sich dennoch die weitere Abklärung gestalten - Endoskopie, MRI oder doch lieber CT? Und welche Veränderungen sind die wahrscheinlichsten? Eine soeben publizierte Untersuchung an mehr als 100 Pferden liefert interessante Resultate!
ASIT beim Pferd - Mythos oder Wirklichkeit? Die allergenspezifische Immuntherapie (ASIT) ist längst bei verschiedenen Tierarten wie auch beim Menschen zu einer der wirksamsten, nebenwirkungsärmsten und sichersten Therapieoptionen zur Therapie der atopischen Dermatitis geworden. Gilt dies auch beim Pferd? Eine interessante, kontrovers diskutierte Frage!
MRI-Befunde bei septischer Arthritis von Fohlen Gibt es typische Befunde im MRI bei Arthritiden, die entweder infektiös oder nicht-infektiös bedingt sind und beim Fohlen gesehen werden? Eine interessante Frage, der diese Untersuchung nachgeht...
Ulzerative Glossitis und Gingivitis bei zwei Pferden Beide Pferde wurden mit nahezu identischen klinischen Symptomen vorgestellt: Lethargie, Salivation, Halitosis, Dysphagie, blutende ulzerative Glossitis und Gingivitis sowie fokale blutende ulzerative Veränderungen entlang der mukokutanen Übergänge in den Maulwinkeln. Was könnte die Ursache sein?
Rolle von EHV-1 beim idiopathischen Headshaking des Pferdes Headshaking ist ein weit verbreitetes und nicht für für das betroffene Pferd extrem unangenehmes Problem, das sich durch alle Altersgruppen zieht und beim Turnierpferd genauso vorkommt wie beim Freizeitpferd. Zahlreiche mögliche Ursachen wurden und werden diskutiert. In dieser Studie: eine Schmerzhaftigkeit nach einer Infektion mit dem Equinen Herpesvirus 1 (EHV-1), das im Trigeminus-Ganglion persistiert. Stimmt die Hypothese?
MRI-Befunde bei penetrierenden Sohlenwunden beim Pferd Penetrierende Sohlenwunden, insbesondere Nageltritte, sind leider bei Pferden ziemlich häufig, und ihre Diagnose kann schwierig sein, wenn der Vorgang nicht zufällig beobachtet wurde - die kleinen Penetrationsöffnungen schließen sich nämlich schnell. Welche MRI-Befunde sind innerhalb der Hufkapsel zu erwarten, wenn dieses Diagnostikum genutzt werden kann? Und welches Protokoll sollte man im Idealfall verwenden? Zur Klärung dieser Fragen wurden die Daten von immerhin fünf Pferdekliniken retrospektiv ausgewertet.
Extraperitonealer Abszess nach Kolikoperation an der Inzisionsstelle Abszesse an der Inzisionsstelle werden nach Bauchhöhlenoperationen bei Pferden genau wie bei anderen Tieren gelegentlich gesehen. In dieser Fallstudie an drei betroffenen Tieren, die eine Kolikoperation gut überstanden hatten, werden die klinischen Symptome, die Diagnostik und die Therapie beschrieben. Insbesondere erstere sind leider wenig spezifisch...
Phakoemulsifikation und Implantation einer faltbaren Linse beim Pferd Beim Hund gehört die Phakoemulsifikation mit anschließender Implantation einer intraokulären Linse (IOLs) längst zur Routine bei Katarakt-Operationen, beim Pferd nicht. Dementsprechend sind sie zwar sehfähig aber massiv weitsichtig. Diese Untersuchung, bei der den operierten 6 Katarakt-Augen nach Phakoemulsifikation eine +14 Dioptrien starke, faltbare IOL eingesetzt wurden, ist hochinteressant.
Pharmakokinetik von Buprenorphin nach i.m.- versus i.v.-Gabe beim Pferd Buprenorphin ist auch beim Pferd mittlerweile ein sehr populärer Wirkstoff geworden. Verschiedene Applikationswege sind mglich - einer davon ist die bei vielen Pferden sehr viel leichtere intramuskuläre als intravenöse Injektion. Doch die Unterschiede in der Pharmakokinetik sind beträchtlich. Wichtig zu wiessen!
MRI-Befunde von Carpus und proximalem Metacarpus bei lahmenden Pferden Magnetic resonance imaging (MRI) wird zwar auch bei Pferden zunehmend als diagnostische Option genutzt, doch sind die Befundbeschreibungen bei Veränderungen im Bereich von Carpus und proximalem Metacarpus doch recht dürftig. In dieser Studie wurden die Befunde von 50 Pferden mit Lahmheit retrospektiv ausgewertet - sie alle wurden mittels MRI untersucht, weil der für die Lahmheit ursächliche Schmerz in diesem Bereich lokalisiert werden konnte.
Hyperkreatinin Wenn Fohlen, die noch keine 2 Tage alt sind, mit einem Kreatininwert >442 μmol/L (>5.0 mg/dL) vorgestellt werden, handelt es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall. In dieser hochinteressanten Untersuchung an immerhin 33 betroffenen Fohlen aus 2 Überweisungskliniken wurde geprüft, wie häufig dieses Problem auftritt, wie gut die Therapieerfolge sind und wie hoch die Überlebensrate.
Uveitisches Glaukom beim Pferd Glaukome sind bekanntlich gravierende Komplikationen einer vorderen Uveitis, die zu massiven Schmerzen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Unglücklicherweise bleiben sie beim Pferd nicht selten solange asymptomatisch, bis sie weit fortgeschritten sind, oder bleiben sogar undiagnostiziert. Die häufigste Ursache ist die equine rekurrierende Uveitis, früher auch Mondblindheit genannt und Gewährsmangel nach altem Verkaufrecht. Dieser neue Artikel ist ausgesprochen interessant und lehrreich!
Equine Babesiose - Risikofaktoren und Vergleich diagnostischer Verfahren Die Studie kommt aus Jordanien, doch ihre Ergebnisse sind auch für Europa interessant: Seroprävalenz, mögliche Risikofaktoren und diagnostische Verfahren werden bei immerhin mehr als 250 klinisch gesunden Pferden untersucht, die aus 5 von 6 unterschiedlichen Klimazonen in Jordanien stammten (in Zone 6 leben keine Pferde).
Bovines und equines Papillomavirus in Plattenepithelkarzinomen eines Ponies Ein ungewöhnlicher Fallbericht: das Bovine Papillomavirus Typ 1 und das Equus caballus Papillomavirus 2 wurden gleichzeitig an einem Connemara-Pony gefunden. Der erste, okuläre Tumor wurde 18 Monate vor der eigentlichen Vorstellung wegen Anorexie und periorbitaler und parotidealer Zubildungen chirurgisch entfernt. Wie so oft, stellte erst der Pathologe fest, dass beide Lokalisationen einen einzigen großen Tumor bildeten, der sich zusätzlich in den retropharyngealen Bereich sowie die Jugularisrinne erstreckte. Und bei der PCR-Untersuchung zeigten sich dann die verschiedenen Papillomaviren. Hochinteressant!
Synoviozelen assoziiert mit der Tarsalsehnenscheide beim Pferd Sie sind in Deutschland auch als `Sprunggelenksgallen` bekannt und werden oft als Schönheitsfehler abgetan und nicht therapiert oder nur punktiert: dieser Bericht beschreibt klinisches Bild, ultrasonographische und endoskopische Befunde und Therapie bei diesem Defekt im Bereich der Wand der Tarsalsehnenscheide bei 15 Pferden.
Erfolg der allergenspezifischen Immuntherapie (ASIT) bei atopischen Pferden Beim Hund ist die ASIT (`Desensibilisierung`) eine anerkannt wirksame und sichere, sehr gebräuchliche Therapie einer atopischen Dermatitis. Bei Pferden mit atopischer Hauterkrankung hingegen wird sie speziell in Deutschland mitunter kontrovers diskutiert. Die renommierte University of California, Davis, berichtet von dieser Therapie an mehr als 50 Tieren. Eine hochinteressante Lektüre!
Endoskopie des zervikalen Wirbelkanals bei einem Pferd mit stenotischer Myelopathie Ein dreijähriger Vollblutwallach wurde mit neurologischen Symptomen seit bereits 7 Monaten vorgestellt, insbesondere mit einer Koordinationsstörung der Hintergliedmaßen und zum Vorstellungszeitpunkt auch einer Ataxie und Parese aller Gliedmaßen mit stärkeren Defizitien in den Hintergliedmaßen. In den Leeraufnahmen zeigte sich eine hochgradige Osteoarthritis der Processus articulares zwischen C5 und C6, die Myelographie zeigte eine Reduktion der Kontrastmittelsäule im Dorsalbereich um 90% im Bereich C5:C6. Die Diagnose lieferte letztlich die Epiduroskopie kombiniert mit der Myeloskopie - beide widerlegten die Myelographie-Resultate. Ein hochinteressanter Fallbericht!
Xylazin-Dauertropf mit und ohne Butorphanol zur Sedation am stehenden Pferd Eine Sedation am stehenden Pferd wird häufig benötigt, und zahlreiche Protokolle existieren hierfür. In dieser schweizerisch-französischen Untersuchung wurde ein Protokoll für einen Xylazin-Dauertropf mit und ohne zusätzliches Butorphanol erarbeitet. die Zielvorgabe war eindeutig: eine konstante Sedation und konstante Xylazin-Plasmaspiegel. Wie wichtig ist das Butorphanol hier?
Korrelation zwischen dem Alter des Hengstes und Abweichungen bei den Geschlechtschromosomen Wann ist der Deckhengst `zu alt`? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Alter des Hengstes und Verändeurngen an den Geschlechtschromosomen? Hochinteressante und auch für Züchter wichtige Fragen, denn nicht selten werden die wirklich wertvollen Deckhengste erst nach einer erfolgreichen Sportkarriere, also verhältnismäßig spät, in den vollen Deckeinsatz genommen. Diese Untersuchung beschäftigt sich anhand der zytogenetischen Analyse von Spermien von Hengsten von 3-23 Jahren mit dieser Fragestellung.
Erstbeschreibung eines neuroendokrinen Larynxtumors bei einem Pferd Vorgestellt wurde die erst dreizehnjährige Quarter Horse-Stute mit chronisch-progressiven respiratorischen Geräuschen und zunehmend nachlassender Leistungsfähigkeit. Bei der Endoskopie der oberen Luftwege fand sich die Ursache des hochgradigen Stridors: eine große Umfangsvermehrung im Bereich des Larynx.
Ungew Kein wirklich ausgefallenes Szenario: eine unilaterale, rekurrierende Conjunctivitis mit Dakryozystitis und Corneaulkus seit 6 Monaten, praktisch therapieresistent. Eine ganz `altmodische` und kostengünstige Untersuchung, die Palpation, brachte letztendlich den diagnostischen Durchbruch bei dem 13jährigen Vollblutwallach!
MRI und Histologie im proximalen Bereich des Unterst Magnetic resonance imaging (MRI) und histologisches Aussehen der proximalen Bereiche des Unterstützungsbandes (PSL) im Vorderbein von nicht-lahmenden Pferden wurden bislang noch nicht dokumentiert, sie sind aber von enormem Interessse.
Meniskuszysten beim Pferd und ihre Therapie Meniskuszysten sind in der einschlägigen Literatur noch nicht als mögliche Lahmheitsursache beim Pferd beschrieben. Sie sind zwar selten, aber es gibt sie, und man sollte mit klinischen Symptomen, Diagnose, aber auch Therapiemöglichkeiten und ihren Erfolgsraten vertraut sein. Eine sehr informative Untersuchung, entstanden in deutsch-amerikanischer Kooperation.
Re-Fixation von OCD-Fragmenten im Femoropatellargelenk des Pferdes Osteochondrosis dissecans und die dadurch hervorgerufenen Knorpelchips können zu massiven Problemen beim Pferd führen, insbesondere im Femoropatellargelenk. Diese soeben erschienene Arbeit beschreibt, wie man größere Fragmente unter arthroskopischer Kontrolle wieder `anheften` kann. Wie sind die Resultate, insbesondere die Langzeitresultate? Eine essentielle Frage!
Ungew Vorgestellt wurde die sechsjährige Araberstute mit einer subkutanen Umfangsvermehrung von 15x15 cm im Bereich des Halsansatzes, kranial und distal des rechten präskapularen Lymphknotens, die anamnestisch seit 4 Wochen bestand, solide und schmerzhaft war und sich schließlich sonographisch und zytologisch als Weichteilabszess erwies. Warum heilte er trotz Lavage und Antibiose nur schlecht ab?
Ungew Eigentlich war der Patient zur Abklärung einer Schulterlahmheit vorgestellt worden. Die Ursache, eine Veränderung im Bereich des proximalen Humerus, wurde mittels Röntgenuntersuchung und Szintigraphie schnell ausgemacht. Doch warum zeigt das Tier plötzlich unspezifische Allgemeinsymptome, und was steckt hinter dieser Knochenveränderung?
Purulente Dakryozystitis mit Zahnwurzelinfektion bei einem Esel Bei Equiden sind periapikale Zahnerkrankungen ausgiebig beschrieben. Bei Abszessen der rostralen Backenzähne werden gewöhnlich Schwellungen nach außen, also im Bereich des Gesichts, während periapikale Infektionen der kaudalen Backenzähne gewöhnlich ein Empyem mit Sinusitis im Bereich der Maxilla hervorrufen. Doch Esel sind keine kleinen Pferde und zeigen wie in diesem Fallbericht eine andere Symptomatik...
Erste Erfahrungen mit ultrahochgereinigtem bovinem H Hochgradige und nicht selten lebensbedrohliche Anämien beim Hund kommen recht häufig vor, und das in solchen Fällen meist verwendete Hämoglobinpräparat Oxyglobin aus ultrahochgereinigtem bovinem Hämoglobin ist aus der Notfalltherapie nicht wegzudenken. Würde das Mittel auch bei Pferden mit gleicher Indikation eine Therapieoption darstellen? Damit beschäftigt sich vorliegende Untersuchung.
Ungew Lahmheiten bei alten Pferden werden häufig gesehen, und im Gegensatz zum Hund sind neoplastische Prozesse als Ursache sehr selten und dementsprechend in der Regel nicht auf der Liste möglicher Differentialdiagnosen bei einer akuten Lahmheit. Doch wenn die Stute zudem einen schlechten Allgemeinzustand und Hämaturie zeigt, sollte man doch einen Zusammenhang zwischen beiden Problemen nicht ausschließen. Ein äußerst lehrreicher Fallbericht aus Belgien!
Rhodococcus equi als Ursache einer Tibia-Osteomyelitis beim erwachsenen Pferd (Erstbeschreibung) Vorgestellt wurde die siebenjährige Painthorse-Stute mit einer seit etwa sechs Wochen bestehenden Schwellung der rechten Hintergliedmaße, die sonographisch und radiologisch als hochgradige Osteomyelitis mit Abszessbildung der rechten Tibia diagnostiziert wurde. Vorangegangene Therapien einschließlich systemischer Antibiose mit Procainpenicillin G, Gentamicinsulfat und Doxycyclin sowie Rifampin blieben unbefriedigend. Was nun?
Therapie einer zervikalen Sie ist gefürchtet, insbesondere nach der unsachgemäßen Therapie von Schlundverstopfungen: Eine Ösophagusruptur im Halsbereich bedeutet häufig das Todesurteil für das betroffene Tier, eine detaillierte Falldarstellung findet man überraschenderweise kaum. In dieser Studie werden klinische Befunde, spezifische Therapie sowie Resultate beschrieben - und der Ausgang ist glücklicherweise oft besser als befürchtet.
Purinerge Neurotransmission bei isolierten intakten equinen Schwei Der Schweißproduktion kommt eine Schlüsselrolle bei der Temperaturregulation des Pferdes zu, wie allgemein bekannt ist. Die Flüssigkeitssekretion der Schweißdrüsen als Reaktion auf Hitze und Bewegung wird durch intrazelluläres Kalzium unterstützt. Bei Pferden erfolgt das hauptsächlich über β2-Adrenozeptoren, wobei Studien der Schweißdrüsenzelllinien von Pferden auf eine mögliche Rolle für purinerge Agonisten hinweisen. Das Wissen über den Stimulus zur Sekretion durch intakte Drüsen bei gesunden Tieren, die zum Schwitzen der Pferde führen, würde zukünftig weitere Vergleiche ermöglichen, um festzustellen, ob diese Mechanismen durch die Anhidrose der Pferde beeinflusst sind. auf dieser Basis entstand diese soeben publizierte Studie.
Subepiglottis-Zysten beim Pferd Subepiglottis-Zysten (SECs) gehören zu den seltenen Ursachen von Atemgeräuschen im oberen Respirationstrakt und Leistungsschwäche, sie können allerdings auch asymptomatisch sein und als Zufallsbefunde beispielsweise bei einer Endoskopie entdeckt werden. Die 15 Pferde in dieser neuen Untersuchung wurden vor allem unter dem Aspekt der späteren Leistungsfähigkeit nach chirurgischer Entfernung der Zyste angeschaut. Interessanter Nebenbefund: bei 11 der 15 Tiere (73%) handelte es sich um Vollblüter im Rennsport.
Augenver Wie häufig kommen Augenveränderungen bei neugeborenen Fohlen im Zeitraum von 48 Stunden nach der Geburt vor? Mit dieser Frage hatte sich bislang niemand beschäftigt, wenn die Fohlen spontan und ohne Assistenz zur Welt kommen und keine entsprechenden Symptome zeigen. In dieser Untersuchung wurden die Daten von mehr als 100 Fohlen ausgewertet, mit interessanten Ergebnissen.
Wie hoch ist das Risiko einer septischen Arthritis nach intraartikul Die Frage, ob beim Pferd Medikamente intraartikulär appliziert werden sollen oder nicht, wird kontrovers diskutiert, und die Gegner dieser Technik führen regelmäßig die gefürchtete Komplikation einer septischen Arthritis mit allen Konsequenzen als Argument an. Wie hoch ist das Risiko tatsächlich, und gibt es Risikofaktoren? Mit diesen äußerst praxisrelevanten Fragen beschäftigt sich diese neue Studie, die nach der Auswertung von 16.624 Gelenkinjektionen fundierte Antworten geben kann.
Multinodul Multinoduläre Lungenfibrose ist beim Hund wiederholt beschrieben worden, beim Pferd nicht so häufig. Die equine multinoduläre Fibrose (EMPF) stellt eine vor kurzem beschriebene Form einer interstitiellen Pneumonie dar, die mit dem equinen Herpesvirus Typ 5 (EHV-5) assoziiert ist. Seit dem Jahr 2007 wurden verschiedene Fallberichte aus Amerika, Europa und UK publiziert, bei denen klinische Bilder und Laborbefunde beschrieben.
Salter Harris 1-Frakturen bei zwei Fohlen Beim Hundewelpen sind Salter Harris-Frakturen, insbesondere des Ellbogengelenks, wohlbekannt. Im vorliegenden Fallbericht sind allerdings zwei Fohlen betroffen, die eine hochgradige bilaterale Physitis des distalen dritten Metatarsalknochens zeigen. Wie sehen in diesem Fall Therapie und Prognose aus?
Karzinom einer akzessorischen genitalen Dr Der 23jährige Camarguewallach wurde mit eienr perirektalen Umfangsvermehrung vorgestellt. Ein Melanom, wie es häufig an dieser Lokalisation in dieser Altersgruppe und bei dieser Fellfarbe vorkommt? Mitnichten, nach chirurgischem Debulkment und histopathologischer Untersuchung erwies sich die Zubildung als schlecht differenziertes Karzinom. Dessen Ursprung war allerdings eine Überraschung!
R Zystoskopien mit Luftinsufflation am stehenden Pferd wie bei diesem argentinischen Wallach sind Standardverfahren in der Pferdepraxis, und so wurde bei dem beschriebenen Patienten auch nicht mit dem plötzlichen Auftreten von Ataxie, Sturz und generalisierten Muskelzuckungen, horizontalem Nystagmus und Tachypnoe/-arrhythmie gerechnet. Was könnte die Ursache sein? Eine hochinteressante Fallbeschreibung aus Italien.
Atypische Pr In der Regel verlaufen Perforationen im Bereich des Caecums dramatisch und akut, und unter anderem sind die Kombination aus heftigen Koliksymptomen und Futterkontaminationen in der Peritonitisflüssigkeit hochverdächtig. Die beiden geschilderten Pferde zeigten allerdings ganz andere Symptome!
Reaktivierung des equinen Herpesvirus 1 bei hospitalisierten Pferden Dass eine Reaktivierung des equinen Herpesvirus 1 (EHV-1) bei latent infizierten, asymptomatischen Tieren vor allem durch Stress und Erkrankungen erfolgen kann, ist allgemein bekannt. Beide Faktoren kommen natürlich bei stationär aufgenommenen Pferden zusammen - und mit der Frage, ob auch eine asymptomatische Virusausscheidung unter solchen Bedingungen erfolgt und möglicherweise ganz neue Sicherheitsvorkehrungen bei stationär aufgenommenen Pferden angezeigt sind, beschäftigt sich diese Untersuchung. Mit einer praxisnahen `Versuchsanordnung`: schwerkranke stationär aufgenommene Pferde mit akuten abdominalen Erkrankungen.
Evan Beim Hund kommt das Evan´s-Syndrom gar nicht so selten vor und ist wegen seines trotz aller Bemühungen nicht selten tödlichen Ausgangs sehr gefürchtet. Bei der tragenden dreijährigen Warmblutstute waren die Symptome der idiopathischen immunvermittelten Thrombozytopenie plus hämolytischer Anämie besonders stark ausgeprägt. Beim Hund behandelt man in derartigen Fällen mit hochdosierten Immunsuppressiva, eventuell auch mit humanen intravenösen Immunglobulinen. Und bei der tragenden Stute? Ein interessanter Fallbericht aus Helsinki!
Seltene Herzmissbildung bei einem Warmblutfohlen Wenn ein 9 Wochen altes Hengstfohlen mit Leistungsrückgang, Herzgeräusch und deutlich reduziertem Allgemeinzustand vorgestellt wird, besteht vermutlich ein Kausalzusammenhang zwischen diesen Symptomen. Welche Missbildungen allerdings hinter dem holosystolischen Herzgeräusch über der linken und dem pansystolischen über der rechten Herzspitze stecken, beide Grad 5/6 und begleitet von einer massiven Arrhythmie, zeigten erst die weiterführenden Untersuchungen.
Indikationen f Beim Kleintier gehören Bluttransfusionen oder auch Transfusionen einzelner Blutbestandteile zu den Standardverfahren, beim Pferd sind Thrombozyten-Transfusionen gelegentlich auch indiziert, aber seltener. Welche Kriterien spielen bei der Indikationsstellung eine Rolle?
Actinobacillus equuli als Ursache einer t Gerade mal drei Wochen war das Pony of the Americas-Fohlen alt, das anamnestisch mit Atemproblemen und einer Actinobacillus equuli-Pleuronpneumonie und septischer Arthritis vorgestellt wurde. Als Ursache wurde Immundefizienz infolge fehlender passiver Immunisierung durch Kolostrum vermutet, denn das Fohlen wurde unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt. Der weitere Verlauf gestaltete sich trotz aller Bemühungen dramatisch und letztlich leider tödlich.
Optimierung der Ergebnisse von Proben aus dem Respirationstrakt des Pferdes Atemwegserkrankungen beim Pferd gehören zu den häufigsten Krankheiten, und die Entnahme und zytologische oder mikrobiologische Untersuchung von Proben aus dem Respirationstrakt zur Diagnostik gehören zu den Routineverfahren in der Pferdepraxis. Dennoch sind die Resultate mitunter enttäuschend. Wie kann man sie verbesserrn?
Spontane Perforation des Perforationen des Ösophagus sind beim Pferd kein Seltenheit, doch normalerweise Folge traumatischer Einwirkungen, beispielsweise bei Schlundverstopfungen oder dem Versuch ihrer Korrektur. Spontan treten sie am ehesten bei einer idiopathischen muskulären Hypertrophie (IMHO) des Ösophagus. Diese Veränderung ist ziemlich unbekannt, aber nicht zu unterschätzen!
Ungew Gerade mal sieben Tage war die kleine Stute alt, die mit akuten hochgradigen Koliksymptomen eingeliefert wurde und auch nicht auf konservative Therapie ansprach. Von Mekoniumverhalten bis hin zu Missbildungen reichen die möglichen Differentialdiagnosen. Die bei der explorativen Laparatomie gefundene Ursache ist sehr selten, aber korrigierbar, so dass eine Restitution ad integrum möglich war.
Gewichtsverlust bei gutem Appetit - wichtige Differentialdiagnosen beim Pferd Diese Kombination hat viele Ursachen und kann eine echte Herausforderung für den Pferdepraktiker werden. Interessanterweise findet man zur Thematik guter Appetit und Gewichtsverlust nur relativ wenig in der Literatur, geschweige denn Risikofaktoren oder prognostische Indikatoren. Diese neue Publikation ist ausgesprochen hilfreich für die tägliche Praxis!
Einfluss der Entnahmeorte und der Testverfahren auf die Resultate bei Druse Druse ist bekanntlich eine hochansteckende Equiden-spezifische Erkrankung, die durch das Bakterium Streptococcus equi subsp. equi hervorgerufen wird und auch heute durch immer neue Ausbrüche immer wieder für Gesprächsstoff sorgt. Mehrfache negative Proben werden verlangt, um die Sperrung eines Betriebes wieder aufzuheben bzw. die Quarantäne eines Pferdes aus einem betroffenen Betrieb auszuheben. Doch in bis zu 40% der Fälle sind Pferde mit Druse labordiagnostisch negativ, obwohl die Entnahmemethoden und die Laboranalysen sich über die letzten Jahre enorm verbessert haben. Wie kann man diese schockierenden Resultate verbessern?
Erstbeschreibung einer atypischen infiltrativen Lipomatose im Mesojejunum beim Pferd Persistierende Kolik bei einer 25jährigen Stute - da kommen sicher zahlreiche Differentialdiagnosen in Frage. Bei näherem Befragen berichteten die Besitzer, dass die Stute bereits mehrere Episoden einer leichten rekurrierenden Kolik, die bis zu 18 Stunden dauerten und nicht auf Analgetika ansprachen, im Verlauf des letzten Monats entwickelt hatte. Unglücklicherweise wurde die Diagnose der ungewöhnlichen Ursache dann erst portmortal gestellt, die Stute wurde eingeschläfert.
Infiltrative Lipomatose des Caecums als Kolikursache Ein akutes Abdomen und massive Koliksymptomatik beim Pferd kann zahlreiche Ursachen haben, wie jeder Tierarzt weiß. Eine davon, wenn auch eine seltenere, ist eine Lipomatose, also ein massives fettiges Infiltrat im Bereich unterschiedlicher Darmabschnitte. Verfolgt man die Literatur, scheint die Lipomatose zumindest immer häufiger als Kolikursache diagnostiziert zu werden. Diese Fallbeschreibung eines neunjährigen Wallachs beschreibt detailliert die prä- und intraoperativen Befunde und ist ausgesprochen informativ.
Ungew Ursachen für Koliken beim Pferd gibt es viele, häufigere und weniger häufige. Diese ist hier erstmals beschrieben, trotzdem sollte man sie differentialdiagnostisch bedenken: eine infiltrative Lipomatose im Caecumbereich.
Folgesch Lokale Reaktionen nach intramuskulärer Injektion werden häufig gesehen und sind bei weitem nicht immer durch unsaubere Arbeit zu erklären. In diesem Fall, bei einen neunjährigen Vollblutwallach, sind die Folgen allerdings dramatisch, denn nach der Injektion von Flunixinmeglumin in den linken Halsbereich fand sich eine massive Schwellung, aus deren Aspirat große Mengen der anaeroben Clostridium spp. angezüchtet wurden. Die klinischen Folgen waren höchst dramatisch!
Episodische Blindheit und Ataxie bei einer Oldenburger Stute mit Cholesteringranulomen Die Anamnese der elfjährigen Oldenburgerstute ist verblüffend, beinhaltet sie doch drei Episoden mit akuter, transienter Blindheit, Ataxie und Orientierungslosigkeit innerhalb von 7 Monaten. Bei der Therapie mit Corticosteroiden zeigte sich jeweils innerhalb einer Woche eine Verbesserung der klinischen Symptome einschließlich des wiederkehrenden Sehvermögens, lediglich eine leichte rechtsseitige Miosis persistierte. Ein ungewöhnlicher und hochinteressanter Fallbericht, leider ohne Happy end!
Subepitheliale Keratomykose beim Pferd Deutschland gehört nicht zu den endemischen Ländern für subkutane oder systemische Mykosen, doch im Zeitalter der Globalisierung und der weltweit ausgetragenen Wettbewerbe sollte der Pferdepraktiker trotzdem mit den klinischen Symptomen solcher Infektionen vertraut sein. Diese Fallserie aus Florida umfasst beachtliche 21 Pferde unterschiedlichster Rassen mit subepithelialer Keratomykose (SEK) und ist die Erstbeschreibung derart subtiler Formen einer Keratomykose.
Synoviazysten beim Pferd - klinische Befunde, Diagnose und Therapie Insgesamt 16 Pferde mit Synoviazysten in den Gelenken wurden in diese retrospektive Fallserie einbezogen. Bewertet wurden neben Signalement, Anamnese und klinischer Symptomatik auch diagnostische Verfahren, Therapie und Behandlungserfolg.
Isolierte Bakterien bei serienhaften Verfohlungen von Quarterhorse- und Vollblutstuten In der Fohlensaison wurden ungewöhnlich viele Aborte bei Vollblut- und Quarterhorse-Stuten im australischen Hunter Valley, New South Wales, festgestellt. Anfängliche Gemeinsamkeit war der kulturelle Nachweis von atypischen coryneformen Bakterien aus der Umwelt aus Mageninhalt und/oder Lunge der abortierten Feten. Die pathologischen Veränderungen waren so unverwechselbar, dass man sogar eine Definition für sie und den eigens hierfür geschaffenen Term ‘equine amnionitis and fetal loss’ (EAFL) schuf. Doch was ist der eigentliche Auslöser?
Update der Alopecia areata beim Pferd Haarverlust infolge Alopecia areata (AA) ist bei diversen Species einschließlich Mensch beschrieben, aber insgesamt selten. Der Haarausfall entsteht infolge entzündlicher Veränderungen innerhalb und rund um die Haarwurzel und die unteren Abschnitte der Haarfollikels. Die Dokumentation von AA bei Pferden beschränkt sich auf einige Fallberichte der Universität Davis und ist ausgesprochen informativ - sind es doch gerade mal 15 Fälle in einem Zeitraum von mehr als 30 Jahren in einer Überweisungsklinik!
Orales Meloxicam beim Fohlen Über Sicherheit, Wirksamkeit und Pharmakokinetik von Meloxicam bei diversen Tierarten ist viel geforscht und berichtet worden, auch bei Pferden. Bei Fohlen allerdings nicht, und natürlich ist es möglich, dass physiologische Unterschiede zwischen Neugeborenen und Adulten nicht nur die Pharmakokinetik von Meloxicam verändern, bei anderen Medikamenten ist das ja hinlänglich bekannt. Haben Fohlen ein höheres Risiko für Nebenwirkungen?
Temporohyoidale Osteoarthropathie beim Pferd Bei jungen Hunden, insbesondere bei manchen Terrierrassen, ist die temporohyoidale Osteoarthropathie (THO) nicht unbekannt, bei jungen Pferd ist die THO mit ihrer immer noch nicht voll geklärten Pathogenese eine Seltenheit. Der Fallbericht aus Australien ist nicht zuletzt deswegen besonders interessant, weil einer der Patienten an einem weiteren häufigen und oft schlecht zu kontrollierenden Problem litt: an schwerem Headshaking.
Erstbeschreibung einer idiopathischen eosinophilen Meningoenzephalitis beim Pferd Beim Hund sind eosinophile Meningoenzephalitiden wohlbekannt - mitunter schwierig zu diagnostizieren und zu therapieren, manchmal erst postmortal diagnostiziert. Beim Pferd wurden sie bislang nicht beschrieben, bei dem holländischen Warmblutwallach leider auch erst bei der Obduktion entdeckt. Der interessante Fallbericht kommt aus Österreich.
Erfolgreiche Entfernung eines F Ein Alptraum, der glücklicherweise nur selten passier: Beim Schieben eines Verweilkatheters in die Vena jugularis bei diesem ausgewachsenen Pferd entfaltet der Draht des Führungsteils ein `Eigenleben`. Mittels Röntgen- und Ultraschalluntersuchung kann sein proximales Ende im distalen Drittel des Zervikalbereichs ausgemacht werden. Doch wie entfernt man den Draht nun, ohne noch mehr Schaden anzurichten?
Pharmakokinetik von Makrolid-Antibiotika beim Fohlen Lungenerkrankungen beim Fohlen sind keine Seltenheit, und sie müssen nicht nur wegen der akuten Lebensgefahr, sondern auch wegen möglicher Folgeschäden sehr ernst genommen und intensiv therapiert werden. Makrolid-Antibiotika, eine Zeitlang angesichts vermeintlich modernerer und besserer Antibiotika seltener verordnet, erleben gerade in der Therapie von Pneumonie sowie von extrapulmonalen Erkrankungen, hervorgerufen durch Rhodococcus equi, eine Renaissance. Wie gut sie sind und warum erklärt dieser neue, wirklich lesenswerte Review-Artikel!
Vitamin E und damit verbundene Erkrankungen beim Pferd Vitamin E und Selen werden unter Pferdebesitzern nicht selten als `Geheimtipp` gehandelt und häufig auch unreflektiert eingesetzt. Wann ist es denn sinnvoll, Vitamin E als primäres Antioxidans zu geben, und was soll es genau bewirken?
Endokrine Erkrankungen und Laminitis beim Pferd Laminitis oder Hufrehe ist seit Jahrzehnten ein Schreckgespenst für die meisten Pferdebesitzer. auch wenn intensivst über Pathogenese und auslösende Faktoren geforscht wird, bleiben viele Fragen offen. Bekannt ist, dass zwei häufige endokrine Erkrankungen, nämlich pituitary pars intermedia dysfunction und equine metabolisches Syndrom (beide auch mitunter als `Wohlstandserkrankungen` klassifiziert), Pferde und Ponies für Laminitis prädisponieren oder diese auch auslösen können. Ein hochinteressantes Beitrag mit neuesten Informationen zur Hufrehe
Wunden im Achselbereich beim Pferd und ihre Komplikationen Beim Pferd kommen leider Wunden im Achselbereich häufig vor, und nicht zuletzt wegen der großen Spannung in dieser Region sind Komplikationen an der Tagesordnung und nicht selten schwerwiegend und potentiell lebensgefährlich. Insbesondere subkutane Emphyseme, Pneumomediastinum und Pneumonthorax sind hier zu nennen. Diese hervorragende Zusammenstellung beschreibt die genannten Komplikationen und ihre adäquate Therapie.
Pl Melanozytäre Tumore sind gerade bei hellen Pferden häufig, und sie können benigne oder maligne sein. Gerade graue Tiere sind prädisponiert. Eine plötzliche maligne Transformation eines Melanozytoms im Bereich der Schweifmitte wie beim 16jährigen irischen Kaltblüter ist allerdings nicht so häufig, aber interessant und bis dato noch nicht beschrieben.
Schilddr Esel sind keine kleinen Pferde, das wird immer klarer und gilt, wie diese interessante Arbeit zeigt, auch für die Serumspiegel der Schilddrüsenhormone. Wichtig zu wissen, um keine Fehldiagnose zu stellen!
MRI-Diagnostik der equinen spinalen Ataxie - M Spinale Ataxie beim Pferd zu diagnostizieren kann einfach sein, eine Herausforderung kann hingegen die Identifikation der jeweiligen Ursache darstellen. Diese neue kanadische Untersuchung beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen der `modernsten` diagnostischen Methode, dem MRI (magnetic resonance imaging).
Aussagekraft der radiologischen Ver Pneumonien bei Fohlen sind gar nicht selten und enden in vielen Fällen trotz aller Bemühungen tödlich. Oft wird daher vor Therapiebeginn vom Besitzer eine Aussage zur Prognose gewünscht. Gibt möglicherweise das radiologische Verteilungsmuster bei seitlichen Aufnahmen diesbezügliche Hinweise? Eine interessante Fragestellung, der bei der Rhodococcus equi-bedingten Pneumonie einmal nachgegangen wurde. An insgesamt 62 Fohlen mit kulturell nachgewiesenem Erreger.
Extraokul Lymphosarkome, auch solche, die das Auge betreffen, sind auch bei Pferden keine Seltenheit. Ungewöhnlich allerdings, dass wie in dieser Fallstudie extraokuläre Strukturen betroffen sind - und das häufiger als gemeinhin angenommen!
Cornea-Graft zur Therapie eines tiefen Ulcus corneae beim Pony Trotz aller intensiven konservativen Bemühungen zeigte das arme achtjährige Pony in diesem Fallbericht ein progressives infiziertes tiefes Ulcus corneae am linken Auge, auch noch an einer ausgesprochen ungünstigen Stelle. In diesem Fall war die chirurgische Intervention die Rettung von Bulbus und Augenlicht.
Ungew Wenn ein sechzehnjähriger voll trainierter Araberwallach unspezifische Allgemeinsymptome wie Leistungsrückgang ohne irgendwelche klinisch fassbaren veränderten Untersuchungsbefunde zeigt, heißt es nachdenken. Im Blutbild fanden sich Neutropenie und Anämie. Was könnte die Ursache sein, und liegt hier die Lösung des Problems?
MRI-Darstellung der Pulpa von Backenz Veränderungen im Bereich der Backenzähne können schwierig bei Pferden zu diagnostizieren sein, nicht selten scheinen sie im Röntgenbild sogar unauffällig zu sein. Kann man mittels MRI die Pulpa eindeutig darstellen und zwischen gesunden und veränderten Zähnen differenzieren? Zur Klärung dieser Frage befassten sich die Autoren mit insgesamt 619 Backenzähnen im Ober- und Unterkiefer von 62 Pferden und verglichen klinische, radiologische und MRT-Befunde.
Ver Kongenitale Deformationen, insbesondere wie hier beschrieben kongenitale Flexuren der Gliedmaßen, werden gerade bei Vollblutfohlen recht häufig gesehen. Über mögliche Ursachen wird viel gerätselt. Diese jüngst erschienene Publikation befasst sich mit den Plazenten von acht betroffenen neugeborenen Fohlen, an denen auch prompt Veränderungen zu finden waren.
Pr Eine Dysfunktion der hypophysären Pars intermedia (PPID) beim Pferd ist eine gar nicht seltene, altersabhängige neurodegenerative Erkrankung. Doch wie häufig kommt sie tatsächlich vor? Welche Risikofaktoren und welche Frühsymptome gibt es? Diese wichtigen Fragen wurden mit Hilfe von saisonal angepassten ACTH-Spiegelbestimmungen bei älteren Pferden geklärt.
Aortenruptur und Aorten-Lungen-Fistel beim Friesen Insbesondere bei Zuchthengsten sind Aortensinus von Valsalva-Aneurysmen oder Abrissen der Aortenwurzeln wohlbekannte Ursachen plötzlicher Todesfälle, wie auch die jüngste Vergangenheit bei Hengsten im Leistungssport einmal mehr gezeigt hat. Friesen werden verhältnismäßig selten in diesem Zusammenhang genannt. Zu Unrecht, wie die erschreckenden Resultate dieser gerade erschienenen Publikation zeigen - sie leiden gar nicht so selten an einer ungewöhnlicheren Form der Aortenruptur, die im Bereich proximal des Ligamentum arteriosum lokalisiert ist.
Kastration beim Pferd - Techniken, Komplikationen und Tipps bei skrotalen und kryptorchiden Hoden Die Kastration stellt eigentlich die Standard-Operation in der Pferdepraxis dar, und doch sind Komplikationen, die in ihrem Zusammenhang auftreten, die häufigste Ursache für Klagen gegen den ausführenden Tierarzt, zumindest in den USA. Dieser hervorragende Review-Artikel beschreibt nicht nur OP-Techniken und viele wissenswerte Details, sondern geht auch kurz auf die Embryonalentwicklung ein, deren Kenntnis für die Differenzierung normaler und abnormaler Strukturen Voraussetzung ist und so bereits Komplikationen minimiert.
Granulosazelltumor bei einer tragenden Stute Eigentlich scheinen sich beide Befunde auszuschließen: eine Trächtigkeit und ein ovarieller Granulosazelltumor, der Östrogen produziert. Und doch konnte die tragende vierzehnjährige 7/8 Vollblutstute erfolgreich therapiert werden, nachdem sie ursprünglich mit einer Umfangsvermehrung an einem Ovar vorgestellt worden war. Dieser Beitrag geht über einen reinen Fallbericht hinaus, vielmehr werden auch die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen während einer solchen Schwangerschaft diskutiert. Wirklich lesenswert!
Praxistipps zur bronchoalveol Sie ist sicher, diagnostisch wertvoll und leicht durchzuführen - und trotzdem bei der Diagnostik von Atemwegserkrankungen beim Pferd weit unterschätzt. So lautet das Fazit dieser gerade erschienenen Publikation bezüglich der bronchoalveolären Lavage (BAL). Dementsprechend wertvoll sind die Tipps aus der Praxis, die hier vermittelt werden sollen.
Augenver Nach dem schweren Gewittersturm zeigte der zweijährige Vollblutwallach, bis dato gesund, so schwere Augenveränderungen und Sehstörungen, dass er eingeschläfert wurde. Die Augen wurden klinisch und histopathologisch untersucht, die Resultate sind hochinteressant.
Pankreatitis beim Pferd - ein Update Pankreatitis bei Hund und Katze ist keine Seltenheit, und ihre Diagnose kann ausgesprochen schwierig sein. Beim Pferd hört man recht wenig von dieser potentiell tödlichen Erkrankung. Zu Unrecht, doch ihre definitive Diagnose ante mortem gilt als eine Herausforderung. Diese hervorragende retrospektive Studie fasst die häufigsten klinischen Symptome, klinikopathologischen Befunde und Begleiterkrankungen bei Pferden mit gesicherter Pankreatitis zusammen. Und diese Lektüre schärft hoffentlich den Blick für eine Diagnose intra vitam!
Azithromycin beim erwachsenen Pferd Beim Fohlen wird Azithromycin häufig verwendet, bei erwachsenen Pferden hingegen fehlen erstaunlicherweise entsprechende Studien. Ziel dieser Untersuchung war es, das Pharmakokinetik-Profil beim erwachsenen Pferd zu bestimmen sowie eine vorläufige Aussage bezüglich der Anwendungssicherheit und der Verträglichkeit bei erwachsenen Pferden zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden 6 adulten gesunden Stuten in einer Studie im Crossover-Design jeweils 5 mg/kg intravenös bzw. 10 mg/kg über Magensonde verabreicht und anschließend in Serienproben von Plasma, Neutrophilen und in den Lungenmakrophagen die Azithromycinkonzentrationen gemessen.
Diagnose von Knochenresportion an der Flexorseite des Hufbeins mittels MRI und R Die Diagnose einer Knochenresorption auf der Flexorseite des Hufbeins wurde bis dato beim Pferd mittels MRI dargestellt, allerdings ohne Hinweise darauf, mit häufig und wie charakteristisch diese Veränderung vorkommt. Dies wurde in der vorliegenden Studie geprüft, zusammen mit der Frage, ob es auch gelingt, entsprechende Befunde auch beim sehr viel häufiger durchgeführten Röntgenbild darzustellen.
B-Zell-Lymphom mit Leuk Vorgestellt wurde der zwanzigjährige Patient mit den wenig spezifischen Symptomen Anorexie und Fieber. Bei der Blutuntersuchung fanden sich eine Population aus großen, immaturen Lymphozyten sowie eine signifikante Anämie. Die Knochenmarkspunktion verlief nicht erfolgreich,der abdominale Ultraschall unauffällig. So konnte die endgültige Diagnose bedauerlicherweise erst postmortal gestellt werden - das Maultier wurde nämlich wegen der schlechten Prognose eingeschläfert.
Aminoglykoside beim Pferd - ein In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Probleme, die beim Pferd häufig verwendeten Aminoglykoside zu beschaffen (insbesondere Amikacin und Gentamicin), doch ist diese Antibiotikafamilie eigentlich diejenige, die bei dieser Species vielfach verwendet wird. Dieser hervorragende, jüngst publizierte Artikel liefert zunächst einen allgemeinen Überblick über den Wirkungsmechanismus, die Pharmakokinetik und natürlich auch über potentielle Nebenwikrungen beim Patient Pferd.
Serum-Proteinspiegel und Serum IgG bei neugeborenen Fohlen Proteinspiegel im Blut sind auch mit dem `normalen` Praxislabor zu bestimmen, also Gesamteiweiß (sTP), Albumin (sAlb), und Globulin (sGlob), die Immunglobulin G-Spiegel (sIgG) neugeborener Fohlen dagegen nicht, und doch sind letztere so wichtig für die passive Immunität. Diese soeben publizierte Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob möglicherweise die Proteinspiegel prädiktive Wirkung bezüglich des IgG haben könnten.
Ausscheidung von Salmonellen bei Pferden mit akuter Kolik Akute Kolik und Salmonellen-Ausscheidung sind bei Pferden nicht selten assoziiert, und Pferde mit Salmonellose entwickeln bekanntlich im typischen Fall Diarrhoe, Fieber und Leukopenie. Gibt es zusätzlich prädiktive Faktoren, die dabei helfen könnten, die Salmonellen-Ausscheider unter den Kolikern früher zu identifizieren - und damit nicht nur schneller therapieren zu können, sondern auch die Kontamination der Umgebung zu reduzieren?
Zytokinmuster und Entz Rekurrierende Urticaria (RU) kommt bei Pferden bekanntlich häufig vor, wobei über die Pathogenese dieser Erkrankung wenig bekannt ist. Ziel dieser Studie war die Beschreibung des entzündlichen Zellinfiltrates sowie des Exprimierungmusters der Zytokine in der Haut von Pferden mit RU. Zu diesem Zweck wurden Biopsien veränderter und unveränderter Haut bei Pferden mit RU (n = 8) sowie gesunde Haut von Kontrolltieren (n = 8) untersucht. Liefert diese Untersuchung neue Erkenntnisse?
Osteoprogenitor Cell Therapy bei Frakturen beim Pferd Eine faszinierende experimentelle Studie, erst einmal im Modell an 10 Pferden durchgeführt: Verbessern Osteoprogenitoren die Knochenheilung bei chirurgisch verursachten Ostektomien des vierten Metakarpalknochen die Wundheilung, wenn sie dem bisher üblichen fibrin glue zugesetzt werden? Jedes Pferd diente gleichzeitig als eigene Kontrolle, denn die Ostektomie wurde beidseits durchgeführt und nur ein Bein therapiert - randomisiert entweder mit der Injektion von fibrin glue alleine oder mit Osteoprogenitor-Zellen in die Knochendefekte.
Epilepsie beim Pferd - Beim Hund weit verbreitet und hervorragend erforscht, beim Pferd arg vernachlässigt - so könnte man den derzeitigen Stand der Epilepsiekenntnisse beschreiben. Diese hervorragende Studie der Ohio State University beschäftigt sich erstmals mit der systematischen Klassifikation von epileptischen Anfällen an 104 Pferden.
Ungew Eigentlich schien schon alles erfolgreich korrigiert worden zu sein: die neunjährige Vollblutstute hatte eine Verlagerung des großen Colons nach links dorsal, die erfolgreich therapiert worden war. Doch die Phenylephrintherapie, die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurde, führte zu ungeahnten Folgen...
Elektrophysiologische Ver Quarter Horses gehören nicht nur in den USA, sondern auch in Europa zu den beliebtesten Pferderassen, und dass sie zu verschiedenen spezifischen Erkrankungen neigen, ist wohlbekannt. Eine davon ist die neuroaxonale Dystrophie (NAD), eine tückische Erkrankung, die zu plötzlichen neurologischen Symptomen bei jungen Pferden im Alter von 4-36 Monaten führt. Die equine degenerative Myeloenzephalopathie (EDM), eine mit niedrigen Vitamin E-Spiegeln assoziierte Erkrankung, wird als die fortgeschrittene Form der NAD angesehen. Gibt es möglicherweise typische elektrophysiologische Bilder in Elektroretinogramm und Elektroenzephalogramm für NAD/EDM beim American Quarter Horse?
Distichiasis als Ursache rekurrierender Hornhautulzera bei zwei Friesen Distichiasis als Ursache für Hornhautulzera sind beim Hund bestens bekannt, verschiedene meist kleine Rassen sind hierfür prädestiniert. Beim Pferd kommt dieses Problem nicht so häufig vor oder wird seltener erkannt - ein Patient in der Fallserie war ein neunjähriger Hengst, der andere ein fünfjähriger Wallach.
Ultraschall versus R 137 Pferde mit Gelenksveränderungen wurden in diese hochinteressante und praxisrelevante Untersuchung eingeschlossen: sind Ultraschalluntersuchung oder Röntgenuntersuchung besser geeignet, um Gelenksveränderungen zu diagnostizieren? Die Resultate überraschen!
Exogene L-Laktat-Clearance beim erwachsenen Pferd Die Laktatspiegel bei Pferden sind im Zusammenhang mit diversen Notfällen immer wieder als besonders wichtige Parameter mit teilweise prognostischer Relevanz beschrieben worden. Diese jüngst publizierte Studie beschäftigt sich mit der interessanten Frage, wie die endogene Produktion von L-Laktat und die Clearance von exogen zugeführtem Natrium-L-Laktat (ExLC) bei gesunden Pferden ablaufen.
D-Dimer-Konzentration in der Synovia septischer Gelenke beim Fohlen Sepsis mit Beteiligung der Gelenke oder bakterielle Arthritiden sind bei Fohlen keine Seltenheit und immer wieder Anlass für dramatische Spätschäden. Beim Menschen und bei adulten Pferden wurde schon länger nachgewiesen, dass bei verschiedenen Gelenkserkrankungen das D-Dimer als Ausdruck gesteigerter fibrinolytischer aktivität der Synovia erhöht ist, was möglicherweise die Fbrinablagerung im Gelenk reduzieren soll und dementsprechend dessen negative Effekte verringert. Wie sieht der D-Dimer-Wert bei Fohlen mit septischen Gelenkveränderungen aus?
Neue Technik zur Entfernung von Keratomen beim Pferd Zwei Turnierpferde wurden mit identischen Vorberichten, nämlich chronischer Lahmheit, vorgestellt. Einer litt unter einer Deformation der Hufwand, der zweite an einer Zubildung im Bereich der Fesselbeuge. Radiologisch fand sich bei beiden Tieren eine mittelgradig röntgendichte Masse, ultrasonsographisch eine gut abgesetzte, nichtinvasive heterogene Zubildung. Das CT des zweiten Patienten wies eine gut abgesetzte, zweilappige, teilmineralisierte Zubildung nach, die teilweise bereits zu Knochenresorption der darunterliegenden mitteleren Phalanx geführt hatte. Wie kann man hier am schonendsten chirurgisch vorgehen?
Chronisch-proliferative Pododermatitis beim Pferd - Fr Zu diesem Fazit kommt diese gerade publizierte Studie an 30 Pferden, die größtenteils nicht wie meist angenommen Kaltblüter waren: 18 waren Warmblüter, nur 7 Kaltblüter und die restlichen sonstige Rassen. Auch sonst räumt diese retrospektive Studie mit verschiedenen Vorurteilen bezüglich Prognose und Therapie auf. Sehr lesenswert!
Sp Das Plattenepithelkarzinom scheint erfolgreich therapiert, doch das böse Erwachen folgt: entweder gab es bei den vier Tieren dieses Fallberichts ein Lokalrezidiv oder lokale Metastasen, doch das Auge war bei keinem der Tiere ein zweites Mal betroffen. Welche Lokalisationen sollten besonders sorgfältig kontrolliert werden?
Invasives H Eine Neubildung, die vom lateralen Limbus ausgehend bereits 30% der Cornea überzieht, war der Grund der Vorstellung des 15jährigen grauen Araberwallachs. Sie war nicht-pigmentiert, glatt, unregelmäßig geformt und zentral nekrotisch und mit serosanguinösem Ausfluss. Wie gestaltet sich das weitere Vorgehen, wenn nach Entfernung mittels lamellärer Keratektomie ein Hämangiosarkom histologisch diagnostiziert wird, mit hässlichen unregelmäßigen Gefäßkanälen, die von plumpen Spindelzellen ausgekleidet werden.
Ungew Die Symptomatik des Pferdes in diesem Fallbericht wies schon eindeutig auf ein neurologisches Problem lokalisiert im Sakralbereich hin, die eigentliche Läsion hingegen war eher ungewöhnlich. Ein interessanter Fallbericht aus Australien!
Die g Diese Umfrage bei Kollegen, die häufig mit Leistungspferden zu tun haben und die Gelenkprobleme intraartikulär behandeln, liegt eigentlich nahe - und doch wurde noch nie eine derartige Liste der beliebtesten Therapien publiziert. Besagte Umfrage richtete sich an Mitglieder der American Association of Equine Practitioners (AAEP) und ist hochinteressant, wertet sie doch die Antworten von mehr als 800 Kollegen aus...
Metallfremdk Klinisch zeigten alle 16 (adulten!) Pferde identische Symptome: eine geschwollene Zunge, exzessive Salivation und leichte bis hochgradige Anorexie, einige entwickelten auch Fieber, vergrößerte und schmerzhafte Intermandibularräume, Dysphagie, Halitosis und unilaterale Zungenlähmung. Welche Fremdkörper waren es, und wie ist die Prognose?
Ultraschalluntersuchung von Verletzungen der tiefen Beugesehne beim Pferd Verletzungen im Bereich der tiefen Beugesehne gehören zu den häufigen Lahmheitsursachen beim Pferd, und auch das komplexe `Hufrollen`- oder `Navikular-Syndrom` gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Bereich der Vordergliedmaßen. Mittels Ultraschall kann man Schädigungen im Bereich der Weichteile und der knöchernen Oberflächen gleichermaßen nachweisen, was in manchen Kliniken schon zur diagnostischen Methode der Wahl bei Veränderungen im Bereich der Hufrolle geführt hat. In dieser Arbeit wurden die hauptsächlichen pathologischen Veränderungen im proximalen Bereich des Hufrollenapparates (PTA), die ultrasonographisch darstellbar sind, beschrieben - insbesondere solche im Bereich der tiefen Beugesehen (SSFT), der bursa podotrochlearis (PTB) und des distalen digitalen Ligamentum annulare (DDAL). Sehr informativ!
Multiple Pseudodivertikel im D Die klinischen Symptome der drei Pferde in diesem Fallbericht sind zunächst wenig spezifisch: progressiver Gewichtsverlust, Inappetenz, Bauchödem und Lethargie, bei 2 Tieren auch intermittierende leichte Bauchschmerzen. Wie hängen diese Befunde mit dem Primärtumor zusammen?
Ungew Ein Shetlandpony mit unilateralem abdominalem Kryptorchismus klingt nicht wirklich spektakulär. Doch die Veränderungen sind wirklich ungewöhnlich: Auf der kryptorchiden Seite fanden sich inguinal keine testikulären Strukturen, doch bei der laparaskopischen Umntersuchung testikuläre und epididymale Reste am distalen Ende einer gestielten Struktur im Abdomen. Der Laparaskopiesitus ist wirklich spektakulär!
Pathologische Ver Ausbrüche von equiner Influenza bleiben trotz aller Präventionsversuche und Impfmöglichkeiten gefürchtet und kosten jedes Mal viele Tiere das Leben. Wie sehen die pathologischen Veränderungen bei diesen Tieren aus? Diese Frage klärte man anläßlich des letzten großen Ausbruchs der equinen Influenza (EI) in Australien im Jahr 2007.
Akute myeloische An Anämien sind auch beim Pferd keine Seltenheit, und wenn ein 10 Wochen altes Fohlen mit einer bereits seit 4 Wochen bestehenden Anämie vorgestellt wird, richten sich erste Gedanken vermutlich eher in Richtung parasitärer Ursachen. In diesem Fall zeigte die Blutuntersuchung jedoch nicht nur eine hochgradige Anämie, sondern auch eine Panleukopenie, und eine weiterführende Untersuchung des Knochenmarks brachte interessante Zusatzinformationen. Ein lehrreicher Fallbericht!
Alkohol-Dehydrogenase als Marker bei Pferden mit akutem Darmverschluss Von der Universität Leipzig kommt diese äußerst praxisrelevante Untersuchung: Sie beschäftigt sich mit Pferden mit Kolik und Verdacht auf akuten Darmverschluss, einer häufigen Problematik, die nicht immer so schnell und eindeutig zu beantworten ist. Leider, denn Therapie und Prognose hängen natürlich wesentlich von der richtigen Interventionsentscheidung ab. Liefert die Serum-Alkohol-Dehydrogenase (ADH), die in jedem Praxislabor gemessen werden kann, wichtige diesbezügliche Informationen?
Verf Beim Pferd wird eine Verfärbung des Urins verhältnismäßig häufig gesehen, doch trotzdem ist eine exakte Diagnose längst nicht immer zur stellen. Dieser neue Artikel gibt einen hervorragenden Leitfaden, wie klinische Pathologie und bildgebende Verfahren bei der Diagnostik sinnvoll eingesetzt werden können.
Femurkopfresektion bei einem Araberfohlen mit Langzeit-Follow-up Bei kleineren Hunden und bei Katzen ist die Femurkopfresektion bei Femurluxation eine gebräuchliche und relativ kostengünstige Operationsmethode, für die man allerdings lange die obere Gewichtsgrenze bei etwa 30 kg ansetzte. Dieser Fallbericht ist in vielerlei Hinsicht interessant - beschreibt er doch nicht nur die beim Pferd ungewöhnliche Operation, sondern auch das Langzeit-follow-up vier Jahre später - hier sieht man endgültig, ob diese Operationsmethode im Fohlenalter indiziert war...
Methicillin-resistente Staphylococcus aureus bei Pferden in Australien Methicillin-resistente Staphylokokken sind ein zunehmendes Problem beim Menschen, aber auch beim Hund in verschiedenen Ländern. Über derartige Probleme beim Pferd hört man kaum etwas - diese Untersuchung aus Australien ist auf jeden Fall hochinteressant...
Temporohyoidale Osteoarthropathie beim Pferd - Diagnostik und Therapie Beim Hund ist die temporohyoidale Osteoarthropathie (THO) wohl bekannt, beim Pferd kaum. Doch sie ist auch hier mitunter schwierig zu diagnostizieren und ausgesprochen pleomorph in der klinischen Symptomatik. Und: sie betrifft nicht nur mittelalte oder ältere Pferde, wie oft vermutet wird. Eine hochinteressante Fallserie aus England!
Megavesika bei einem neugeborenen Fohlen Die Missbildungen bei dem neugeborenen Hengstfohlen waren so beachtlich, dass manch einer eher an eine Euthanasie als an chirurgische Intervention denken würde: eine hochgradig vergrößerte Harnblase (Megavesika), eine Divertikulum derselben sowie eine abnorme und hernienbildende Reststruktur des Nabels. Die Ätiologie der Megavesika beim Fohlen ist nicht klar, doch die Therapie...
Kongenitale Missbildungen der Zervix bei Stuten Kürzlich wurde ein Fallbericht einer fünfjährigen Quarter Horse-Maidenstute mit einer kurzen (nur 3 cm langen) kongenitalen inkompetenten Zervix zusammen mit einem Pneumouterus beschrieben. Ausgehend davon beschäftigt sich die vorliegende Zusammenstellung mit den kongenitalen Zervixmissbildungen - die teilweise erst verhältnismäßig spät, nämlich wenn es zur Erstbedeckung geht, manchen Besitzern auffallen.
Neonatale Isoerythrolyse und andere immunvermittelte Erkrankungen des Fohlens Auch heute stellt die neonatale Isoerythrolyse noch eine sehr ernste, potentiell lebensbedrohliche Erkrankung des neugeborenen Fohlens dar. Ursache ist eine Erkrankung, die aufgrund von Inkompatibilität zwischen Blutgruppe des Fohlens und der Mutter zu einer immunvermittelten hämolytischen Anämie führt. Welche wichtigen anderen Erkrankungen sind noch zu beachten?
Endoskopische Untersuchung des Ductus nasolacrimalis beim Pferd Bislang gab es keien Beschreibung einer endoskopischen Untersuchung des equinen Ductus nasolacrimalis. Erstaunlich, liefert doch die Endoskopie ein direktes Bild der intraluminalen und ductalen Mucosa beim stehenden sedierten Pferd.
Erfolgreiche chirurgische Therapie von Hufkrebs beim Pferd Hufkrebs, auch proliferative Pododermatitis genannt, ist beim Pferd deutlich seltener geworden, stellt aber immer noch ein therapeutisches Problem dar, nicht zuletzt wegen der hohen Rezidivgefahr. In diesem Fallbericht wird eine erfolgreiche chirurgische ausgesprochen aggressive Therapie beschrieben.
Extraktion von Backenz Die Entfernung von Backenzähnen beim Pferd ist ein zeitraubender und schwieriger Eingriff, der auch nicht selten von Komplikationen begleitet wird. Es gibt derzeit nur wenige publizierte Daten über die Erfolgsraten bei Extraktion mittels lateraler Buccotomie. Nach Auswertung der Daten von 114 Pferden, die sich diesem Eingriff unterzogen haben, kann man nun diese Frage sehr viel besser beurteilen, zumal 112 der 114 Tiere für ein follow-up von mehr als 2 Monaten zur Verfügung standen.
F Auf den ersten Blick mutet die Fragestellung dieser Studie merkwürdig an, auf den zweiten Blick wird sie klar: Es geht um die Frage, ob die insbesondere bei Vollblütern und anderen stark gearbeiteten Pferden durch Belastung ausgelösten, häufig gesehenen pulmonalen Blutungen (EIPH) längerfristig zur Lungenfibrose führen - oder was sonst mit dem Blut in der Lunge geschieht.
Therapie einer infekti Bakteriell bedingte Polyarthritis und Osteomyelitis beim jungen Fohlen sind äußerst gefürchtet - die Mortalitätsraten sind hoch, die Wahrscheinlichkeit permanenter Schäden ebenfalls. Wenn wie in diesem Fall der Erreger auch noch Salmonella type III: 44 ist, scheint die Prognose infaust. Oder doch nicht? Die Kollegen in North Carolina haben um dieses Fohlen mit einer ausgeklügelten Antibiotikakombination erfolgreich gekämpft - und legen in diesem hochinteressanten Fallbericht auch noch dar, warum das nach Lehrmeinung als Antibiotikum der Wahl geltende Amikacin bei Salmonellen-Arthritiden klinisch doch nicht so gut wirkt wie erhofft.
Pl Dass auch gut trainierte Vollblüter im Renneinsatz plötzlich sterben, kommt leider vor, und nicht selten wird über die Ursache lediglich spekuliert. Höchste Zeit für eine Untersuchung wie diese, die multizentrisch die postmortalen Befunde bei betroffenen Tieren untersucht und publiziert. Hochinteressant!
Gastrotomie zur Therapie einer Magen Gastrotomien bei Kleintieren und Wiederkäuern gehören zu den Standardeingriffen, bei Pferden nicht - zu limitiert ist der chirurgische Zugang zu diesem Organ. Das Pferd in diesem Fallbericht litt auch primär an einem anderen Problem, einer traumatischen Schulterverletzung, und entwickelte die Magenüberladung erst während des stationären Aufenthalts. Ein hochinteressanter Fallbericht!
Exertionale Rhabdomyolyse bei einer Warmblut-Familie in der Schweiz Exertionale Rhabdomyolyse (ER) ist bei anderen Pferderassen wohlbekannt, doch bei Warmblütern sehr ungewöhnlich, und über die familiäre Basis ist bei ihnen auch nur wenig bekannt. Diese großangelegte Studie beschäftigt sich mit einer ganzen Familie von Pferden, die auf einen Hengst mit ER zurückgehen, und beschreibt nicht nur Einzelheiten zu klinischen Symptomen und Haltungsbedingungen, der Prävalenz klinischer Erkrankung etc. Hochinteressant!
Kutane und subkutane Glomus-Tumoren bei drei Pferden Drei Pferde wurden mit unterschiedlich schmerzhaften, nicht-ulzerierten Umfangsvermehrungen auf dem Kopf oder am Hals vorgestellt, die als Glomus Tumoren diagnostiziert worden waren. Makroskopisch waren sie fleischige, rosarote bis bräunliche Massen, die zwischen 0,4 und 9 cm groß waren, und entweder die tiefe Dermis und Subkutis, oder die Subkutis und den zugrunde liegenden Skelettmuskel betrafen. Es handelte sich um Glomus-Tumoren, eine relativ wenig bekannte Tumorart, die auch noch hervorragend innerviert ist...
Glanzmann Die Patientin wurde mit bilateraler Epistaxis vorgestellt, die seit mindestens drei Jahren bestand. Die Laborwerte waren verhältnismäßig unauffällig, eine leichte Anämie bei normaler Thrombozytenzahl und unveränderten Gerinnungszeiten sowie negativem Coggins-Test wurde festgestellt. Wie kommt man trotzdem auf die Diagnose der Glanzmann´schen Thrombastenie, einer hereditären Funktionsstörung der Thrombozyten, und kann diese sich wirklich erst so spät manifestieren?
Muskul Es gibt nur wenige detaillierte Beschreibungen von Muskelerkrankungen beim Warmblut - beim Kaltblut und Quarterhorse sind derartige Probleme hingegen wohlbekannt. Gibt es spezielle Muskelerkrankungen bei Warmblütern, wie häufig sind sie, und wie äußern sie sich klinisch, gibt es Risikofaktoren und Parallelen zur polysaccharide storage myopathy (PSSM)? Ein hochinteressante Untersuchung mit überraschenden Ergebnissen!
Freies versus Gesamt-Cortisol bei Fohlen mit Sepsis Bei septischen Fohlen findet sich bekanntlich eine relative Cortisolinsuffizienz, die auch die Überlebenswahrscheinlichkeit beeinflusst. Sind die Spiegel an freiem, also biologisch verfügbarem, Cortisol bessere Indikatoren als die normalerweise gemessenen Gesamtspiegel, wenn ein Fohlen mit Sepsis vorgestellt wird? Eine hochinteressante Frage!
Hochgradige Schwellung der Lider beim Pferd - was steckt dahinter? Wenn Pferde mit stark geschwollenen Augenlidern vorgestellt werden, reicht die Liste der Differentialdiagnosen vom Trauma über Allergie bis hin zu Neoplasien. Die Anamnese ist zur Diagnostik bereits sehr hilfreich, sonographische Untersuchungen aber auch, wie diese neue Arbeit zeigt.
Heredit Eine geschlossene Population wie die Herde Exmoor-Ponies in Kanada ist hervorragend geeignet, Augenuntersuchungen durchzuführen und dabei insbesondere auf Anomalien und ihre mögliche Häufung in bestimmten Familien zu achten. Diese gerade publizierte Studie hat einige interessante neue Informationen bezüglich hereditärer Veränderungen und möglicher Erbgänge.
`H Dass mit zunehmendem Alter das Hörvermögen nachläßt, gilt für Menschen, aber auch für Tiere. Bei erstgenannten sind entsprechende Untersuchungen allerdings ungleich einfacher durchzuführen. Kann der BAER (brainstem auditory evoked response), der bei Hunden bereits etabliert ist, auch bei Pferden dazu herangezogen werden, die auditiven Funktionen zu prüfen? Eine hochinteressante Frage, die bei 5 jüngeren (5-8 Jahre) und 4 älteren Pferden (17-22 Jahren) untersucht wurde.
Kutane Asthenie bei einem Warmblutfohlen Kutane Asthenie ist bei Mensch, Hund und Katze ein wohlbekannter hereditärer Defekt, bim Pferd nicht. Das sechs Wochen alte Warmblutfohlen, das mit multiplen Hämatomen an den unterschiedlichsten Lokalisationen vorgestellt wird, läßt zunächst natürlich an andere Differentialdiagnosen denken. Schlechte Wundheilung und abnorme Narbenbildung lenken den Verdacht dann aber doch in diese Richtung...
Prim Wenn ein fünfjähriger Kaltblut-Wallach mit einer großen, fleischfarbenen, ulzerierten Zubildung am dritten Augenlid vorgestellt wird, die bereits seit drei Wochen besteht, ist der Verdacht auf eine Neoplasie zweifellos naheliegend. Wie sich in der speziellen Untersuchung zeigte, war das komplette dritte Augenlid betroffen. Was nun?
Ein Abszess an ungew Ein 20jähriger Vollblutwallach wird mit einer periorbitalen dorsalen Schwellung des linken Auges vorgestellt, die intermittierend bereits seit 3 Monaten bestand. Bei der Augenuntersuchung fand sich eine derbe, indolente Schwellung unter dem Oberlid im Bereich der orbitalen Tränendrüse, und diese erstreckte sich nach vorne bis unter den dorsalen orbitalen Ast. Wie geht der diagnostische Plan weiter?
Idiopathischer aseptischer Perikarderguss mit Herzbeuteltamponade bei einem Wallach Beim Pferd sind Perikardergüsse deutlich seltener als beim Hund, und die meisten Fälle werden als idiopathische klassifiziert, obwohl auch bei dieser Spezies diverse mögliche Ursachen beschrieben sind. Welche Diagnostik ist am besten geeignet, und wie sieht die Therapieempfehlung aus?
Rektales Hamartom bei einem Fohlen (Fallbericht) Ein drei Wochen altes Paint Horse-Fohlen wurde mit Blutungen und einer aus dem After herausragenden Masse vorgestellt. Ein Prolaps? Infektiöse Ursachen, Trauma, kongenitale Defekte oder ein Tumor? Wie sollte man diagnostisch vorgehen?
Chirurgische Rekonstruktion einer komplizierten dislozierten Unterkieferfraktur beim Pferd Der in diesem soeben publizierten Fallbericht geschilderte Palominowallach wies Verletzungen am Unterkiefer auf, die zweifellos in vielen Fällen den Rat zur Euthanasie nach sich gezogen hätten. Doch die chirurgische Rekonstruktion bei dem Patienten, der mit Exkoriationen über der ventralen Mandibula und lockeren Incisivi vorgestellt wurde und bei dem sich dislozierte Frakturen von den interdentalen Bereichen und beiden Unterkieferästen radiologisch offenbarten, verlief ausgesprochen erfolgreich. Welche Techniken wendeten die Kollegen an?
Aussagekraft der Messung des Magendrucks beim Pferd Die Messung des intraabdominalen Drucks beim stehenden Pferd ist ausgesprochen hilfreich, aber nicht-invasiv nicht möglich. Wäre die weniger invasive Messung des Magendrucks ähnlich aussagekräftig? Mit dieser Fragestellung, bei der diese Messung mit der der Messung des direkten intraabdominalen Drucks von der Bauchhöhle aus verglichen wird, beschäftigt sich vorliegende Untersuchung!
Konfokale Mikroskopie in vivo bei mykotischer Keratitis des Pferdes Mykotische Keratitiden beim Pferd kommen häufiger vor als mitunter vermutet, und ihre Diagnose kann sich sehr schwierig gestalten. Eine in vivo-Diagnostik hätte gegenüber der in vitro-Diagnostik natürlich Vorteile. Wie zuverlässig und praxisnah ist diese Methode?
Neue adverse Reaktionen auf Sulfonamid-Trimethoprim-Kombinationen bei Pferden Bei vielen Tierarten sind adverse Reaktionen auf Sulfonamid-Trimethoprim-Kombinationen keine Seltenheit. Bekannt sind Manifestationen gastrointestinaler Art, kutane Reaktionen und Blut-Dyskrasien. Neurologische Symptome fehlen bislang bei den Beschreibungen - oder liegt dies nur daran, dass niemand sie bislang mit den Medikamentengaben in Zusammenhang brachte?
Reversed periosteal flaps bei grossen nasokutanen Fisteln beim Pferd Kopfverletzungen beim Pferd sind leider verhältnismäßig häufig und mitunter sehr frustrierend in der Therapie. Wie erfolgreich ihre Versorgung war, hängt von dem initialen Trauma ab, den beteiligten anatomischen Strukturen und dem Ausmaß des Gewebsverlustes. Die vorliegende Fallbeschreibung zur Behandlung ausgedehnter nasokutaner Fisteln klingt sehr vielversprechend.
Moxidectin zur Therapie von Chorioptes bovis bei Pferden Makrozyklische Laktone sind derzeit Therapeutika der Wahl bei zahlreichen parasitären Erkrankungen, unter anderem bei Chorioptesmilben. Diese stellen eine häufige und auch häufig undiagnostizierte Ursache für Dermatitiden im Fesselbereich gerade bei Pferden mit schweren Behängen wie bei Kaltblütern und den sehr populären Tinkern und Friesen dar. Wie wirksam ist die Therapie mit Moxidectin plus Umgebungsbehandlung bei dieser Ursache der `Mauke`?
Bioverf Absorption, Bioverfügbarkeit und sedativer Effekt von Detomidin-Gel, das sublingual verabreicht wurde, wurde in dieser Studie geprüft. Detomidin in injizierter Form wird schon längere Zeit beim Pferd eingesetzt, doch nicht alle Pferde lassen sich ohne Schwierigkeiten spritzen. Wäre für sie eine orale Detomidingabe eine Lösung?
Erstbeschreibung einer bakteriellen Dakryozystitis beim Pferd Bei Kleinnagern ist die Dakryozystitis weitverbreitet und bei einer Schwellung im Periorbitalbereich die erste Differentialdiagnose. Beim Pferd sind sehr viele andere Ursachen wahrscheinlicher. Welche Symptome zeigt diese Spezies, und wie sollte man weiter abklären und therapieren?
Chirurgische Korrektur eines inkompetenten Urethrasphinkters bei der Stute Eine siebenjährige Schwedische Warmblutstute wird mit Urininkontinenz als Folgeerscheinung einer erfolgreicher Entfernung eines Blasensteins vorgestellt. Für die Besitzer ein großes Problem, auch wenn die Stute nicht im Haus lebt. Läßt sich der geschädigte Urethrasphinkter erfolgreich reparieren?
Kongenitale Herzfehler bei neugeborenen Fohlen Bei Pferden gibt es im Gegensatz zu anderen Tierarten und dem Menschen nur spärliche Literaturangeben zu kongenitalen Herzfehlern - sie kommen selten vor, und so gibt es entweder einzelne Fallberichte oder kleinste Fallserien. In diesem Beitrag werden immerhin 18 Fohlen unter 15 Tagen mit mindestens einem kongenitalen kardialen Defekt samt ihrer klinischen, echocardiographischen und Obduktionsbefunde beschrieben.
Ungew Ein drei Tage altes Vollblutfohlen wird als Notfall eingeliefert - mit dem Vorbericht einer seit 24 Stunden bestehenden Diarrhoe und Depression und Coronavirus-Partikeln, die elektronenmikroskopisch nachgewiesen werden. Ist damit die Diagnose vollständig? Es scheint so, aber es stimmt nicht. Dieser Fallbericht ist hochinteressant!
Ver Pferde mit Kolik, die einer chirurgischen Intervention bedürfen, haben häufig auch weitere Probleme, beispielsweise metabolischer Art, die es bei der perioperativen Therapie zu berücksichtigen gilt. In dieser hochinteressanten Studie wurden sie erstmals systematisch aufgelistet - die Resultate sind teilweise überraschend!
Mononukle Allen Forschungen zum Trotz wirft die equine Laminitis immer noch viele Rätsel auf. Eines davon ist die Frage, welche Rolle Monozyten/Makrophagen und T- und B-Lymphozyten im Gewebe der Lamina bei gesunden Pferden und bei solchen mit akuter Laminitis spielen, in dieser Studie experimentell hervorgerufen mit dem Modell der black walnut extract (BWE)-induced laminitis.
Ist die Elektrolytmessung bei Distanzpferden nach Henderson-Hasselbach noch zeitgem Zugegeben eine etwas provokative Frage, wird doch auch bei den FEI***-Wettkämpfen seit langem traditionell an den Vetchecks mit dem Henderson-Hasselbach equation das Säure-Basen-Verhältnis gemessen und die Elektrolytbestimmung durchgeführt. Bei dieser Untersuchung anlässlich einer FEI***-Distanzprüfung über 120 km wurde der traditionellen eine neue Meßmethode namens simplified strong ion approach gegenübergestellt, die deutlich akkurater sein soll. Stimmt das?
5%ige Imiquimod-Creme bei auralen Plaques Aurale Plaques kommen bei 22% der Pferde vor und können asymptomatisch sein oder eine Sensibilität der Ohren, Headshaking etc. hervorrufen. Immunhistochemische und elektronenmikroskopische Studien haben einen starken Zusammenhang zwischen auralen Plaques und Papillomavirus gezeigt. Das Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Imiquimod 5% Creme, einem Modifizierer der Immunantwort mit potenter antiviraler Aktivität, bei der Behandlung der auralen Plaques von Pferden zu untersuchen.
Technik zur Entfernung unvollst Zahnprobleme bei Pferden sind gar nicht selten die eigentliche Ursache für Rittigkeitsprobleme, angebliche Unarten etc., so dass eine eingehende Gebisskontrolle bei Pferden zu einer der wichtigsten Untersuchungen geworden ist. Doch was tun, wenn beispielsweise ein Backenzahn, der nicht vollständig durchgebrochen ist, Probleme macht und entfernt werden muss? Diese Studie beschreibt als Operationstechnik die transkortikale Osteotomie und Bukkotomie an insgesamt 10 Pferden.
Hyperkoagulabilit Koagulationsstörungen sind häufig bei Pferden mit ischämischen oder inflammatorischen gastrointestinalen (GI) Störungen. Sind frühe Stadien dieser Erkrankungen möglicherweise charakterisiert durch Hyperkoagulabilität (HC)?
Vollst Bei insgesamt sieben Pferden wurde diese kürzlich beschriebene Methode zur Therapie einer Anschoppung im Zäkum eingesetzt. Sie wurden chirurgisch mittels einer Stapling-Technik behandelt, welche einen vollständigen Zäkum-Bypass ohne Transsektion des Ileums beinhaltete - eine ganz neue Methode, denn bislang wird der Bypass mit Transsektion durchgeführt. Wie sind die Ergebnisse?
Kapsel-gest Beim Menschen wird die Endoskopie mittels abgeschluckter Kapsel mittlerweile häufig durchgeführt und liefert eine Fülle von Informationen des untersuchten Darmbereichs, ist dabei für den Patienten noch sehr viel angenehmer als eine `normale` Endoskopie. Wie sind erste Eindrücke dieser Methode beim Pferd?
MRI zur Diagnose unklarer Lahmheiten beim Pferd Jeder Pferdetierarzt kennt das Problem: längst nicht in allen Fällen sind selbst hochgradige Lahmheiten so eindeutig zu diagnostizieren, wie man sich dies wünscht. So auch bei den beiden Rennpferden in dieser Fallbeschreibung, bei denen eine hochgradige Lahmheit bestand, die im Bereich der Phalnx II des betroffenen Vorderbeins lokalisiert werden konnte. Die Röntgenbilder waren weitgehend unauffälllig, die endgültige Diagnose lieferte das MRI.
Multizentrischer Mastzelltumor bei einem Pferd Multizentrische Mastzelltumoren beim Hund werden häufig gesehen, und für sie existieren auch zahlreiche Therapieprotokolle. Doch bei Pferden hört man von diesem Tumor verhältnismäßig wenig. Ist er tatsächlich so viel seltener, oder wird er möglicherweise unterdiagnostiziert? Eine hochinteressante kürzlich publizierte Fallbeschreibung!
Erstes gr Der Großteil der Infektionen mit dem quinen arteritis-Virus (EAV) verläuft klinisch inapperent oder verhältnismäßig schwach, jedoch gibt es gelegentlich auch heftigere Ausbrüche. So wie im Jahr 2007 in Frankreich, wo es zu beachtlicher Mortalität und Unterbrechen der ökonomischen Aktivitäten kam. Welche Stadien im Ausbruch gab es da, und was kann man daraus für künftige Zeiten lernen?
Tumoren an Penis und Pr Tumoren an Penis und Präputium bei Pferden sind gar nicht so selten und können zu Beeinträchtigungen und ernstzunehmenden Komplikationen führen. Der häufígste Tumor ist zweifellos das vorwiegend bie äkteren Tieren auftretende Plattenepithelkarzinom. Wie sollte man diagnostisch vorgehen? Und gibt es Prädispositionen bezüglich Rasse, Kastrationsstatus, Fellfarbe, schlechte Hygienebedingungen und Infektionserregern?
Neuentdecktes equines Papillomvirus Ursache f Eine gerade publizierte Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage, ob möglicherweise das neuentdeckte Equus caballus papillomavirus-2 (EcPV-2) die Ursache für Plattenepithelkarzinome sein könnte. Schließlich wurde auch beim Menschen eine Papillomavirus-Infektion als ursächlich für die Entstehung dieses Tumors nachgewiesen. Eine hochinteressante Untersuchung!
Laktat-Konzentrationen in Peritonealfl Die Prognose bei Kolikern ist nicht immer einfach zu stellen, und ständig wird nach Parametern gesucht, die man für Diagnose und Prognose heranziehen kann. Ist die Laktat-Konzentration ein solcher Parameter?
Phenylephrin und konservative Therapie durch W Koliken stellen beim Pferd nach wie mit die häufigste Todesursache dar, und sogenannte Überwurfkoliken (des großen Colons über das Milz-Nieren-Band) sind verhältnismäßig häufig. Nach wie vor wird oft die konservative Therapie durch gezieltes Wälzen des Patienten versucht, und die Prämedikation mit Phenylephrin ist bei diesem Vorgehen altbekannt. Fast in Vergessenheit geraten, wurde diese Therapiemethode kürzlich nochmal evaluiert. Ist sie wirklich überholt?
Langzeiterfolge eines Cyclosporin-Implantats bei rekurrierender equiner Uveitis Rekurrierende Uveitis, besser bekannt als `Mondblindheit`, ist nach wie vor ein Schreckgespenst vieler Pferdebesitzer und -tierärzte. Trotz aller Bemühungen und Therapieversuche scheint die progressive Verschlimmerung und letztlich Erblindung unausweichlich. Oder jetzt nicht mehr? Diese jüngst publizierte Studie stellt die Langzeitergebnisse eines Suprachoroidalen Cyclosporinimplantats vor, das in Europa und den USA bei mehr als 150 Pferden eingesetzt wurde.
Distale Luxation der Patella bei einem Pferd Luxationen der Patella sind bei Pferden keine Seltenheit, und bestimmte Rassen sind besonders gefährdet. Allerdings handelt es sich fast immer um Luxationen nach medial, seltener nach lateral. Und ganz selten nach distal - eine derartige Fallbeschreibung gab es erst einmal in der einschlägigen Literatur. Wie sind die klinischen Symptome, wie das weitere Procedere?
Verdaulichkeit von Heulage bei Isl Dass Isländer meist sehr viel leichtfuttriger sind als Warmblüter, ist vielen Islandpferdebesitzern aus leidvoller Erfahrung bewußt - sind doch Erkrankungen wie Laminitis, metabolisches Syndrom und auch manche Allergien mit der Fütterung assoziiert. In dieser Studie wurden die Verdaulichkeit und die metabolische Reaktion von Isländern und Warmblütern auf zwei Heulagen, die in unterschiedlichen Wachstumsperioden gewonnen wurden, untersucht. Mit sehr interessanten Resultaten!
Kutane Habronemiasis bei einem Dromedar Eine schlecht heilende Wunde im medialen Augenwinkel bei einem Dromedar im besten Alter - da gibt es zahlreiche Differentialdiagnosen, und eine histopathologische Untersuchung nach Biopsieentnahme sollte eigentlich helfen, viele der Differentialdiagnosen auszuschließen und möglichst schon die Diagnose zu liefern. Tat sie auch, aber es ist nicht klar, ob die Diagnose auch Bestandteil der klinischen Differentialdiagnosen-Liste war...
Clostridium perfringens in Kotproben von Pferden mit Grass sickness Zwar wurde in der Vergangenheit ein Zusammenhang zwischen der equinen grass sickness (EGS) und dem Vorliegen von Clostridium botulinum im Inhalt des Ileums sowie im Kot nachgewiesen, jedoch fehlen Untersuchungen mit anderen intestinalen anaeroben Bakterien doch weitgehend. Wie sieht es beispielsweise mit Clostridium perfringens aus, für den auch ein ELISA-Test erhältlich ist? Eine interessante Frage, der in dieser gerade publizierten Studie nachgegangen wurde.
Unilateraler Abszess der Glandula lacrimalis bei einem Ein zwanzigjähriger Vollblutwallch wurde mit einer periorbitalen dorsal gelegenen Schwellung des linken Auges vorgestellt, die intermittierend seit 3 Monaten bestand und sich bei der ophthalmologischen Untersuchung als derbe indolente mit dem Oberlid verbundene Schwellung erwies, die auch nach vorne unter den Orbitalbogen zog. Ultraschall und CT waren bei der weiteren Diagnostik extrem hilfreich!
Tendonopathie des distalen Teils der tiefen Beugesehne - eine `neue` Lahmheitsursache Lahmheiten im Zusammenhang mit Schädigungen der tiefen Beugesehne sind häufig beim Pferd, doch diese spezielle Form der Erkrankung wurde erst in jüngster Zeit beschrieben und stellt doch eine wichtige Ursache für Lahmheiten beim Pferd dar. Obgleich die pathologischen Veränderungen gut beschrieben sind, liegt die Ätiopathogenese derzeit weitgehend im Dunkeln. Wie diagnostiziert man sie?
Erfolgreiche Operation einer Salter-Harris II-Fraktur beim Pferd Frakturen vom Typ Salter-Harris II des distalen Humerus sind schon beim Hund gefürchtet, weil sie nicht selten für bleibende Probleme trotz erfolgreicher Operation sorgen. Beim Pferd hingegen bedeutete eine Humerusfraktur in den meisten Fällen ein sicheres Todesurteil, insbesondere eine gelenknahe. Vielleicht zu Unrecht, denn dieser Fallbericht einer erfolgreichen Operation an einem 3 Monate alten Warmblutfohlen macht Mut...
Trema micrantha-Toxizit Trema migrantha ist zwar keine in Deutschland beheimatete Pflanze jedoch sollte man trotzdem wissen, was nach der Aufnahme der grünen Blätter dieser Pflanze führt, denn sie ist nur wenig bekannt.Ein sehr interessanter Fallbericht aus Brasilien!
Phenol red thread test (PRT) bei Arabern und Vollbl Die Messung der Tränenproduktion beim Kleintier erfolgt in den meisten Fällen via Schirmer-Tränen-Test, in der Pferdepraxis mit vor allem der Test mit Phenolrot gebräuchlich. Diese gerade publizierte Untersuchung beschäftigt sich mit der immens wichtigen Frage nach den Normalwerten bei den beliebten Arabern und Vollblütern für diesen Test, um mit diesem Test auch aussagekräftige Resulate zu bekommen.
Mi Wenn ein vier Monate altes Vollblutfohlen mit Koliksymptomen eingeliefert wird, gilt sicher nicht der erste Gedanke einer kongenitalen Mißbildung. Bei der Operation entpuppte sich dann eine bislang noch nicht beschriebene T-förmige Malformation des ventralen Kolons als die Ursache. Hat das Fohlen eine Chance?
Ultraschall bei Muskelfaserrissen der Hintergliedma Muskelfaserrisse sind nicht nur bei Fußballprofis, sondern auch bei Pferden ein verbreitetes Phänomen - im Gegensatz zu ersteren gibt es aber für Pferde deutlich weniger gute Beschreibungen der diagnostischen Verfahren, der Therapie und des Therapieerfolgs. Diese neue Studie beschäftigt sich mit dieser Problematik an acht Pferden und kommt zu praxisrelevanten Erkenntnissen...
Experimentelle Leptospirose beim Pferd - Serologie und Klinik Über Leptospirose beim Pferd gibt es deutlich weniger und teilweise auch deutlich weniger gut dokumentierte Berichte als bei anderen Tierarten. Grund genug für die Autoren dieser Studie, vier gesunde, Leptospirose-negative adulte Pferde mit Leptospira interrogans serovar Kennewicki zu infizieren und die serologischen, hämatologischen und klinischen Folgen zu studieren.
Hernia praeputialis bei einem zweij Ein akuter Beginn mit Präputialschwellung und -prolaps bei einem zweijährigen Wallach ist sicher kein Routinefall, wenn sie nicht auf die konservative Therapie mit Rückverlagerung des Penis anspricht, erst recht nicht. Und wenn 5 Tage später nach scheinbarer Besserung eine heftige Kolik auftritt, stellt sich erst recht die Frage nach der Ursache. In diesem Fall eine ungewöhnliche Mißbildung...
Ungew Salmonellosen werden bei allen Tierarten beschrieben, doch sind die vorherrschenden Symptome meist gastrointestinal. Bei diesem Fohlen sah die Symptomatik hingegen ganz anders aus und läßt zunächst an andere Differentialdiagnosen denken: eine infektiöse Arthritis im Bereich der ersten und zweiten Halswirbelgelenke mit vertebraler Osteomyelitis und entsprechender klinischer Symptomatik.
Was bringen F Die Ursache für die Durchführung dieser Studie war schlicht die Tatsache, dass es in UK immer mehr übergewichtige Pferde und Ponies gibt (und nicht nur dort!). Ein praktikabler und wirksamer Plan für eine Gewichtsreduktion sollte also her, ohne allerdings gesundheitliche Risiken wie die gefürchtete Hyperlipämie in sich zu bergen. Ist dieses Ziel erreicht worden?
Pr Dass Magengeschwüre bei Pferden sogar im Fohlenalter keine Seltenheit sind, ist hinlänglich bekannt, ebenso liegen Daten über Turnierpferde in den verschiedenen klassischen Disziplinen ebenso wie in Westerndisziplinen vor. So lag es eigentlich nahe, auch einmal Untersuchungen bei Hochleistungs-Distanzpferden vorzunehmen. Wie hoch ist die Prävalenz von Magengeschwüren (EGUS) bei ihnen?
Intoxikation mit Trema migrantha bei zwei Pferden Die grünen Blätter von T. micrantha scheinen für Pferde attraktiv zu sein, doch über ihre Wirkung auf Pferde war bislang wenig bekannt. Das ist nach diesem Fallbericht aus Brasilien anders, der die Symptome akkurat beschreibt.
Wirkung von Dexamethason- und Prednisolongaben auf die Ovarienfunktion der Stute Dauerrosse zählt neben Endometritis zu den häufigsten Ursachen einer Infertilität bei der Stute. Künftig sorgte eine Publikation über die Verbesserung der Trächtigkeitsraten bei `Problemstuten` für Aufsehen, bei denen mittels Corticosteroiden die entzündliche Antwort nach der Rasse beeinflußt werden soll. Ob und wieweit sie auch einen Einfluß auf die hypophysäre und ovarielle Funktion haben, bleibt noch zu klären.
Postpartale schwere Laminitis bei einer Welsh-Mischlingsstute Trotz aller Bemühungen bezüglich Ätiopathogenese und Therapien hat die equine Laminitis (`Hufrehe`) wenig von ihrem Schrecken verloren. Die postpartale Laminitis wurde zumindest in der Vergangenheit häufig mit einer Nachgeburtsverhaltung in Zusammenhang gebracht. Diese mögliche Ursache scheidet allerdings in dem vorliegenden Fallbericht aus.
Optimale Entnahmetechnik von Stammzellen aus dem Sternum bei Pferden Stammzell-Therapien bei Pferden sind `in` - am häufigsten werden sie bei den weitverbreiteten und nur langsam heilenden Sehnenverletzungen eingesetzt. Die Entnahme der Stammzellen aus dem Sternum ist nicht mehr neu, aber nicht ohne Risiko. Diese gerade publizierte Untersuchung bemühte sich anhand vieler Daten an toten Tieren und ultraschallgestützten Entnahmen, die optimale Lokalisation und Entnahmetechnik zu finden. Es scheint gelungen zu sein!
Wie h Wenn Transfusionen von equinem Plasma indiziert sind, handelt es sich in der Regel um schwerkranke Patienten, nicht selten um Fohlen. Wie häufig sind Transfusionszwischenfälle, wenn man die kommerziell erhältlichen Produkte nimmt? Eine hochinteressante Frage, der in dieser gerade online publizierten Untersuchung nachgegangen wird. Es werden gleich zwei unterschiedliche kommerzielle Produkte intravenös eingesetzt und beurteilt, und zwar an mehr als 100 Pferden.
Die Rolle der Cajal Es klingt fast nach einer Quizfrage, denn die interstitiellen Cajal´schen Zellen beim Pferd sind nicht sehr bekannt. Was wissen wir bislang über sie? Eine neue Publikation aus Edinburgh beschäftigt sich mit diesen geheimnisvollen und doch so wichtigen Darmzellen!
Orale Corticoide bei Pferden mit RAO unter Allergenexposition Eine hochinteressante und absolut realistische Studie wurde vor wenigen Tagen online publiziert: Wirkt sich die orale Gabe von Prednisolon oder Dexamethason bei Pferden mit RAO (recurrent airway obstruction) nur symptomatisch aus, oder verbessert sie sogar die Lungenfunktion, wenn die Auslöser wie beispielsweise Heustaub, Schimmelpilzsporen oder Pollen nicht vermieden werden können und weiter einwirken?
Bovine Papillomaviren als Marker bei Sarkoiden des Pferdes Dass in equinen Sarkoiden nicht selten bovines Papillomavirus nachweisbar ist, ist seit Jahrzehnten bekannt. Doch wie sieht es mit der Virusmenge aus - korreliert sie irgendwie mit der Schwere und dem Verlauf eines Sarkoids? Eine hochinteressante neue Studie befaßt sich mit dem häufigsten Hauttumor beim Pferd, der mit zu den größten wirtschaftlichen Verlusten bei dieser Spezies weltweit führt...
Vorkommen von Karies beim Pferd Karies beim Pferd wird im Gegensatz zu anderen Species nur selten beschrieben, kommt aber vor und kann bei weiteem Fortschreiten doch ernsthafte klinische Probleme hervorrufen. Doch wie häufig kommt periphere Karies tatsächlich vor, an welchen Zähnen findet sie sich bevorzugt, und wie schwer ist sie? Mehr als 500 Schädel von schwedischen Pferden wurden unter diesen Aspekten angeschaut, das Ergebnis ist hochinteressant!
Therapie eines osteoblastischen Osteosarkoms bei einem alten Pferd Was ist eine adäquate Therapie eines ansonsten noch fitten 27jährigen Vollblutwallachs, der wegen einer bereits sichtbaren Neubildung in der rechten Nüster vorgestellt wird, die mittlerweile den Luftstrom komplett verhindert und sich endoskopisch und röntgenologisch als Zubildung erweist, die die komplette rechte Nasenhöhle ausfüllt? Ein hochinteressanter gerade publizierter Fallbericht, der dazu ermutigt, auch alte Pferde noch zu therapieren!
Ungew Wenn Fohlen mit Koliksymptomen vorgestellt werden, kommen zweifellos zahlreiche mögliche Ursachen in Frage. Dass es sich um eine Mißbildung handeln könnte, war nach der Ultraschalluntersuchung mit freier Flüssigkeit im Abdomen und verdickten Dünndarmwänden noch nicht klar. Ein lehrreicher Fallbericht aus Kentucky!
Antimikrobielle Therapie der Synovia mittels intraartikul Trauma mit Beteiligung der Synovia und die damit meist verbundenen Infektionen sind bei Pferden äußerst gefürchtet, enden sie doch trotz der Therapie mit systemischen Breitspektrumantibiotika und eventuell noch unterstützender Lavage nicht selten mit der dauerhaften Unbrauchbarkeit. Ein intrasynovialer Kathteter (ISC) zum Erreichen hoher konstanter Antibiotikakonzentrationen vor Ort klingt sinnvoll, aber schwierig. Wie sind die Resultate mit dieser Therapiemethode, und ist der Katheter wirklich so schwierig zu plazieren? Eine gerade publizierte Studie an 38 Pferden mit Synoviatrauma und Sepsis, die mit einem ISC therapiert wurden, hilft bei der Entscheidungsfindung.
Vakzine-induzierte Fibrosarkome bei Katzen sind seit Jahren wohl bekannt und vielfach beschrieben. Bei anderen Tierarten sind sie eher selten. Nachdem sich allerdings viele Reaktionsmuster von Katzen und Pferden entsprechen, ist es so verwunderlich nicht, dass eine vakzine-induzierte Fibrosarkombildung nun auch beim Pferd beschrieben wird, und zwar nach einer der gebräuchlichsten und bei Turnierteilnahme vorgeschriebenen Impfung gegen equine Influenza.
Uveitis bei neugeborenen Fohlen mit Sepsis Septikämie bei Menschen ist eine der häufigsten Ursachen einer Uveitis, die sogar zur Erblindung führen kann. Ist es bei Fohlen auch so, und könnte eine Uveitis beim neugeborenen Fohlen mit dem Schweregrad der Sepsis korrelieren, also sogar womöglich ein indirekter Indikator für die Überlebenschancen sein? Eine hochinteressante Frage, der diese spanische Untersuchung nachging.
Reproduzierbarkeit von Lahmheitsuntersuchungen beim Pferd Wie verschiedene bereits publizierte Studien zeigen, ist speziell bei Lahmheitsuntersuchungen bei Pferden die Übereinstimmung in der Diagnose von Tierarzt zu Tierarzt nur gering. Allerdings wurden immer nur geringe Fallzahlen und entweder Führanlagen oder Videoaufnahmen zur Beurteilung herangezogen. Diese neue Untersuchung ist praxisnäher: sie läßt 2-5 erfahrene Kliniker insgesamt 131 adulte Pferde unter gleichen Bedingungen auf Lahmheit untersuchen. Die Resultate sind verblüffend und erschreckend zugleich!
Real-Time-PCR bei equinen Rhinitis-Viren Equine rhinitis viruses (ERV) sind verantwortlich für respiratorische Probleme und Konditionsverlust bei Pferden gleichermaßen. Doch die tatsächliche ökonomische Bedeutung dieser Erreger wird möglicherweise aufgrund von insuffizienten Nachweismethoden unterschätzt. Ein schneller, sensitiver, praxistauglicher real-time RT-PCR (rRT-PCR) assay für Routinediagnose und die epidemiologische Unterscheidung von ERV A und B wäre wünschenswert. Gibt es den schon?
Real-Time-PCR zur qualitativen und quantitativen Diagnose bei Equinem Rhinitis-Virus Equine Rhinitis-Viren (ERV) führen zu Atemwegserkrankungen, die letztlich zu einem Leistungsrückgang und somit zu ökonomischen Verlusten führen. Letztere werden möglicherweise durch die wenig sensitiven Nachweismethoden unterschätzt, und so lag die Bemühung nahe, einen sensitiven, schnellen real-time RT-PCR (rRT-PCR)-Assay zu entwickeln, der für die Routinediagnose, aber auch die epidemiologischen Untersuchungen der ERV-Varianten A und B geeignet sein soll. Ist das Kollegen an der Universität Limerick geglückt?
Diagnostik eines medull Zunächst wurde die radioluzente Veränderung im Bereich der linken distalen Metaphyse der Tibia bei der Lahmheitsuuntersuchung des Andalusierhengstes dieser Fallbeschreibung festgestellt, der genannte Bereich war auch die Lokalisation der Lahmheit. Eine MRI-Untersuchung des Bereichs und die Histopathologie erbrachten letztendlich die genaue Diagnose, doch leider zu spät.
Eosinophile Tendovaginitis bei einem Pferd (Fallbericht) Wenn ein 13jähriger Morgan-Horse-Wallach mit Lahmheit vorne rechts und Tenosynovitis der Sehnenscheide der beiden Beugesehnen vorgestellt wird, ist ein Tumor sicherlich eine der am wenigsten in Erwägung zu ziehende Ursache, zumal das Tier neben einer ausgeprägten Lahmheit auch eine deutlich gefüllte Sehnenscheide zeigte. Bei der weitergehenden Untersuchung mittels Ultraschall und Feinnadelaspiration wurden reichlich Eosinophile gefunden - neben einer Weichteil-Zubildung im oberen Bereich der Sehnenscheide, verbunden mit dem distalen Radius. Was könnte diese Befunde verursachen? Ein hochinteressanter und lehrreicher Fallbericht eines scheinbaren Routinefalls!
Sto Nur eine kurze Fallberschreibung aus Kalifornien, die gerade online publiziert wurde und eine interessante neue Indikation der bei Pferden sehr populären Stoßwellentherapie beschreibt: Ein Pferd mit ausgedehnten Verbrennungen nach einem Brand des Hängers erholte sich unter dieser unterstützenden Therapie ausgesprochen gut - ohne Nebenwirkungen.
Septische Osteomyelitis beim Fohlen Septische Osteomyelitis beim Fohlen ist keine seltene, wenngleich eine sehr gefürchtete Erkrankung. Selbst wenn die Patienten überleben, ist die spätere Nutzung speziell bei sehr wertvollen Fohlen eine Frage, die zahlreiche Besitzer bereits bei Therapiebeginn stellen. Diese australische Studie an mehr als 100 betroffenen Vollblutfohlen beschäftigt sich mit klinischen Charakteristika, Kurzzeitprognose sowie dem späteren Einsatz auf der Rennbahn.
Multiple Pseudodivertikel im Jejunum eines Araberj Ein Jährling mit akuter Kolik und anamnestisch seit zwei Wochen bestehender Inappetenz und Gewichtsverlust, zweifellos ein Notfall. Was sich dann bei der rektalen Untersuchung präsentiert, führt auch nicht viel weiter, also wird eine explorative Zeliotomie durchgeführt, die sämtliche Erwartungen übertrifft. Wie therapiert man drei Meter verdicktes, ödematöses und dilatiertes Jejunum mit Intussuszeption und diversen Divertikeln bei einem so kleinen Tier?
Neuausbruch des West-Nil-Virus in Italien mit Todesf Seit August 2008, wo es zu einem erneuten Ausbruch des vorwiegend in Amerika beheimateten West-Nil-Virus kam, wurden im Nordosten Italiens 33 klinische Fälle und 5 Todesfälle gemeldet. Bei Vögeln wurden bislang keine Todesfälle bekannt. Stechmücken sowie Blut, Serum und Gewebeproben von Vögeln und Pferden in und um das Ausbruchsgebiet wurden untersucht und mit zahlreichen Untersuchunstechniken serologisch und virologisch untersucht. Unterscheieden sich die Erreger von denen des Ausbruchs in der Toskana 1998?
Subpalpebrale Lavagen mit equinem Serum werden bei Pferden nicht selten durchgeführt. Doch immer geistert die Frage durch den Raum, ob sich die genannten multiresistenten Keime auch in Spülflüssigkeit überleben oder sich gar vermehren können und die Augenerkrankungen der damit behandelten Pferde noch verschlimmern statt verbessern.
Intermittierende Koliksymptome aufgrund eines Fibroleiomyoms Fibroleiomyome an den Ovarien von Pferden sind zwar eine Rarität, doch können sie auch Symptome bei der tragenden Stute hervorrufen, die nicht auf sie hindeuten. Dieser kürzlich publizierte Fallbericht der Universität Berlin beschreibt eine tragende und bereits multipare Zuchtstute, bei der die klinischen Symptome intermittierende Kolikanzeichen waren. Sicherlich eine wichtige Differentialdiagnose bei der `Kolik-Abklärung`.
Arterielle Blutgaswerte bei gesunden Fohlen in 1500 Metern H Ein unverzichtbarer und weltweit genutzter Parameter, um die respiratorischen Funktionen neugeborener Fohlen einschätzen zu können: Die Bestimmung der arteriellen Blutgase ist eine Routineuntersuchung, deren Normwerte überall nachzulesen sind. Doch gelten sie wirklich überall uneingeschränkt? Diese Untersuchung an Fohlen, die in Colorado in 1500 Metern Höhe gesund zur Welt kommen, läßt die scheinbar normalen Werte in einem ganz anderen Licht erscheinen!
Ultraschalluntersuchungen zum postoperativen Monitoring nach Kolikoperationen Dass bei Pferden ein Dickdarmvolvulus chirurgisch korrigiert werden muß, ist keine Seltenheit. Dass trotz sorgfältiger Behandlung erneute Koliken postoperativ als Komplikationen auftreten und nicht selten tödlich enden, ebenfalls. Kann man mittels postoperativer transabdominaler Ultraschalluntersuchungen der Wanddicke des Dickdarms ein sinnvolles Monitoring anschließen, oder anders gesagt: korreliert eine verlängerte Rückbildungszeit der verdickten Kolonwand mit höherer Morbidität oder gar Mortalität? Eine immens wichtige Untersuchung...
Dass Pferde extrem empfänglich für Tetanus sind, ist allgemein bekannt, nicht jedoch, wie nun genau die Überlebensaussichten im Falle einer Infektion sind. Diese holländische Studie wertet die Daten von insgesamt 30 Pferden und 1 Esel mit Tetanus aus. Die Ergebnisse sind ein einziges Argument für regelmäßige Schutzimpfungen!
Einflu Aus dem Iran kommt diese gerade publizierte und praxisrelevante Untersuchung, die sich mit der Frage beschäftigt, ob die Anwendung von 1%iger Tropicamidlösung am Auge (eine gängige Untersuchungshilfe) einen Einfluß auf den Schirmer-Tränen-Test nimmt, und wenn ja, wie lange. Die Ergebnisse sind überraschend!
EHV-9-Infektion bei einem Eisb Dass Herpesviren besonders schwerwiegende Verläufe bei einer Übertragung auf eine andere Spezies hervorrufen können, ist bekannt. Doch dieser 12jährige weibliche Eisbär, der mit plötzlich beginnendem Muskeltremor, Kreisbewegungen, Kopfschütteln und Ptyalismus vorgestellt wurde und schnell dann partielle und letztlich generalisierte Krämpfe zeigte, ließ zweifellos zunächst an andere Differentialdiagnosen als eine Infektion mit dem equinen Herpesvirus 9 denken. Ein ungewöhnlicher Fallbericht, aus dem die Konsequenz gezogen werden soll, immer ausgesprochen vorsichtig im Handling von wilden oder in Gefangenschaft gehaltenen Equiden zu sein - insbesondere in Zoos!
Hyperglyk Aus der Humanmedizin ist bekannt, dass die Glukose-Homöostase bei Patienten mit schweren Erkrankungen nicht mehr erhalten ist und die entstehende Hyperglykämie mit einer erhöhten Mortalitätsrate einhergeht. Bei Pferden mit schweren abdominalen Erkrankungen wird häufig auch eine Hyperglykämie gemessen. Ist sie auch in diesem Fall ein negativer prognostischer Indikator? Die vorliegende Studie wurde gerade online publiziert und wertet die Daten von mehr als 200 Kolikpatienten aus.
An Kastrationen unter `Feldbedingungen` gehören zweifellos zu den häufigsten Operationen an Pferden, die im heimatlichen Stall und nicht in der Klinik durchgeführt werden. Trotz aller modernen Anästhetika bleiben speziell die Induktions- und die Aufwachphase kritisch. Ob eine Narkoseeinleitung und -unterhaltung mit Alfaxolon nach Induktion mit Romifidin und Butorphanol empfehlenswert ist, wurde an 17 Ponies überprüft - im britischen Newmarket, einer der pferdereichsten Regionen des UK.
Extra-adrenales Paragangliom beim Pferd Ein zugegebenermaßen nicht häufig auftretender Tumor im Bereich der Orbita ist ein extra-adrenales Paragangliom (EAPG). Trotzdem kann es diagnostisch erhebliche Schwierigkeiten bereiten, wie diese Untersuchung zeigt: Die beschriebenen 6 Pferde im Alter von 14-24 Jahren (durchschnittlich 16,8 Jahren) zeigten die klinischen Symptome immerhin 1,5-5 Jahre (durchschnittlich 2,8 Jahre), ehe endlich die korrekte Diagnose gestellt wurde!
Behandlung von Wunden im Bereich von Fesselbeuge und Ballen mittels Castverband Wunden im Bereich der Fesselbeuge und der Ballenregion beim Pferd sind ausgesprochen häufig und oft sehr problematisch in der Heilung. Die goldene Regel seit langem besagt, sie grundsätzlich unter Verband zu halten. Doch Verbände können rutschen, scheuern oder wenn schlecht gepflegt auch ein ideales Mikroklima für pathogene Keime bilden und dann natürlich wenig heilungsfördernd wirken. Sind Castverbände im Phalanxbereich besser - und sind sie überhaupt geeignet? Eine hochinteressante, wirklich praxisnahe Studie an 50 Pferdebeinen wurde gerade publiziert und beschäftigt sich mit genau diesen Fragen.
Schwere Hyponatri Dass bei neurologischen Defiziten wie Andrücken des Kopfs an Gegenstände oder akute Blindheit diverse Ursachen, vor allem Traumata und Intoxikationen, zu bedenken sind, leuchtet ein. Wie sollte weiter vorgegangen werden, wenn ein vier Monate altes Vollblut- und ein 11 Tage altes Paint-Fohlen derartige Symptome zeigen, begleitet von akuter Diarrhoe und Depression. Ist der einzige veränderte Laborparameter, ein massiv erniedrigter Natriumspiegel, tatsächlich der Schlüssel zur Diagnose?
Gr Soeben wurde eine spannende retrospektive Untersuchung online publiziert: 30 Vielseitigkeitspferde wurden untersucht, die aus metabolischen Gründen auf tierärztliche Anordnung die Prüfung abbrechen mußten und therapiert wurden. Welche Diagnosen wurden bei ihnen gestellt, welche Laborparameter waren verändert - und wie häufig war eine stationäre Behandlung erforderlich?
Extraadrenales Parangangliom der Orbita bei sechs Pferden Primäre Erkrankungen der Orbita beim Pferd sind selten, meist sind in dieser Region die Veränderungen von benachbarten Gewebe ausgehend. Unter den primären Orbitaerkrankungen stellen die extraadrenalen Paragangliome (EAPG) die häufigsten und wichtigsten dar, doch sind sie verhältnismäßig wenig bekannt. Welche Altersgruppen betroffen sind und wie die klinischen Symptome aussehen, beschreibt dieser sehr informative Artikel, der kürzlich publiziert wurde.
Hormonprofile von Stuten mit Mare Reproductive Loss syndrome (MRLS) MRLS gibt auch Jahre nach der Erstbeschreibung noch in vielerlei Hinsicht Rätsel auf, insbesondere bezüglich der Frage, was das Zielgewebe ist, gegen das sich letzten Endes die immunologische Attacke richtet und letztlich zum Frühabort führt - Corpora lutea (CL), Endometrium oder Fetus und/oder seine Hüllen. Diese hochinteressante Studie soll zur weiteren Klärung mit beitragen...
Zwerchfellhernien beim Pferd Bei Hunden und Katzen werden Zwerchfellhernien gerade nach Unfällen häufig gesehen und können in der Mehrzahl der Fälle erfolgreich chirurgisch korrigiert werden. Doch beim Pferd ist über dieses Problem nur ausgesprochen wenig bekannt. Wichtig ist jedoch auch bei dieser Spezies zu wissen, wie die Langzeitprognose nach diesem doch sehr gravierenden und auch kostspieligen Eingriff ist. Immerhin 44 Pferde wurden in diese Untersuchung, die soeben publiziert wurde, einbezogen. Die Ergebnisse sind im Vergleich zu Kleintieren deprimierend...
Magentumore beim Pferd - neue Informationen Dass Magengeschwüre bei zahlreichen Turnier-, aber auch Freizeitpferden enorm häufig sind, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Wie häufig hingegen Magentumore beim Pferd vorkommen und welche Tumorarten besonders wichtig sind, weniger. Diese hochinteressante und praxisreleevante Untersuchung wurde soeben online publiziert. Eines der interessanten Ergebnisse: wegen Kolik wurden nur 5 der 24 betroffenen Tiere vorgestellt...
Klinische und pathologische Ver Spontane Infektionen mit Trypanosoma evansi sind in vielen Gebieten der Erde bei Pferden ein häufiges Problem, doch immer noch sind die klinischen Symptome teilweise lückenhaft beschrieben, ebenso wie die Pathologie des Zentralnervensystems bei den betroffenen Tieren. Diese Untersuchung faßt die entsprechenden Daten von 9 brasilianischen Pferden zusammen.
Erstmals aurikul Bei Katzen, aber auch bei Hunden oder bei Labortieren wird sie gelegentlich gesehen, beim Pferd war sie bislang noch nicht bekannt. Wie sieht hier das klinische Bild einer aurikulären Chondrose aus?
Intraabdominale Hypertension bei zwei Pferden Zwei adulte Pferde entwickelten sekundär zu einem hochgradigen Bauchhöhlenerguß einen stark erhöhten intraabdominalen Druck( IAP). Wie kann man dieses Phänomen messen, wie behandeln? Beim Pferd wurde es bislang nicht beschrieben, beim Menschen kommt es auch im Rahmen eines abdomimalen Compartment-Syndroms gar nicht so selten vor.
Schwere Herzmi 10 Monate war das Fohlen alt, das mit einer chronischen globalen Herzinsuffizienz vorgestellt wurde. Zusätzlich zu verschiedenen veränderten biochemischen und hämatologischen Parametern war auch das cardiale Troponin I erhöht. Die zugrundeliegende Mißbildung ist beim Pferd noch nie zuvor beschrieben worden, tritt allerdings beim Menschen gelegentlich auf.
Pleomorphes Sarkom der Cornea bei einem Haflinger (Fallbericht) Sarkome sind die häufige Tumore beim Pferd und in Aussehen und Lokalisation extrem unterschiedlich. Im Bereich der Augenlider sind sie keine Seltenheit. Jedoch ist das Auftreten mesenchymaler Neoplasien der Cornea nicht nur beim Pferd, sondern auch bei anderen Haustieren und beim Menschen mehr als ungewöhnlich. Ein interessanter Fallbericht!
Ultraschall versus R Beim Kleintier stellt die radiologische Diagnose von Beckenfrakturen und Veränderungen des Hüftgelenks in der Regel kein Problem dar, Aufnahmen können ohne weiteres in zwei Ebenen angefertigt werden. Anders hingegen beim Pferd, das nicht so ohne weiteres in Rückenlage verbracht werden kann, schon gar nicht mit derartigen Verletzungen. Wie gut ist die Aussagekraft einer sonographischen Untersuchung, nicht-invasiv und weitgehend schmerzfrei? Eine praxisrelevante Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover an insgesamt 25 Tieren.
Zyanidvergiftung bei einem Pony (Fallbericht) Hartnäckig hält sich die Meinung, dass Pferde es vermeiden, für sie giftige oder schädliche Substanzen zu fressen. Doch es gibt zahlreiche Gegenbeispiele, eines davon ist dieser hochinteressante wenn auch tödlich endende Fallbericht eines Ponies, das zuviele Kirschen gefressen hatte.
Neuropathologische Ver In Mitteleuropa eine seltene, in anderen Regionen der Welt eine ziemlich häufige Infektionskrankheit bei Pferden: Die Infektion mit Trypanosoma evansi und daraus resultierende neurologische Symptome. Wie äußern sie sich, und was passiert eigentlich im betroffenen Gewebe? Eine hochinteressante Untersuchung aus Brasilien.
Pilzgranulome bei einem Pferd Hautknoten beim Pferd im Halsbereich sind nicht unbedingt Sarkoide oder maligne Neoplasien, sondern können durchaus gut therapierbare mykotische Granulome sein, so das Fazit dieser hochinteressanten Fallbeschreibung aus England.
Pharmakokinetik von i.m. verabreichtem Butorphanol beim Pferd Butorphanol wird beim Pferd verhältnismäßig häufig verwendet und kann sowohl intramuskulär als auch intravenös verabreicht werden. Ersteres ist in der Regel deutlich einfacher. Unterscheidet sich die Pharmakokinetik bei beiden Applikationsarten gravierend, und wie oft müßte man bei intramuskulärer Gabe nachdosieren, um einen wirksamen Plasmaspiegel aufrecht zu erhalten? Eine wichtige und praxisnahe Frage!
Autochthone kutane Pythiose bei einem Pferd (Fallbericht) Bei einer großen Neubildung im Bereich von Hintergliedmaße und Fesselgelenk bei einem älteren Pferd denkt man zweifellos erst einmal an ein tumoröses Geschehen, wenn der Patient im kalifornischen Central Valley lebt und dieses zeitlebens nicht verlassen hat. Doch auch hier ist differentialdiagnostisch ein infektiöses Geschehen nicht ausgeschlossen...
Neue Kastrationstechnik beim Hengst Eine ausgesprochen interessante und ersten Berichten zufolge simple und risikoarme neue Kastrationsmethode beim Hengst wird hier beschrieben, die möglicherweise künftig eine echte Alternative zu den klassischen Methoden im Stehen oder im Liegen bedeuten könnte - zumindest für die Besitzer, die das leere Scrotum stört. Zuvor werden allerdings größere Fallzahlen und Langzeitergebnisse benötigt!
Tagesrhythmus in der Tr Die Tränenproduktion ist nicht den ganzen Tag über gleich stark, sondern unterliegt bei gesunden Pferden physiologischen Schwankungen. so das Ergebnis einer neuen italienischen Studie, die neben dem Zirkadianrhythmus auch Faktoren wie Geschlecht und Unterschiede zwischen beiden Augen untersucht. Hochinteressant und wichtig zu wissen, wenn man etwa einen Schirmer-Tränentest durchführt!
Pl Diese gerade publizierte Fallserie aus England ist verblüffend und von enormer Wichtigkeit für die Pferdepraxis: drei Pferde mit unterschiedlich starken Sehstörungen nach einer Infektion der oberen Luftwege, teilweise ohne ophthalmoskopische Auffälligkeiten selbst für erfahrene Ophthalmologen. Und der dringende Rat: im Zweifelsfall schleunigst bildgebende Verfahren wie MRI oder CT nutzen, um die Ursache, eine entzündlich bedingte Kompression des N. opticus, zu finden.
Koagulopathien bei schwerkranken neugeborenen Fohlen Im Januar beginnt allmählich wieder die `Fohlensaison`, in der ohne Zweifel auch wieder zahlreiche schwerkranke neugeborene Fohlen tierärztliche Hilfe brauchen. Die Gründe sind unterschiedlich, aber wie diese erst online publizierte neue Untersuchung zeigt, sind sie ausgesprochen häufig mit Koagulopathien verbunden - aller Wahrscheinlichkeit nach unterschätzte Komplikationen speziell bei Sepsis und septischem Schock, denn längst nicht immer zeigen sich Koagulopathien auch klinisch sichtbar als Blutungsneigung. Eine Untersuchung, die möglicherweise manchem Fohlen das Leben rettet!
Knochenmarksnekrose und Myelophthisis bei einem Pferd (Fallbericht) Eine 14jährige Paint Horse-Stute wird mit leichter Kolik, Anorexie und Pyrexie vorgestellt. Zunächst nicht ungewöhnlich, wäre da nicht eine Panzytopenie. Und auch die Hyperfibrinogenämie und die Hyperglobulinämie passen ebenso wenig wie die vereinzelt sichtbaren atypischen großen Blutzellen im Blutausstrich zu einer `normalen` Kolik. Was ist die Ursache?
Ist eine abgedunkelte Aufwachbox f Seit Jahrzehnten ist sie in vielen Pferdepraxen und -kliniken eine Selbstverständlichkeit: Die Aufwachbox für Pferde nach Allgemeinanästhesie ist ein abgedunkelter Raum, der zwar die Überwachung in dieser sehr kritischen Phase deutlich erschwert, jedoch das Aufwachen für den Patienten schonender machen soll. Aber stimmt das wirklich? Ein amerikanisches Untersucherteam hat in einer ausgeklügelten Versuchsanordnung beleuchtete und abgedunkelte Aufwachboxen verglichen und kommt zu hochinteressanten Ergebnissen...
Neuer Therapieansatz bei okul Beim Pferd stellen Plattenepithelkarzinome die zweithäufigste Tumorart dar, und in immerhin 40-50% kommen sie im Bereich der Augen bzw. ihrer Adnexe vor, sind also therapeutisch enorm schwierig anzugehen. Die Upregulation von Cyclooxygenase (COX)-2 und möglicherweise UV-induzierte Mutationen des Gens p53 spielen in der Pathogenese eine wichtige Rolle. Doch wie ist die Immunreaktivität dieser Tumoren auf COX-2 beim Pferd wirklich? So hoch, daß eine Therapie mit COX-2-Inhibitoren lohnt wie bei vielen anderen Tumorarten auch?
Hausstaubmilben in der Umgebung von Pferden In in vitro wie in vivo-Allergietests bei Pferden finden sich wie bei Kleintieren und Menschen auch häufig positive Reaktionen auf Hausstaubmilben. Bislang wurde ihnen wenig Bedeutung beigemessen, denn schließlich gibt es zwar alle möglichen Vorratsmilben im Stall, aber keine Hausstaubmilben. Oder doch? Und gibt es demnach auch Hausstaubmilbenallergien bei Pferden?
OCD im Bereich der Synovia im Fesselgelenk beim Warmblut OCD (osteochondrosis dissecans) in den verschiedensten Gelenken wird beim Pferd sehr häufig gesehen, auch das Fesselgelenk bleibt nicht davon verschont. Schwierig können Diagnose und Therapie werden, wenn die Fragmente sich im Bereich der Synovia befinden und dort noch weitere Reaktionen wie Fibrosierung auslösen. Doch wie häufig lösen sie auch Lahmheiten aus?
Bilaterales Seminom bei einem Hengst Leider nur ein postmortaler Befund, aber dennoch ein lehrreicher für künftige Fälle: Der Tumor, der histologisch vorwiegend aus polyhedralen Tumorzellen mit großen Kernen, prominenten Nucleoli und einem schmalen Zytoplasmasaum bestand, konnte mit speziellen Färbemethoden weiter klassifiziert werden.
Frakturen des Os temporale beim Pferd und zu erwartende neurologische Ausf Beim Menschen werden Frakturen des Os temporale spezifisch klassifiziert, je nach klinischen Symptomen und Prognose. Das ist beim Pferd nicht der Fall, hier sind vielmehr derartige Frakturen gar nicht immer so leicht festzustellen und die Lokalisation der Fraktur sagt bisherigen Erkenntnissen zufolge nichts über mögliche neurologische Defizite der Gehirnnerven aus und umgekehrt. Doch wäre eine entsprechende Klassifikation möglich? Vorliegende Studie beschäftigt sich mit CT-Untersuchungen von Frakturen des Os temporale und versucht Zusammenhänge zwischen Frakturort und zu erwartenden neurologischen Ausfällen herzustellen.
Kutane Pythiose bei einem Pferd in einem nicht-endemischen Gebiet (Fallbericht) Pythiose wird gelegentlich bei Hunden beschrieben, die in bestimmten geographischen Regionen leben. Bei Pferden ist die Erkrankung eher selten, und Kalifornien gehört nicht zu den endemischen Gebieten. Trotzdem wurde sie bei einem Pferd dort gefunden, das das Land gar nicht verlassen hatte. Ein hochinteressanter Fallbericht!
LCP-Platten zur Pankarpal-Arthrodese beim J Einer der Alpträume jedes Pferdebesitzers: Eine Trümmerfraktur des Ulna-Karpusbereichs, die zu einer Instabilität des Karpalgelenks führt und einer kompletten pankarpalen Arthrodese bedarf. Und dies beim temperamentvollen und im Wachstum befindlichen zweijährigen Vollblüter. Können zwei LCP (locking compression plates)-Platten dieses Gelenk stabilisieren?
Pharmakokinetik von Valacyclovir beim Pferd Herpesvirusinfektionen beim Pferd sind und bleiben trotz Impfungen ein ernstes und mitunter auch lebensbedrohliches Problem, und dementsprechend ist die Frage nach einem Einsatz von Virustatika aus der Humanmedizin aktueller denn je. Das Antiherpes-Mittel Valacyclovir (VCV), der Prodrug des bekannten Aciclovir (ACV) scheint besonders interessant. Doch wie ist die Pharmakokinetik, und mit welcher Dosis könnte man arbeiten? Eine interessante Vorstudie an 6 adulten Tieren gibt bereits einige Anhaltspunkte..
Geburtsterminierung bei der Stute durch t Längst nicht alle Stuten fohlen zum errechneten Termin, und die Geburtsüberwachung kann für den Tierbesitzer zur erheblichen Belastung werden. Ist das Grund genug, durch tägliche Injektionen niedrig dosierten Oxytocins den `Wunschtermin` herbeizuführen, oder sind die Risiken doch zu groß? Eine hochinteressante kürzlich publizierte Studie beschäftigt sich mit dieser Frage anhand von immerhin 350 Stuten!
Isofluran-An Eine hochinteressante Frage, nicht nur aus finanzieller Sicht, da man mit der systemischen Ketamin- oder Lidocaingabe die Menge des benötigten Isoflurans reduzieren kann. Doch gibt es auch andere Vorteile als die Kostenersparnis?
Osteomyelitis einer Rippe bei drei Fohlen Drei Fohlen im Alter zwischen 21 und 44 Tagen wurden wegen Pyrexie und Lahmheit vorgestellt, bei ihnen allen wurde ein subkutaner Abszeß assoziiert mit Osteomyelitis einer Rippe am kostochondralen Übergang und einer pathologischen Fraktur dieses Bereichs diagnostiziert. Ungewöhnlich, ebenso ungewöhnlich die übrigen Lokalisationen und die isolierten Erreger. Eine lesenswerte Fallstudie!
Ultraschallgest Arthrosen im Bereich der kaudalen thorakolumbaren Region beim Pferd sind verhältnismäßig häufig und werden noch häufiger durch paramedizinische mehr oder weniger qualifizierte Personen festgestellt, `behandelt` oder gar `eingerenkt`. Zweifellos sind derartige Veränderungen allerdings nicht selten Ursache für Rückenschmerzen, Lahmheiten und eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Diese Untersuchung einer ausgesprochen zielgerichteten und effektiven Behandlungsmethode ist hochinteressant - und auch wenn die optimale Technik erst an toten Tieren `geübt` wurde, klingt sie sehr vielversprechend.
Neues zur Exercise-induced pulmonary hemorrhage (EIPH) beim Pferd EIPH ist ein häufiges und nicht selten erschreckendes Phänomen, das vor allem bei Vollblütern im Renneinsatz (dort in bis zu 75%) und bei Warmblütern insbesondere mit hohem Vollblutanteil auftritt. Trotzdem ist über die Pathogenese dieser Erkrankung nur erstaunlich wenig bekannt. Eine Gruppe von Kollegen fand nun bei der pathologischen Untersuchung von insgesamt 84 Proben aus den Lungen von 7 betroffenen Vollblütern interessante Veränderungen, die die Pathogenese zumindest etwas besser verständlich werden lassen.
Endoskop-gef Enge nasoomaxillare Öffnungen können nicht nur beim Hund, sondern auch beim Pferd ein Problem darstellen. Doch die Korrekturmethoden variieren zwischen diesen beiden Spezies beträchtlich. Diese neue Publikation beschreibt eine endoskop-gestützte Ballondilatation, die sich vielversprechend anhört, aber erst an einer beschränkten Fallzahl (5 tote, 4 lebende Quarter Horses) zum Einsatz kam.
Erstbeschreibung eines Hepatoblastoms bei einem J Rezidivierendes Fieber seit 2 Monaten und Pleuraerguß - diese wenig typischen Symptome waren der Grund für die Vorstellung eines 10 Monate alten Vollblüters. Pyrexie, verwaschene Schleimhäute, Erythrozytose, Hyperfibrinogenämie und Hyperglobulinämie waren weitere Befunde. Wer vermutet bei einem solch jungen Tier einen malignen Lebertumor als Ursache all dieser Symptome?
Sedation am stehenden Pferd mit Propofol Propofol ist in der Kleintierpraxis deutlich gebräuchlicher als beim Pferd. Beim Kleintier gilt das Mittel als schnell reversibel und sicher. Kann man mit Propofol auch bei Pferden eine schnell reversible und zudem eine dosisabhängige Sedation im Stehen erzielen, so dass die gefürchteten Komplikationen in der Aufwach- und Aufstehphase ausgeschlossen werden können? Eine Untersuchung, die vor allem für Pferdepraktiker, die ambulante Eingriffe in Sedation durchführen, interessant sein dürfte!
Chirurgische Therapie der Torsio uteri beim Pferd in der ventralen Mittellinie Beim Rind ist die konservative Therapie bei einer Torsion uteri durchaus gängig und erfolgversprechend, beim Pferd nicht immer. Wenn überhaupt, wird sie dann meist in der Flanke durchgeführt. Diese Untersuchung aus Gießen an 19 Stuten beschreibt die Resultate nach Laparatomie in der Linea alba als durchaus empfehlenswerte Methode.
Auswirkung einer dreiw Cortisonbehandlungen werden bei Pferden verhältnismäßig oft aus unterschiedlichen Indikationen durchgeführt, und eine dreiwöchige Dexamethasontherapie stellt sicher keine sehr ausgefallene Behandlung dar. Gehen wir mit Corticoiden zu sorglos um? Nach Lektüre dieses Berichtes und der möglichen dramatischen Auswirkung einer solchen Therapie bei den untersuchten gesunden Pferden wird man eine derartige Therapie künftig möglicherweise mit anderen Augen sehen...
Holmium: YAG Laser Lithotripsie bei Pferden mit Urolithiasis Urolithiasis ist kein seltener Befund beim Pferd. Während beim Menschen in vergleichbaren Fällen die Laser-Lithotripsie schon lange etabliert ist, wird beim Pferd nach wie vor die chirurgische Therapie bevorzugt - mit Recht? Eine neue Untersuchung stellt beide Verfahren beim Pferd gegenüber.
Ungew Peritonitiden bei Pferden treten häufig als Folge eines Magen- oder Darmdurchbruchs im Rahmen einer `Kolik` oder bei perforierenden Traumata auf. In diesem Fall ist die Ursache allerdings sehr viel komplexer - sie beginnt mit einer Phenylbutazonbehandlung...
Idiopathische Teratospermie bei einem jungen Araberhengst (Fallbericht) Wenn ein 5jähriger Araberhengst bei der Benutzung von Frischsperma über 8 Monate nur eine Graviditätsrate von 26,3% erreicht, obwohl er in hervorragendem Gesundheitszustand ist und seine Spermienproduktion völlig normal ist, sollte natürlich nach der Ursache geforscht werden. Warum ist die Spermienqualität katastrophal, und wie kommt es zu dem spektakulären morphologischen Spermiendefekt?
Ropivacain versus Morphin bei experimentell induzierter Synovitis beim Pferd Eine hochinteressante experimentelle Studie aus Brasilien verglich kürzlich die analgetische Wirkung von Ropivacain und Morphin bei Synovitis nach intraartikulärer Verabreichung. Dass Morphine gut wirken ist hinlänglich erwiesen, doch wie steht´s mit Ropivacain?
MRI zur Diagnose und Prognose von Hufrehe Hufrehe (equine Laminitis) ist eine hochschmerzhafte, speziell bei manchen Pferderassen gehäuft vorkommende Erkrankung, die trotz aller Forschungsanstrengungen bezüglich ihrer Pathophysiologie noch hohen Klärungsbedarf hat. Speziell im Frühstadium ist die Diagnostik mittels `normaler` bildgebender Verfahren schwierig, und dem besorgten Besitzer eine einigermaßen korrekte Prognose zu geben schier unmöglich. Untersuchung mittels MRI erlauben eine direkte Visualisierung der Laminae, die allen übrigen Untersuchungsmethoden fehlt. Welche Konsequenzen kann man daraus ziehen?
Intraokul Intraokuläre Choristome sind seltene Mißbildungen bei Haustieren, und wenn sie auftreten, sind sie meist auch mit anderen okulären Mißbildungen gekoppelt. Welche das sind und wo ihr Ursprung ist, beschreibt dieser Fallbericht.
Borna So das Fazit einer in Berlin durchgeführten Dissertation, die sich mit der Prävalenz der Borna´schen-Krankheit (BK) und der Infektion mit Borna-Disease-Virus (BDV) beschäftigt. Bei den serologischen Untersuchungen fand man eine Infektionsprävalenz von 52 %, 50% von ihnen erkrankte entweder typisch oder atypisch.
Plazentainsuffizienz mit gravierenden Folgen bei einem geclonten Fohlen Nach der Lektüre mancher Publikationen scheint es, als wäre das Clonen von Pferden eine einfache und ziemlich risikoarme Prozedur. Doch was alles solchen geclonten Tieren widerfahren kann, angefangen von einer Plazentainsuffizienz über Hypoxie bei der Anästhesie und einen neonatalen Fehlanpassungssyndrom, schildert dieser Fallbericht sehr anschaulich. Vielleicht ist es doch der risikoärmere und kostengünstigere Weg, Fohlen auf natürlichem Weg zeugen und austragen zu lassen?
COX-2-Expression bei Neoplasien des Pferdes Das Enzym Cyclooxygenase-2 (COX-2) ist in sehr viel mehr physiologische und pathologische Stoffwechselvorgänge involviert als lange vermutet. So wird es auch von manchen Tumoren exprimiert und katalysiert dann die Produktion von Prostaglandinen, die wachstumsstimulierend, antiapoptotisch, proangiogenetisch und immunsuppressiv wirken. Bei Hund und Mensch werden verschiedene Tumoren bereits erfolgreich mit COX-2-Hemmern therapiert. Welche Tumoren beim Pferd exprimieren COX-2 und könnten logischerweise von einer Therapie mit COX-2-Hemmern beeinflußt werden? Eine hochinteressante, gerade publizierte Untersuchung gibt neue Therapieansätze.
T Neonatale Isoerythrolyse ist nicht nur bei Babies, sondern auf bei neugeborenen Fohlen gefürchtet und trotz aller Bemühungen häufig tödlich. Bislang gibt es wenig Untersuchungen, die sich mit der Ermittlung der Risikofaktoren befaßten, die ein tödliches Ende wahrscheinlicher machen. Eine wichtige Publikation, denn die `Fohlensaison` beginnt in wenigen Wochen...
Chirurgische Therapie von Sandkoliken beim Pferd Sandkoliken sind bei Pferden, die auf sandigem Boden gehalten werden, ein gefürchtetes Problem. Viel wird unternommen, um wenn irgend möglich eine chirurgische Therapie zu vermeiden, beispielsweise die präventive Fütterung von `Flohsamen`. Doch diese interessante Publikation kann dazu beitragen, die Bedenken einer chirurgischen Therapie zu verringern - die Prognose ist nämlich ausgesprochen gut!
Pr Erfolgreiche Rennpferde, in diesem Fall ausschließlich australische Vollblüter, können doch nur kerngesunde obere Atemwege haben, insbesondere Larynx und Pharynx müssen ohne Auffälligkeiten sein, oder etwa nicht? Oder umgekehrt: kann ein Pferd mit Veränderungen in diesem Bereich überhaupt sportlich erfolgreich sein? Die Lektüre dieser Studie ist hochinteressant - man glaubt kaum, welche Veränderungen den Rennerfolg nicht beeinträchtigen - und damit auch wichtige Informationen für `normale` Pferdebesitzer liefern.
Kalzifikation gro Eigentlich sind Verkalkungen von Blutgefäßen vorwiegend ein Problem beim Menschen, bei Tieren kommen sie verhältnismäßig selten und meist im Zusammenhang mit metabolischen Erkrankungen vor. So weit die gängige Meinung. Diese neue kanadische Studie kommt zumindest bei Rennpferden zu einem ganz anderen Ergebnis!
Colon-Ganglioneuromatose beim Pferd - ein unterdiagnostizierter Tumor? Durchaus möglich, dass dieser als selten geltende Tumor beim Pferd häufiger vorkommt als angenommen - zumindest kommen die Autoren dieses hochinteressanten Fallberichts zu diesem Ergebnis. Zumindest sollte er unbedingt in die Liste möglicher Differrenzialdiagnosen bei gastointestinalen Tumoren aufgenommen werden...
Transpalpebrale Enukleation des Bulbus am stehenden Pferd Trotz aller Fortschritte in Anästhesie und Aufwachphase sind Komplikationen in dieser kritischen Phase nach dem eigentlichen chirurgischen Eingriff nicht ungewöhnlich. Wie empfehlenswert ist die weniger riskante und kostengünstigere Bulbusexstirpation am stehenden Pferd? Eine interessante britisch-schottisch-australische Studie!
Ross River Virus-Nachweis bei Pferden mit muskuloskelettalen Erkrankungen Ross River Viren werden durch verschiedene Stechmückenarten übertragen. Der Anteil von Pferden mit positivem Titer ist in Australien zumindest verhältnismäßig hoch, doch wie sieht es bei Tieren mit den klinischen Symptomen von muskuloskelettalen Erkrankungen aus? Das Virus verursacht bei Pferden eher andere Veränderungen wie petechiale Blutungen. Eine interessante Untersuchung an mehr als 700 Pferden!
Fibrokartilagin Schwere neurologische Ausfälle waren der Grund der Tötung eines elfjährigen Tennessee Walking Horse-Wallachs. Die leider erst postmortal ermittelte Ursache dafür war eine fibrokartilaginöse embolische Myelopathie.
West Nile Virus-Infektion beim Pferd - eine Faktorenkrankheit? In vielen Regionen der Welt fallen jährlich zahlreiche Pferde einer Infektion mit dem West Nile Virus zum Opfer, und seine Verbreitungsgebiete werden ständig größer. Impfstoffe gibt es bereits seit Jahren. Nun stellt eine neuere Studie aus Kanada eine interessante Frage: Welche Faktoren entscheiden darüber, ob es zu einer klinisch manifesten Infektion kommt?
Klappen-Endokarditis durch Actinobacillus equuli ssp. equuli Derzeit wird kontrovers diskutiert, ob Actinobacillus equuli für Pferde wirklich ein nennenswertes pathogenes Potential besitzt - zumindest einige der isolierten Stämme stammen schließlich von klinisch gesunden Tieren. Aber zumindest eine Subspezies, nämlich A. equuli equuli, scheint nach dieser dänischen Publikation über diesen Zweifel erhaben!
Clostridium sordellii als Ursache von Nabelentz Nabelinfektionen, die zu Sepsis und gar zum Tod führen, gehören zu den häufigsten Ursachen perinataler Mortalität bei verschiedensten Species, unter anderem bei Pferden. E. coli und Streptococcus zooepidemicus sind bei Fohlen bekanntlich die häufigsten Erreger einer Omphalitis. Doch Clostridium sordellii sollte keinesfalls unterschätzt werden...
Erfolgreiche Behandlung eines kongenitalen Hydrocephalus internus bei einem Fohlen Dieser hochinteressante Bericht beschreibt klinisches Bild, Ergebnisse der bildgebenden Verfahren, Therapie - und Komplikationen bei der chirurgischen Behandlung eines kongenitalen Hydrocephalus internus. Besonders die Lokalisation des Shunts verblüfft!
Erfolgsraten nach Corneatransplantationen bei Pferden Schwere entzündliche Keratopathien beim Pferd sind nicht ungewöhnlich und können sehr schwierig zu therapieren sein. Erblindungen sind durchaus möglich. Corneatransplantationen sind eine Therapieoption. Wie erfolgreich sind sie bei dieser Indikation? Eine hochinteressante Studie an mehr als 200 Augen liefert aussagekräftige Daten...
Prim Kürzlich wurde ein ausgesprochen interessanter Fallbericht veröffentlicht, der zunächst bei einem Tier eher den Verdacht auf eine - bei Zwergponies auch durchaus nicht ungewöhnlichen - Hufrehe als den einer Osteoarthritis aufkommen läßt...
Huhn oder Ente zur Konservierung von Hengstsperma? Eine interessante Frage, weiß doch jeder, daß es erheblich schwieriger ist, `gutes` Tiefgefriersperma von Pferden als beispielsweise von Rindern herzustellen. Gibt es tatsächlich signifikante Unterschiede zwischen dem Eigelb von Hühnern und Enten bei diesem Einsatzzweck?
Cornea-Transplantate bei entz Drei Techniken der Corneatransplantation zur Therapie schwerer inflammatorischer Keratopathien bei Pferden wurden in dieser retrospektiven Studie an 206 Pferden verglichen. Welche kann besonders empfohlen werden?
Progressives Melanzytom der Iris bei einem Pferd Eine braune Masse in einem Auge bei einem mittelalten Pferd - der Verdacht auf einen pigmentierten Tumor mit Beteiligung der Iris liegt nahe. Wie erfolgt die weitere Abklärung und Therapie, und wie lautet die Prognose? Ein interessanter Fallbericht!
Dermatophilus congolensis-Abort bei einem Pferd (Fallbericht) Die `Fohlensaison` beginnt gerade wieder, doch leider auch die Zeit der Aborte. Zahlreiche Differenzialdiagnosen sind beim Pferd zu bedenken. Diese ist neu, sollte aber in Anbetracht der Häufigkeit und ubiquitären Präsenz des Erregers unbedingt auch mit erwogen werden. Denn daß Dermatophilus congolensis keine Hautsymptome, sondern Plazentitis und Funisitis hervorruft, ist ganz neu...
Wieder Drusef Eine Zeit lang hielt man die hochansteckende Erkrankung für beinahe ausgestorben: der frühere Gewährsmangel Druse, hervorgerufen durch Streptococcus equi. Eine präventive Impfung ist in den USA möglich und sollte in gefährdeten Beständen erwogen werden.
Ellbogenluxation beim jungen Fohlen konservative versus chirurgische Therapie Eine geschlossene Luxation des Ellbogengelenks ohne Fraktur - reicht da die konservative Therapie aus, oder sollte man doch operieren? Eine schwierige Entscheidung, wenn der Patient erst einen Monat alt ist!
Rote Vogelmilbe als Ursache f Pferde, die auf dem gleichen Anwesen wie Hühner gehalten werden, gibt es viele. Hochinteressant ist aber dieser erste publizierte Fallbericht über Hautveränderungen bei einem Pferd aufgrund einer Infestation mit Vogelmilben. Und: sie bleiben nicht am Pferd, konnten also nicht in Geschabseln zu unterschiedlichen Tageszeiten nachgewiesen werden. Sind Vogelmilben als Ursache für schweren Juckreiz beim Pferd vielleicht viel häufiger als vermutet?
Akute Rhabdomyolyse bei Streptokokken-Infektion beim Pferd Streptococcus equi ist weltweit bekannt als Erreger der Druse. Doch bei Infektionen mit diesem Erreger ist auch mit anderen, lebensbedrohlichen Symptomen wie akuter schwerer Rhabdomyolyse zu rechnen. Ein äußert interessanter Bericht über vier erkrankte Quarter Horses.
Kalzifizierte Tumoren im Sinus paranasalis bei drei Pferden (Fallbericht) Purulenter Nasenausfluß und Schwellung im Gesichtsbereich - das klingt zunächst mal eher nach einem bakteriellen Infekt, vielleicht sogar nach Streptococcus equi. Die kalzifizierten Tumoren, die als Ursache ermittelt wurden, erreichten teilweise eine Größe von 25 cm! Und sie konnten trotzdem mit hervorragender Langzeitprognose chirurgisch entfernt werden. Eine äußerst interessante neue Publikation aus Australien...
Corynebacterium pseudotuberculosis-induzierte Perikarditis bei einem Pferd Lethargie und leichte Koliksymptome klingen eigentlich nicht nach einer Perikarditis, sondern eher nach einem `Standardfall`. Hochinteressant liest sich diese erste Beschreibung einer durch C. pseudotuberculosis verursachten Peritonitis aus Kalifornien!
Fertilit Fertilitätsstörungen bei Stuten waren und sind ein Problem, das gleichermaßen gewerbsmäßige Züchter und `Hobby-Züchter` angeht. Diverse Ursachen kommen in Frage, die systematisch abzuklären sind, um wenn irgend möglich doch noch eine intakte Gravidität zu ermöglichen.
Pr Das Equine Herpesvirus 2 (EHV-2), ein Gamma(2)-Herpesvirus, kommt bei Pferden aller Altersgruppen häufig vor, jedoch ist es nicht klar, ob es einen Zusammenhang mit dem Vorliegen des Virus, einer Keratokonjunktivitis und respiratorischen Erkrankungen gibt. Eine hochinteressante Untersuchung der Universität Berlin soll nun die Rolle von EHV-2 als möglichem primärem Pathogen klären.
Intral Sarkoide beim Pferd gehören statistisch gesehen zu den drei häufigsten Ursachen, warum ein Pferd `unbrauchbar` wird. Diverse Therapieversuche werden seit vielen Jahren unternommen, die Erfolge sind sehr variabel. Wie sieht es mit der intraläsionalen Therapie mit dem Chemotherapeutikum 5-Fluorouracil (5-FU) aus? Es klingt zumindest nach einer interessanten therapeutischen Alternative bei Sarkoiden an schlecht oder nicht operablen Lokalisationen.
St George-Erkrankung bei australischen Pferden In Deutschland sind eher andere Pflanzen wie beispielsweise Adlerfarn oder Jakobskreuzkraut für Vergiftungen bei Pferden verantwortlich. Trotzdem liest sich diese Publikation über die Intoxikation einer Pferdeherde mit Pimelea trichostachya äußerst interessant. Insbesondere die unspezifischen klinischen Symptome, u.a. Nasenausfluß, sind bemerkenswert.
Papillomaviren in Sarkoiden und Aural Plaques beim Pferd Schon lange wird berichtet, daß Papillomaviren (PV) das ätiologische Agens für Papillome und Aural Plaques beim Pferd sind. Mitunter gelang es, bovine Papillomavirus-DNA mittels PCR in equinen Sarkoiden nachzuweisen, nicht aber equine Papillomaviren (EPV). Schafft es diese neue kanadische Untersuchung?
Hydroxyethyl-St Hydroxyethyl-Stärke (HES)-Lösung ist in der Kleintiermedizin und der Humanmedizin längst als eine ausgesprochen effektive kolloidale Infusionslösung zur Therapie des hypovolämischen Schocks etabliert. Erstaunlicherweise fehlen aber größere Vergleichsuntersuchungen mit den derzeit für Pferde erhältlichen Infusionslösungen. Eine gerade publizierte Studie der renommierten Pferdekliniken Leipzig und Hochmoor liefert wichtige neue Erkenntnisse...
EHV-5 als Ursache multinodul Lungenprobleme beim Pferd sind häufig und haben zahlreiche Ursachen, verschiedene equine Herpesviren sind bekannt und können unterschiedlichste klinische Symptome hervorrufen. Aber diese gerade entdeckte Kombination ist noch nicht bekannt: Multinoduläre progressive Lungenfibrose, die von dem bisher noch nie bei Krankheiten beschriebenen Equinen Herpesvirus 5 (EHV-5), einem Gamma-Herpesvirus, hervorgerufen wird. Ein hochinteressanter Forschungsbericht über eine neue Lungenerkrankung beim Pferd!
Osteocalcin- und CTX-I-Konzentrationen im Blut von jungen Ardenner Kaltbl Kaltblüter zeigen besonders häufig bereits in jungem Alter degenerative Veränderungen im Bereich der Gelenke der distalen Vordergliedmaßen. Früherkennung wäre wünschenswert, damit möglichst schnell mit Gegenmaßnahmen begonnen werden kann. Sind Marker aus der Humanmedizin hier sinnvoll? Und wie sind überhaupt die altersabhängigen Normwerte? Eine hochinteressante neue Studie aus den Ardennen mit desillusionierenden Resultaten!
Intraokul Ein interessanter Fallbericht über ein Pferd mit einseitiger Blindheit kommt aus England. In diesem Fall war die Ursache der Blindheit schon bei der Adspektion sichtbar: eine Zubildung innerhalb des rechten Auges. Ausgehend von Ziliarkörper und Retina und eine echte Rarität, ergab die histopathologische Untersuchung.
Netzhautabl Gefürchtet und gar nicht so selten bei Mensch und Hund, relativ unbekannt beim Pferd: eine Retinaablösung ist eine ernste Erkrankung, die sehr häufig trotz Therapie zur Blindheit führt. Wie ist die Prognose beim Pferd? Eine hochinteressante Untersuchung zweier amerikanischer Hochschulen befasst sich mit dieser Fragestellung...
Buserelin-Injektionen zur Induktion einer Ovulation bei der Stute Buserelin, ein GnRH-Analog, wird speziell in der Rinderpraxis täglich eingesetzt. Ist es ähnlich erfolgreich in der Induktion einer Ovulation bei der Stute? Die Antwort ist ja - anscheinend eicht bereits eine einzige subkutane Injektion...
Trachealaspirate bei Rennpferden vor und nach intensivem Training Eine äußerst wichtige Untersuchung wurde kürzlich in Australien durchgeführt und publiziert: Ändern sich die Befunde von Trachealaspiraten beim selben Tier binnen kurzer Zeit nur durch intensive Belastung im Training? Speziell die Neutrophilen ändern sich signifikant - wichtig zu wissen, wenn man derartige Proben interpretiert!
Therapie subchondraler Knochenzysten beim Pferd Subchondrale Knochenzysten (SKZ) können mannigfaltige Ursachen haben, beispielsweise Störungen der enchondralen Ossifikation, Fissuren im Knorpel und subchondralen Knochen, vaskuläre Störungen, Infektionen sowie erhöhte Konzentrationen von PG E2 und IL-1 und IL-6. Welche Gelenke sind besonders häufig betroffen, wie wird diagnostiziert und wie sind die aktuellen Therapieempfehlungen?
Welche Viren k Eine ganze Menge, wie diese interessante australische Studie zeigt: Immerhin bei 12 von 20 Pferden mit akuter Symptomatik konnten insgesamt 17 Mal Viren nachgewiesen werden. Welche sind das?
H Jeder kennt sie unter der alten Bezeichnung `Kreuzverschlag` oder `Montagmorgenkrankheit`, doch ihre Diagnose und die Identifikation der möglichen Ursachen können doch sehr schwierig sein, wie folgende interessante Studie zeigt.
Infektionspr Eine Infektionsprävalenz von 52 % mit etwa der Hälfte entweder typischer oder atypischer Erkrankungen sowie verschwimmende Endemiegrenzen innerhalb Deutschlands. Diese neuen Daten ermittelte eine Dissertation an der FU Berlin, die äußerst lesenswert ist...
Neurologische Defizite infolge Hyponatri Neurologische Ausfälle bei Fohlen - der erste Gedanke sind zweifellos Intoxikationen oder Infektionen. Hyponatriämie ist eher bei erwachsenen Pferden bekannt. Eine schwere Hyponatriämie ist eine ungewöhnliche, aber erwägenswerte Differentialdiagnose auch beim Fohlen - sie ist gut zu behandeln, kann aber auch tödlich enden.
Hypothyreose beim Hund - Diagnose per Ultraschall Eine Hypothyreose gilt als eine der häufigsten Endokrinopathien beim Hund, und ihre Diagnose kann ausgesprochen schwierig sein. Oder auch nicht? Nach Lektüre dieser neuen Arbeit scheint die Diagnostik per Ultraschall mit einer Sensitivität von mehr als 90% ausgesprochen reizvoll!
Dentales benignes Zementom bei drei Pferden (Fallbericht) Schmerzhafte Knochenzubildungen um die Zahnwurzeln an Ober- und Unterkiefer, die in die Mundhöhle ragen - hier denkt jeder Pferdepraktiker sicherlich zuerst an vereiterte Zahnwurzeln. Doch gleich bei drei Pferden wurde in deutschen Kliniken als Ursache der geschilderten Probleme eine seltene gutartige Mißbildung, ein Zementom, diagnostiziert. Sehr interessant!
Hessen hebt Sperrma Die Sperrmaßnahmen wegen der equinen infektiösen Anämie (EIA) im Landkreis Fulda sind aufgehoben.
Es ist eine gute Nachricht, dass es sich bei dem Ausbruch der Ansteckenden Blutarmut der Einhufer offensichtlich um einen Einzelfall handelte und die Erkrankung keinen seuchenhaften Verlauf genommen hat, so der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, in der Pressemitteilung vom 19. Juli.
Adipositas bei Hund, Katze, Mensch und Pferd in den USA In verschiedenen Untersuchungen wurde mittlerweile berichtet, daß amerikanische Hunde, Katzen und Menschen zu hohe durchschnittliche Gewichte aufweisen. Auch für Pferde gilt, dies, wie nun Kollegen in Virginia nachwiesen. Vor allem Laminitis ist die Folge. Wo liegen die Ursachen? Viele der entdeckten Faktoren treffen nicht nur für die USA zu...
Purpura haemorrhagica infarctiva beim Pferd - Diagnose Früherkennung ist bei dieser seltenen Erkrankung besonders wichtig, weil eine möglichst früh einsetzende aggressive Therapie lebensrettend sein kann. Doch wie kann man diese Erkrankung mit ihren unspezifischen Symptomen, die der gefürchteten Henoch-Schönlein Purpura beim Menschen entspricht und multiple Infarkte in der Skelettmuskulatur hervorruft, erkennen? Ein Artikel, der zumindest für Pferdepraktiker lesenswert ist.
Chirurgische Zug Darüber findet man in Lehrbüchern eher etwas für Hunde und Katzen, nicht aber für Pferde: Kein Wunder also, daß die entsprechende Literatur dieser Species als Basis für drei verschiedene Zugänge in dieser Untersuchung diente, von denen der beste ermittelt werden sollte. Abszesse und Hämatome machen es schließlich zunehmend häufiger erforderlich, auch den Pferdeschädel zu eröffnen, nachdem bildgebende Verfahren Lokalisation und Ausmaß von Schädigungen mittlerweile immer exakter abschätzen lassen. Welche Bereich sind gut, welche weniger leicht zugänglich?
Generalisierte Weichteilverkalkung bei einem Saugfohlen Bewegungsunlust, geschwollene Gelenke und steifer Gang - zweifellos sind viele Differentialdiagnosen bei derartigen Symptomen eines dreiwöchigen Fohlens zu bedenken. Doch wenn die ganze Herde mehr oder weniger stark betroffen ist, wird die Diagnostik schon einfacher...
Gentest f Seit 1978 ist die erbliche Hauterkrankung HERDA (Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia, ein genetischer Defekt der Kollagenfasern) bei Quarter-Horses beschrieben und stellt ein erhebliches Problem dar. Alle betroffenen Tiere sind untereinander verwandt, und bis vor kurzem war es nicht möglich, betroffene Tiere vor dem Auftreten klinisches Symptome zu identifizieren. Ein neuer Test soll dies ändern.
Schweiz bietet Studium der Pferdewissenschaften an Nach Deutschland und Österreich bietet nun auch die Schweiz ein Studium der Pferdewissenschaften an: Wie die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft mitteilt, wird es einen Bachelor of Science in Agronomie mit Major in Pferdewissenschaften geben, der erste Studiengang beginnt bereits im September dieses Jahres, Hintergrund ist die auch in der Schweiz gestiegene Zahl von Pferden (derzeit etwa 85 000) und den dazugehörigen Besitzern, die die Aktivitäten mit Pferden als naturverbundene Freizeitbeschäftigung schätzen.
Welchen Einflu Lernen durch Nachahmung findet häufig bei Tieren - und Menschen - statt. Diese interessante französische Untersuchung prüft, ob es einen Unterschied im späteren Verhalten 6 Monate alter Fohlen dem Menschen gegenüber macht, wenn sich Menschen mit der Mutterstute vor ihren Augen intensiv beschäftigen.
Einflu Eine spannende Untersuchung, ist doch bekannt, daß diverse Anästhetika die Darmmotorik beim Pferd beeinflussen und postoperative Komplikationen auslösen könnn. Wie steht´s mit Lidocain - kann es vielleicht sogar als prokinetisch wirkendes Mittel eingesetzt werden?
Leptospirose als Ursache rekurrierender Uveitis beim Pferd Früher hieß die rekurrierende Uveitis (ERU) beim Pferd `periodische Augenentzündung` und galt als Gewährsmangel, mittlerweile nicht mehr. Seit einiger Zeit ist bekannt, daß in den meisten Fällen eine persistierende Leptospirose die Ursache der Erkrankung ist. Wo persistieren die Erreger eigentlich? Eine hochinteressante Untersuchung aus München!
Impfung von Stuten gegen GnRH zur Unterdr Davon träumen viele Stutenbesitzer, wenn ihr Tier in der Rosse teilweise sehr starke unangenehme Reaktionen beim Arbeiten und im Umgang mit anderen Pferden zeigt: eine Impfung gegen derlei Symptome. Die ist tatsächlich theoretisch möglich und wirksam, wie diese Untersuchung aus Australien zeigt.
Clostridium sordellii bei Omphalophlebitis von Fohlen Nabelentzündungen sind bei den Jungtieren aller Spezies gefürchtet und führen nicht selten zu Sepsis und Tod des Patienten. Bei Fohlen sind zwar bekanntlich Escherichia coli und Streptococcus zooepidemicus die häufigsten Erreger, aber der kaum bekannte Keim Clostridium sordellii sollte keinesfalls unterschätzt werden!
Neonatale Sepsis beim Fohlen - was sind prognostisch ung Die `Fohlensaison` ist in vollem Gange, und parallel nehmen leider auch bakterielle Infektionen, bis zur Sepsis, zu. Welche Faktoren sind prognostisch eher ungünstig, welche günstiger? Eine interessante Untersuchung aus Australien.
Tierarzt injizierte Rennpferden Wodka Zumindest wird er wegen dieser unüblichen Dopingmethode angeklagt. Angeblich ist Wodka als anxiolytisch wirkende Substanz bei Rennpferden weit verbreitet. Wodka soll der angesehene Kollege, Past-Präsident der Nebraska Veterinary Medical Association, vier Rennpferden vor den Rennen im Grand Island`s Fonner Park verabreicht haben.
Stroma-Tumoren im Caecum von Pferden Neoplasien im Bereich des Caecums kommen bei Pferden hin und wieder vor und sind nicht selten ein Zufallsbefund bei Schlachtung oder Laparatomie. Welche Tumoren sind im Blinddarmbereich an häufigsten? Eine interessante Studie, die zeigt, daß Pferde und Menschen mehr Parallelen zeigen als mitunter vermutet...
Postoperative Komplikationen nach Luftembolie bei einem Pferd (Fallbericht) Einer der Alpträume eines jeden Chirurgen: Die eigentliche Operation verläuft komplikationslos und wunschgemäß, und in der Aufwachphase gibt es Komplikationen, die mindestens ebenso schlimm sind wie der Operationsgrund. Ein interessanter Fallbericht mit neurologischen Folgen...
H Eine seltene Kombination: zwei tumoröse Veränderungen zusammen im dritten Augenlid eines Belgischen Kaltblüters von 12 Jahren. Anamnestisch bestand die Neubildung samt blutig tingiertem Augenausfluss bereits seit drei Monaten. Ein spannender Fallbericht aus Michigan!
Disseminierte Kryptokokkose mit Osteomyelitis bei einem Pferd Ein äußerst ungewöhnlicher Fallbericht aus Australien, mit der ersten Beschreibung einer Krypotkokken-induzierten Osteomyelitis. Und nicht nur an einer, sondern an mehreren Lokalisationen...
Beteiligte Bakterien und Resistenzlage bei ulzerativer Keratitis des Pferdes Eine bakteriell bedingte ulzerative Keratitis tritt beim Pferd verhältnismäßig häufig auf und ist stets ein ernster, potentiell die Sehfähigkeit bedrohender Zustand. Eine zunehmende Resistenz der Bakterien gegenüber gebräuchlichen Antibiotika wird beobachtet, und eine vorhergegangene antibakterielle Therapie kann zusätzlich die Sensibilität der Bakterien in der Kultur beeinflussen, wenn diese von vorbehandelten Tieren stammt. Was tun?
Bandw Parasitär bedingte Koliken beim Pferd sind nichts Neues und werden nicht selten durch Spul- und Fadenwürmer ausgelöst. Seit einigen Jahren wird bereits vermehrt vor durch Bandwurmbefall ausgelösten Koliken gewarnt, doch sind entsprechende Wurmkuren bei Pferden noch nicht zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Universität Brno hat bei mehr als 500 Kolikern Untersuchungen auf Bandwurmbeteiligung durchgeführt - mit einem anderen Ergebnis als in deutschen Publikationen.
HERDA bei einem Quarter Horse-Fohlen Ein Quarter Horse-Fohlen aus Elterntieren mit HERDA (hereditary equine regional acquired asthenia) wurde über sein 1,5jähriges Leben klinisch und histopathologisch begleitet. Mit sehr interessanten Ergebnissen!
Erste bekannte Protostrongyliden-Infektion beim Pferd (Fallbericht) Ein äußerst interessanter Fallbericht aus New York State: ein Araberfohlen mit granulomatösen parasitär bedingten Entzündungsherden im ZNS, die nicht durch die bislang bekannten und beschriebenen Pferde-Parasiten verursacht worden waren.
Wieder EHV-1-Fall in Florida Akute neurologische Symptome aufgrund einer EHV-1-Infektion waren die Ursache für die Euthanasie des Tieres. Damit wurden seit Ende November aus diesem Grund bereits 7 Pferde euthanasiert oder verendeten.
Isofluran versus Sevofluran - was beeintr Eine äußerst interessante und praxisnahe Frage: wird die hämodynamische Funktion, insbesondere der mittlere arterielle Blutdruck (mean arterial blood pressure, MAP), durch die beiden doch eng verwandten Narkosegase unterschiedlich beeinflußt? Anders gefragt: Wann muß häufiger Dobutamin infundiert werden? Das Ergebnis ist interessant.
Troponin I-Spiegel bei Rennpferden Das cardiale Troponin I gilt als ein aussagekräftiger Test zum Nachweis von Herzmuskelschädigungen bei Pferden. Wie sieht der Wert bei Vollblütern im Renntraining aus, und kann ein veränderter Wert möglicherweise eine schlechte Leistung erklären? Eine spannende Studie aus Australien.
Weltweit einmaliges Pilotprojekt: Reittherapie bei angeborenen Herzfehlern Die mit Spannung erwartete KiKa-Studie ist die erste wissenschaftliche Studie, die die Wirkung von therapeutischem Reiten bei Kindern mit angeborenem Herzfehler untersucht. Schon lange bekannt und unbestritten ist natürlich, daß sich der Umgang mit Pferden positiv auf die körperliche und seelische Gesundung von Patienten auswirken kann, doch bislang fehlten wissenschaftliche Untersuchungen.
Transplantation der Amnionmembran nach Tumorentfernung bei Pferden Plattenepithelkarzinome im corneolimbalen Bereich sind bei Pferden leider gar nicht so selten. Chirurgische Therapie mit oder ohne nachfolgende Bestrahlung ist die gängigste Behandlungsmethode, doch sind Vernarbungen und Lokalrezidive zu befürchten. Würde eine permanente Transplantation der Amnionmembran auf die Corneaoberfläche dies verhindern können? Ein hochinteressante Studie!
Einflu Aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen und/oder Menschen bei Hengsten ist nicht selten und gerade für letztere mitunter lebensgefährlich. Die Kastration scheint das Allheilmittel. Doch ist das wirklich so, und macht es einen Unterschied, ob man prä- oder postpubertär kastriert? Eine ältere aber nach wie vor höchst aktuelle Studie gibt Entscheidungshilfen für Tierarzt und Hengstbesitzer gleichermaßen...
Klonen weniger rentabel als erhofft Pferde-Zuchtverbände stritten bereits, ob die klonierten Nachkommen von Spitzenpferden wie beispielsweise Springlegende E.T. überhaupt Papiere bekommen sollen und wenn ja, von wem. Alles nur heiße Luft? 10 Jahre nach Klonschaf `Dolly` mußte die Klonfirma Genetic Savings & Clone aus der Nähe von San Francisco schließen, obwohl in den Jahren zuvor allein in den USA Millionen Dollar in die Klonforschung investiert worden waren.
Lymphosarkome beim Pferd Glücklicherweise treten Lymphosarkome bei dieser Spezies verhältnismäßig selten auf. Entsprechend wenig(er) wird über sie geforscht. Diese gerade publizierte Untersuchung aus Kanada liefert ausgesprochen spannende neue Erkenntnisse nach Auswertung einer verhältnismäßig großen Fallzahl. So sind beispielsweise T-Zell-Lymphosarkome die häufigere Form, und Gewichtsverlust war das häufigste wenn auch unspezifische klinische Symptom.
Diagnostische Methoden des EHV-1-Virus im Vergleich Eine Infektion mit dem equinen Herpesvirus-1 (EHV-1) gehört zu den gefürchtetsten Erkrankungen während der Gravidität und bei neugeborenen Fohlen, Todesfälle treten regelmäßig auf, auch andere Pferde können sich infizieren. Wichtig also für den Besitzer, zu wissen, ob eine EHV-1-Infektion beispielsweise der Grund für Verfohlen war. Doch nicht alle diagnostischen Methoden sind gleichermaßen zuverlässig...
Neuer Cox-2-Hemmer besserte die Lahmheit bei mehr als 70% der untersuchten Pferde Eine Feldstudie, an der 15 Tierarztpraxen und 134 Pferden mit akuten oder chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates beteiligt waren, wurde kürzlich publiziert. Das Fazit: das NSAID Meloxicam ermöglicht eine zuverlässige und sichere Therapie, die auch eine hohe Akzeptanz zeigt.
Bislang drei Pferde in Sachsen wegen infekti Nach dem kürzlichen Ausbruch der Seuche in Thüringen wurde die Infektiöse Anämie nun auch bei 3 Pferden eines Bestandes im Regierungsbezirk Chemnitz festgestellt, die Tiere wurden getötet bzw. verstarben. Im Umkreis von drei Kilometern wurde die Untersuchung aller dort befindlichen Pferde auf Ansteckende Blutarmut der Einhufer angeordnet - alle 59 waren negativ. Unklar ist nach wie vor der Infektionsweg.
Neues zur Pathogenese der Equine Motor Neuron Disease (EMND) Bis vor kurzem ging man davon aus, daß diese tückische Erkrankung mit Degeneration der efferenten somatischen Neurone mit der Vitamin E-Versorgung in ursächlichem Zusammenhang steht und daß Pferde mit Weidegang nicht daran erkranken. Beides stimmt so nicht...
Alltersabh Das interessiert nicht nur die Pathologen: in einer irischen Studie wurden 100 Pferdehirne untersucht und die auftretenden Veränderungen ausgewertet. ZNS-Symptome waren bei allen Tieren nicht vorhanden gewesen. Besonders interessant: bei 2 Tieren wurden sogar Alzheimer-Zellen festgestellt!
Beeinflu Eine immens wichtige Frage, denn schließlich ist das Fluoroquinonolon Enrofloxacin ein Antibiotikum, das gegen ein breites Spektrum von Pathogenen bakterizid wirkt und zudem eine exzellente Gewebspenetration zeigt. Beim Pferd ist es bei parenteraler Gabe sehr irritierend, so daß es oral gegeben werden muß. Ein Grund mehr, den Einfluß der Futterzusammensetzung kritisch zu überprüfen...
Nordrhein-Westfalen verbietet bestimmte Disziplinen und Hilfsmittel bei Rodeo-Veranstaltungen Per Erlaß wurden wichtige Neuerungen mit Verweis auf das Tierschutzgesetz geschaffen: Damit sind `Wild Horse Race` (Wildpferde einfangen) und Bullenreiten ab sofort nicht mehr erlaubt. Die beiden Disziplinen `Bare Back Riding` (Reiten ohne Sattel) und `Saddle Bronc Riding` (Reiten mit Rodeosattel) sind nur noch gestattet, wenn dabei auf den Einsatz von Sporen und Flankengurten verzichtet wird.
Septische Peritonitis beim Pferd - Diagnose per Laboruntersuchung Septische Peritonitis beim Pferd - gerade beim Koliker eine gefährliche Komplikation, die rasches Handeln erfordert. Doch was tun, wenn die Ergebnisse einer bakteriologischen Untersuchung noch nicht zurück sind und eine zytologische Untersuchung des Punktats nicht möglich oder nicht diagnostisch ist? Simple Blutparameter, die dank Handgeräten oft schon im Stall bestimmt werden können, untersuchen und mit den Ergebnissen im Punktat vergleichen. Eine äußerst wichtige und in manchen Fällen vielleicht lebensrettende Studie für die Pferdepraxis...
Acepromazin - Einsatz beim Sportpferd Spätestens seit dem positiven Befund des Weltklasse-Springpferdes `Shutterfly` von Meredith Michaels-Beerbaum während des Weltcupfinales in Mailand in diesem Jahr ein Thema: Acepromazin-Gabe beim Sportpferd. Die offizielle Stellungnahme der Gesellschaft für Pferdemedizin (GPM) beseitigt sämtliche Unklarheiten.
Endotracheale Kan Jeder Kleintierpraktiker kennt den lebensbedrohlichen Zustand einer Larynxparalyse beim Hund. Diese Fallbeschreibung eines australischen Rennpferdes mit dem gleichen Problem klingt kaum glaublich: zweimal im Jahresabstand erfolgreich operiert, beim zweiten Mal mit einer Langzeit-Kanüle, um die volle Leistungsfähigkeit zu erhalten, zwischenzeitlich erfolgreich bei Rennen eingesetzt - und letztlich aus forensischen Gründen nach Neuseeland verkauft und dort weiter bei Rennen erfolgreich...
Apoptose der Purkinje Bewegungsstörungen, Koordinationsprobleme bis hin zur Ataxie und Tremor - sicher keine Symptome beim gerade abgesetzten Fohlen, die pathognomonisch wären. Alle drei litten an derselben Erkrankung, einer Abiotrophie des Zerebellums. Ein interessanter Fallbericht aus Spanien!
Melanom der Huflederhaut bei einem Pferd (Fallbericht) Melanome beim Pferd sind sicherlich keine ungewöhnlichen Tumoren - immerhin machen diese Neoplasien der Melanozyten etwa 15% der Tumoren beim Pferd aus und sind meistens (in bis zu 90%) benigne. Im vorliegenden Fall sind gleich zwei Dinge ungewöhnlich: die Lokalisation (Huflederhaut statt Perinealbereich, äußeres Genitale oder Schweifrübe) und die Farbe des betroffenen Tieres (Rappe statt Schimmel).
Mykotische Granulome beim Pferd Pilzinfektionen beim Pferd sind gefürchtet, werden aber nicht selten per Blickdiagnose `diagnostiziert` und inadäquat therapiert. Das klassische klinische Bild des zirkulären Haarverlusts mit peripherer Ausbreitung und zentraler Abheilung ist jedem geläufig, Granulome sind schon weniger bekannt. Sie treten am ehesten bei jungen Pferden auf. Diese und noch andere interessante Erkenntisse liefert eine gerade publizierte Studie.
Importpferd mit Rotz infiziert Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stellte bei einem aus Brasilien importierten Pferd die in Deutschland schon lange ausgerottete Infektion mit Rotz (einem der ehemaligen Gewährsmängel) fest. Da der Erreger auch beim Menschen lebensbedrohende Infektionen verursachen kann, gehört Rotz zu den anzeigepflichtigen Zoonosen.
Allergene im Pferdespeichel Dass zahlreiche Menschen auf Pferde allergisch reagieren, ist bekannt - eines der prominentesten Beispiele ist die Springreiterin Vivien Schockemöhle. Doch bislang war `nur` eine Allergie auf Pferdehaare bzw. -epithelien bekannt. Im vorliegenden Fall reagierte eine `Pferdeallergikerin` aber allergisch auf einen Pferdebiß - mit dramatischen Folgen!
Dacryolith bei einem Pferd Eine ungewöhnliche Lösung der scheinbar `gewöhnlichen` Symptome chronischer Augen- und Nasenausfluß. Diesmal nicht von einer vereiterten Zahnwurzel, sondern von einem Dacryolithen verursacht. Ein spannender Fallbericht aus den USA!
Ruptur der Sklera bei Pferd, Hund und Katze Eine rel. häufige, aber längst nicht immer diagnostizierte Folge von stumpfen Traumata: die Ruptur der Sklera. Wie ist das klinische und sonographische Bild, und wie sehen histologische Befunde aus? Eine wichtige, jüngst publizierte Arbeit von Kollegen aus Zürich und Turin.
Innovative und simple Hilfe f Eine geniale und verblüffend einfache Maßnahme: man spannt einen engmaschigen Zaun bis in 1 oder 1,5 Metern Höhe, der mit Deltamethrin getränkt ist - und schon haben die Pferde weitgehend Ruhe vor Kriebelmücken, Gnitzen, Bremsen etc. Denn wie Forscher vom Institut für Parasitologie und Tropenmedizin der FU Berlin jetzt herausfanden, fliegen diese Insekten ihre `Attacken` knapp über dem Boden und nicht aus großer Höhe im Sturzflug...
Clostridien bei Colitis X des Pferdes Einer der Alpträume von Pferdebesitzern und Tierärzten: Die Colitis X, scheinbar aus heiterem Himmel und ohne Frühsymptome auftretend, mit einer Mortalitätsrate von 50-70%. Viel ist in den letzten Jahren hinsichtlich der Ursache und möglicher Therapie bzw. Prophylaxe geforscht worden. Mittlerweile haben verschiedene Untersuchungen nachgewiesen, daß Clostridum perfringens und Cl. difficile sowie deren Toxine eine Schlüsselrolle in der Pathogenese spielen.
Pemphigus foliaceus beim Pferd Bei Hund und Katze ist Pemphigus foliaceus (PF) eine der verhältnismäßig häufigen Autoimmunerkrankungen, beim Pferd gibt es weniger Fallberichte. Doch auch bei dieser Spezies kommt die Erkrankung vor, und der Tierhalter muß möglichst exakt über die Prognose informiert werden. Dieser interessante Artikel über immerhin 20 Pferden mit PF ist zweifellos eine gute Argumentationshilfe!
Rhodococcus equi als Ursache f Die `Fohlensaison` ist in vollem Gange, und jeder Züchter hofft auf ein gesundes Fohlen. Aborte können zahlreiche Ursachen haben. Vermutlich haben die hier beschriebenen Fohlen, die im 7. bzw. 8. Trächtigkeitsmonat abortiert wurden, Rhodococcus equi diaplazentar aufgenommen, und der Erreger breitete sich systemisch aus, konnte bei den toten Tieren dann in Lunge, Leber, Milz und Magen nachgewiesen werden. Ein sehr informativer Fallbericht über eine bislang wenig bekannte Abortursache...
Schwere Lungenver Bei Katzen ist eine vergleichbare Erkrankung bekannt - das `Hypereosinophiliesyndrom`, bei dem es zu eosinophilen Infiltraten in praktisch allen Organsystemen kommt, ohne ein auslösendes Agens. Dieser Fallbericht ist enorm fesselnd - möglicherweise sind solche Lungenveränderungen als Ursache für die bei Pferden weit verbreiteten respiratorischen Probleme doch häufiger als vermutet...
Lokal verabreichte Glukokortikoide haben dopingrelevante Effekte beim Pferd Eine Untersuchung, die nach den teilweise peinlichen Dopingvorfällen des vergangenen Jahres und dem An- und Aberkennen von Olympia-Medaillen dringend erforderlich war. Nun ist es also nachgewiesen: klinisch gesunde Pferde resorbieren über die klinisch intakte Haut Glukokortikoide wie Dexamethason derart gut, daß es zu ausgeprägten systemischen pharmakodynamischen Effekten kommt.
Auch 2006 Pferde in der Landwirtschaft wichtig Nachdem die Pferdezahlen in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts rapide sanken, werden mittlerweile wieder viele Pferde gehalten. Sicherlich vorwiegend als Freizeit- und Sportpartner, aber auch in verblüffend hoher Zahl in der Land- und vor allem Forstwirtschaft, wie die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch, nun in einer Pressemitteilung wissen ließ.
Kutane Sarkoidose beim Pferd - infekti Sarkoide gehören zu den häufigsten Gründen, Pferde euthanasieren oder schlachten zu lassen. Noch immer ist die Pathogenese nicht vollständig aufgeklärt, und die Frage nach einer infektiösen Genese wird in regelmäßigen Abständen neu diskutiert. Hier nun eine gerade publizierte, hervorragende Studie, die sich über einen Zeitraum von immerhin 18 Jahren erstreckt.
Mauke ist eines der immerwährenden Probleme bei verschiedenen Pferderassen, speziell bei Kaltblütern und und den derzeit modernen sogenannten `Barockpferden` mit langen Behängen. Zwar handelt es in den meisten Fällen eine Faktorenkrankheit. Doch bei dieser gerade publizierten Untersuchung aus Hannover gibt es ganz interessante neue Befunde, die vielleicht einmal die Therapie beeinflussen könnten...
Topisches Nitroglyzerin zur Reduktion der digitalen arteriellen Durchblutung beim Pferd Manchmal ist eine Reduktion der arteriellen Durchblutung ja erwünscht, bei akuter Laminitis (Hufrehe) zusammen mit einer Reduktion des Plasma-Stickoxid-Gehaltes. Kann man diesen Effekt mit den kommerziellen Nitroglyzerin-Pflastern erreichen? Eine Frage von immenser Wichtigkeit!
Pr `Sommerekzeme` kommen speziell bei Islandponies häufig vor, und daß ihre Prävalenz bei Isländern, die aus Island importiert werden, deutlich höher ist als bei in Deutschland gezogenen, konnte bereits vor fast 20 Jahren nachgewiesen werden. Doch wie hoch ist die Prävalenz in Norddeutschland? Eine brandneue und äußerst interessante Arbeit von der Tiho Hannover...
Penetriert systemisch gegebenes Doxycyclin beim Pferd ins Auge? Eine wichtige Frage, werden Antibiotika doch oft bei Infektionen gegeben, die das Auge mit betreffen. Ist hier eine zusätzliche Antibiose überhaupt indiziert? Schließlich penetrieren manche Antibiotika nachweislich ins Kammerwasser. Doxycyclin auch?
H Kolik ist das Schreckgespenst für alle Pferdebesitzer und viele Tierärzte. Gibt es Prädispositionen, was Rasse und Auslöser betrifft? Eine großangelegte Studie über 10 Jahre gibt interessante neue Erkenntnisse!
Transplantation der Amnionmembran bei schweren cornealen Ulzera und Keratomalazie Eine ungewöhnliche Behandlungsmethode von gravierenden nicht heilenden Hornhautulzera und Keratomalazie - beides beim Pferd nicht seltene Probleme. Diese kleine Studie an drei Pferden zeigt so gute Ergebnisse, daß hoffentlich in naher Zukunft weitere folgen werden!
Basophilen-Degranulationstest zur Diagnostik des `Sommerekzems` Der Basophilen-Degranulationstest (BDT) gilt als ein zuverlässiger, allerdings auch äußerst aufwendiger Test in der Diagnostik verschiedener Allergien. Mit dem modifizierten Testverfahren sollen jetzt Pferde mit `Sommerekzem` auch unter Therapie und außerhalb der Allergiesaison zuverlässig `entdeckt` werden können - was bei Ankaufsuntersuchungen wertvoller Tiere wichtig sein kann!
Die h Eine großangelegte retrospektive Studie aus einer Pferde-Überweisungsklinik, die die Daten von 163 überwiesenen Stuten im Zeitraum von 1992 bis 2002 erfaßt. Die Tiere waren binnen 30 Tagen nach der Geburt notfallmäßig vorgestellt worden. Was waren die häufigsten Notfälle?
Meloxicam-Injektionsl Indikationen für nicht-steroidale Entzündungshemmer bietet die Pferdepraxis zuhauf. Meloxicam (Metacam) wird seit vielen Jahren bei verschiedensten Tierarten und beim Menschen erfolgreich eingesetzt. Nun kommt die Zulassung der Injektionslösung mit 20 mg/ml, nachdem vor knapp 2 Jahren die Suspension für Pferde bereits zugelassen wurde.
MRSA-Infektionen bei Pferden MRSA (methicillinresistente Staphylococcus aureus) als Infektionserreger bei Tieren, speziell Pferden, werden in letzter Zeit zunehmend häufiger beschrieben. Zudem gehört Staphylococcus aureus weltweit zur häufigsten Ursache von im Krankenhaus erworbenen Infektionen. Was tun, wenn man ein derartiges Tier in der Praxis bzw. Klinik hat?
Pharmakokinetik von Imipenem-Cilastatin nach i.v.-Gabe beim Pferd Imipinem ist ein gängiges Medikament in Human- und Veterinärmedizin. Doch wie ist seine Pharmakokinetik beim Pferd? Eine wichtige experimentelle Studie an sechs gesunden erwachsenen Pferden!
An Kolikchirurgie beim Pferd bedeutet nach wie vor eine Herausforderung für Chirurgen und Anästhesisten. Doch was tun, wenn während der Operation unerwartete Komplikationen wie eine arterielle Hypoxie und später - nach geglücktem Eingriff - ein Lungenödem auftreten? Ein spannender Fallbericht mit vielen Fragezeichen, glücklicherweise nicht die Regel.
Geklonte Spitzen-Springpferde sorgen f Angeblich hat die französische Firma Cryozootech die beiden Wallache Calvaro und ET, zwei der erfolgreichsten Springpferde der letzten Jahre, geklont. Die zu erwartenden Fohlen sollen aber nicht die `Familientradition` fortsetzen und im internationalen Springsport starten, sondern von Cryozootech dann als Zuchthengste aufgestellt werden.
Immunvermittelte Keratitis (IMMK) beim Pferd Eine immunvermittelte Keratitis tritt nicht nur beim Hund, sondern auch beim Pferd gar nicht so selten auf. Wie äußert sie sich klinisch, wie wird sie therapiert, und wie sind die Resultate? Eine wichtige und höchst informative Studie, die gerade publiziert wurde.
Pulsfrequenz-Messungen beim Pferd Freizeitsportler, aber auch `Profis` sieht man kaum ohne im Training: Eine Uhr, die die Herzfrequenz mißt und je nach Gerät auch Warnsignale gibt, wenn ein bestimmter Wert überschritten wird, gehört zur Minimalausstattung. Kaum verwunderlich, daß ein solches Gerät auch beim Training von Pferden eingesetzt wird. Doch wie zuverlässig sind die Meßwerte? Eine Studie aus Australien und Frankreich gibt Aufschluß...
Esel sind keine kleinen langohrigen Pferde Wer Pferde behandelt, bekommt nicht selten auch erkrankte Esel vorgestellt. Werden bei ihnen dann weiterführende Untersuchungen wie beispielsweise Blutuntersuchungen durchgeführt, werden i.d. R. die `equinen` Normwerte als Vergleichswerte herangezogen. Ist das korrekt? Mitnichten, wie eine neue Untersuchung der Uni Bern zeigt.
Texas A&M hat erstes amerikanisches Fohlen geclont Nach einer über einen Monat länger als üblich dauernden Trächtigkeit kam das Fohlen namens `Paris, Texas` am 13. März zur Welt, geclont aus biopsierten Hautzellen eines europäischen Pferdes in einem Gemeinschaftsprojekt französischer und amerikanischer Forscher. Damit gebührt der amerikanischen Universität die Ehre, bereits 6 Tierarten erfolgreich geclont zu haben.
Fr Der Alptraum vieler Pferdebesitzer und -tierärzte: Pferde mit `Sommerekzem`, die sich infolge quälenden Juckreizes selbst teilweise schlimme Hautveränderungen beibringen. Daß bei Hunden mit vergleichbaren Erkrankungen die spezifische Immuntherapie Erfolgsaussichten von etwa 70 Prozent hat, ist lange bekannt. Doch wie sieht es bei Pferden aus, wo die Allergene oft bestimmte Insekten sind?
Vorsicht bei Knoblauchf `Natürliche` Heilmethoden boomen derzeit, und so werden zahlreiche Pferde von ihren Besitzern mit Knoblauch gegen Ekto- und Endoparasiten `behandelt`. Was aber kaum jemand weiß: Das im Knoblauch enthaltene Allicin kann bereits in niedriger Dosis bei Pferden eine Anämie auslösen, die erst Wochen nach Absetzen des Knoblauchs reversibel ist!
Erneut Herpesvirus-Ausbr Bisher vier Todesfälle waren in Schleswig-Holstein, einer Hochburg der deutschen Pferdezucht, zu beklagen, und unter den Pferdebesitzern herrscht Panik. Grund genug für die Schleswig-Holsteinische Tierärztekammer, eine offizielle Information für Pferdehalter und Tierärzte herauszugeben.
Unterschiedliche Dosierungen von Tiludronat zur Therapie der Hufrollenentz Hufrollenentzündungen und osteolytische Veränderungen des Strahlbeines gehören zu den häufigsten Lahmheitsursachen beim Pferd. Neue Hoffnung in der Therapie gibt das seit kurzem auch in Deutschland zugelassene Tiludronat (Tildren®). Welche Dosierung ist zu empfehlen?
Tiefgefrorenes Sperma von spanischem Riesenesel nach Dies berichtet die Tierärztliche Hochschule Hannover: Ende Februar dieses Jahres wurde in Beedenbostel bei Celle das Maultierfohlen geboren, dessen Mutter mit mehr als 20 Jahre altem tiefgefrorenen Sperma eines spanischen Riesenesels besamt worden war.
Wieder Ausbruch des equinen Herpesvirus Wie im vergangenen Jahr auch, wurden wieder Erkrankungen bei Pferden durch das EHV-Virus gemeldet. Besonders betroffen ist diesmal der Raum Stuttgart und Karlsruhe. Der Pferdesportverband Baden-Württemberg gibt in Abstimmung mit der dortigen Tierärztekammer Empfehlungen für das Verhalten heraus.
EQUITANA durch Kronprinzessin Victoria er Vor 5000 Zuschauern eröffnete Kronprinzessin Victoria von Schweden die größte Messe um´s Pferd, die traditionelle EQUITANA in Essen. Vom 26.2. bis 6.3. werden zahlreiche Neuheiten um´s Pferd präsentiert. Auch der bekannte Pferdetierarzt Dr. Ende wird nicht fehlen und interessierten Zuschauern Rede und Antwort stehen.
Die meisten Stuten sind `Rechtsh Reiter wissen es schon seit Jahrhunderten: Auch Pferde haben eine bevorzugte Seite, auf der sie einfach besser und leichter gehen und sich besser biegen lassen. Viele Theorien gab es zur möglichen Bestimmung der `Händigkeit` - eine beispielsweise, die Tiere bevorzugten die Hand, auf die auch die Mähne fällt. Die neueste Erkenntnis kommt aus Irland: das Geschlecht macht´s!
Scapulohumerale Arthrodese bei Zwergpferden Zwergpferde werden immer beliebter in Deutschland. Sie leiden allerdings überdurchschnittlich oft unter verschiedensten degenerativen Skeletterkrankungen. Ist die chirurgische Arthrodese des Schultergelenks geeignet, eine schwere Dysfunktion der Schulter zu korrigieren?
Bestandsspezifischer Pferde-Impfstoff gegen Leptospirose erfolgreich Die Periodische Augenentzündung (`Mondblindheit`), bis zur Reform des Kaufrechts ein Gewährsmangel, wird nach neuesten Erkenntnissen wahrscheinlich durch Leptospiren ausgelöst. Leider gibt es derzeit noch keine Impfprophylaxe wie beim Hund für diese chronische Erkrankung, die schubweise verläuft und zur Erblindung führt. Gute Erfolge brachte kürzlich in einer Pilotstudie der Universität München ein bestandsspezifischer Impfstoff.
Transvaginale ultraschallgest Zwillingsträchtigkeiten beim Pferd sind bei Züchter und Tierarzt gefürchtet und führen nicht selten zum Verlust beider Fohlen. Eine möglichst frühe und zuverlässige, dabei aber wenig invasive Diagnostik wäre wünschenswert, um eine entsprechende Therapie - nämlich die Reduktion auf einen Vesikel- einleiten zu können. Wie hilfreich ist die transvaginale ultraschallgestützte Aspiration hierbei?
Mysteri Etwa 15-20 Farmen sollen nach jüngsten Schätzungen von der mysteriösen Erkrankung, genannt EAFL (equine amnionitis and fetal loss), betroffen sein. Teilweise sind die Verluste mit 15-25 Aborten beträchtlich, die meisten Farmen verlieren im Schnitt 2 Fohlen. Das ursächliche Agens ist noch nicht gefunden.
Pharmakokinetik von Cefotaxim nach i.v.-Gabe beim Pferd Cefotaxim, ein Cephalosporin der dritten Generation, wird in der Humanmedizin häufig und in der Tiermedizin zunehmend häufiger eingesetzt. Grund genug, Untersuchungen bezüglich seiner Pharmakokinetik nicht nur im Blut, sondern auch in der Synovia zu machen - schließlich sollen auch Arthritiden mit dem Cephalosporin behandelt werden.
Vollblutpferde in Polen: genetische Parameter f Galopprennen und dementsprechend die züchterische Selektion auf geeignete Vollblüter haben eine lange Tradition in Polen. Diese jüngst publizierte Studie befasst sich mit der Varianzkomponentenschätzung für Merkmale der Rennleistung von Vollblutpferden als einen Beitrag, um diese Zuchtziele näher zu definieren.
Einflu Bestimmungen von verschiedenen Blutgas-Parametern wie PO2 und PCO2 sind oft lebensrettend, doch nicht jede Praxis verfügt über entsprechende Einrichtungen. Kann Pferdeblut dann versandt werden, und wie, und wie schnell müssen die Parameter bestimmt sein? Diese Studie zeigt: wenn Blutgas-Parameter nicht binnen 2 Stunden bestimmt sind, sind die Ergebnisse irrelevant: Pferdeblut ist empfindlicher als das aller anderen Spezies...
Optimale Lagerung von Vollblut-Konserven beim Pferd Prä-operative Blutentnahme und Herstellung von autologen Blutkonserven sind Standard-Verfahren in der Humanmedizin und werden auch für die Tiermedizin zunehmend interessant. Doch welche Gefäße sind optimal für die Lagerung, damit das Blut auch im `Ernstfall` den gewünschten Effekt bringt? In diesem gerade publizierten Artikel werden 4 Methoden verglichen. Ergebnis: die kommerziellen CPDA-1-Beutel sind am besten.
Schweine-D Corneadefekte kommen bei allen Tierarten verhältnismäßig häufig vor und sind oft traumatisch bedingt. Die Therapie richtet sich nach Lokalisation und Tiefe der Verletzung. Eignet sich ein Xenograft aus Schweine-Dünndarmsubmukosa (SIS) zum Decken von Perforationen auch bei anderen Tierarten wie Pferden, Hunden und Katzen?
Einsatz von Testosteron beim Pferd Nach dem Dopingfall von `Rusty`, Dressurpferd der Weltranglistenersten Ulla Salzgeber, ist die Diskussion um die angeblich `therapeutische` Anwendung von Testosteron wegen einer Hauterkrankung neu entfacht. Gibt es beim Pferd überhaupt Indikationen für Testosterongaben? Die offizielle Stellungnahme der GPM (Gesellschaft für Pferdemedizin) schafft Klarheit.
Vorsicht bei i.v.-Injektionen beim Pferd 10 Prozent der untersuchten 855 (wegen Kolik behandelten) Pferde hatten Schädigungen der Jugularvenen, und sogar 61 Prozent der wegen Kolik operierten Tiere, wie eine Studie unter der Leitung von Prof. Hartmut Gerhards von der Pferdeklinik der Universität München ergab. Rechtliche Konsequenzen wegen Wertminderung können drohen...
Hufrehe h In einer kürzlich publizierten Untersuchung der University of Pennsylvania wurde ein erstaunlicher Zusammenhang zwischen der Entwicklung einer Hufrehe und einer Dysfunktion der Pars intermedia der Hypophyse hergestellt.
Der `T Wie beim Auto-TÜV sollen in Zukunft Pferde standardisiert begutachtet werden. 30 Sachverständige begutachten ab sofort nach einem standardisierten Verfahren 60 Parameter, unter anderem Eigenschaften und Hufzustand. Zusätzlich wird der Proberitt des Käufers dokumentiert.
Was beeinflu Stammzellen werden in der Therapie diverser Krankheiten auch bei Pferden eingesetzt. Doch was entscheidet, ob aus einer Stammzelle eine Knorpel- oder Muskel- oder Knochenzelle wird? Offensichtlich spielt das Raumangebot eine entscheidende Rolle.
Periokul Sarkoide beim Pferd stellen die häufigsten Tumore dar, die je nach Lokalisation eine dauerhafte Unbrauchbarkeit oder sogar den Tod des betroffenen Tieres bedeuten können. Was kann man tun, wenn ein Sarkoid periokulär lokalisiert und damit möglicherweise chirurgisch nicht vollständig zu exzidieren ist? BCG-Injektionen zusätzlich zur chirurgischen Therapie zeigten bei diesem Patienten exzellente Wirkung...
Ultraschalluntersuchung bei Ver Wann ist eine Ultraschalluntersuchung des Pferdeauges indiziert und sinnvoll? Und welche repräsentativen Ultraschallbilder haben die einzelnen Erkrankungen von Linse und hinterer Augenkammer? Mit diesen Fragen beschäftigt sich diese gerade publizierte Studie und kommt zu äußerst interessanten Ergebnissen.
Folgesch Infektionen mit West-Nil-Virus (WNV) töten jährlich tausende von Tieren und zahlreiche Menschen und breiten sich immer weiter aus. Einer neuen Untersuchung zufolge ist das Überleben der Infektion aber noch kein Grund zum Jubeln für Pferdebesitzer, denn etwa 40 Prozent der Pferde zeigen auch 6 Monate nach der Diagnose noch Folgeschäden...
Wie sicher ist die pr Die möglichst frühe Geschlechtsbestimmung beim Fohlen ist der Wunsch zahlreicher Züchter. Die transrektale Ultraschalluntersuchung der Stute gilt als die Untersuchungsmethode der Wahl. Doch wie zuverlässig ist sie?
Pseudomonas aeruginosa und Streptococcus equi subspecies zooepidemicus wurden in dieser retrospektiven Untersuchung über 10 Jahre am häufigsten bei den 65 untersuchten Pferden mit bakterieller ulzerativer Uveitis nachgewiesen. Interessant ist jedoch die Änderung der Resistenzlage in dieser Zeit: Gentamycin und Tobramaxin verlieren beispielsweise deutlich an Wirkung.
Ein `Schmerzkatalog` f Wie bei kaum einer anderen Tierart ist der Grad von Schmerzen beim Pferd mitunter schwierig einzuschätzen. Die richtige Einordnung kann aber lebenswichtig sein, besonders dann, wenn es um Koliken und die Entscheidung konservative Therapie oder Operation geht. Diese Zusammenfassung gibt wichtige Entscheidungshilfen.
Die diagnostische Herausforderung: Equines Fibromyalgie-Syndrom Das Equine Fibromyalgie-Syndrom (EFMS) gehört zu den Erkrankungen, für die es - wie auch in der Humanmedizin - keine gezielten und charakteristischen Nachweismethoden gibt. Unspezifische Lahmheiten zusammen mit Verhaltensänderungen gehören zu den häufigeren Symptomen. Welche sind besonders häufig und wertvoll für die Diagnostik?
Cyanoacrylate tissue adhesive zur Behandlung refrakt Isobutyl cyanoacrylate tissue adhesive (BCTA) wurde in dieser Untersuchung zur Behandlung refraktärer, bis zu 7 Monate bestehender oberflächlicher Hornhautulzera bei verschiedenen Tierarten eingesetzt. Nach Ansicht der Autorin eine sehr empfehlenswerte therapeutische Option!
Welche Propofol-Dosierung nach Pr Propofol ist aus den Anästhesieprotokollen von Kleintieren und auch von Pferden nicht mehr wegzudenken. Eine neue Untersuchung soll zeigen, welche Propofol-Dosierung nach Prämedikation mit Xylazin zu empfehlen ist.
Erfolgreicher Transfer von Pferdeembryonen auf Maultiere Verschiedene Konzepte wurden untersucht: Insgesamt 5 Pferdeembryonen wurden nicht-chirurgisch (durch transzervikale Insemination) auf Maultierstuten übertragen. Die spontane Geburt gesunder Fohlen erfolgte am 348. Trächtigkeitstag.
Nicht-ulzerative Keratokonjunktivitis durch systemische Leptospirose beim Pferd? In diesem Fallbericht wird ein 2jähriges Warmblut mit unilateralem okulärem Schmerz und Epiphora beschrieben. Diverse Vorbehandlungen zeigten keinen (dauerhaften) Erfolg. Das Tier war seropostiv auf 3 Serovare von Leptospira interrogans.
Hilfe f Culicoides nubeculosus, einer der Auslöser des `Sommerekzems` bei Pferden, ist über weite Teile Europas und Afrikas verbreitet. Wissenschaftler der Universität Aberdeen gelang es nun, Pheromone dieser Stechmücke zu identifizieren. Nun sollen neue wirksame Bekämpfungsmittel auf dieser Basis entwickelt werden.
Aktuelles zur Diagnostik der Lyme-Borreliose bei Pferden Die Verdachtsdiagnose Lyme-Borreliose wird beim Pferd in Deutschland häufig durch den Nachweis von Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi sensu lato (B. s. l.) zusammen mit den in der Literatur klnischen Symptomen gestellt. Ob in Deutschland tatsächlich Pferde an Lyme-Borreliose erkranken, soll in dieser Untersuchung mittels verschiedener direkter und indirekter Nachweismethoden wenn möglich geklärt werden.
Erste Klon-Fohlen in USA geboren Nach Klonschaf Dolly 1996 wurden Versuche, Rinder, Ziegen, Schweine, Kaninchen, Mäuse und Katzen zu klonen, unternommen, längst nicht immer erfolgreich. Don Jacklin, Präsident der amerikanischen Maultier-Rennvereinigung, gab jetzt die Geburt zweier gesunder geklonter Maultierfohlen bekannt.
Adlerfarn-Vergiftung beim Pferd - wie hoch ist die Dunkelziffer? Die meisten Adlerfarn-Vergiftungen bei Tieren werden aus Europa, v.a. England, berichtet. Sie kommen vor allem bei Wiederkäuern, aber auch bei Pferden vor, die Adlerfarn frisch oder getrocknet im Heu mit aufnehmen.
An Adlerfarn-Vergiftung bei Pferden sollte differentialdiagnostisch nicht nur bei Blutungen, sondern auch bei Paralysen und unklaren ZNS-Symptomen gedacht werden.
Fr Bei der 6. DGVD-Tagung in Bremen stellte Prof. Leibold, TiHo Hannover, einen neuen diagnostischen Test bei Pferden mit `Sommerekzem` vor. Etwa 80% der im frühen Alter positiv getesteten Kandidaten (klinisch unauffällig) entwickelten in den folgenden Jahren die typischen klinischen Symptome. Damit könnte diese Untersuchungsmethode auch bei Ankaufsuntersuchungen wertvoller Tiere häufig betroffener Rassen von Bedeutung werden.
West Nil-Virus dieses Jahr auch in Deutschland ein Problem? In den USA breitet sich das West-Nil-Virus (Flavivirus) jedes Jahr dramatisch weiter aus. Empfänglich sind neben Vögeln, Hunden, Pferden etc. auch Menschen, bei denen es neben harmlosen Verlaufsformen auch zu Todesfällen kommen kann. Fachleute sind uneins, ob sich durch die Mückeninvasion nach den Überschwemmungen im Vorjahr auch in Deutschland die Bedrohungssituation verändert hat.
Neuartige Kombinations-Entwurmung hat sich bew Das im vergangenen Jahr in Deutschland eingeführte Equimax® zur gleichzeitigen Behandlung von Pferden mit den beiden Wirkstoffen Ivermectin + Praziquantel ist von den Pferdehalterinnen und Pferdehaltern gut angenommen worden.
Die Chiropraktik in der Pferdemedizin - BPT Vortrag Dr. Moffatt
Die Kauf-Untersuchung nach der Schuldrechtreform - Dr. Meier
Die Chiropraktik in der Pferdemedizin - BPT Vortrag Dr. Moffatt
Breitband-Anthelminthikum f Mit nur einer Spritze erfolgreich gegen Rundwürmer, Bandwürmer und Magendasseln vorgehen. Equimax® - das Breitspektrum-Anthelmintikum für Pferde.
Ursachen der Leistungsdepression beim Sportpferd - Vortrag Dr. Uhlig
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