Ein 4 3/4 Jahre alter Belgischer Schäferhund wurde mit akuter hochgradiger Lahmheit und einem Gelenkerguß ins linke Kniegelenk vorgestellt. Als Ursache stellte sich bei der diagnostischen Abklärung ein tiefes fibröses Histiozytom heraus, das von der tiefen Muskulatur und der Faszie um das Kniegelenk herum ausging.
Der Tumor breitete sich schnell in die Gewebe entlang der Femur-Diaphyse aus und führte zu einer deutlichen periostalen neuen Knochenbildung.
Makroskopisch zeigte sich der Tumor als ausgedehnte blaßbräunliche derbe Masse mit vereinzelten Blutungen und fokaler gelblicher Verfärbung.
Die Zytologie des Gelenksergusses ergab zahlreiche neoplastische Zellen mit deutlicher Anisozytose und Anisokariose. Die genannten Zellen lagen in clustern vor und zeigten zytoplasmatische Projektionen zwischen sich, einige einzelne Zellen lagen aber auch vor.
Verschiedene Zellen enthielten multiple zytoplasmatische Vakuolen, selbst einzelne Riesenzellen wurden gefunden. Die zytologische Diagnose konnte auch histologisch bestätigt werden.
Selbst mit radikaler Amputation der Gliedmaße war es nicht möglich, tumorfreie Exzisionsränder zu erhalten, daher wurde das Tier euthanasiert.
Quelle: Booth MJ, Bastianello SS, Jiminez M, van Heerden A. (1998): Malignant fibrous histiocytoma of the deep peri-articular tissue of the stifle in a dog. In: J S Afr Vet Assoc. 1998 Dec;69(4):163-8.
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