Gesunde Katzen mit Osteoarthritis OA wurden randomisiert mit Placebo (alle 12 oral) und Meloxicam OTMS (etwa 0.05 mg kg−1 alle 24 Stunden; Gruppe M, n = 7), oder Tramadol (3 mg kg−1 alle 12 Stunden oral und Meloxicam OTMS; Gruppe TM, n = 8) über 25 Tage behandelt.
Die Evaluierungen erfolgten vor der Therapie (D0) und in Woche 3 (W3) und bestanden in peak vertical force, motorischer Aktivität und Reaktion auf mechanische temporale Schmerzsummation (RMTS). Die Daten wurden mit adäquaten statistischen Verfahren ausgewertet.
Mittelwert ± Standardabweichung von standard peak vertical force (prozentual vom Körpergewicht) stiegen signifikant in beiden Gruppen (p = 0.02), nämlich von 47.7 ± 6.5% auf 60.5 ± 9.4% in Gruppe M und von 51.8 ± 5.0% auf 64.1 ± 6.5% in Gruppe TM, ohne statistische Unterschiede.
Die motorische Aktivität stieg in Gruppe M (von 43 ± 12 auf 56 ± 13; p = 0.02), aber nicht in TM.
Die Zahl der Stimulationen auf RMTS stieg nur in TM.
Gastrointestinale Nebenwirkungen gab es bei 6 Katzen, davon 5 auf TM, und sie waren selbstlimitierend.
Damit bot die Kombination von Meloxicam und Tramadol keinen Vorteil gegenüber Meloxicam OTMS alleine, ausgenommen die zentrale Hypersensitivität (geprüft mit RMTS).
Die gingivale Applikation wurde bei allen Tieren gut toleriert.
Weitere Untersuchungen bezüglich der Toxizität der Tramadol-Meloxicam sollten vor der Empfehlung für den klinischen Einsatz abgewartet werden.
Quelle: Monteiro, B. P., Klinck, M. P., Moreau, M., Guillot, M., Steagall, P. V., Edge, D. K., Pelletier, J.-P., Martel-Pelletier, J., Gauvin, D., del Castillo, J. R. and Troncy, E. (2016), Analgesic efficacy of an oral transmucosal spray formulation of meloxicam alone or in combination with tramadol in cats with naturally occurring osteoarthritis. Veterinary Anaesthesia and Analgesia. doi: 10.1111/vaa.12360
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