19 kleine Hunde mit fassförmigem Thorax (Gruppe B) und 26 große Hunde mit tiefem Thorax (Gruppe D) wurden in diese Kohortenstudie aufgenommen. Sie alle erhielten Wirbelsäulenoperationen in Sternallage.
Sie alle wurden prämediziert mit intramuskulärem Acepromazin (0.05 mg kg−1) und Pethidin (3 mg kg−1) IM.
Die Anästhesie wurde induziert mit Natrium-Thiopental i.v. und mit Halothan-Sauerstoff aufrechterhalten.
Der pH im unteren Ösophagus wurde kontinuierlich überwacht, sowie die Induktion erfolgt war.
Von einem Reflux ging man aus, wenn der pH > 7.5 oder < 4 betrug.
Sowie der Reflux erfolgte, wurden Maßnahmen zur Vermeidung einer Aspiration bzw. Ösophagitis/Striktur ergriffen.
In Gruppe D waren während der Anästhesie GOR signifikant häufiger (6/26 Hunde; 23.07%) als in Gruppe B (0/19 Hunde; 0%) (p = 0.032).
Klinische Symptome einer Aspirationspneumonie, Ösophagitis oder Ösophagusstenose gab es bei keinem der GOR-Patienten.
Demnach ist bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb, die sich in Sternallage einer Wirbelsäulenoperation unterziehen, das Risiko eines GOR mit möglicherweise schwerwiegenden Konsequenzen sehr hoch, so dass bei ihnen bereits entsprechende präventive Maßnahmen ergrffen werden sollten.
Quelle: Anagnostou, T. L., Kazakos, G. M., Savvas, I., Kostakis, C. and Papadopoulou, P. (2016), Gastro-oesophageal reflux in large-sized, deep-chested versus small-sized, barrel-chested dogs undergoing spinal surgery in sternal recumbency. Veterinary Anaesthesia and Analgesia. doi: 10.1111/vaa.12404
|