In einer retrospektiven Studie von medizinischen Krankenakten zwischen 1985 und 2015 konnten 15 Pferde mit HL identifiziert werden.
Dreizehn Biopsien von HL und fünf von EM wurden untersucht und verglichen.
Araberpferde und ihre Mischlinge (X2(1) = 8,56, P<0,01) und American Paint Horses (X2(1) = 6,64 P<0,05) waren überrepräsentiert.
Der Beginn der klinischen Symptome lag zwischen April und September (14 von 15).
Die häufigsten klinischen Symptome waren Schmerz (15 von 15), Leukotrichie (11 von 15), Krustenbildung (10 von 15) und Alopezie (8 von 15), die auf die dunkel pigmentierte Haut beschränkt blieb.
Die Veränderungen kehrten bei 6 von 12 Pferden saisonal und bei 1 von 12 Pferden von der Saison unabhängig wieder.
Die häufigsten histologischen Merkmale waren das Vorkommen von großen sternförmigen Zellen (13 von 13) und Ödem (12 von 13) in der oberflächlichen Dermis, perivaskuläre bis diffuse lymphozytäre Entzündung (13 von 13), Pigmentinkontinenz (12 von 13), apoptotische Keratinozyten (9 von 13) und Bläschenbildung (8 von 13).
Pferde mit EM (n=5)zeigten ein signifikant größeres Ausmaß an Akanthose (z=_2,40; P<0,02) und lymphozytärer Exozytose (z=_3,1; P<0,004), Satellitose (Exakter Fisher Test P=0,02) und Entzündung (z=_2,91; P<0,004).
Pferde mit HL hatten signifikant mehr Pigmentinkontinenz (z=2,13; P<0,04) und oberflächliches dermales Ödem (z=2,56; P<0,002).
HL betrifft in erster Linie Araber und American Paint Horses.
Sie tritt hauptsächlich im Sommer auf und kann rezidivieren.
Histologisch teilt die HL Charakteristika mit EM, aber es bestehen zwischen den beiden Erkrankungen signifikante Unterschiede.
Quelle: Goodale, E. C., White, S. D., Outerbridge, C. A., Everett, A. D. and Affolter, V. K. (2016), A retrospective review of hyperaesthetic leucotrichia in horses in the USA. Veterinary Dermatology, 27: 294–e72. doi: 10.1111/vde.12327
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