Eingeschlossen wurden 95 Pferde mit Synovia-Kontamination oder Sepsis nach perforierender Sohlenverletzung.
Es wurden zwei `multivariable logistic regression models` erstellt: Modell 1 enthielt alle Pferde mit Synoviabeteiligung, die zwar chirurgisch therapiert, aber noch während des stationären Aufenthalts euthanasiert wurden, Modell 2 alle Tiere, die die Anästhesie überlebten, aber nicht mehr zu ihrem vorherigen Leistungsniveau zurückkehrten.
56% der 95 Tiere ĂĽberlebten bis zur Entlassung und 36% erlangten ihr vorheriges Leistungsniveau wieder.
Bei Modell 1 kam es zu einer Perforation der mittleren Strahlfurche (odds ratio [OR] 10, 95% confidence interval [CI] 1.9–51.8), Mitbeteiligung des Hufbeins (OR 32, 95% CI 2.6–101.9) sowie längerem Zeitraum bis zur Vorstellung und Überweisung (OR 1.2, 95% CI 1.0–1.3).
Bei Modell 2 waren mehr Tage bis zur Vorstellung (OR 1.1, 95% CI 1.1–1.6), Rasse (OR 32, 95% CI 2.2–135.4) sowie mehr als ein chirurgischer Eingriff (OR 5.6, 95% CI 1.0–32.7) zu nennen.
Eine Mitbeteiligung der Synovia nach perforierender Sohlenverletzung hat eine vorsichtige Prognose bezĂĽglich des Ăśberlebens bis zur Entlassung und dem Wiedererreichen des vorherigen Leistungsniveaus.
Insbesondere bei Penetration der mittleren Strahlfurche und Mitbeteiligung des Hufbeins ist die Prognose schlechter, und auch das Unterschätzen der Verletzung und ein zu spätes Vorstellen beim Tierarzt/eine verspätete Überweisung in die Klinik verschlechtern die Prognose.
All diese Punkte sollten in die individuelle Entscheidungsfindung mit einbezogen und mit dem Besitzer diskutiert werden.
Quelle: Findley, J. A., Pinchbeck, G. L., Milner, P. I., Bladon, B. M., Boswell, J., Mair, T. S., Suthers, J. M. and Singer, E. R. (2014), Outcome of horses with synovial structure involvement following solar foot penetrations in four UK veterinary hospitals: 95 cases. Equine Veterinary Journal, 46: 352–357. doi: 10.1111/evj.12124
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