ERFOLGREICHE KONSERVATIVE THERAPIE EINER KOMPLEXEN SALTER-HARRIS III-FRAKTUR BEIM SAUGFOHLEN
|
Das zehn Tage alte Warmblutfohlen hatte sich eine komplexe Salter-Harris III-Fraktur am rechten lateralen, distalen femoralen Condylus zugezogen - der laterale Condylus war in transverse, sagittale und frontale Teile frakturiert. Ein Todesurteil? Glücklicherweise nicht, sondern dank konservativer Therapie heilte die Fraktur nicht nur folgenlos aus, das Fohlen startete sogar eine erfolgreiche Rennkarriere. Konservative Therapie, so das Fazit des Fallberichts, sollte bei wenig dislozierten Frakturen in so jungem Alter unbedingt therapeutisch eine Option darstellen!
|
|
Die Fraktur wurde konservativ fixiert und das Fohlen mit seiner Mutter so lange auf einem kleinen, ebenen Paddock gehalten, bis die Lahmheit verschwunden war.
Nach dem Absetzen mit 7 Monaten wurde das Fohlen dann mit drei gleichaltrigen Gefährten auf die Weide gestellt.
Mit zwei Jahren kam es ins Renntraining, qualifizierte sich als Traber für eine Rennkarriere, belegte den zweiten Platz beim ersten und den ersten beim dritten Rennen!
Bei Jungpferden mit minimal dislozierten Salter Harris III-Frakturen des lateralen Condylus des Femurs sollte eine konservative Therapie unbedingt erwogen werden.
Quelle: N. Valk J. Schumacher, Successful outcome of a Standardbred filly after conservative treatment for a Salter–Harris type III fracture of the distal femoral condyle. EVE, Early View. https://doi.org/10.1111/eve.12935
|
Diese Seite weiter empfehlen
|
Druckversion
|
Artikel versenden
|