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MANAGEMENT CHRONISCHER LAHMHEIT BEIM PFERD MIT 2%IGEM AMMONIUMCHLORID
2%iges Ammoniumchlorid (2% AC) hat bekanntlich einen analgetischen Effekt. Wie gut geeignet ist es zum Management chronischer Lahmheiten, wie chronischer Laminitis (n = 1), Blutungen in der Hufsohle (n = 1), Veränderungen des distalen interphalangealen Gelenks (DIPJ; n = 1), der Hufrolle (PA; n = 4) sowie DIP plus PA (PA + DIPJ; n = 3). Sie alle erhielten perineurale Injektionen von 3 mL von 2% AC in die palmaren Nerven. Wie sind die Resultate?

Fünf Pferde mit Schmerzen durch PA + DIPJ (n = 3), PA (n = 1) und DIPJ (n = 1) wurden mit Kochsalzlösung als Kontrolle behandelt.

Der analgetische Effekt wurde beurteilt als Besserung der Lahmheitsrate (LI) (%), bestimmt mit einem body‐mounted inertial sensor system, und ermittelt 5, 12, 19, 35, 47 und 62 Tage nach Therapie.

Die mit 2% AC behandelten Pferden zeigten eine mittlere LI rate über 50% von Tag 12 (63% ± 26) bis Tag 62 (65% ± 26).

Die Kontrollpferde hatten eine Gesamt-LI von 28% (± 23%) und einen LI über 50% zeigte sich bei Pferden mit PA + DIPJ (n = 2) und PA-Schmerzen (n = 1) zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Pferde mit PA-Schmerzen zeigten höhere LI-Raten (72% ± 23) als die mit PA + DIPJ (51% ± 9) oder DIPJ (51% ± 19).

Pferde mit hochgradigen röntgenologischen Veränderungen des Os naviculare und DIPJ zeigten die niedrigsten LI-Raten nach der Therapie.

2% AC ist also eine durchaus empfehlenswerte Therapieoption beim klinischen Management chronischer Lahmheiten, bei denen die Hufrolle beteiligt ist und nur leichte röntgenologische Veränderungen vorliegen.


Quelle: S. L. Dau M. S. Azevedo F. D. de La Corte K. E. Brass F. Ceni C. Cantareli, Management of chronic foot lameness with 2% ammonium chloride on the palmar digital nerves. EVE, Early View. First published: 08 August 2018 https://doi.org/10.1111/eve.12972



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