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SCAPULOHUMERALE ARTHRODESE BEI ZWERGPFERDEN
Zwergpferde werden immer beliebter in Deutschland. Sie leiden allerdings überdurchschnittlich oft unter verschiedensten degenerativen Skeletterkrankungen. Ist die chirurgische Arthrodese des Schultergelenks geeignet, eine schwere Dysfunktion der Schulter zu korrigieren?

Vier Zwergpferde wurden in diese retrospektive Studie aufgenommen.

Ihre Krankenblätter und Röntgenbilder wurden hinsichtlich Anamnese, Ergebnis der klinischen Untersuchung, Ergebnis der Lahmheitsuntersuchung, Röntgenbefunden, Operationstechnik und postoperativen Reusltaten sowie Komplikationen evaluiert.

Eine 4.5mm 10- oder 11-Loch-DCP-Platte wurde mit 4.5-mm Corticalisschrauben auf den kranialen Flächen der Scapula und des Humerus befestigt. Zuvor erfolgte eine Osteotomie des Tuberculum intermediale.
Bei den meisten Tieren wurden 1 oder 2 Schruaben in der lag-Technik durch das Gelenk geführt (durch die vorgegebenen Löcher in der Platte).

Eine scapulohumerale Osteoarthritis wurde radiologisch bei vier Patienten diagnostiziert, und drei der vier Tiere hatten gleichzeitig eine Schulterluxation oder -subluxation.

Alle Patieten hatten vor der Operation eine Lahmheit von Grad III oder IV gezeigt, und die meisten besserten sich um 1-2 Grade nach der Operation.

Obwohl es Komplikationen mit dem Implantat selbst (2 Tiere), Infektion (2 Tiere), Scapulafraktur (1 Tier) und eine Atrophie der Schultermuskulatur (1 Tier) gab, wurde mit dieser Operation die Morbidität bei allen vier Tieren reduziert.

Daher sollte eine scapulohumerale Arthrodese als eine Möglichkeit in Betracht gezogen werden, schnell wieder Belastung auf die erkrankte Gliedmaße bei Zwergpferden mit schwerer scapulohumeraler Osteoarthrose zu bekommen: Alle Pferde liefen nach der Operation erstaunlich gut.

Zu erwägen ist dieser Eingriff natürlich vorwiegend bei Tieren, die zur Zucht oder als reine Weidetiere gehalten werden sollen.


Quelle: Semevolos, Stacy A., Watkins, Jeffrey P. & Auer, Jörg A. (2003): Scapulohumeral arthrodesis in miniature horses. In: Veterinary Surgery 32 (5), 416-420.



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