Durchführung:
6 erwachsene Pferde (5 weiblich, 1 männlich) wurden insgesamt 4x im Wochenabstand anästhesiert, entweder mit Ketamin oder mit Propofol nach randomisiertem Schema.
Prämediziert wurden die Tiere mit Xylazin
(1.1 mg/kg i.v. über 1 Minute), 5 Minuten darauf wurde die Anästhesie entweder mit Ketamin (2,2 mg/kg i.v.) oder mit Propofol (1,2 und 4 mg/kg i.v., d.h. also niedrige, mittlere und hohe Dosis) eingeleitet.
Kontinuierlich wurden EKG, und zusätzlich 5,10 und 15 Minuten nach Anästhesieeinleitung arterieller Blutdruck, Atemfrequenz, pH, PO2, PCO2 und Sauerstoffsättigung überprüft. Induktions- und Aufwachphase wurden qualitativ und quantitativ überprüft.
Ergebnisse: Es gab Unterschiede in der Qualität der Anästhesie: Die niedrige Propofol-Dosis führte zu einer schlechteren Induktion, die auch keine Intubation des Patienten erlaubte. Die hohe Dosis hingegen lieferte eine exzellente Induktion ohne Exzitationen.
Die gemessene Anästhesiedauer zwischen Propofol in der Dosierung von 2 mg/kg und von Ketamin waren vergleichbar. Die Erholungsphase war verlängert bei der hohen und verkürzt bei der niedrigen Propofoldosis (p < 0.05): Ketamin: 38 ± 7 Minuten; Propofol 1 mg/kg: 29 ± 4 Minuten; Propofol 2 mg/kg: 37 ± 5 Minuten; Propofol 4 mg/kg: 50 ± 7 Minuten.
Die benötigte Zeit, um in Sternallage und zum Aufstehen zu kommen war am längsten mit der hohen Propofol-Dosis (32 ± 5 bzw. 39 ± 7 Minuten).
Sowohl Ketamin als auch Propofol hoben die durch Xylazin verursachte Bradykardie, sino-atriale und atrio-ventrikuläre Blocks auf.
Es gab keine signifikanten Veränderungen des Blutdrucks. Atemfrequenz, PO2 und O2-Sättigung waren jedoch in allen Gruppen signifikant erniedrigt (p < 0.05).
Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen, daß die Qualität der Anästhesie mit den 3 untersuchten Propofol-Dosen unterschiedlich war. Als beste Dosierung, die auch den Ketamin-Ergebnissen entsprach, wurde 2 mg/kg Propofol ermittelt.
Source: Frias, AFG, et al(2003: Evaluation of different doses of propofol in xylazine pre-medicated horses. In: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 30 (4), pp 193-201.
www.blackwell-synergy.com/links/doi: 10.1046/
j.1467-2995.2003.00091.x
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