Bei Tieren mit entsprechenden Symptomen und (Reise)-Anamnese sollte eine Hepatozoonosis unbedingt differentialdiagnostisch erwogen werden.
In der zitierten israelischen Veröffentlichung werden Pathogenese, Diagnose und Therapie der Hepatozoonosis ausführlich beschrieben.
Bei einer niedrigen Parasitämie können nach Infektion mit H. canis asymptomatische Träger vorkommen. Ist die Zahl der zirkulierenden Parasiten hoch, sind Anämie, hochgradige Lethargie und Kachexie zu erwarten.
H. americanum-Infektionen manifestieren sich meist am Bewegungsapparat mit Bewegungsstörungen und -schmerzen aufgrund von Myositis und periostalen Schädigungen.
Auch bei der Katze stehen die Muskelprobleme, oft gleichzeitig mit Retrovirus-Erkrankungen, im Vordergrund.
Die Diagnose `Hepatozoonose` wird bei H. canis meist über den Nachweis der Gamonten im Blut gestellt, bei H. americanum über Muskelbiopsien (Zysten und pyogranulomatöse Veränderungen).
Beide Formen werden mit Langzeitgaben verschiedener gegen Protozoen wirksamen Substanzen therapiert. Die Prophylaxe besteht in der Verabreichung topischer Antiparasitaria zusammen mit der täglichen Kontrolle und Fellpflege, damit evtl. Vektoren auf dem Tier entfernt werden, bevor sie abgeschluckt werden können.
Quelle: Baneth, G. (2003): Disease risks for the travelling pet:Hepatozoonosis
In: Practice, 25, 5, May 2003, S. 272-277
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