Diese retrospektive Studie umfaßt Patientendaten von Januar 1983 bis März 2001.
Alle Pferde hatten 1. eine Veränderung von Linse und/oder hinterer Augenkammer und erhielten 2. eine komplette ophthmalmologische Untersuchung inclusive Ultraschall.
43 Pferde (n = 64 Augen) der 112 insgesamt erfaßten Tiere zeigten im Ultraschall folgende Erkrankungen in der absteigenden Reihenfolge ihrer Häufigkeit: Katarakt, vitreale Opazität, Netzhautablösung, Linsenluxation, Endophthalmitis, Mikrophthalmus, Chorioiditis, Linsenruptur, Lentikonus, Buphthalmus und Phthisis bulbi.
Die Ultraschalluntersuchung erlaubte nicht selten eine Diagnose trotz opaker Veränderungen im Bereich der vorderen Augenkammer sowohl in chirurgisch (prä- und/oder postoperativ) als auch nicht-chirurgisch behandelten Fällen.
Weitere Augenerkrankungen wurden bei erwachsenen Pferden mit Katarakt erheblich häufiger als bei Fohlen mit Katarakt entdeckt.
Katarakte waren die häufigste Veränderung, die an der Linse der per Ultraschall untersuchten Augen festgestellt wurden. Sie traten gehäuft mit anderen Augenveränderungen zusammen auf.
Die Ultraschalluntersuchung erwies sich als praktikable und effektive Untersuchungsmethode, um Linse und hintere Augenkammer zu untersuchen, besonders bei Patienten mit opaken Veränderungen im Bereich der vorderen Augenkammer.
Zusätzlich lieferte die Ultraschalluntersuchung kritisch Zusatzinformationen bezüglich der eventuellen chirurgischen Intervention bei Katarakten und stellte eine zuverlässige Untersuchungsmethode bei den postoperativen Verlaufskontrollen dar.
Quelle: Scotty, N. C., Cutler, T. J., Brooks, D. E. & Ferrell, E. (2004): Diagnostic ultrasonography of equine lens and posterior segment abnormalities. In: Veterinary Ophthalmology 7 (2), 127-139.
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