Die Studie schließt aus ihren Beobachtungen, dass Aspirin nur gegen hormonell bedingten Brustkrebs wirken kann. In Labors wurde nachgewiesen, dass Aspirin diese Art von Krebs durch die Blockade eines Enzyms, das benötigt wird, um Östrogen herzustellen und das das Tumorwachstum in der Brust hervorruft, verhindern kann.
Von den Frauen, die an Brustkrebs erkrankt waren, haben 20,9 Prozent über einen Zeitraum von sechs Wochen mindestens einmal wöchentlich Aspirin eingenommen. Unter den gesunden Frauen waren es immerhin 24,3 Prozent, die zu Aspirin gegriffen haben. Frauen, die sieben oder mehr Aspirin pro Woche zu sich genommen haben, wiesen ein bis zu 26 Prozent geringeres Risiko auf, an Brustkrebs zu erkranken.
Ärzte weisen jedoch darauf hin, dass es verfrüht wäre, Aspirin zur Brustkrebsprävention zu empfehlen. Frauen, die Aspirin jedoch bereits aus einem anderen Grund einnehmen, können dies beruhigt tun. Vor allem die zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen von Aspirin sollten nicht außer Acht gelassen werden. Das populäre und günstige Medikament kann Magengeschwüre, Magen-Darm-Blutungen oder Gehirnblutungen auslösen. Von 1.000 Erwachsenen, die Aspirin über einen Zeitraum von fünf Jahren einnehmen, werden zwei bis vier an Magen-Darm-Blutungen leiden, glauben Forscher.
Bis weitere Ergebnisse vorliegen, soll es dem Arzt überlassen bleiben, was er seinen Patienten empfiehlt. Auch wollen die Forscher noch abklären, wie viel und wie häufig Aspirin eingenommen werden sollte, um einen präventiven Effekt erzielen zu können. Früher oder später wird Aspirin in Medikamenten enthalten sein, die Frauen, die schon Brustkrebs gehabt haben, verschrieben werden, glaubt Andrew J. Dannenberg, Mitarbeiter der Studie, die von vier Krankenhäusern in New York und North Carolina durchgeführt wurde.
In Amerika werden täglich 80 Mio. Aspirin-Tabletten eingenommen, sei es, um bestehende Krankheiten wie Schmerzen oder Fieber zu bekämpfen oder anderen wie Herzinfarkt vorzubeugen. Aspirin soll auch gegen andere Arten von Krebs, wie zum Beispiel gegen kolorektale Karzinome, wirken. Hier soll das Risiko um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, wenn regelmäßig Aspirin eingenommen wird.
Quelle: www.pte.at
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