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Deutschland braucht gr
Die Schweinehalter in Deutschland müssen in den kommenden Jahren unbedingt ihre Bestände vergrößern und sich stärker in geschlossene Produktionssysteme integrieren, mahnt Prof. Hans-Wilhelm Windhorst von der Hochschule Vechta. Sonst gehen Marktanteile verloren, v.a. an Dänemark und die USA.

Diese Länder geben zurzeit die Trends bei der Schweinefleischproduktion vor und gehören zu den weltweit wichtigsten Exportnationen. In den USA konzentriere sich laut Windhorst die Schweinehaltung in einigen wenigen Unternehmen, wie beispielsweise Smithfield Foods, das im Jahr 2003 über 16 Millionen Mastschweine produziert hat. Dies entspreche etwa der Kapazität von Dänemark, den Niederlanden oder aller norddeutscher Bundesländer zusammen.

In den vergangenen acht Jahren haben die USA ihre Exporte auf 653.000 t verdreifacht. Gesteigert werden konnten die Exporte nach Japan, das bisher zu den wichtigsten Abnehmern von dänischem Schweinefleisch gehörte. Die USA profitieren dabei von der Nähe zum japanischen Markt.

Marktanteile, die die dänischen Schweinehalter in Japan verlieren, wirken sich direkt auf den europäischen Schweinemarkt aus. `Japan bestimmt die Preise in Mitteleuropa. Fehlen die Exporte, sinken die Preise`, sagte Windhorst. Trotz der gestiegenen Konkurrenz aus Ländern wie den USA, Spanien und Kanada könne Dänemark seine Spitzenstellung beim Schweinefleischexport behaupten.

Damit die deutschen Schweinehalter in diesem Umfeld bestehen können, müssen die bestehenden Defizite schnell aufgeholt werden, forderte Windhorst. Außerhalb der Produktionszentren in Niedersachsen und Westfalen seien die Bestandsgrößen meist nicht wettbewerbsfähig. Viele dieser Betriebe müssten in den kommenden Jahren ausscheiden, prophezeite Windhorst.

Landwirte, die an ihrem angestammten Platz keine Perspektive haben, müssten auch darüber nachdenken, in anderen Regionen eine neue Existenz aufzubauen, zum Beispiel in den neuen Bundesländern. Notwendig sei auch, die Überkapazitäten im Schlachtsektor abzubauen und den Aufbau geschlossener Produktionssysteme zu forcieren. `Uns bleiben maximal fünf Jahre Zeit`, warnte Windhorst.


Quelle: www.agroonline.de


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