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Sind Massenimpfungen gegen Anthrax sinnvoll?
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Immer wieder wird die Befürchtung geäußert, Milzbranderreger als Biowaffen könnten (wieder)für Terrorattacken benützt werden. Ein Grund für Forscher der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore, mittels einer Studie die Effektivität von Massenimpfungen in einem solchen Fall zu prüfen. Ergebnis: die rasche Bereitstellung wirksamer Medikamente ist ungleich effektiver als die heutigen Impfstoffe.
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So berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature.
Der Wissenschaftler Ron Brookmeyer hat mit seinen Kollegen zahlreiche Strategien bei einem terroristischen Angriff mit Anthrax untersucht.
Eine rasche Verteilung von den passenden Medikamenten innerhalb von sechs Tagen nach dem Anschlag könnte die Zahl der Erkrankungen um 70 Prozent verringern, meinen die Forscher.
Wenn es allerdings zehn oder mehr Tage dauert, um die Medikamente an die Betroffenen auszuteilen, könnte die Zahl der Erkrankungen nur noch auf unter 50 Prozent gesenkt werden.
Eine Vorsorge-Impfung sei nicht besonders empfehlenswert, außer es würde sich ein Großteil der Bevölkerung dazu bereit erklären. Darüber hinaus geben die Forscher zu bedenken, dass es Monate dauern würde, das höchst effektive Vakzin in den erforderlichen Mengen herzustellen. Die Kosten dafür wären aber enorm.
Der Mediziner sieht allerdings sehr wohl eine Aufgabe an einem neuen Impfstoff zu arbeiten. Das betreffe vor allem jene Personen, die besonders gefährdet sind.
Ein neues Vakzin könnte die Länge der Antibiotika-Therapie drastisch verkürzen.
`Während der Anthrax-Anschläge im Jahr 2001 haben weniger als die Hälfte der Betroffenen ihre 60-tägige Antibiotika-Therapie beendet`, so Brookmeyer.
Insgesamt waren damals 19 Krankheitsfälle und fünf Todesopfer zu beklagen. Brookmeyer kritisierte, dass keinerlei Lehre aus den Ereignissen gezogen wurden.
Der Milzbrand-Erreger, das Bakterium Bacillus anthracis, gilt als effektiver biologischer Kampfstoff. Zahlreiche Staaten experimentieren seit Jahrzehnten damit.
Quelle: www.pte.at
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