Der neunjährige Rüde war als Notfallpatient mit Schwäche, Hämatemesis, Meläna, schmerzhaftem Abdomen und blassen Schleimhäuten bei einem Hämatokrit von 13% eingeliefert worden. Die Diagnose lautete Blutungsanämie aufgrund massiver gastrointestinaler Blutungen, aber woher? Eine Cumarinvergiftung konnte ausgeschlossen werden.
Des Rätsels Lösung brachte schließlich die nochmalige Überprüfung der Fütterung: Das für Pferde bestimmte Ergänzungsfuttermittel, das seit einigen Wochen zugefüttert wurde, enthielt Muschelextrakt und verschiedene Salicin-haltige Kräuter. Salicin kann beim Hund in Überdosierung Magen-Darm-Blutungen hervorrufen.
Quelle: Rohner Mächler, M., Glaus, T.M., Reusch, C. (2004): Lebensbedrohliche intestinale Blutungen bei einem Bearded Collie im Zusammenhang mit einem Futterzusatz für Pferde. In: Schweizer Archiv für Tierheilkunde 2004, 146:10, S. 479-482
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