Rucola gehört, ähnlich wie Spinat oder Blattsalate, zu den Gemüsesorten, in denen regelmäßig hohe Nitratgehalte nachweisbar sind.
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte ADI-Wert (acceptable daily intake) für Nitrat liegt bei 3,7 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht. Bei einem Nitratgehalt von 5000 mg/kg Rucola dürfte eine Person mit 70 kg Körpergewicht also höchstens 50 g Rucola verzehren und hätte damit bereits den ADI für Nitrat erreicht.
Rucola gehört nun zu den Salatsorten, die üblicherweise in kleinen Mengen verzehrt werden.
Allerdings können individuelle Verzehrsgewohnheiten in Verbindung mit regionalen Besonderheiten, zum Beispiel hohen Nitratgehalten im Trinkwasser, in Einzelfällen zu einer längerfristigen hohen Aufnahme an Nitrat führen.
Das BfR hat unterschiedliche Verzehrs-Szenarien untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass Personen, die viele Lebensmittel mit hohem Nitratgehalt verzehren, täglich bis zu 300 mg Nitrat aufnehmen können und damit die duldbare tägliche Aufnahme (ADI) deutlich überschreiten.
Pflanzen haben aber unterschiedliche Nitratspeicherkapazitäten. Blattsalate, Spinat, Grün- und Weißkohl, Rettich, Radieschen und Rote Rüben können deutliche Nitratmengen enthalten.
Daneben beeinflussen aber auch genetische, geografische und jahreszeitliche Faktoren den Nitratgehalt von Pflanzen.
Nitrat selbst ist wenig giftig. Aus Nitrat kann aber im Körper Nitrit gebildet werden, aus dem wiederum N-Nitrosoverbindungen, so genannte Nitrosamine, entstehen können. Wegen der gesundheitlichen Bedenken gegenüber Nitrat, insbesondere seiner Rolle bei der Entstehung von Nitrosaminen und der noch offenen Fragen ihrer krebserregenden Eigenschaften beim Menschen, empfiehlt das BfR, die Nitratzufuhr so weit wie möglich zu reduzieren.
Quelle: www.aid.de
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