In diese Studie wurden 29 Hunde eingeschlossen, die wegen einer massiven Paralyse oder Parese der durch den Ramus mandibularis des Nervus trigeminus versorgten Muskeln unfähig waren, den Fang zu schließen.
Eine idiopathische Trigeminus-Neuropathie wurde bei 26 Hunden diagnostiziert, basierend darauf, daß sich die Symptome vollständig zurückbildeten und keine neurologischen Langzeitfolgen auftraten.
Bei diesen Hunden waren Golden Retriever überrepräsentiert. Alters- oder Geschlechtsprädisposition sowie ein vermehrtes Auftreten zu bestimmten Jahreszeiten konnte nicht beobachtet werden.
Sensorische Defizite des Trigeminus konnten bei 35% (9/26), Defizite des N. facialis bei 8% (2/26), und ein Horner-Syndrom bei 8% (2/26) der Hunde festgestellt werden.
EMG-Untersuchungen der Kaumuskulatur zeigten Auffälligkeiten bei 7 von 9 Hunden.
Liquor wurde gleichfalls bei 7 von 9 Tieren als verändert angesehen.
Corticoide veränderten den verlauf der erkrankung nicht. Die mittlere Zeit bis zur Abheilung betrug 22 Tage.
Lymphosarkom, Infektion mit Neospora caninum und eine hochgradige Polyneuritis unklarer Genese wurden postmortal bei 3 der 29 Hunde diagnostiziert.
Quelle: Philipp D. Mayhew, William W. Bush, Eric N. Glass (2002): Trigeminal Neuropathy in Dogs: A Retrospective Study of 29 Cases (19912000). In: Journal of the American Animal Hospital Association 38:262-270 (2002)
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