Im Alter von 12 bis 28 Tagen wurde den Ferkeln mit sterilen Einmalspritzen ein 32 x 3,8 mm großer Passivtransponder in die Bauchhöhle eingesetzt. Zwei geschulte Personen führten die Implantation durch.
Anfänglich war die Einstichtiefe wohl zu groß, so daß vermutlich einige Transponder in Darm oder Blase implantiert und unbemerkt ausgeschieden wurden. Nach Verringerung der Einstichtiefe bei der Applikation traten aber keine Verluste mehr auf.
Im Schlachtbetrieb wurden am Eingang und in der Mitte der Schlachtkette Kontrolllesungen durchgeführt:
Nach der Schlachtung konnten bei 68,2 Prozent der Schweine die Transponder einfach entfernt werden, sie waren im Darmnetz festgewachsen.
29,2 Prozent der Transponder fielen bei Entnahme des Darmpakets zu Boden. Die meisten davon konnten durch Abdeckfolie am Boden und Lesegeräte wieder aufgefunden werden, 2,6 Prozent gingen verloren.
Transponder in der Bauchhöhle zeichnen sich durch geringe Verluste, mögliche Einzeltierkennzeichnung, einfache Datenerfassung, sehr gute Rückverfolgbarkeit bei richtiger Datenerfassung, Fälschungssicherheit, mögliche Integration in die Prozesstechnik (elektronische Waage) aus. Diesen Vorteilen gegenüber stehen hoher Arbeitsbedarf für die Kennzeichnung (2 Personen), hohe Anforderungen an Personen zur fachgerechten Applikation, zeit- und arbeitsaufwändige Entnahme im Schlachtbetrieb, mögliche Tierverluste durch fehlerhafte Injektion, hohe Kosten. Außerdem ist noch keine Gruppenlesung möglich.
Bisher sind die Kosten der elektronischen Kennzeichnung verglichen mit den Kunststoffohrmarken wesentlich höher.
Für eine abschließende Beurteilung des Systems ist eine Kosten-Nutzenanalyse über die gesamte Kette vom Landwirt über den Händler bis zum Schlachtbetrieb notwendig.
Quelle: www.aid.de
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