Untersucht wurden die Proben mittels Serumneutralisationstest (SNT). Parallel wurden die Hundebesitzer mittels Fragebögen vor allem zu dem Problem `Fruchtbarkeitsstörungen` befragt. Die Ergebnisse:
18,81% der auswertbaren Seren waren positiv, enthielten also CHV I-Antikörper
Die positiven Seren stammten aus 107 der untersuchten 412 Zwinger,
in den positiven Beständen waren im Mittel 65,2% der Tiere betroffen.
Zwischen dem Prozentsatz der serologisch positiven Tiere bzw. Zwinger und dem Problem `Welpensterben` gab es eine positive Korrelation, bei den anderen möglichen Angaben bezüglich Fruchtbarkeitsstörungen (Läufigkeitsstörungen, `nicht aufgenommen`, Fehl-/totgeburten, sonstige Reproduktionsstörungen) dagegen nicht.
In den Vergleichsangaben anderer Länder sind die Ergebnisse sehr unterschiedlich, variieren in erster Linie mit der Auswahl der Patienten: USA melden beispielsweise `nur` eine Prävalenz von 6%, hier basiert die Untersuchung allerdings auf 100 zufällig ausgewählten Tieren. In Frankreich gibt es mehrere Studien, hier variieren die Angaben von Tieren aus Zwingern zwischen 15,9 und 30,6%. In Großbritannien liegt die Prävalenz bei zufällig ausgewählten Tieren zwischen 76 und 88%.
Quelle: König, M., Neiseke, J., Thiel, H.-J. (2005): Verbreitung des caninen Herpesvirus I (CHVI) in deutschen Hundezuchten. In: Kleintiermedizin 3/4-2005, S. 84-91
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