Im kompletten genannten Artikel sind Daten seit 1985 berücksichtigt, die via Medline recherchiert wurden.
Im humanmedizinischen Bereich sind es die Interaktionen mit hämodynamisch wirkenden Substanzen, die die häufigsten Probleme verursachen: NSAID reduzieren beispielsweise die Wirksamkeit von Antihypertensiva und Diuretika bei Patienten mit cardiovaskulären Erkrankungen.
Bei Patienten mit Hypovolämie besteht bei gleichzeitiger Gabe von NSAID die Gefahr einer renalen Dekompensation.
Weiterhin verstärken NSAID die ulzerogene Wrikung von Glukokortikoiden, aber auch von kurz zuvor verabreichten NSAID. Sie können auch eine Blutungsneigung bei Antikoagulantien oder Pflanzenpräparaten mit Thrombozytenhemmenden Eigenschaften verstärken.
Im tiermedizinischen Bereich existieren zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit diverser NSAID bei gesunden Hunden oder bei Hunden mit Arthritis prüfen. Erschreckend wenig ist allerdings über die Sicherheit dieser Substanzen bei Patienten, die wegen akuter oder chronischer anderer Erkrankungen weitere Medikamente einnehmen müssen, bekannt.
Basierend auf den menschlichen Untersuchungsergebnissen sind also weitere Studien bezüglich der Sicherheit von NSAID bei Patienten, die mit antihypertensiv, diuretisch oder antikoagulierend wirkenden Medikamenten behandelt werden, dringend erforderlich.
Quelle: Trepanier, Lauren A. (2005): Potential interactions between non-steroidal anti-inflammatory drugs and other drugs. In: Journal of Veterinary Emergency and Critical Care 15 (4), 248-253.
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