Eine Inzision (Urethrotomie) wird in das Lumen der Urethra durchgeführt, um eine Obstruktion zumindest vorübergehend zu beseitigen. Fließt permanent Urin aus einem obstruierten, schwer geschädigten Bereich proximal der Verschlußstelle, ist eine Urethrostomie indiziert.
Auch bei rekurrierenden Harnsteinen ist eine Urethrostomie indiziert, um das Risiko einer Obstruktion der Urethra zu minimieren - vorausgesetzt, dies kann nicht mit konservativen/medikamentellen Mitteln erreicht werden.
Wann immer möglich, sollten chirurgische Eingriffe an der Urethra unterbleiben, um das Risiko einer Urethrastriktur oder rekurrierendeer Harnwegsinfekte zu vermindern. Einer Retrohydropropulsion oder Katheterisierung sollte wenn möglich immer der Vorzug gegeben werden.
Eine Urethrotomie kann entweder im präskrotalen oder im perinealen Bereich erfolgen, je nach Lokalisation der Obstruktion.
Eine Urethrostomie hingegen kann sowohl im perinealen als auch im präpubischen Bereich erfolgen, allerdings sollte - falls die Läsion distal liegt- eine skrotale Urethrostomie als Methode der Wahl angesehen werden.
Spezielle Operationstechniken, postoperatives Management, Komplikationen etc. sind im Detail dem zitierten Artikel zu entnehmen.
Quelle: Smeak DD. (2000): Urethrotomy and urethrostomy in the dog. In: Clin Tech Small Anim Pract. 2000 Feb;15(1):25-34.
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