Die Besitzer sperrten die noch lebende Fledermaus erst einmal in ein Terrarium. Da sich ein paar Orte weiter gerade Fledermausexperten trafen, wurde das Exemplar per Schachtel dorthin und dann weiter nach Zippelförde gebracht, einer Naturschutzstation, die sich speziell mit Fledermäusen beschäftigt. Zuvor hatte sie jedoch jemanden gebissen, als der sich das Tier genauer ansehen wollte.
In der Naturschutzstation lag sie dann am nächsten Tag tot auf dem Boden. Die Fledermausfreunde wollten sie nur Interesse halber in der Außen-stelle des Friedrich-Löffler-Institutes in Königs Wusterhausen untersuchen lassen. Dort wurde Tollwut diagnostiziert.
Die nicht geimpfte Katze wurde eingeschläfert, das Bißopfer - gleichfalls ungeimpft - zur Simultanimpfung nach Berlin geschickt. `Bei den anderen Personen, die mit dem Tier in Kontakt gekommen sind, gab es keinen Verdacht, dass sie sich infiziert haben könnten.`
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, dass sich Personen, die häufiger Umgang mit Fledermäusen haben (z.B. beim Beringen) gegen Tollwut impfen lassen.
In Europa sind bisher vier Fledermaustollwutfälle bei Menschen bekannt. Der jüngste Fall betraf einen Wildbiologen aus Schottland, der 2002 an einer Infektion starb.
Die Übersicht über Vorkommen der Fledermaustollwut ist noch sehr lückenhaft. Besonders häufig taucht die Breitflügelfledermaus, die auch in Klosterdorf gefunden wurde, in der Befundstatistik auf.
Tollwutkranke Fledermäuse liegen meist am Boden, wo sie leicht von Katzen und Hunden entdeckt werden. Sie zeigen Orientierungsschwierigkeiten, Schluckbeschwerden und Lähmungserscheinungen.
Quelle: www.moz.de
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