Ein achtjähriger Boxer-Rüde wurde zur Therapie eines großen (5·5×5 cm), inoperablen viszeralen Mastzelltumors überwiesen. Der Patient hatte bereits einen Monat zuvor eine chirurgische Resektion erlebt, bei der ausgebreitete Metastasen in die abdominalen Lymphknoten festgestellt wurden.
Der Rüde wurde mit der Kombination Lomustin-Prednisolon therapiert und zeigte eine schnell einsetzende Besserung und eine erhöhte Aktivität und Gewichtszunahme, während der Tumor kleiner wurde.
Der Patient blieb über 7 Monate in einer Teilremission (definiert als eine Reduktion des Tumorvolumens um mindestens 50%).
Die Toxizität war akzeptabel und beschränkte sich auf eine mäßige Anämie und 2 Episoden mit Neutropenie.
Nach 7monatiger Behandlung entwickelte der Hund eine Chemotherapie-induzierte Sepsis, und die Besitzer entschieden sich aus finanziellen Gründen für eine Euthanasie. Der Tumor war zu diesem Zeitpunkt immer noch in patieller Remission.
Aggressive viszerale Mastzelltumoren könne, wie dieser Fallbericht zeigt, durchaus erfolgreich mit der Kombination Lomustin-Prednisolon palliativ behandelt werden.
Quelle: Baldi, A., Colloca, E. & Spugnini, E. P. (2006): Lomustine for the treatment of gastrointestinal mast cell tumour in a dog. In: Journal of Small Animal Practice 47 (8), 465-467.
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