Cyclooxygenase (COX)-Hemmer sind weitverbreitet um Fieber zu senken, Entzündung und Schmerzen zu verringern. Doch in der letzten Seite werden sie auch zunehmend unter einem anderen Aspekt betrachtet: als mögliche Substanzen zur Prävention und Therapie von Neoplasien.
Als COX-2 im humanen und caninen Osteosarkomen entdeckt wurde, wurde der Effekt des COX 2-Hemmers Meloxicam auf die Zelllinie D-17 caniner Osteosarkomzellen geprüft - diese Linie exprimiert gleichermaßen COX-1, COX-2 und COX-3 (wie mittels Western blot nachgewiesen).
Ein XTT proliferation kit wurde verwendet, um die Zahl der überlebenden Zellen nach der medikamentösen Behandlung zu ermitteln.
Bei niedrigen Konzentrationen (1, 2, 4 und 10 μm) verursachte Meloxicam einen Anstieg der Zellen, während es bei höheren Konzentrationen (100, 200 μm) einen deutlichen antiproliferativen Effekt nach 3 Tagen und auch nach 3 Wochen Inkubationszeit entwickelte.
Das Chemotherapeutikum Doxorubicin entwickelte seinen zytotoxischen Effekt bei allen Konzentrationen (601920 nm).
Wurden Tumorzellen der Kombination aus Meloxicam und Doxorubicin ausgesetzt, entwickelte beide Substanzen synergistische Wirkungen (mit 240 nm Doxorubicin), aber ebenso sub-additive und antagonistische Effekte, speziell wenn die Konzentrationen von Meloxicam verwendet wurden, die man normalerweise im Serum findet.
Man sollte aus einer einzigen in vitro-Studie keine voreiligen Schlüsse ziehen, was die Rolle von Meloxicam bei caninen Osteosarkom betrifft - die Ergebnisse von in vivo-Studien können ganz anders aussehen.
Quelle: WOLFESBERGER, B., HOELZL, C., WALTER, I., REIDER, G. A., FERTL, G., THALHAMMER, J. G., SKALICKY, M. & EGERBACHER, M. (2006): In vitro effects of meloxicam with or without doxorubicin on canine osteosarcoma cells. In: Journal of Veterinary Pharmacology & Therapeutics 29 (1), 15-23.
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