Gerhirne von 100 Pferden im Alter von 2-25 Jahren wurden histopathologisch untersucht, wobei an 46 neuroanatomischen Lokalisationen Proben entnommen wurden.
Die Tiere stammten aus dem Schlachthof (Gruppe A, n = 57), von einer Abdeckerei und von 2 diagnostischen Labors (Gruppe B, n = 43).
Alle Pferde aus Gruppe A und 26 Pferde aus Gruppe B wurden vor ihrem Tod tierärztlich untersucht. Keines der Pferde zeigte klinisch neurologische Symptome.
Die hauptsächlich gefundenen Veränderungen waren Vakuolisation in der Neuropil (n = 73), Neuronen (n = 32), weißer Substanz (n = 31), sowie fokale perivaskuläre lymphozytäre Infiltrate (n = 35).
Spheroide wurden häufig gefunden (n = 91), und 10 Tiere hatten jeweils mehr als 10 Spheroide im Nucleus cuneatus oder gracilis.
Statistisch signifikante altersbedingte Veränderungen waren intraneuronale (n = 97) und in Glia oder extrazellulär abgelagertes Lipofuszin (n = 41), Hämosiderin-Ablagerungen um die Blutgefäße (n = 60), und Verkalkungen (n = 24).
Ein Pferd zeigte eine geringgradige nicht-suppurative Meningoenzephalitis, bei zweien wurden Alzheimer type II Zellen entdeckt.
Hyalinisierte Gefäßwände fanden sich bei einem Pferd.
Daraus wurde geschlossen, daß einige histopathologische Veränderungen regelmäßig im Pferdehirn auftreten, was möglicherweise für die Neurologen interessant für weitere Untersuchungen wäre.
Quelle: H. Jahns, J. J. Callanan, M. C. McElroy, D. J. Sammin and H. F. Bassett (2006): Age-related and Non-age–related Changes in 100 Surveyed Horse Brains. In: Vet Pathol 43:740-750 (2006)
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