Humanes Immunglobulin bei autoimmunbedingter h
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Eine gar nicht so seltene, lebensbedrohliche Erkrankung ist die AIHA, autoimmunbedingte hämolytische Anämie, beim Hund. Schnelles Handeln und aggressive immunsuppressive Therapie sind gefragt, und trotzdem können nicht alle Tiere gerettet werden. Die Therapie mit humanen Immunglobulinen, wie beispielsweise bei schweren Arzneimittelreaktionen und Verbrennungen erfolgreich praktiziert, könnte eine zusätzliche Option sein. Die Schweizer Kollegen haben sie überprüft...
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Von 22 Hunden mit primärer AIHA erhielten 9 zusätzlich zu der Routinetherapie mit Immunsuppressiva humanes Immunglobulin (HIG) in einer Dosierung von 0.19 bis 0.68 g/kg (median 0.35 g/kg), 13 Hunde erhielten kein HIG (-HIG Gruppe).
Beide Gruppen waren vergleichbar bezüglich Alter, Gewicht, dem Vorliegen von Autoagglutination, Spherozytose, positivem Coombs` Test, Ikterus und Pigmenturie.
Der niedrigste gemessene Hämatokrit während des Krankheitsverlaufs war signifikant niedriger in der +HIG Gruppe, verglichen mit der -HIG Gruppe. Auch benötigten die Hunde in der +HIG Gruppe signifikant mehr Transfusionen als die Vergleichsgruppe.
Daraus wurde geschlossen, daß die Symptome der +HIG Gruppe deutlich schwerer ausfallen. Die Mortalitätsrate während des Kliniksaufenthalts und die Dauer des stationären Aufenthalts bzw. der Zeitraum zwischen Einlieferung und Tod differierten in beiden Gruppen nicht signifikant.
Quelle: Gerber B, Steger A, Hassig M, Glaus TM. (2002): Use of human intravenous immunoglobulin in dogs with primary immune mediated hemolytic anemia. Schweiz Arch Tierheilkd. 2002 Apr;144(4):180-5.
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