Ein zehnjähriger Mischlingshund wurde mit dem Vorbericht schwere Lethargie, Pyrexie und Inappetenz seit mehreren Tagen vorgestellt.
Bei der klinischen Untersuchung wurden blasse Schleimhäute, Petechien, generalisierte Lymphadenopathie sowie Blutungen in verschiedene Gelenke festgestellt.
Labordiagnostisch wurden eine schwere Anämie und Thrombozytopenie diagnostiziert. Es gab eine positive Agglutination in Kochsalzlösung und Antikörper gegen Thromobzyten.
Mittels PCR wurde die DNA von Anaplasma phagocytophilum nachgewiesen, einem endemischen granulozytären Parasiten, der zu den Rickettsien zählt.
Auf die übliche Therapie mit Doxycyclin und immunosuppressiven Corticosteroiddosen sprach der Patient nur schlecht an, so daß er euthanasiert wurde, als sich auch noch eine disseminierte intravasale Gerinnung einstellte.
Postmortal bestätigten sich die DIC sowie die Infektion mit granulozytärer Ehrlichiose - einer Erkrankung, die auch in Europa differentialdiagnostisch immer bei derartigen Symptomen in Betracht gezogen werden sollte..
Quelle: Bexfield NH, Villiers EJ, Herrtage ME. (2005): Immune-mediated haemolytic anaemia and thrombocytopenia associated with Anaplasma phagocytophilum in a dog. In: J Small Anim Pract. 2005 Nov;46(11):543-8.
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